Dienstag, 14. November 2006
Die Bombe
Die echten Herausgeber des damaligen Völkischen Beobachters waren übrigens nicht in den USA, um sich dort an die Gegner zu verkloppen - wie heisst es nicht so schön?
"They don´t make Nazis as they used to."
"They don´t make Nazis as they used to."
donalphons, 19:55h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 11. November 2006
Hallo Charismedia!
Normalerweise lösche ich Spam wie am 8. November bei Blogbar.de ohne grosses Nachdenken. Sogar, wenn es in einem Fall wie diesem eine gewisse
Beherzte Bloggerin (IP: 85.176.178.25 , e176178025.adsl.alicedsl.de)
E-mail : sally_marni@yahoo.de
war, die ein Jobblog offenkundig mit ein paar lauen Sätzen ins Gespräch bringen wollte. Nun ist es so, dass angeblich eine "Charismedia Gmbh & Co KG" (da fehlt übrigens ein Punkt, ts ts ts) aus Hamburg und Berlin hinter diesem Blog und im Impressum steht. Gut, ich habe einfach gelöscht, wie man das mit Spam so macht, es war ein Fehler.
Eigentlich hätte ich nämlich gleich eine Rechnung schreiben sollen, wegen der Werbung, die durch dieses gewerbliche Spamposting bei uns getätigt wurde. Das habe ich früher schon mal gemacht, der Typ damals wollte das auch nicht glauben, bis dann meiner kleinen Schwester ihre Angestellte - mit sehr imposanten Kanzleibriefkopf - durchgegriffen hat. Sowas wird nämlich echt teuer, wenn man nachweisen kann, dass der andere dieses Posting abgesetzt hat. Mit so einer doofen Alice-DSL-IP ist das natürlich ungleich schwerer.
Wie ich jetzt aber bei den ebenfalls betroffenen Nico Lumma und Thomas Gigold lese, macht Ihr Mails und Anrufe, mit denen Ihr praktischerweise zugebt, dass es Euer Blog und Eure Mitarbeiter sind. Könntet Ihr mir das bitte auch bestätigen? Die anderweits geäusserte Drohung mit Abmahnung könnt Ihr Euch bei mir allerdings sparen, ich will ja lediglich die Kosten für die Werbung eintreiben und nicht tatsächlich ein Verfahren gegen Euch. Ich mein, Ihr könnt das natürlich auch probieren, aber ich sage es gleich dazu: Billig wird das nicht, die Angestellte meiner kleinen Schwester ist Spezialistin für solche Geschichten. Die wird sich dann auch bei so einem Impressum erst mal mit anderen Fragen als Eurem Begehr beschäftigen.
Übrigens, ich finde nix zu Euch in den Handelsregistern Berlin und Hamburg. Das ist selbst für einen Laien mit lediglich grosskanzleiisch tätigem Clan wie mich komisch, gell. Na, vielleicht sind die Einträge ja vor 2000, wer weiss. Aber egal, immer nur her mit dem Eingeständnis des Spamkommentars und der Adresse für meine Rechnung, ich bin ja nicht so.
Beherzte Bloggerin (IP: 85.176.178.25 , e176178025.adsl.alicedsl.de)
E-mail : sally_marni@yahoo.de
war, die ein Jobblog offenkundig mit ein paar lauen Sätzen ins Gespräch bringen wollte. Nun ist es so, dass angeblich eine "Charismedia Gmbh & Co KG" (da fehlt übrigens ein Punkt, ts ts ts) aus Hamburg und Berlin hinter diesem Blog und im Impressum steht. Gut, ich habe einfach gelöscht, wie man das mit Spam so macht, es war ein Fehler.
Eigentlich hätte ich nämlich gleich eine Rechnung schreiben sollen, wegen der Werbung, die durch dieses gewerbliche Spamposting bei uns getätigt wurde. Das habe ich früher schon mal gemacht, der Typ damals wollte das auch nicht glauben, bis dann meiner kleinen Schwester ihre Angestellte - mit sehr imposanten Kanzleibriefkopf - durchgegriffen hat. Sowas wird nämlich echt teuer, wenn man nachweisen kann, dass der andere dieses Posting abgesetzt hat. Mit so einer doofen Alice-DSL-IP ist das natürlich ungleich schwerer.
Wie ich jetzt aber bei den ebenfalls betroffenen Nico Lumma und Thomas Gigold lese, macht Ihr Mails und Anrufe, mit denen Ihr praktischerweise zugebt, dass es Euer Blog und Eure Mitarbeiter sind. Könntet Ihr mir das bitte auch bestätigen? Die anderweits geäusserte Drohung mit Abmahnung könnt Ihr Euch bei mir allerdings sparen, ich will ja lediglich die Kosten für die Werbung eintreiben und nicht tatsächlich ein Verfahren gegen Euch. Ich mein, Ihr könnt das natürlich auch probieren, aber ich sage es gleich dazu: Billig wird das nicht, die Angestellte meiner kleinen Schwester ist Spezialistin für solche Geschichten. Die wird sich dann auch bei so einem Impressum erst mal mit anderen Fragen als Eurem Begehr beschäftigen.
Übrigens, ich finde nix zu Euch in den Handelsregistern Berlin und Hamburg. Das ist selbst für einen Laien mit lediglich grosskanzleiisch tätigem Clan wie mich komisch, gell. Na, vielleicht sind die Einträge ja vor 2000, wer weiss. Aber egal, immer nur her mit dem Eingeständnis des Spamkommentars und der Adresse für meine Rechnung, ich bin ja nicht so.
donalphons, 19:19h
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Wort zum Shabbes
Verständnis ist die kleine Schwester von Wegschauen und die Nichte von Tante Dabeisein und Onkel Mitmachen.
donalphons, 16:26h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 10. November 2006
Neues vom dummen Jungen Goebbels
Vorbemerkung: Liebe Besucher des StudiVZ-Blogs, willkommen bei Rebellen ohne Markt. Bevor Ihr Euch diesen Text anschaut, lest Euch bitte das, das, das, das, besonders das und als junge Frauen sehr wichtig das hier durch, dann wisst Ihr etwas mehr über StudiVZ und seine Macher. Ihr müsst selber wissen, was Ihr tut, aber ich kann nur jedem raten, mit seinen Daten sehr vorsichtig zu sein - der StudiVZ-Pressesprecher sagt selbst:
„Klar geht es um die Nutzerdaten. Sonst macht das Ganze doch keinen Sinn, das ist doch klar.“
Der meint Eure Daten. So, jetzt könnt Ihr Euch auch den Rest geben, über die Website des StudiVZ-Gründers mit der lustigen URL "voelkischerbeobachter.de".
RMVP steht gewöhnlich für "Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda", das Ministerium von Goebbels. Angesichts des Kontextes - der Ausschnitt ist Teil der ehemaligen Inhalte der Website voelkischerbeobachter.de des Gründers von StudiVZ Ehssan Dariani - darf man wohl davon ausgehen, dass es auch so gemeint ist.
Kleiner Hinweis: Es muss heissen "im Manager-Magazin". Lustig, dass sowas ausgerechnet einem schrumpfgermanischen Ministerium passiert. Und jetzt singen wir - natürlich als dumme Jungen und nur als Witz, HAHAHA! - alle bei diesem witzigen Liedchen aus einer krassen Zeit mit:
When Der Fuehrer says, "We ist der master race"
We HEIL! HEIL! Right in Der Fuehrer's face
Not to love Der Fuehrer is a great disgrace
So we HEIL! HEIL! Right in Der Fuehrer's face
When Herr Gobbels says, "We own der world und space"
We HEIL! HEIL! Right in Herr Goebbels´ face
When Herr Goring says they'll never bomb this place
We HEIL! HEIL! Right in Herr Goring's face
Klar bombt da keiner... So ein erfolgreiches Startup ist bombensicher... und wenn ein gewisser Peter Turi so jemanden als "netten, jungen Mann" bezeichnet, wird es schon passen... Schleimiges Verständnis mit erfolgreichen Leuten hatten sogar Medienunternehmner, die nicht pleite waren, wie ein gewisser Hugenberg... Übrigens, wenn ich das Gerücht richtig deute, wird es wohl nichts mit der angedachten Ansprache von Dariani in der Hauptstadt der Bewegung äh München beim Digital Lifestyle Day 07.
„Klar geht es um die Nutzerdaten. Sonst macht das Ganze doch keinen Sinn, das ist doch klar.“
Der meint Eure Daten. So, jetzt könnt Ihr Euch auch den Rest geben, über die Website des StudiVZ-Gründers mit der lustigen URL "voelkischerbeobachter.de".
RMVP steht gewöhnlich für "Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda", das Ministerium von Goebbels. Angesichts des Kontextes - der Ausschnitt ist Teil der ehemaligen Inhalte der Website voelkischerbeobachter.de des Gründers von StudiVZ Ehssan Dariani - darf man wohl davon ausgehen, dass es auch so gemeint ist.
Kleiner Hinweis: Es muss heissen "im Manager-Magazin". Lustig, dass sowas ausgerechnet einem schrumpfgermanischen Ministerium passiert. Und jetzt singen wir - natürlich als dumme Jungen und nur als Witz, HAHAHA! - alle bei diesem witzigen Liedchen aus einer krassen Zeit mit:
When Der Fuehrer says, "We ist der master race"
We HEIL! HEIL! Right in Der Fuehrer's face
Not to love Der Fuehrer is a great disgrace
So we HEIL! HEIL! Right in Der Fuehrer's face
When Herr Gobbels says, "We own der world und space"
We HEIL! HEIL! Right in Herr Goebbels´ face
When Herr Goring says they'll never bomb this place
We HEIL! HEIL! Right in Herr Goring's face
Klar bombt da keiner... So ein erfolgreiches Startup ist bombensicher... und wenn ein gewisser Peter Turi so jemanden als "netten, jungen Mann" bezeichnet, wird es schon passen... Schleimiges Verständnis mit erfolgreichen Leuten hatten sogar Medienunternehmner, die nicht pleite waren, wie ein gewisser Hugenberg... Übrigens, wenn ich das Gerücht richtig deute, wird es wohl nichts mit der angedachten Ansprache von Dariani in der Hauptstadt der Bewegung äh München beim Digital Lifestyle Day 07.
donalphons, 13:17h
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Dumme Aktien für dumme Jungen
Gut, werfen wir einen Blick auf OpenBC, die an die Börse wollen:
6 Millionen Umsatz im letzten Geschäftsjahr bin 6.2006. Über den Gewinn, den manche Scharlatane und Pleitiers als "tiefsachwarze Zahlen" verschreien (da wundert es nicht, dass sie pleite sind), schweigt man sich bei OpenBC aus. Gut, sind wir nett, gestehen wir ihnen im kommenden Jahr 12 Millionen Umsatz (um den Börsengang bereinigt) zu.
80% des Umsatzes erwirtschaften sie in Deutschland. Dafür, dass sie seit anderthalb Jahren eine intensive Internationalisierung vorantreiben, auf 15 Sprachen kommunizieren und dafür Venture Capital aufgenommen haben, ist das ziemlich mau. Und zeigt, dass sie anderswo auf starke Konkurrenz stossen, in China und den USA (Linkedin) ohnehin, aber auch sonst wird es eher schwierig.
Für die anderen Ideen - Reisebüro, Hotelservice, Bankgeschäfte und Rabatte - gibt es durchaus Konkurrenten, die Erfahrung haben, die OpenBC erst mal einkaufen muss. Ob es klappt? Keine Ahnung. Kann. Muss aber nicht. Das sind sehr umkämpfte Märkte, und was OpenBC mitbringt, ist eine Zielgruppe aus mehrheitlich inaktiven Karteileichen. Bliebe das Einkaufen von ganzen Firmen, was allerdings meistens eine riskante Sache ist.
Mich erinnert dieser IPO schon sehr an die New Economy: Nichts ist fertig, es wird unter Verweis auf immer steigende Nutzerzahlen ein Popanz der Zukunftsgeschäftsmodelle aufgebaut, von denen man noch keine Ahnung hat, aber das Geld will man schon mal haben. Ich frage mich, ob der Börsengang nicht auch was mit dem Auftauchen des grossen Gegners Linkedin zu tun hat.
Was der Laden nun wert ist? Unerträgliche Schwätzer meinen: 200 Millionen Euro. Sprich, 15 bis 20 mal so viel wie der Umsatz des Unternehmens. Im Vergleich: Bei Mercedes Benz ist der Wert im langjährigen Mittel ungefähr 3,2 mal so hoch wie der Jahresumsatz. Trotz Smart und Chrysler, die ihr riskantes Äquivalent in anderen Geschäftsfeldern und dem amerikanischen Markt für OpenBC haben dürften. Jenseits von krassen Spekulationen dürfte mittelfristig auch bei einem Börsenwert von 100 Millionen wenig zu holen sein. Sage bitte keiner, das gute alte KUV würde keine Rolle mehr spielen. An der Frage, wie man potentielles Wachstum bewertet, sind schon Kohorten von Dummschwätzern gescheitert.
Angesichts der Risiken würde ich sagen: Kein Kauf. Jedenfalls ist der Wert nicht grösser als 20 Millionen, aber selbst das ist zu viel, wenn OpenBC das Geld für neuen Krempel verschwendet, als wäre es 1999. Aber natürlich werden Premiummitglieder und Forenmoderatoren schon dafür sorgen, dass das Geld reinkommt. Was men bei Openbc-Hanseln durchaus erwarten kann. Am Ende kriegt ohnehin Lanu alles. Wie immer.
6 Millionen Umsatz im letzten Geschäftsjahr bin 6.2006. Über den Gewinn, den manche Scharlatane und Pleitiers als "tiefsachwarze Zahlen" verschreien (da wundert es nicht, dass sie pleite sind), schweigt man sich bei OpenBC aus. Gut, sind wir nett, gestehen wir ihnen im kommenden Jahr 12 Millionen Umsatz (um den Börsengang bereinigt) zu.
80% des Umsatzes erwirtschaften sie in Deutschland. Dafür, dass sie seit anderthalb Jahren eine intensive Internationalisierung vorantreiben, auf 15 Sprachen kommunizieren und dafür Venture Capital aufgenommen haben, ist das ziemlich mau. Und zeigt, dass sie anderswo auf starke Konkurrenz stossen, in China und den USA (Linkedin) ohnehin, aber auch sonst wird es eher schwierig.
Für die anderen Ideen - Reisebüro, Hotelservice, Bankgeschäfte und Rabatte - gibt es durchaus Konkurrenten, die Erfahrung haben, die OpenBC erst mal einkaufen muss. Ob es klappt? Keine Ahnung. Kann. Muss aber nicht. Das sind sehr umkämpfte Märkte, und was OpenBC mitbringt, ist eine Zielgruppe aus mehrheitlich inaktiven Karteileichen. Bliebe das Einkaufen von ganzen Firmen, was allerdings meistens eine riskante Sache ist.
Mich erinnert dieser IPO schon sehr an die New Economy: Nichts ist fertig, es wird unter Verweis auf immer steigende Nutzerzahlen ein Popanz der Zukunftsgeschäftsmodelle aufgebaut, von denen man noch keine Ahnung hat, aber das Geld will man schon mal haben. Ich frage mich, ob der Börsengang nicht auch was mit dem Auftauchen des grossen Gegners Linkedin zu tun hat.
Was der Laden nun wert ist? Unerträgliche Schwätzer meinen: 200 Millionen Euro. Sprich, 15 bis 20 mal so viel wie der Umsatz des Unternehmens. Im Vergleich: Bei Mercedes Benz ist der Wert im langjährigen Mittel ungefähr 3,2 mal so hoch wie der Jahresumsatz. Trotz Smart und Chrysler, die ihr riskantes Äquivalent in anderen Geschäftsfeldern und dem amerikanischen Markt für OpenBC haben dürften. Jenseits von krassen Spekulationen dürfte mittelfristig auch bei einem Börsenwert von 100 Millionen wenig zu holen sein. Sage bitte keiner, das gute alte KUV würde keine Rolle mehr spielen. An der Frage, wie man potentielles Wachstum bewertet, sind schon Kohorten von Dummschwätzern gescheitert.
Angesichts der Risiken würde ich sagen: Kein Kauf. Jedenfalls ist der Wert nicht grösser als 20 Millionen, aber selbst das ist zu viel, wenn OpenBC das Geld für neuen Krempel verschwendet, als wäre es 1999. Aber natürlich werden Premiummitglieder und Forenmoderatoren schon dafür sorgen, dass das Geld reinkommt. Was men bei Openbc-Hanseln durchaus erwarten kann. Am Ende kriegt ohnehin Lanu alles. Wie immer.
donalphons, 11:24h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 3. November 2006
Buahahahaha!
Ingesamt wird der Unternehmen jetzt bereits mit 130 Mio Euro bewertet. Sevenload, erst im April dieses Jahres gegründet, peilt nach Zahlen von Unternehmensinsidern 2008 rund 30 Mio. Euro Umsatz und einen Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 10 Mio. an. - meint die FTD (http://www.ftd.de/technik/128021.html?zid=90893), dass es kommen würde, habe ich schon früher gesagt.
Und dafür macht man jetzt tolle Auslandsexpanionen in andere Länder, wo es andere gibt, die sich auch entsprechend bewerten und Expansionen nach Deutschland planen, kauft vielleicht noch den ein oder andere Mitbewerber auf, den man 2008 nach Ebitda dann wertberichtigen und abschreiben muss - oder eben die arme Sau von vollbrunzverblödetem Medienunternehmer, der das Ding aus Panik vor dem kommenden Web gekauft hat. Mich würde mal interessieren, welche PR-Agentur der FTD solche "Insider" vor die Nase stellt - aber bei der FTD kann man sowas ja locker machen.
2008 wird ein geiles Jahr für Boocompany.
Und dafür macht man jetzt tolle Auslandsexpanionen in andere Länder, wo es andere gibt, die sich auch entsprechend bewerten und Expansionen nach Deutschland planen, kauft vielleicht noch den ein oder andere Mitbewerber auf, den man 2008 nach Ebitda dann wertberichtigen und abschreiben muss - oder eben die arme Sau von vollbrunzverblödetem Medienunternehmer, der das Ding aus Panik vor dem kommenden Web gekauft hat. Mich würde mal interessieren, welche PR-Agentur der FTD solche "Insider" vor die Nase stellt - aber bei der FTD kann man sowas ja locker machen.
2008 wird ein geiles Jahr für Boocompany.
donalphons, 21:21h
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Industriespionage2.0
Früher war es schwierig, in Konzernstrukturen einzudringen. Wenn ich keinen internen Kontakt hatte, blieb nur die Anruferei bei der PR und eine sehr komplexe Fragestellung, die möglichst viele Bereiche des Unternehmens umfasste. Eher selten mal gelang auch ein direkter Angriff über die Führungsebene, indem ich zufällig am gleichen Ort war und mit denen ins Gespräch kam. Es gehört eine Menge Dreistigkeit dazu, irgendwo aufzulaufen und eine Story zu erzählen, von der ein paar andere im Saal schon schmerzhaft erfahren mussten, dass sie nicht stimmt.
Kenntnis der Struktur hilft weiter, denn dadurch werden Schwachpunkte offensichtlich. Es gab immer einen, der auf dem Absprung war, beim Dienstporsche übergangen wurde und empfänglich für Gelegenheiten war, zu einer anderen Firma zu wechseln. Das sind so die Folgen, wenn man das Wort Betriebsgeheimnis durch einen Haufen NDAs ersetzt, an die sich alle so halten wie an die AGBs eines Microsoftprogramms. Das problem in diesem Bereich sind aber die formal flachen Hierarchien, in deren Folge das Wissen nirgendwo konzentriert ist oder sich je nach Abteilung in einen relativen Begriff wandelt. Startups sind wie der Pudding, den man an die Wand nageln will, eine unstrukturierte Masse, ein Urschleim, der es meistens nie schafft, sich davon wegzuentwickeln und laufend urbane Penner ausscheidet, die alles verraten würden und doch nichts wissen. Schon gar nicht, wann sich wer mit wem getroffen hat, wer wen kennt und wer letztlich das sagen hat. Klassisches Beispiel: Wenn VCs einem Unternehmen nicht mehr trauen, wechselt die Betreuung. Dann kommt ein neuer Mann mit, oder es laufen mehrere Berater mit auf. Um so etwas von aussen zu erkennen, müsste man auch den VC angraben - und das ist wirklich schwierig.
Heute ist das alles anders. Man findet immer einen bei Youtube. Und der hat Buddies. An deren Filme erkennt man schnell, dass die im gleichen Gebäude sind. Darunter steht das Datum des Films. Die gleichen Tags werden auch bei Flickr verwendet, und die Sets teilen mit, von welchem Ereignis sie stammen. Technorati ist für aktuelle Ereignisse der letzte Dreck, aber zum Abgleichen offizieller Informationen wirklich eine rundum dufte Sache. Die unbekannten Leute findet man über die OpenBC-Kontakte heraus, dann schaut man durch, wo die früher waren, wann sie eingestiegen sind, und bekommt so ein sehr präzises Bild von der Personalpolitik der Firma, ihren Bedürfnissen, den Wachstumsschritten, den Überfliegern und den Versagern, die nicht voran kommen. Die ruft man dann an.
Die Feindbeobachtung, die man früher mit einem Dreierteam in einer Woche mit komplexen Workflow Management vor Ort gemacht hat, schaffe ich heute allein in zwei Tagen, ohne dort sein zu müssen. Es wird gefilmt, kommuniziert und hochgeladen ohne Ende, jeder ist dabei, der Prakti wie der COO, man sieht Flipcharts im Hintergrund und Adressen unter den Kaffeepötten, man kennt die befreundeten Firmen und weiss, zu welcher Uhrzeit welcher Investor welche Mitarbeiter gesprochen hat, man kennt den Ort der Schlüssel und eigentlich könnte man dank Plazes auch noch festlegen, wann bei welchem Mitarbeiter daheim der Einbruch günstig wäre - den Weg zum Rechner, von dem man dank hochgeladener Screenshots und der Tabreiter weiss, dass er dort für die Firma arbeitet, kennt man ja auch dank Flickr.
So ist das, dank Web2.0. Was wird nur aus der angekoksten PR-Frau, die ihren Job der Libido des CMO verdankte und die unter Prosecco alles erzählte - aus Sicht der Industriespionage ist ihr Job überflüssig und kann von mir aus gestrichen werden.
P.S.: Ehssan, es fällt wirklich auf, wenn Dein halber Laden hier über Google einfällt.
Kenntnis der Struktur hilft weiter, denn dadurch werden Schwachpunkte offensichtlich. Es gab immer einen, der auf dem Absprung war, beim Dienstporsche übergangen wurde und empfänglich für Gelegenheiten war, zu einer anderen Firma zu wechseln. Das sind so die Folgen, wenn man das Wort Betriebsgeheimnis durch einen Haufen NDAs ersetzt, an die sich alle so halten wie an die AGBs eines Microsoftprogramms. Das problem in diesem Bereich sind aber die formal flachen Hierarchien, in deren Folge das Wissen nirgendwo konzentriert ist oder sich je nach Abteilung in einen relativen Begriff wandelt. Startups sind wie der Pudding, den man an die Wand nageln will, eine unstrukturierte Masse, ein Urschleim, der es meistens nie schafft, sich davon wegzuentwickeln und laufend urbane Penner ausscheidet, die alles verraten würden und doch nichts wissen. Schon gar nicht, wann sich wer mit wem getroffen hat, wer wen kennt und wer letztlich das sagen hat. Klassisches Beispiel: Wenn VCs einem Unternehmen nicht mehr trauen, wechselt die Betreuung. Dann kommt ein neuer Mann mit, oder es laufen mehrere Berater mit auf. Um so etwas von aussen zu erkennen, müsste man auch den VC angraben - und das ist wirklich schwierig.
Heute ist das alles anders. Man findet immer einen bei Youtube. Und der hat Buddies. An deren Filme erkennt man schnell, dass die im gleichen Gebäude sind. Darunter steht das Datum des Films. Die gleichen Tags werden auch bei Flickr verwendet, und die Sets teilen mit, von welchem Ereignis sie stammen. Technorati ist für aktuelle Ereignisse der letzte Dreck, aber zum Abgleichen offizieller Informationen wirklich eine rundum dufte Sache. Die unbekannten Leute findet man über die OpenBC-Kontakte heraus, dann schaut man durch, wo die früher waren, wann sie eingestiegen sind, und bekommt so ein sehr präzises Bild von der Personalpolitik der Firma, ihren Bedürfnissen, den Wachstumsschritten, den Überfliegern und den Versagern, die nicht voran kommen. Die ruft man dann an.
Die Feindbeobachtung, die man früher mit einem Dreierteam in einer Woche mit komplexen Workflow Management vor Ort gemacht hat, schaffe ich heute allein in zwei Tagen, ohne dort sein zu müssen. Es wird gefilmt, kommuniziert und hochgeladen ohne Ende, jeder ist dabei, der Prakti wie der COO, man sieht Flipcharts im Hintergrund und Adressen unter den Kaffeepötten, man kennt die befreundeten Firmen und weiss, zu welcher Uhrzeit welcher Investor welche Mitarbeiter gesprochen hat, man kennt den Ort der Schlüssel und eigentlich könnte man dank Plazes auch noch festlegen, wann bei welchem Mitarbeiter daheim der Einbruch günstig wäre - den Weg zum Rechner, von dem man dank hochgeladener Screenshots und der Tabreiter weiss, dass er dort für die Firma arbeitet, kennt man ja auch dank Flickr.
So ist das, dank Web2.0. Was wird nur aus der angekoksten PR-Frau, die ihren Job der Libido des CMO verdankte und die unter Prosecco alles erzählte - aus Sicht der Industriespionage ist ihr Job überflüssig und kann von mir aus gestrichen werden.
P.S.: Ehssan, es fällt wirklich auf, wenn Dein halber Laden hier über Google einfällt.
donalphons, 19:53h
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Dienstag, 24. Oktober 2006
Zwei Nullen vom Web
Wenn man gerade etwas zu viel hat vom Irrsinn, der sich im koreanischen Baurecht und in heiklen Subunternehmerverträgen mit japanischen Dienstleistern und eigentlich ausgeschlossenen chinesischen Subsubbaufirmen verbirgt, dann ist es immer wieder nett zu sehen, dass auch andere Branchen jenseits der Prospektform so ihre Tücken haben:
So gibt es hier eine prima Untersuchung zum realen Zustand der angeblichen Überfliegerplattform Myspace. 43 Millionen echte Nutzer unter Murdochs Fuchtel ist immer noch mindestens 44 Millionen zu viel, aber besser als die 100 Millionen, mit denen geprahlt wird. Solche Untersuchungen würde ich mir auch bei StudiVZ wünschen, die demnächst angeblich eine Million Mitglieder haben wollen, aber bei einer Rundfrage unter zwei Dutzend mir bekannter Studenten kannten nur zwei überhaupt das Wort, Mitglied ist keiner. Oder bei den angeblich 10.000 täglichen Lesern des Essensabfallverwerterblogs. Und was da sonst noch an unbelegtem Lügenpack Raum greift.
Ehrlich währt am Längsten. Besonders übrigens bei Youtube. Denn das lustige Filmchenportal hat offensichtlich kein Problem damit, seine User an die Filmindustrie auszuliefern, wenn die Urheberrechte verletzen. Der Zeitpunkt, wo es dann nicht mehr nur die Einsteller erwischt, sondern vielleicht auch diejenigen, die besagte Videos mit dem praktischen Button zwengs Content in Blogs einbinden, ist nach meinem Gefühl nicht mehr sehr weit weg. Ein Milliardengeschäft. Übrigens entfernt Youtube auch den selbstgedrehten Film, der unter der Bezeichnung "Mouse Orgy" verkleidete Disney-Mitarbeiter beim simulierten Sex zeigt - ohne dass es gegen das Copyright verstossen würde.
Nach solchen Meldungen bekommen Bauruinen in Seoul plötzlich Charme und korrupte Richter fast so etwas wie Glaubwürdigkeit. Es gibt Fundamente, es gibt noch Chancen, und die Betroffenen heulen echtem Geld hinterher, nicht unexistenten Geschäftsmöglichkeiten auf Blogbasis.
So gibt es hier eine prima Untersuchung zum realen Zustand der angeblichen Überfliegerplattform Myspace. 43 Millionen echte Nutzer unter Murdochs Fuchtel ist immer noch mindestens 44 Millionen zu viel, aber besser als die 100 Millionen, mit denen geprahlt wird. Solche Untersuchungen würde ich mir auch bei StudiVZ wünschen, die demnächst angeblich eine Million Mitglieder haben wollen, aber bei einer Rundfrage unter zwei Dutzend mir bekannter Studenten kannten nur zwei überhaupt das Wort, Mitglied ist keiner. Oder bei den angeblich 10.000 täglichen Lesern des Essensabfallverwerterblogs. Und was da sonst noch an unbelegtem Lügenpack Raum greift.
Ehrlich währt am Längsten. Besonders übrigens bei Youtube. Denn das lustige Filmchenportal hat offensichtlich kein Problem damit, seine User an die Filmindustrie auszuliefern, wenn die Urheberrechte verletzen. Der Zeitpunkt, wo es dann nicht mehr nur die Einsteller erwischt, sondern vielleicht auch diejenigen, die besagte Videos mit dem praktischen Button zwengs Content in Blogs einbinden, ist nach meinem Gefühl nicht mehr sehr weit weg. Ein Milliardengeschäft. Übrigens entfernt Youtube auch den selbstgedrehten Film, der unter der Bezeichnung "Mouse Orgy" verkleidete Disney-Mitarbeiter beim simulierten Sex zeigt - ohne dass es gegen das Copyright verstossen würde.
Nach solchen Meldungen bekommen Bauruinen in Seoul plötzlich Charme und korrupte Richter fast so etwas wie Glaubwürdigkeit. Es gibt Fundamente, es gibt noch Chancen, und die Betroffenen heulen echtem Geld hinterher, nicht unexistenten Geschäftsmöglichkeiten auf Blogbasis.
donalphons, 01:15h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 19. Oktober 2006
Tschüss Medientage
Einladungen gab es genug. Termine auch, und eigentlich würde ich morgen gern dabei sein, wenn Thomas Knüwer Kunze "die Amtliche" von Edelman beim Thema Marketing und Blogs befragt. Und wenn es nicht hart genug ist, ihr noch ein paar unsägliche "Lügen ist ok wenn es in einem lügengewohnten Umfeld passiert"-Sager aus ihrem Haus reindrücken. So Podiumsgeschichten haben den Vorteil, dass die da vorne ja nicht einfach weg können. Ich müsste noch nicht mal zahlen, um schlechte Luft und kein Internet zu haben, auf einem Kongress, der Internet wieder zur Zukunft ausruft.
Es gibt ein paar Leute, die ich vielleicht sehen wollte. Und ein paar andere, denen meine Anwesenheit die Pisse in der Blase gefrieren lassen würde. Das wäre es schon wert gewesen. Nachdem ich, wie mir vorhin berichtet wurde, ohnehin Thema bin. Dummerweise bin ich lieber Don Giovanni als der steinerne Gast, und habe heute Nachmittag etwas Schöneres gemacht.
Der wahre Grund ist aber ein anderer. Ich war letztes Jahr nach etwas Abstinenz wieder dort, und wartete an einem Referentengate auf meine Papiere und den ganzen Krimskrams, den man da so bekommt. Um mich herum, in den Schlangen nebenan, war die Soldateska des regionalen Medienbeiwerks, Anwälte, Juristen vor allem, ein paar Berater, Investoren, Trendgurus und Mediaplaner, sowie das übliche moralisch-geistige Hurentum aus Marketing, PR und Werbung. In diesem Umfeld fliegt b ei mir immer ein Schalter um, ich werde wie die, übernehme fugenlose ihren Sprech und kenne sofort ihre glatte, menschenverachtende und dennoch vollkommen zynismusfreie Denke. Ich war zu lange mit denen zusammen, und in der schlimmsten - manche sagen heute tollsten - Zeit praktisch einer von denen, während sich "Don Alphonso" wegen dieser Drecksbrühe um mich herum von mir abspaltete und sein Lebensrecht bekam. Aber das ändert nichts daran, dass ich deren Seite kenne. Und immer noch kann.
Ich kann auch noch mit denen. Wenn es der richtige Rahmen ist, dann passt es. Aber das sind die Medientage. Medien sind für mich vor allem diejenigen, die Informationen und Geschichten erzählen. Da könnte man sehr viel tun, es gibt wichtige Themen, etwa, dass es heute mehr DrogenPRostituierte als Johurnaille bei stetig kleiner werdenden Strichbezirk gibt. Und warum es überhaupt so gekommen ist. Früher gab es diese Themen. Heute dagegen ist es weitgehend journalistenfrei. Es geht nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch darum, wie man sie möglichst gewinnbringend zur zerbröckelnden Kundschaft bringt. Dabei lügt man sich über den Umstand hinweg, dass die Medienkrise zuallererst eine Inhaltekrise ist. Diese Inhaltekrise steht mit den Blogs, Youtube und anderen Netzprojekten im Raum, aber für das Befüllen mit INHALT! SINN! VERLANGEN! gibt es keine Konzepte.
Wie auch. Dort treffen sich die Parasiten der Inhalte, die nicht wissen, was das ist und was dafür nötig ist. Der Journalist sitzt bei den Medientagen im Publikum, hat auch nicht den Peil vom Neuen und hofft, dass die Schädlinge da vorne die neue Wiese zum Grasen kennen, damit er fressen und Blut für das Geschmeiss entwickeln kann. Der Leidensdruck ist noch nicht gross genug, sich damit abzufinden, dass die Zeiten der grünen Wiesen vorbei sind, aber solange man das Gegenteil vorgaukelt, zottelt der Journalist willig mit.
Ich bin heute sehr viel intoleranter gegen Bullshit. Ich ertrage es nicht, diese Schwachköpfe über Blogs reden zu hören. Ich will auch gar nicht wissen, welcher Blogger gerade welchen Wirtschaftsarsch bekriecht. Das merke ich - und er - noch früh genug, wenn es Idioten gibt, die sich auf sowas einlassen. Ich könnte den Mund nicht halten. Die Zeiten, wo ich mir sowas einfach nur denken konnte, sind vorbei, ich schreibe es, also sage ich es auch. Heute Morgen im Halbschlaf hatte ich die Vision, da hinzugehen, abzuzählen und jedem zweiten PRler so eine zu scheuern, dass seine Kronen wackeln, und meine Hand ein stechend weisser Schmerz durchzuckt. Macht das mal besser ohne mich, ich pisse dann später auf den Friedhof Eurer Vorstellungen. Statt dessen schaue ich lieber den hilflosen Erstsemenstern bei den Kochversuchen zu.
Es riecht angebrannt hier. Aber wenigstens nicht nach Scheisse.
Es gibt ein paar Leute, die ich vielleicht sehen wollte. Und ein paar andere, denen meine Anwesenheit die Pisse in der Blase gefrieren lassen würde. Das wäre es schon wert gewesen. Nachdem ich, wie mir vorhin berichtet wurde, ohnehin Thema bin. Dummerweise bin ich lieber Don Giovanni als der steinerne Gast, und habe heute Nachmittag etwas Schöneres gemacht.
Der wahre Grund ist aber ein anderer. Ich war letztes Jahr nach etwas Abstinenz wieder dort, und wartete an einem Referentengate auf meine Papiere und den ganzen Krimskrams, den man da so bekommt. Um mich herum, in den Schlangen nebenan, war die Soldateska des regionalen Medienbeiwerks, Anwälte, Juristen vor allem, ein paar Berater, Investoren, Trendgurus und Mediaplaner, sowie das übliche moralisch-geistige Hurentum aus Marketing, PR und Werbung. In diesem Umfeld fliegt b ei mir immer ein Schalter um, ich werde wie die, übernehme fugenlose ihren Sprech und kenne sofort ihre glatte, menschenverachtende und dennoch vollkommen zynismusfreie Denke. Ich war zu lange mit denen zusammen, und in der schlimmsten - manche sagen heute tollsten - Zeit praktisch einer von denen, während sich "Don Alphonso" wegen dieser Drecksbrühe um mich herum von mir abspaltete und sein Lebensrecht bekam. Aber das ändert nichts daran, dass ich deren Seite kenne. Und immer noch kann.
Ich kann auch noch mit denen. Wenn es der richtige Rahmen ist, dann passt es. Aber das sind die Medientage. Medien sind für mich vor allem diejenigen, die Informationen und Geschichten erzählen. Da könnte man sehr viel tun, es gibt wichtige Themen, etwa, dass es heute mehr DrogenPRostituierte als Johurnaille bei stetig kleiner werdenden Strichbezirk gibt. Und warum es überhaupt so gekommen ist. Früher gab es diese Themen. Heute dagegen ist es weitgehend journalistenfrei. Es geht nicht mehr um Inhalte, sondern nur noch darum, wie man sie möglichst gewinnbringend zur zerbröckelnden Kundschaft bringt. Dabei lügt man sich über den Umstand hinweg, dass die Medienkrise zuallererst eine Inhaltekrise ist. Diese Inhaltekrise steht mit den Blogs, Youtube und anderen Netzprojekten im Raum, aber für das Befüllen mit INHALT! SINN! VERLANGEN! gibt es keine Konzepte.
Wie auch. Dort treffen sich die Parasiten der Inhalte, die nicht wissen, was das ist und was dafür nötig ist. Der Journalist sitzt bei den Medientagen im Publikum, hat auch nicht den Peil vom Neuen und hofft, dass die Schädlinge da vorne die neue Wiese zum Grasen kennen, damit er fressen und Blut für das Geschmeiss entwickeln kann. Der Leidensdruck ist noch nicht gross genug, sich damit abzufinden, dass die Zeiten der grünen Wiesen vorbei sind, aber solange man das Gegenteil vorgaukelt, zottelt der Journalist willig mit.
Ich bin heute sehr viel intoleranter gegen Bullshit. Ich ertrage es nicht, diese Schwachköpfe über Blogs reden zu hören. Ich will auch gar nicht wissen, welcher Blogger gerade welchen Wirtschaftsarsch bekriecht. Das merke ich - und er - noch früh genug, wenn es Idioten gibt, die sich auf sowas einlassen. Ich könnte den Mund nicht halten. Die Zeiten, wo ich mir sowas einfach nur denken konnte, sind vorbei, ich schreibe es, also sage ich es auch. Heute Morgen im Halbschlaf hatte ich die Vision, da hinzugehen, abzuzählen und jedem zweiten PRler so eine zu scheuern, dass seine Kronen wackeln, und meine Hand ein stechend weisser Schmerz durchzuckt. Macht das mal besser ohne mich, ich pisse dann später auf den Friedhof Eurer Vorstellungen. Statt dessen schaue ich lieber den hilflosen Erstsemenstern bei den Kochversuchen zu.
Es riecht angebrannt hier. Aber wenigstens nicht nach Scheisse.
donalphons, 22:58h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 26. September 2006
Die Sense im Blätterwald
Das Handelsblatt tut es.
Springer tut es.
Du Mont tut es jetzt auch.
Und nach den Medientagen hört man dergleichen vielleicht auch von der Süddeutschen. Die WAZ wird da auch nicht zurückstehen. Das ist wie bei den Benzinpreisen, dieses interne Abrüben überflüssigen Schreib- und Vermarktungsmaterials.
Update: Die Frankfurter Rundschau macht auch mit.
Springer tut es.
Du Mont tut es jetzt auch.
Und nach den Medientagen hört man dergleichen vielleicht auch von der Süddeutschen. Die WAZ wird da auch nicht zurückstehen. Das ist wie bei den Benzinpreisen, dieses interne Abrüben überflüssigen Schreib- und Vermarktungsmaterials.
Update: Die Frankfurter Rundschau macht auch mit.
donalphons, 14:45h
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