: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 7. Juli 2011

Des Teufels Chefankläger und sein Fahrrad

und schwere Platzprobleme haben sie auch im Gepäck.



Grossbild

Ach hätte ich nur mehr Wandfläche.

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Mittwoch, 29. Juni 2011

Ölfoodpr0n

Wie auch Alabasterfrüvchte haben Gemälde den grossen Vorteil, dass sie kaum zu schimmeln anfangen, nicht matschig werden und auch sonst recht gut haltbar sind. Ausserdem ist es immer gut, etwas in der Küche zu haben, das einem Gast Lust auf Essen macht.



Ausserdem finde ich ja, dass die Küche auch so eine Art Wohnraum ist, der ein wenig Aufmerksamkeit im Sinne der Gehaglichkeit verdient. Dafür hängen bei mir keine Kalender - irgendwo muss man eben Abstriche machen.

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Montag, 27. Juni 2011

Wolken putzen

Eigentlich müsste und wollte ich ja etwas ganz anderes putzen, und zwar runter, und das gscheid. Eine Lust hätte ich, da hin zu gehen und denen zu sagen, was ich von ihnen so halte... aber Dreckschwein darf man ja nicht sagen, weil man weiss ja nicht, ob die wirklich dreckig sind. Jedenfalls, ein gscheider Saustall ist das, und überhaupt ist es ja so, dass, wenn man bei einem behördengeichen Unternehmen die Hälfte der Leute vor die Tür setzt, alles gleich viel besser laufen würde. Abstellgleisen oder abstellgegleist werden, das ist bei diesem Laden und seinen hinterfotzig grabenden Maulwürfen die Frage, und zum Glück bin ich nicht davon abhängig, ich kann mein Auto hinsteuern, wohin ich will. Etwa nach Pfaffenhofen.



Das letzte Mal war ich an dem Termin noch in Italien und davor auch, und davor war das Wetter schlecht, und diesmal war es auch nicht gut. Ein Blick auf das Konto zeigte, dass ich in Italien wegen der Miete tatsächlich mehr Geld zum Leben brauche, aber alles in allem - keine Antiquitäten und ein paar andere Dinge, die ich nur in Deutschland zu tun pflege - in Kombination mit den günstigeren Preisen Geld gespart habe (Schuhkäufe einmal herausgerechnet, was weise ist). Diesmal war es wie immer, ein archaischer Statuettenabguss für die Bibliothek, ein geschnitzter Kirchenleuchter für den Tegernsee, ein Stillleben für die Küche - und dann noch ein Capriccio für jene Wand, an der schon die anderen Landschaften aus Italien hängen.



Es war übrigens gar nicht teuer, eigentlich sogar billig. Und grau, als wäre es das Ruhrgebiet in den 60er Jahren. Verschmutzt und verstaubt. Man sollte das eigentlich nicht machen, aber ich lecke dann an meinem Finger und reibe ein wenig herum, wenn es keiner sieht - und die Händler waren ohnehin gerade am Einpacken. Wie man in der rechten Bildhälfte sieht, wurde das Blau sofort blauer, das Grün grüner und die Details sehr viel feiner. Man muss in der Lage sein, unter all dem Dreck und den Rissen zu ahnen, was es sonst sein könnte. In dem Fall - nun, nicht wirklich das, was ich suche. Alle anderen Gemälde an der Wand zeigen Italien, das hier ziemlich deutlich Bayern, und gut 100 Jahre ist es mindestens jünger: Münchner Schule. Wobei die durchaus in der Tradition der italienischen Landschaftsmalerei steht, da gab es viele, die ihre Inspirationen über die Alpen mitnahmen und dann in Gedanken, mit dem Pinsel, Italien nach Bayern verlängerten. Entsprechend schlecht wird die Münchner Schule dann auch in der Kunstgeschichte bewertet: Woanders wurde bereits heftig impressionistet. In Bayern griff man zurück auf frühere Epochen. Kein Zweifel möglich: Hinten auf der Leinwand steht "Richard Wurm, München". Wie so oft bei der Münchner Schule. Wurm war sowas wie der Hoflieferant der Schwabinger Malerfürsten. Damit ist das Bild auch schön auf die vorletzte Jahrhundertwende datiert, zwischen 1880 und 1914 liest man das oft, auch beim Blauen Reiter. Der ja in den Farben sehr viel von der Münchner Schule... ungerecht, aber ein Macke wäre auf dem Flohmarkt kaum zu erwarten gewesen. Jedenfalls, daheim putzte ich die Wolken weiter.



Und aus dem bedrohlichen Grau wurde blendendes Weiss. Ich mag es, wenn Zentimeter für Zetimeter das herauskommt, was ich ahne und andere nicht sehen können, wenn der Himmel wieder italienisch wird, und das Licht auf dem Wasser und den Bäumen spielt, wenn klar wird: Das war kein Schlechter, der das gemalt hat, das war auf jeden Fall sein Geld wert. Man fängt oben an und geht dann nach unten, die Berge im Hintergrund werden heller und das Wasser wird lebendig, man freut sich am gekonnt hingeworfenen Schatten der Ziegen, und findet keine Signatur, trotz allem. Aber es mag gefallen. Gut, es ist nicht im besten Zustand, jemand wird einmal die Risse schliessen müssen (die in Wirklichkeit nicht so drastisch wie auf dem Foto ausfallen), aber es ist die passende Fortsetzung Italiens an meiner Wand. Es könnte auch südlicher sein, aber



hinten steht auch klar drauf, was es ist "Bach bei Hofstetten". Und daneben: E. Böhm. Was nett ist, weil der Verdacht damit bestätigt wird. Tausende gingen vorbei, keiner hat etwas gemerkt, es hat nicht nur auf mich gewartet, nein, es passt auch genau in die Lücke, an der noch das eine Bild fehlte. Alles fügt sich, zumindest an meiner Wand.

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Samstag, 11. Juni 2011

Dilemmia moralia

Gekauft: Eine gebrauchte Armbanduhr, relativ unerwartet, dachte nicht, dass es so billig bleiben wird (Klassische Ausrede). Bezahlt, nach Polen gefahren, Sache vergessen, irgendwann dann UPS, nanu, ach so, da war ja, richtig, die gebrauchte Uhr für sehr günstig. Paket auf, Lederschachtel auf, Kopfkratzen, weil das definitiv nicht bestellt war:



Ausserdem haben ein paar besoffene Elitisten hier vor dem Haus schon mal versucht, eine bekannte Segleruhr durch Überfahren zu zerstören, und haben sie dann beim Fundamt nicht abgeholt - welch Überraschung - insofern habe ich schon eine Wassersportuhr. Diese hier vertreibt der gleiche Verkäufer auch, nur für den dreifachen Preis in so nagelneu, so wie sie ist. Mit Garantiekarte etc..

Also Email. Hübsch, danke für die Lieferung, aber es ist nicht die abgebildete Uhr, ich hatte die gebrauchte Uhr ohne all die Dichtungen und so weiter bestellt. Keine Antwort. Noch eine Mail. Wieder keine Antwort.

Anruf. Was wie nein da wissen wir nichts, was war das nochmal, und dann haben sie was bekommen? Also das kann nicht sein nach unseren Unterlagen, warten Sie mal, da stand doch, dass die Abbildung aus dem Katalog ist und ihre sieht anders aus, na das kann schon vorkommen. Also, wenn sie Ihnen nicht passt, dann können Sie sie ja umtauschen, das geht, aber dafür müssen Sie sie versichert zurückschicken und das mit dem Erstatten, bei uns sind gerade die Leute in Urlaub... na wenn Sie Ihnen gefällt, dann behalten Sie sic doch, ich verstehe gar nicht... 7754 oder 7750, ob da jetzt eine Lünette ist, phhh, also, mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen. Umtausch ist kein Problem, jaaaaa wir können auch nachschauen und es nochmal überprüfen, aber es dauert und da brauchen wir schon die Uhr hier. Ich frag nachher mal den Chef. Der ruft Sie in einer Stunde zurück.

Warten.

Anrufen -> Besetzt.

Anrufen -> Keiner geht ran.

Nachgoogeln, ob der Händler vielleicht... nein, ganz normaler, üblicher Juwelier.

Nochmal Mail schicken. Keine Antwort.

Beschluss, denen eine Woche Zeit zu geben. Dann egal sein lassen. Mit schlechtem Gefühl im Magen, natürlich.

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Sonntag, 5. Juni 2011

Was zu erwarten war

Kaum zurück aus der italienischen Korrektionsanstalt, hatte der Zögling A. nichts Besseres zu tun, als baldigst zu alten Gewohnheiten zurückzukehren. Schon bald sah man ihn in jeder freien Minute beim Plündern anderer Leute Familienschätze.



Es ist kaum anzunehmen, dass dies ein gutes Ende zeitigen wird.

(Selten findet man Buttermesser, Käsemesser und die beiden Vorlegegabeln aus Silber in diesem Zustand noch als EInheit. Und dann auch nicht für 3 Euro)

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Donnerstag, 31. März 2011

Rahma damma bracha

Ohne einen selektiven Blick sollte man erst gar nicht mit dem Erwerb alter Malerei anfangen. Wer sich an durchhängenden Leinwänden, ungeschickten Restaurierungen, Kratzern und brauner Firnis stört, wird selten seines Lebens froh. Bilder werden zwas nicht so herumgestossen wie Möbel oder Räder, aber sie sind empfindlich und nicht immun gegen die Einflüsse der Zeit. Man muss froh sein, dass sie überhaupt auf uns gekommen sind; mit jedem Jahrhundert gehen 4 von 5 Gemälden verloren. Wir haben riesige Mengen von Bildern aus dem 20. Jahrhundeert, recht viel noch aus dem 19., im 18. Jahrhundert wird es schwierig, und davor spielt auch noch der Umstand hinein, dass Malerei selten und teuer war; entsprechend klein sind die vorhandenen Mengen.

Man muss also über kleine Nachteile hinwegsehen. Eine Sache, über die man gerne hinwegsieht, ist der Rahmen. Oft fehlt er ganz, oft ist er sagenhaft scheusslich, sehr oft braucht man also Ersatz, wenn man gekauft hat. Und damit fangen die Probleme an, unangenehm zu werden. Denn wenn das Bild nicht gerade frisch vom Restaurator kommt, sind Rahmen vom Rahmenmacher ein brutaler Stilbruch. Selbst, wenn sie gefälschte Patina tragen: Es passt nicht. Spätestens beim nächsten Bild mit altem Rahmen sieht man den Unterschied. Man probiert etwas herum und versteht dann, warum Auktionshäuser auch einzelne, alte Rahmen verkaufen. Und das kann so teuer werden, dass auch günstig erworbene Bilder am Ende kein guter Kauf mehr sind. Und wie oft ist ein Rahmen günstig, wenn er zu klein ist.

Heute jedenfalls suchte ich einen Brief, den ich als Mail erhalten hatte, und kam dabei an einem Stapel alter Rahmen vorbei. Wenn ich sie für einen Euro bekomme, kaufe ich sie, denn wer weiss, ob man sie nicht mal braucht. Lange habe ich diesen Stapel nicht mehr angerührt, aber da war ein Rahmen, der zu einem bestimmten Bild... vielleicht... aber irgendwie...



doch nicht. Die Breite passte perfekt, aber das Bild war einen Zentimeter zu hoch. Ansonsten erfreute der schlichte, schwarz gelackte Rahmen mit goldener Leite am nächtlichen Sujet. Wäre er nicht einen Zentimeter zu niedrig gewesen.

Andererseits ist am unteren Bildrand nichts von Bedeutung, und vielleicht, dachte ich, kann man den Rahmen ja etwas an der Innenseite vertiefen. Ist ja nicht viel. Und es ist Weichholz. Ein Versuch wäre es wert, viel ist nicht kaputt, der Rahmen steht schon fast seit Anno Reichshauptslum. Irgendwo muss doch das Speckmesser sein. Innen, das gebe ich zu, könnte es eleganter aussehen.



Aussen merkt man von der unschönen, ja unprofessionellen Metzelei so gut wie nichts. Da stimmt alles. Von hinten sieht es aus wie hinter einem bayerischen Rokokoaltar. Im schlechtesten Fall 70 Euro gespart, dafür aber Zeit, Monate, Jahre gewonnen, bis vielleicht doch mal der richtige Rokokorahmen ungeliebt bei einem Händler herumsteht. Man muss in diesem Geschäft immer einen gewissen Lageraufwand betreiben; üblicherweise ist es ja so, dass man das Ideale kurz nach dem Moment findet, da man das Passende aufgrund dess Nichtbesitzes des Idealen dann doch nicht erworben hat.

Natürlich entgeht man solchen Problemen, wenn man von Anfang an nur das Perfekte kauft. Aber ich bin nun mal kein Zahnarzt. Und die 70 Eoro, da muss ich gleich mal in die Kataloge schauen, das ist doch ein solider Grundstock für den nächsten Kauf.

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Freitag, 18. März 2011

Ein Schlauch fehlt

Immerhin, meinte der Lieblingsschrauber, es ist ein italiensiches Auto, ein Wunder, dass das Teil so lange gehalten hat. Das hätten wir schon vor 5 Jahren machen müssen. Wo ist denn der Schlauch?

Welcher Schlauch?

Na der Anschlussschlauch.

...

Immerhin kam heute statt des Schlauches oder der Abreise nach Italien, deren Notwendigkeit sich durch den pollenvernichtenden Regen ohnehin erst einmal in Nichts auflöste, ein Bild aus Italien. Gut, genauer gsagt kam es aus einem Auktionshaus im Norden, aber ursprünglich eben aus Italien. Ich mag es, weil alle so viel Zeit haben. Nichts eilt, alles ist so ruhig wie ein Mittag in Italien.



Zahnärzte und Ghaddafi haben eines gemeinsam: Manchmal geht ihnen doch die Puste aus. Und bei all dem, was man in diesen Tagen empfindet, komme ich nicht umhin zu sagen, wie froh ich bin, dass sich Briten, Amerikaner und Franzosen gegen die Deutschen, Russen und Chinesen durchgesetzt haben. Nicht, weil Westerwelle und Merkel jetzt wie die letzten Deppen und Freunde des Regimes dastehen, sondern einfach wegen der Menschen, deren irrer Diktator hoffentlich bald mit Mubarak vor Gericht landet. Das haben sie gut gemacht.

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Mittwoch, 16. März 2011

Die Venezianerin ist da

Und sie sieht auch nach 260 Jahren noch recht jung, hübsch und adrett aus.



Für die nächsten Jahrzehnte bleibt sie erst mal hier, und was danach kommt, wird sich für andere zeigen. So war es schon immer für die Venezianerin.

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Donnerstag, 10. März 2011

Tag der Einheit

Bislang sah es in meinem Kleiderschrank so aus, wie es eben in einem Kleiderschrank ausschaut: Kleiderbügel je nach Gelegenheit. Der Umstand, dass die meisten Bügel aus ein und demselben bekannten Haus stammten, änderte gar nichts am Durcheinander der verschiedenen Bügelbaureihen - vor allem aber waren sie zu breit. Schon lange wollte ich gute, alte Buchenholzbügel, aber die sind entweder teuer, oder nur in Einzelstücken zu finden. Jetzt aber:



Sagen wir es so: 30 Stück wären besser gewesen, aber man muss nehmen, was man kriegen kann.

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Samstag, 26. Februar 2011

Schöne Tradition

Es gibt in der Kulturgeschichte die Theorie, dass frühe, agrarische Kulturen sehr klar zwischen Sommer- und Wintertätigkeiten unterschieden haben. Nehmen wir nur mal das Beispiel Sex: Es war durchaus sinnvoll, das im Winter zu betreiben; draussen war eh nichts zu tun, drinnen wurde es dabei warm, und die Kinder kamen zu einer Zeit auf die Welt, da die Leute gerade mit der Ernte fertig, satt und gut bevorratet waren. Ähnlich auch das Handwerk: Das Schleifen eines Steinbeils ist eine langwierige Sache, das macht man besser, wenn viel Zeit bleibt, und wenn ohnehin das Holzhacken ansteht. In den winterlichen Strick- und Häkelarbeiten mancher Bekannter, oder Mütter von Bekannten, steckt noch etwas von dieser alten Zeitaufteilung drin.

Nur - ich kann nicht stricken.

Also habe ich die Tradition in diesem Winter anders ausgelebt, denn wenn ich auch mit Nadel und Faden ein Versager bin - mit dem Inbus und dem Kurbelabzieher kenne ich mich aus. Man kann es durchaus als Abwechslungsarbeit von der Schreiberei betrachten, das Faggin Piemonte, dessen Rahmenrest ich praktisch kostenlos zu der daran verbauten Dura Ace Kurbel erstand .





Das gestern zum ersten Mal auf die bitter kalte 30-km-Runde hoch auf die Juraanhöhen gelbknallen durfte. Faggin ist eine dieser kleinen, langsam aussterbenden Edelschmieden in Italien, die den Trend zu Aluminium vor 10 Jahren noch mitgehen konnten, aber mit Carbon mehr und mehr Probleme bekommen. Weil man Italianita nicht messen kann, Gewicht aber durchaus.



Grossbild. 1380 Gramm wiegt der Rahmen, 400 mehr als die leichtesten Carbonversionen aus Fernost. 2000 war das extrem leicht, 2011 ist es veraltet. Man sieht es an den Details, dass Faggin das Gewicht nicht so arg wichtig war; das aufgelegte Firmenzeichen mit den Sternen etwa, das Blechschild auf den Steuerrohr, die Gravuren, die verschliffenen Schweissnähte: Handwerklich prima gemacht und technisch sinnlos. Der Plastikfunktionalismus hat im Fahrradbau gewonnen; unten, weil es billig ist und oben, weil es leichter ist. Kein Mensch will heute noch Alu.





Ich schon. Beispielsweise wegen des natürlich längst ausgestorbenen Cinellilenkers, der mit dem Vorbeu verschweisst ist, und den man in den Tagen von Cipollini haben musste. Sieht eben so ausgefallen aus, wie es sinnlos ist, zumal an kalten Tagen, wenn das Metall durch den Fahrtwind auskühlt. Aber eigentlich ist es ja nur eine Ablenkung von der Arbeit gewesen, eine Grille, eine Deckchenhäkelei in Metall. Es lag hier noch viel Zeug rum, das ich an den Rahmen bauen konnte, und das Schrauben macht den Kopf frei.





Wenn man dann so schraubt, und draussen fällt der Schnee, denkt man, wie es wäre, wenn es warm wird, und man wieder... andere saufen sich den Winter schön, rauchen sich die Lunge kaputt oder versuchen, mit Kinderkriegen ihre Beziehung zu retten. Jeder braucht etwas Hoffnung und Ablenkung, und immer nur Internet, Lesen und Musik kann es auch nicht sein.

Ausserdem bin ich zu fett geworden.

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