: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 4. März 2008

Wie wäre es mal mit Ehrlichkeit?

Wenn jemand seine Familie umbringt, dann ist das keine "Familientragödie" im eigentlichen Sinn, sondern mehrfacher Mord. Ganz einfach.

Wenn einer was Gutes tun will, dann soll er es einfach tun. Und nicht ein Geschäft daraus machen, anderen einzureden, dass sie damit was Gutes tun. Das ist nicht gut, das ist "Charity". Und ich kann es verstehen, wenn eine Organisation wie Care keine Lust hat, sich von ein paar aufgepickelten Startup-Frechlingen den Namen für 15%-Pseudohilfe bei einem Webshop ruinieren zu lassen.

Und Versager, die Firmen hochziehen, ohne sich grosse Gedanken um offensichtliche Markenrechte zu machen, lieber gefällige Anwälte konsultieren und obendrein auch noch etwas auf dem Trittbrett mitrutschen wollen, sollten auch nicht rumflennen, wenn die Folgen Investoren "abschrecken". Die sind nicht abgeschreckt. Die sind nur nicht ganz blöd.

Man kann sich allerdings durchaus als "junges, innovatives Social Entrepreneur Start-up" bezeichnen, wenn man will. Das schützt Unternehmer davon, mit sowas in die gleiche Ecke gestellt zu werden. Nur das Wort "Social" hätte ein besseres Schicksal verdient, als zwischen zwei Deppenwörtern zu hängen, wie Jesus zwischen den Dieben.



Vielleicht aber hat diese Sprachverödung, diese intellektuelle Reduktion auf Englischbroken auch ihr Gutes, bewahrt es doch hübsche deutsche Wörter wie Tugend, Anstand und Verantwortung vor der Beleidigung, auf den Seiten der FTD wiedergegeben zu werden.

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Freitag, 21. Dezember 2007

Die Schweinehälfte der Schwaben

Die Süddeutsche Zeitung gehört ab 29. Februar mehrheitlich der Südwestdeutschen Medien Holding. Bayerns Vorzeigestück in der Hand der Schwaben. Uh-Oh. Witzigerweise betonte man früher, dass die Süddeutsche im Besitz der Holding schlechte Karten haben werde. Immerhin: Damit gibt es jetzt einen noch internetuntauglicheren Besitzer als die Online-Redaktion.

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Mittwoch, 12. Dezember 2007

Ich mag die Krise der Pin

Denn neben Springer sind auch die WAZ und Holtzbrinck mit an Bord. Und im Fall der Pin sieht man beispielshaft, wie die hinter der vierten Macht im Staate stehenden Konzerne wirklich drauf sind, wenn es um das Wohl der Bewohner dieses Staates geht. Exekutive, Legislative und Judikative erhalten schlagartig frischen Charme im Vergleich zu der Mischung aus Ausbeutung, Ausnützen von Notlagen, Instrumentalisieren des Presseprivilegs und Machtmissbrauch bei gleichzeitig maximaler Verantwortungslosigkeit, die man hier vorgeführt bekommt. So ticken Medien, wenn man sie lässt. Nicht nur als eifrige, bezahlte Claquere des ökonomisch-terroristischen Komplexes, sondern als Anführer im Krieg der Umverteiler gegen die Gesellschaft.

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Samstag, 3. November 2007

Ankündigung

Nachdem die Condenet GmbH, die Vanity Fair online betreibt, für die Urheberrechtsverletzung ihres - inzwischen als "ehemalig" titulierten - Mitarbeiters Peter Turi in meinem Fall ordentlich gezahlt und wegen seiner Lügen eine Unterlassungsverpflichtung abgegeben hat, und demnächst in der Sache noch ein Nachspiel kommt, hat sich inzwischen der nächste gefunden, der geglaubt hat, eine blöde Anmache meiner Person zwecks Awareness würde generösen Umgang mit meinen Bildrechten nicht ausschliessen. Diesmal ist es kein Blogger, sondern ein Startup, mit Blog, so eines der Sorte, die einen einfach mal blöd anlabern, weil sie glauben, damit Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Nachdem mir deren Geschäftsziele ohnehin zuwider sind, wird es demnächst einen lauten Knall geben. Nachdem es eine kleine Klitsche ist, die im Moment nach Investoren sucht, besteht Anlass zur Hoffnung, dass es ihnen wirklich weh tut.

bis montag können sie natürlich zu kreuze kriechen und sich entschuldigen, aber dann ist es zu spät

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Freitag, 5. Oktober 2007

Siechen im Web2.0

Die angekündigte Eigenentwicklung einer Social-Commerce-Plattform wurde bereits in einer Alpha-Version fertig gestellt und einem ausgewählten Firmenkundenkreis vorgestellt. Das sagt ein alter Bekannter, die I-D Media AG im schönen Berlin, früher mal eine Milliardenfirma, heute jedoch...



Heute jedoch geplagt von Kundenverlusten, weshalb man vor kurzem gezwungen war, eine heftige Gewinnwarnung rauszugeben: Verluste im mittleren einstelligen Millionenbereich werden da angekündigt. Auch, weil das Internet- und Handyfernsehen nicht so schnell kommt, wie gedacht. Deshalb will man jetzt Kosten anpassen, was immer das heissen wird.

Das sieht, mit Verlaub, nicht so aus, als sei das Überleben im Web2.0 leichter als in der New Economy. Und es macht auch nicht den Anschein, als gäbe es zwischen diesen Phänomenen einen grossen Unterschied, wir kennen das alles schon, es ist wie damals.

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Dienstag, 2. Oktober 2007

FertigTD

Also, die Spiegelgruppe kann 50% der Wirtschaftspromozeitung "FTD" für den Gerüchten zufolge 8 Millionen Euro, vielleicht auch etwas weniger, erwerben. Gleichzeitig schreibt die FTD jedoch laufend Verluste, die dem Vernehmen nach unter dem Niveau liegen, das StudiVZ verursacht - 2007 sollen es 8 Millionen gewesen sein. Ich würde mal annehmen, dass man diese Verluste durch die üblichen Straffungen um 2, 3 Millionen reduzieren kann.

Für mich stellen sich jetzt ein paar Fragen. Was wird mit der FTD, wenn die Spiegelgruppe nicht kauft? Wie beschissen geht es eigentlich Print, wenn man die Fastmarktführer für einen Betrag verkauft, den andere als laufende Kosten für den Betrieb irgendwelcher sozialer Netzwerke verschleudern? Wieso behaupten manche, Print gehe es gut? Und wie schaut es eigentlich mit dem Einfluss von Medien auf die angeblich so wichtigen Entscheider-Leser aus, wenn man diesen Einfluss komplett für 16 Millionen haben kann?

Bitte dabei zu berücksichtigen: Heute hat Ebay 1,2 Milliarden Euro seines Investments in Skype abgeschrieben - 1,8 Milliarden hat Skype bei der Übernahme gekostet.

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Montag, 24. September 2007

Adical ist tot.

Auch ohne In-Deep-Analyse: Wenn ausgerechnet Norbert Bolz in einem "die Zukunft des Web" sieht, ist es Zeit, den Grabstein für den seit Wochen nicht mehr werbevermarktenden Blogwerbevermarkter zu bestellen. Statt das Blog von einer Firmenwebsite zu schmeissen, auf dem man so ohne Werbepartner nicht mehr viel zu melden hat.

So. Ich geh jetzt schon mal schöne dralle 2007er-Zitate aus den Häusern Niggemeier, Lobo & Co. zum Thema sammeln. Kulturermöglicher, Subkulturabschaffer, Werbemarktapproacher und was wir von ihnen lernen können, falls wir es nicht schon von den New Economy Pleiten wussten.

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Mittwoch, 5. September 2007

Adical aus Ritaberlin

Als das Blogwerbenetzwerk "Adical" startete, liess sich dessen Geschäftsführer Sascha Lobo mit der Beemerkung zitieren, man könne nicht ernsthaft bezweifeln, dass eine Professionalisierung der Blogosphäre bevor stünde. Wie das gemeint ist, darüber kann man debattieren - wie die Verleihung und gebloggte PR-Hilfsleistungen des Grimme Online Awards unter diversen Beteiligten und Jurymitgliedern zeigt, kann man tatsächlich kaum bestreiten, dass süditalienische Beamten eine ähnliche Auffassung von korrekter Arbeit haben.

Nun hat Lobo der Berliner Zeitung ein paar Einblicke in sein professionelles Tun gegeben, ich zitiere:

Lobo etwa trifft sich zwei, drei Mal die Woche mit den anderen Gründern der Firma Adical, die auf Jahresumsätze im sechsstelligen Bereich kommt.

Jahresumsätze einer Firma, die es erst ein halbes Jahr operativ gibt? Und ein sechsstelliger Bereich, obwohl Adical seit rund sechs Wochen keinerlei Werbung mehr auf Blogs schaltet/schalten kann? Deren Teilnehmer in der Pause inzwischen andere Geschichten treiben? Hm. Klingt für mich nach einem weiteren Gaga-Medienversagen, von dem m an bei Stefan Niggemeier sicher nichts lesen wird. Ich weiss schon, warum ich inzwischen gegen Rankings bin: In den Staub mit den grosskotzigen Lügnern und ihrer erfundenen Klickrelevanz.

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Samstag, 25. August 2007

Seit die Callas nicht mehr lebt,

sind öffentliche Szenen auch nicht mehr das, was sie mal waren. Soap Opera, allenfalls. Lanugweilig.

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Dienstag, 21. August 2007

myON-ID Media GmbH: Reputationswächter versuchen es als Spammer

Die myON-ID Media GmbH im Maarweg 149 - 161 in 50825 Köln hat eine seltsame Vorstellung von Reputation: Sie hat unter dem Gründer Mario Grobholz bislang noch nicht mal eine Umsatzsteueridentifikationsnummer, will aber schon eine " Zentrale Reputations-Plattform" im Netz für "Eigen-PR" sein.

Das kleine Problem: Ich habe das durch eine Spammail erfahren, die in meinem Briefkasten war. Offensichtlich wurde meine Email vom Absender Andrés Sieverding missbraucht - laut der Emailadresse, die auf prp-koeln.de endet, kann er auf den Mailserver der Firma PR-Partner Köln zugreifen.

Und ich wüste jetzt nur zu gerne, wieso Sieverding und MyON-ID es nötig haben wollen, als Spammer in Erscheinung zu treten. Ich habe keie PR-Texte verlangt, ich will sie auch nicht haben, und wer keine Lust hat, im Internet als Versender unverlangter Werbepost dazustehen, sollte es sich gut überlegen, ob er mit Leuten zusammenarbeiten will, die Emailadressen gegen den erklärten Willen ihrer Inhaber missbrauchen und einen somit der Gefahr aussetzen, die eigene Repuation als Spamversender bei Google ganz oben zu finden.

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