Mittwoch, 16. August 2006
Das Gute an der Sache mit Grass ist,
dass man in Zukunft weiss, welches kläffende Autorenpack man in Zukunft nicht mehr mit einem Buchkauf adelt.
ok, ok, ich geb´s zu, ich kaufe sowieso fast keine lebenden Autoren
ok, ok, ich geb´s zu, ich kaufe sowieso fast keine lebenden Autoren
donalphons, 14:17h
... link (46 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 15. August 2006
Ganz oben
Da ist noch ein Stockwerk. In München oder anderswo würde man dort eine kleine Wohnung reinquetschen, oder zumindest noch ein, zwei Zimmerchen, die Balken verkleiden, dünnes Rigipswände einziehen, wo jetzt der offene Speicher ist. Von hier oben durch eine Dachluke, 20 Meter über der Stadt, hat man den besten Blick auf die Welt da unten. Und den Himmel da oben.

Letzte Woche gab es eine Situation, in der ein Anruf wichtig gewesen wäre. Nicht für mich, aber für einen Haifisch. Jedenfalls fand ich es bedeutungslos genug, um nicht anzuhalten und nach einer Telefonzelle zu suchen. Ich habe zwar ein Handy, aber ich war schon immer der schlechteste Kunde, den Vodafone je hatte, und seitdem das Handy kaputt und Anrufen nicht mehr möglich war, ging der Umsatz mit mir auf absolut Null. Handies sind einfach nicht mein Ding.
Der Haifisch tobte, ich giftete zurück, wir schrien uns ein wenig an und schoben grosszügig Schuldpakete hin und her, bis sie letztlich ganz zerfasert und hässlich waren, und machten dann woanders weiter. Ich jedenfalls, sagte ich, würde wegen diesem Unsinn keinesfalls irgendwelchen Telcos Geld in den Rachen schmeissen, indem ich mir schon wieder so ein Ding kaufte. Ist ja schon schlimm genug, dass da dauernd einer anruft. Ich sei glücklich mit dieser Situation, auch wenn ich es dann nicht auflade und es konsequenterweise ohne Strom nicht mal mitnehme. Am Tag darauf, nach einer Besprechung, kam der Haifisch rüber, betonte die Notwendogkeit meiner 24/7-Erreichbarkeit in den nächsten Wochen, und drückte mir so ein unpraktisches Schiebeding in die Hand, das er nach einem Jahr nicht mehr brauchte, weil es mit seiner neuen Karre nicht kommunizieren wollte, was immer das bedeutet.
500 Euro hat es damals gekostet, als auf den Pressebildern Koreanerinnen damit lächend einem Gaga-Lifestyle zwischen Prada und Seoul Downtown frönten, heute ist es praktisch wertlos. Weil es Trümmer gibt, die noch mehr sinnlose Funktionen haben, die keiner braucht. 90% Wertverlust in 12 Monaten, das ist der ganz kleine, private Nemax-Crash für Millionen Deutsche, für ein bescheuertes Spielzeug, das sich nach drei Tagen älter anfühlt als alle Möbel, die ich habe, älter als das Haus, dessen Kern seit 700 Jahren steht und in 700 Handygenerationen noch immer stehen wird, weil die Zeit praktisch stillsteht für die Steine, das Holz und die Ziegel, und es hat was Beruhigendes zu wissen, dass mich das Haus genauso lässig überleben wird, wie ich das Handy. Und hoffentlich viele, denen die Fixierung auf so einen Plastikschrott den Blick auf das Grosse, Ganze, den Betrug, das Wahre, das Gute, das Böse und die Relativität der Zeit verstellt.

Letzte Woche gab es eine Situation, in der ein Anruf wichtig gewesen wäre. Nicht für mich, aber für einen Haifisch. Jedenfalls fand ich es bedeutungslos genug, um nicht anzuhalten und nach einer Telefonzelle zu suchen. Ich habe zwar ein Handy, aber ich war schon immer der schlechteste Kunde, den Vodafone je hatte, und seitdem das Handy kaputt und Anrufen nicht mehr möglich war, ging der Umsatz mit mir auf absolut Null. Handies sind einfach nicht mein Ding.
Der Haifisch tobte, ich giftete zurück, wir schrien uns ein wenig an und schoben grosszügig Schuldpakete hin und her, bis sie letztlich ganz zerfasert und hässlich waren, und machten dann woanders weiter. Ich jedenfalls, sagte ich, würde wegen diesem Unsinn keinesfalls irgendwelchen Telcos Geld in den Rachen schmeissen, indem ich mir schon wieder so ein Ding kaufte. Ist ja schon schlimm genug, dass da dauernd einer anruft. Ich sei glücklich mit dieser Situation, auch wenn ich es dann nicht auflade und es konsequenterweise ohne Strom nicht mal mitnehme. Am Tag darauf, nach einer Besprechung, kam der Haifisch rüber, betonte die Notwendogkeit meiner 24/7-Erreichbarkeit in den nächsten Wochen, und drückte mir so ein unpraktisches Schiebeding in die Hand, das er nach einem Jahr nicht mehr brauchte, weil es mit seiner neuen Karre nicht kommunizieren wollte, was immer das bedeutet.
500 Euro hat es damals gekostet, als auf den Pressebildern Koreanerinnen damit lächend einem Gaga-Lifestyle zwischen Prada und Seoul Downtown frönten, heute ist es praktisch wertlos. Weil es Trümmer gibt, die noch mehr sinnlose Funktionen haben, die keiner braucht. 90% Wertverlust in 12 Monaten, das ist der ganz kleine, private Nemax-Crash für Millionen Deutsche, für ein bescheuertes Spielzeug, das sich nach drei Tagen älter anfühlt als alle Möbel, die ich habe, älter als das Haus, dessen Kern seit 700 Jahren steht und in 700 Handygenerationen noch immer stehen wird, weil die Zeit praktisch stillsteht für die Steine, das Holz und die Ziegel, und es hat was Beruhigendes zu wissen, dass mich das Haus genauso lässig überleben wird, wie ich das Handy. Und hoffentlich viele, denen die Fixierung auf so einen Plastikschrott den Blick auf das Grosse, Ganze, den Betrug, das Wahre, das Gute, das Böse und die Relativität der Zeit verstellt.
donalphons, 22:44h
... link (45 Kommentare) ... comment
Wieso sagt einem das keiner?
Dass heute Feiertag ist. Ich stehe viel zu spät auf mit der Alptraumvision, dass die Karre noch im tagsüber geltenden Parkverbot steht, renne los, denn die Büttel sind hier gnadenlos, hüpfe ins Auto, fahre zum Leitinger wegen der Farbe, wundere mich schon, warum hier nichts los ist ... Maria Himmelfahrt. So ist das, wenn man nicht der Mehrheitsgesellschaft angehört, keiner 9-5-Beschäftigung nachgeht und sonst jeder glaubt, dass es jeder wissen muss. Gilt natürlich nur in Bayern und ähnlich zurückgebliebenen Regionen.
donalphons, 15:06h
... link (32 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 15. August 2006
Für die Gäste
Schlafzimmer. Blick vom Bett aus.

Urlaub in der Provinz, anyone?

Urlaub in der Provinz, anyone?
donalphons, 01:26h
... link (48 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 11. August 2006
Munich Area, neues Viertel



Es war die zweite Heimat, entweder Schwabing oder hier in der Nacht, genau genommen ist München verdammt klein, keine Ahnung, was die in Moosach oder Sendling eigentlich tun. Es hat sich in den letzten drei Jahren einiges geändert, aber nicht zu viel, die Mützen sind dem sehr atypischen Augustwetter geschuldet und nicht einem Berlinbezug, und die Galerien gibt es zumeist auch länger als 5 Jahre. Hinter den schwarzen Scheiben der Schwulenbars langweilen sich die ergrauten Helden der bewegung wahrscheinlich genauso wie das Paar, die beim Mexikaner nach draussen schauen und sich nichts mehr zu sagen haben, während in einer neuen Bar im Postgebäude gerade das Leben tobt.
donalphons, 01:54h
... link (6 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 9. August 2006
Dinge der Unmöglichkeit
Zum einem sind da die hartknäckigen Farbreste, etwa an den Rändern der Fingernägel, die definitiv nicht verschwinden wollen. Und die sind die Buchberge, die bei allem Abtrag nicht kleiner werden wollen. Theoretisch werden sie kleiner, weil sich der erste Buchhügel inzwischen an der Wand befindet, aber praktisch ist das Gebirge draussen in der Holzlege lediglich unodentlicher, ein paar Nebengipfel sind zu Tal gestürzt und bilden dort Muränen, wo ich nicht schnell genug den Fuss weggebracht habe.
Und dabei ist immerhin schon die Hälfte des verfügbaren Platzes gefüllt, allenfalls notdürftig übrigens.

Denn die dreifache Durchmischung der alten Münchner Unordnung, deren tieferen Sinn ich aber metaphysisch verstand, hat alle Reste des sinnvollen Chaos hinweggewischt. Autoren waren früher nach Nationen geordnet, wollte ich doch Voltaire keineswegs die Nachbarschaft mit Kant antun, und Diderot sollte nicht neben Hobbes zu Ruhe kommen. Doch herausgerissen habe ich sie in halben Metern aus den Regalen, sie durcheinandergebracht, in falscher Reihenfolge ausgepackt und dann auch noch in zwei Lagen notdürftig gestapelt, was jeden Versuch zur Rekonstruktion sinnlos erscheinen lässt. Wenig schön stehen die ersten Reihen nun nach Verlagen geordnet, und was bei Bibliothek Suhrkamp noch eine Freudi ist, weicht bei Insel einer gewissen Apathie, um dann bei Diogenes, ganz artuntypisch, in Verärgerung umzuschlagen, denn Ibargüengoitias Tote Frauen neben Getrude Stein macht Sinn, Diderots Schatzkästchen neben Ali Baba geht so, doch Woolrich neben Simenon oder Ambler, pfui, das geht gar nicht.
Beschwerlich ist dieser Tag, dessen Mühen allenfalls Bibliophile nachvollziehen können, die auch verstehen, dass meine ersten Worte bei der Begrüssung von Gästen in meiner Berliner Wohnung "Verzeihen Sie den Mangel an Büchern hier" waren. Dabei ist das Abgebildete erst der Ende des Anfangs der Belletristik, böse, ganz böse wird es, wenn erst mal die Buchkunst drankommt und die Faksimiles, oder die grossen Folianten zur klassischen Archäologie, und ganz unten, am Fusse des Gebirges, das mit blossen Händen abgebaut werden muss, linst bösartig und unerreichbar die Urgeschichte hervor - obwohl ich sie doch jetzt bräuchte, um die hohen Regale gleich neben der Wohnungstür zu füllen.
Und dabei ist immerhin schon die Hälfte des verfügbaren Platzes gefüllt, allenfalls notdürftig übrigens.

Denn die dreifache Durchmischung der alten Münchner Unordnung, deren tieferen Sinn ich aber metaphysisch verstand, hat alle Reste des sinnvollen Chaos hinweggewischt. Autoren waren früher nach Nationen geordnet, wollte ich doch Voltaire keineswegs die Nachbarschaft mit Kant antun, und Diderot sollte nicht neben Hobbes zu Ruhe kommen. Doch herausgerissen habe ich sie in halben Metern aus den Regalen, sie durcheinandergebracht, in falscher Reihenfolge ausgepackt und dann auch noch in zwei Lagen notdürftig gestapelt, was jeden Versuch zur Rekonstruktion sinnlos erscheinen lässt. Wenig schön stehen die ersten Reihen nun nach Verlagen geordnet, und was bei Bibliothek Suhrkamp noch eine Freudi ist, weicht bei Insel einer gewissen Apathie, um dann bei Diogenes, ganz artuntypisch, in Verärgerung umzuschlagen, denn Ibargüengoitias Tote Frauen neben Getrude Stein macht Sinn, Diderots Schatzkästchen neben Ali Baba geht so, doch Woolrich neben Simenon oder Ambler, pfui, das geht gar nicht.
Beschwerlich ist dieser Tag, dessen Mühen allenfalls Bibliophile nachvollziehen können, die auch verstehen, dass meine ersten Worte bei der Begrüssung von Gästen in meiner Berliner Wohnung "Verzeihen Sie den Mangel an Büchern hier" waren. Dabei ist das Abgebildete erst der Ende des Anfangs der Belletristik, böse, ganz böse wird es, wenn erst mal die Buchkunst drankommt und die Faksimiles, oder die grossen Folianten zur klassischen Archäologie, und ganz unten, am Fusse des Gebirges, das mit blossen Händen abgebaut werden muss, linst bösartig und unerreichbar die Urgeschichte hervor - obwohl ich sie doch jetzt bräuchte, um die hohen Regale gleich neben der Wohnungstür zu füllen.
donalphons, 17:13h
... link (18 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 8. August 2006
Jede Wahrheit braucht eine Mutigen, der sie ausspricht
Aber gerne!
Enteignet Springer, reisst das Hochhaus der Schande ab, Berufsverbot für alle leitenden Mitarbeit, stellt das Scheissblatt ein und jeder bisherige Käufer muss bis an sein Lebensende die einkommensabhängige "Wenn ich für diesen Schund Geld ausgebe kann ich auch mal was sinnvolles finanzieren"-Sonderabgabe für Opfer von Rassismus, Rechtsextremismus und sexueller Ausbeutung zahlen.
Enteignet Springer, reisst das Hochhaus der Schande ab, Berufsverbot für alle leitenden Mitarbeit, stellt das Scheissblatt ein und jeder bisherige Käufer muss bis an sein Lebensende die einkommensabhängige "Wenn ich für diesen Schund Geld ausgebe kann ich auch mal was sinnvolles finanzieren"-Sonderabgabe für Opfer von Rassismus, Rechtsextremismus und sexueller Ausbeutung zahlen.
donalphons, 12:00h
... link (13 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 6. August 2006
Chaiselounge oder Sofa?
Viktorianisch oder Wiener Barock? Sandelholz oder Mahagoni? Geknöpfter, schwarzer Lederbezug oder weissgrüne Streifen? Die Chaiselounge ist 1,85, das Sofa nur 1,55 Meter lang. Erstere wäre ein sexspielgeeigneter Hingucker, der aber leider den Heizkörper nicht verdeckt, zweiteres dagegen ist sehr gemütlich, hat die richtige Grösse, ist nebenan leicht zu holen und praktisch neu bezogen. Die Chaiselounge dagegen steht 180 Kilometer entfernt von hier. Dafür ist das Sofa kein Notbett, würde aber andererseits zu einem bereits existierenden Stuhl und Tisch passen. Schwierig.
Oder beide?
Oder beide?
donalphons, 14:14h
... link (11 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 5. August 2006
Welche sinnlosen Luxuspreise
wünscht Ihr Euch für den 1000-Tage-Rebellmarkt-Award? Ihr wisst ja in etwa, was für Zeug bei mir so rumsteht...
donalphons, 20:11h
... link (21 Kommentare) ... comment
Mein Leben als Tüpfelhyäne
mit vielen weissen Punkten ist nicht ganz freiwillig. Es ist die Folge eines Personalproblems, denn gute Handwerker, die tropffrei streichen können, sind hierzulande begehrt. Es gibt zwar einen Etat und einen Kostenvoranschlag, aber das bringt überhaupt nichts, wenn andere Projekte vorgehen. Und streichen lässt man natürlich am besten, wenn man im Urlaub ist und nicht bei jedem Gang in die Farbeimer tritt. In der Folge fahren meine Handwerker Extraschichten, um irgendwann im September bei mir streichen zu können. Vor meinen sechs Räumen und Stuck ist aber noch eine andere Wohnung dran.

Und dann ist da noch ein anderes Problem: Echte Profis arbeiten sehr farbsparend. Das ist an und für sich prima, nur bei neuem Stuck eine Katastrophe. Denn der sieht mit dünner Farbe aus wie, nun, nagelneuer Stuck, und das muss nicht sein. Besser ist es, so etwas mit einem groben Pinsel dick zu bemalen, wenn es echt und alt aussehen soll, so wie der Stuck, den Generationen vor mir zwecks "Praktikabilität" haben herunterschlagen lassen.
ich habe eine hohe meinung vor meinen vorfahren, aber in diesem punkt und noch ein paar anderen bin ich immer wieder sprachlos.
Und das ist aufwendig, das ist mühsam und teuer, und deshalb habe ich gestern selbst angefangen mit der wohl ödesten Arbeit, die es gibt: Räume streichen. Nicht bewusst, ich bin da nur reingerutscht.

Und wie es so ist: Es läuft Glucks Orpheo, man kommt vom Stuck an die Decke, macht dieses Eckerl noch und jenes, muss doch die Plane ausrollen, dann noch eine Fensterlaibung und das andere noch fertig, der Porticus ist grad passend neben der Leiter, dann ist es 2 Uhr Nachts und die erste Decke ist schon halb gestrichen. War doch nicht so schlimm, sobald es an die Wände geht, kommen auch noch blaue, rote, gelbe und grüne Tüpfel zum für Hyänen nicht ganz stilechten Weiss dazu, dann passt alles. Glaube ich. Nach der halben Decke des drittgrössten Raumes. Sollte man nächste Woche ein irres, hyänenartiges Lachen über den Gassen der kleinen Stadt hören, aus einem aufgerissenen Fenster eines Stadtpalastes über einem Concerto Grosso von Arcangelo Corelli, dann bin ich gerade dabei, diese Auffassung an der Decke des grössten Raumes zu revidieren. Denn es ist eine sehr grosse Decke.

Und dann ist da noch ein anderes Problem: Echte Profis arbeiten sehr farbsparend. Das ist an und für sich prima, nur bei neuem Stuck eine Katastrophe. Denn der sieht mit dünner Farbe aus wie, nun, nagelneuer Stuck, und das muss nicht sein. Besser ist es, so etwas mit einem groben Pinsel dick zu bemalen, wenn es echt und alt aussehen soll, so wie der Stuck, den Generationen vor mir zwecks "Praktikabilität" haben herunterschlagen lassen.
ich habe eine hohe meinung vor meinen vorfahren, aber in diesem punkt und noch ein paar anderen bin ich immer wieder sprachlos.
Und das ist aufwendig, das ist mühsam und teuer, und deshalb habe ich gestern selbst angefangen mit der wohl ödesten Arbeit, die es gibt: Räume streichen. Nicht bewusst, ich bin da nur reingerutscht.

Und wie es so ist: Es läuft Glucks Orpheo, man kommt vom Stuck an die Decke, macht dieses Eckerl noch und jenes, muss doch die Plane ausrollen, dann noch eine Fensterlaibung und das andere noch fertig, der Porticus ist grad passend neben der Leiter, dann ist es 2 Uhr Nachts und die erste Decke ist schon halb gestrichen. War doch nicht so schlimm, sobald es an die Wände geht, kommen auch noch blaue, rote, gelbe und grüne Tüpfel zum für Hyänen nicht ganz stilechten Weiss dazu, dann passt alles. Glaube ich. Nach der halben Decke des drittgrössten Raumes. Sollte man nächste Woche ein irres, hyänenartiges Lachen über den Gassen der kleinen Stadt hören, aus einem aufgerissenen Fenster eines Stadtpalastes über einem Concerto Grosso von Arcangelo Corelli, dann bin ich gerade dabei, diese Auffassung an der Decke des grössten Raumes zu revidieren. Denn es ist eine sehr grosse Decke.
donalphons, 13:40h
... link (12 Kommentare) ... comment
... nächste Seite



