: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 12. April 2007

Res privata

oder im Vorurlaub oder auch Üben für eine Woche Italien oder meine Tauben sind die angenehmere Gesellschaft oder hin und wieder sollte man auch ein Buch lesen oder will ich woanders sein - Nein.



Kleines Manko: Es ist hier oben schon wieder so warm, dass der Käse höchstens eine halbe Stunde draussen bleiben kann. Ach so, und der Tisch ist zu klein.

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Dienstag, 10. April 2007

Letztendlich dann doch Fuji

Ich: Ich brauche eine Kamera, die auch bessere Formate als jpg abspeichert, mindestens 8-fach-Zoom ab 300 mm Brennweite, Blende sollte mindestens bis 8 gehen und die meisten anderen Parameter sollten auch manuell einstellbar sein.

Ichbindochangeblichnichtblödhändler: Wie, was anderes als dschäjpäg, das hat doch jede Kamera, was anderes gibt es auch gar nicht, weil das braucht man ja für das Internet wenn man Bilder bestellt. Oder Sie meinen eine normale Kamera mit Film?

Ich: Nein. RAW/TIFF.

Ichbindochangeblichnichtblödhändler: Äh, also, das können die Besseren auch, also, wenn Sie sicher gehen wollen, wir haben da diese Ditschitäl Äsälar gerade im Angebot, 699, die hat sicher alles, was Sie brauchen.

Ich: Äh, nein, ich brauche mehr als 55 Millimeter Brennweite.

Ichbindochangeblichnichtblödhändler (denkt nach, greift nach einer x-beliebigen Kompaktkamera aus dem Regal, liest auf dem Objekt): Das steht doch drauf, Moment, ja, aber hier, bei den normalen Kameras steht auch nur drauf bis 22,2 mm, und die haben dreifach, also, wenn man das umrechnet, dann müsste das...

Ich: Nein, ich meine 300 mm Kleinbildäquivalent.

Ichbindochangeblichnichtblödhändler: Ach so. Ja. (schweigt) Wenn Sie etwas warten, mein Kollege kennt sich da besser aus.



Nicht, dass ich wirklich dort kaufen würde. Ich schaue mich schon um, was die so haben. Und ich habe auch keine Lust, mich durch seitenlange Featurebeschreibungen mit unverständlichen Namen zu quälen. Letztlich bin ich dann ganz klassisch wie Eltern und Grosseltern zum Merkur Horten Kaufhof Galeria Kaufhof gegangen und habe mir die leicht veraltete und aus dem Programm genommene schon angedachte Fuji Finepix S5600 gekauft. Vor allem: Weil sie am besten in der Hand liegt, weil man Filter aufschrauben kann und sie beim Zoomen das Gleichgewicht wahrt. Bei den Distanzen, aus denen ich Autos ablichten möchte, ist das das entscheidende Kriterium. Ausserdem war es das selbst mit Original Fuji-xD-Karte günstigste Angebot, und für den einen Zweck, für den ich sie brauche, sollte sie reichen. Wenn ich mich bis dahin durch die Menus gequält habe.

Falls es ein Fehlkauf war - wird man es hier bei der anstehenden Italienreise sehen können.

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Sonntag, 1. April 2007

Das mit der Medienkonvergenz

über wir bitte nochmal: Wenn man im Kommentar schon für Ruhesitzimmobilien am Gardasee spammt, sollte man als eigene URL etwas anderes als ausgerechnet eine Seite für Handylogos hinterlassen. Die Zielgruppen könnten unterschiedlicher nicht sein.

Jetzt wüsste ich nur noch gern, woher die eigentlich wissen, dass ich auf der Suche nach einer wassernahen Immobilie bin.

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Freitag, 30. März 2007

Kleintierhaltung

Es steht völlig ausser Frage, dass der Stadtpalast uns gehört. Seit 150 Jahren wohnen wir nun hier. In dieser Zeit haben wir Stockwerke ausgebaut und Fassaden renoviert, Kriegsschäden beseitigt und eine Dachterasse gebaut. Ausser den Nazis stellte niemand in Frage, dass es unser Stadtpalast ist. Es gibt zwar periodische Versuche der Vorvorbesitzer, das Gespräch auf einen möglichen Verkauf zu bringen, aber da beissen sie auf Granit.

Anders, zumindest teilweise anders, sehen das die Tauben. Ich habe nichts gegen sie, auch wenn manche sie als "Luftratten" bezeichnen. Wenn sie fliegen wollen - was soll´s. Das Problem ist ein anderes, und zwar, wenn sie nicht fliegen, sondern meinen, das oberste Speichergeschoss würde ihnen gehören. Manchmal muss man Luft reinlassen, man macht ein Fensterchen auf - und nach kürzester Zeit verstehen es die Tauben als Einladung, von ihrem Dachgeschoss Besitz zu ergreifen. Nicht weiter schlimm, man verscheucht sie eben. Genauso, wenn sie über die Tür der Dachterasse eindringen.

Seit ein paar Wochen hat das allerdings eine neue Qualität. Vorne am Giebel ist eine Luke, die durch ein vorgehängtes Fenster verschlossen ist. Vorgehängt bedeutet, dass da eine schwere, gerahmte Glasscheibe an einem Strick vor der Luke hängt. Das lässt Luft rein und hält Viecher draussen. Doch nachdem es seit Dekaden - oder Jahrhunderten geklappt hat - sind die Tauben auf einen Dreh gekommen, sich an der Scheibe vorbei zu quetschen. Das äussert sich dann darin, dass man eine Woche nicht mehr oben war und beim Hochgehen von einem munteren Getrappel begrüsst wird. Diese Szene aus Filmen, wenn jemand in den mysteriösen Speicher geht und dann ein paar Täubchen irgendwo flattern: In Wirklichkeitfetzen einem die eine Hälfte der Viecher um die Ohren, während die andere Häfte in verborgene Ecken fläüchtet, wo man sie nicht findet, und alles ist voller Taubenscheisse.

So auch heute. Die meisten bequemten sich nach viel Geschrei und Geklapper irgendwann über die Dachluke nach draussen, nur eine Taube versteckte sich ganz tief hinten drin im Verschlag. da hlft nur warten, denn irgendwann kommen sie raus. Also setzte ich mich in die Gästewohnung an den Rechner und wartete auf das charakteristische Getrappel. Das nach kurzer Zeit auch kam. Es trappelte, es trappelte weiter, es klang sehr nah, und als ich mich umdrehte, stand die Taube neben mir und schaute hoch, was ich da so trieb. Ich öffnete das Fenster, sie liess sich dazu herab, durch das selbige zu verschwinden - und dabei eine Karaffe und zwei Kerzenhalter umzuwerfen.

Das, ihr Tauben, kann eine Katze auch. Und eine Katze könnte auch dafür sorgen, dass euch der Speicher zum Verhängnis und ihr zur Vorratskammer wird. Eine Katze schnurrt, statt zu gurren, und sie ist stubenrein. Solltet ihr also partout weiterhin in Zweifel ziehen, dass das haus mitsamt Speicher das meines Clans ist, kann es sein, dass ich die Familie um eine Drittkatze erweitere. Ich denke, ihr versteht.

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Donnerstag, 29. März 2007

Die im Schatten


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Donnerstag, 29. März 2007

Walburga redated

Ich persönlich finde, dass Couscoussalat a la Fernsehkoch ganz famos zu Berlin passt - auch und gerade, wenn es nicht bekommt. Modesten gibt es hier in der Provinz leider nicht, aber dafür die die Rokoko-Architektur von Gabriel de Gabrieli nicht nur in Stein, Stuck und Farbe, sondern auch in einer Torte im Stil des XVIII. Jahrhunderts verewigt, die sich ganz hervorragend in das Ambiente einfügt.



Feinste kulinarische Archäologie aus Eichstätt, denn so sahen sie aus, die Torten der Zeit von Strumpfband und Rocaille. Aber ich schweife vom eigentlichen Thema ab. Denn neben der Zuckerhaftigkeit des Rokoko und seiner Tortenfolgen gibt es in Eichstätt auch eine dumpfe, chrsitliche Vorgeschichte, mit der zusammenzustossen eines der traumatischeren Erlebnisse meiner Kindheit zeitigte. Ich habe darüber anlässlich einer Lesung in München einen Text geschrieben, und den in Leipzig letzte Woche nochmal genommen, weil er mir ganz gut zur Erklärung meines Hintergrunds erschien: Date mit Walburga. Ein paar Bedenken hatte ich ob des im Osten verbreiteten Atheismus, und tatsächlich gab es einige Zuhörer, die meinten, die beschriebene Location und das Umfeld sei gut erfunden. Leider war dem nicht so: Die Frau D. und den Stadtpfarrer K. gab es in ihrer Monstrosität tatsächlich. Und genauso gibt es auch den Ort, an dem ein paar Leute nicht glauben wollten. Also bin ich heute hingefahren und habe Bilder gemacht. Das ist im beschriebenen Obergeschoss der Krypta, in dem sich die Geschichte zutrug:



Was da explizit in dem Glaskasten ist, will man wirklich nicht so genau wissen. Echt nicht. Es sei denn, man ist Hobbypathologe. In der Krypta sieht es überall so aus - sie ist schwarz mit Votivbildern, bis hoch zur Decke. Aber es ging damals nach unten weiter, hinab ins finstere Erdreich, wo es auch im Sommer kalt und wenig erbaulich ist. Dort sieht es dann so aus:



Hinter dem Gitter, in der Mitte, ist eine quadratische Tür. Dahinter ist der Körper, aus dem der Legende zufolge das Walpurgisöl quillt, das mir damals angedroht wurde. Düster, fremdartig, unheimlich. Als ich mir vorgenommen habe, diese alte Geschichte aufzuschreiben, dachte ich mir erst: Naja, damals war ich sieben Jahre alt, das Grauen eines Kindes ist eigentlich lächerlich, und wer weiss, wie die Realität ausgesehen hat, vielleicht habe ich mir das meiste nur eingebildet. Ich bin auch damals hingefahren, über den sonnigen Hof gelaufen und hineingegangen, und es war tatsächlich so wie in meiner Erinnerung. Beklemmend. Nicht gruslig oder Horror, aber da ist etwas, das mir sagt, dass ich hier nicht sein sollte. Ich ging den ganzen Weg runter, und dann wollte ich schnellstens wieder raus, ich hatte genug gesehen. Unten in der Krypta gibt es eine zweite Tür. Ich ging hin, drückte auf die Klinke



und die Klinke bewegte sich nicht. Die verfickte Tür ging nicht auf. Ich war allein in der Krypta. Allein, mal abgesehen von der Leiche. Ich stand also da, hinter mir in meinem Rücken die quadratische Tür, die Leiche dahinter und der Saft, und Bruchteile einer Sekunde hatte ich diese Vorstellung, die Tür hinter mir könnte sich öff...

Das ist so wie beim Bergsteigen. Man fühlt sich sicher, man kennt keinen Schwindel und keine Höhenangst, man geht einen Abgrund entlang und meint, alles unter Kontrolle zu haben, und dann rutscht eine Steinplatte unter dem Schuh weg. Man erahnt einen Moment das ganze Grauen des grenzenlosen Sturzes und die Tiefe des verlachten Abgrunds, man ist für einen Augenblick rettungslos verloren und tot, und dann findet man doch wieder Tritt, aber man hat in diesem klaren Moment dem Tod ins Auge gesehen, man weiss um das Grauen.

Ich wohne in einem Sadtpalast der Gesellschaft Jesu Baujahr 1600, und wir haben auch alte Kastenschlösser. Da geht die Klinke manchmal auch nicht nach unten, aber man kann sie manchmal schräg nach unten und zu sich her ziehen, dann schnackelts. Es hat auch hier geschnackelt, und ich war draussen. Ich ging zu meinem Wagen, fuhr heim, und schrieb die Geschichte in einem Rutsch runter.

Nach unten und zu sich her ziehen, das ist der Trick. Den sollte man sich merken.

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Dienstag, 27. März 2007

Premium Content

Einerseits kommen sie maximal so nahe her, dass man sich ganz, ganz lang machen muss, um sie zu streicheln. Andererseits gibt es im Efeu eine Kuhle, wo meisten eine von den dreien - unser beiden und Gastkater Lucky - liegt.



Und diese Kuhle ist genau neben der Stelle, wo man von der Terasse hinunter auf den Weg zum Gartentor kommt, und man höchst umständlich über die Katzen steigen muss. Die sich dann natürlich nicht wegbequemen. Warum auch.

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Sonntag, 25. März 2007

Öl-für-Kneitinger Mission beendet,

und zwar erfolgreich. Natürlich war es kein Zuckerschlecken, wie der erste Teil. Ich weiss nicht, welcher Mafia es zu verdanken ist, aber: Der Osten war mal rot, heute ist der dafür voller Opel Astra. Der Osten war mal korrupt und runtergekommen, er ist es immer noch. Aber das schreckt keinen Bayern nicht, und so wurden alle korrupten Beamten aus dem Weg geräumt, wie der Postbote von Dingharting auf seinem Mofa. In Bagderlin dann quetschte ich meinen Roadster in eine Lücke vor einem halb einstürzenden Haus, kontaktierte meinen Mann per Funk und brachte das Zeug schnell über die Strasse, bevor die Büttel des Regimes kamen und es konfiszierten mit der Behauptung, es seien Mollis. Oder ihre Gegner mit der Behauptung, man brauche die Flaschen, um Mollis daraus zu machen. Deppen in meinen Augen: Nehmt Holsten- und Becksdreck, damit kann man sich und die Ordnungsmacht vergiften.



Es ist vollbracht. Unrasiert, abgekämpft und eine Dusche wäre auch mal wieder nicht schlecht. Aber es hat sich gelohnt. Der Bock ist da, wo er hin soll. Unten auf der Strasse wurden dann noch an ein paar Mädchen Pralinen verteilt. So und nur so gewinnt man die Herzen in unterentwickelten Regionen. Ja. Es ist schlimm, dass man sonst nichts tun kann. Man kann sie nicht mitnehmen, die müssen das da drüben selbst schaffen.

Aber solange Bayern noch in der Lage ist, vernünftige Lebensmittel zu produzieren, und solange es mutige Bayern gibt, die ihre Leut nicht hängen lassen, werden weiter Missionen dafür sorgen, dass das Licht der Hoffnung auch in den finstersten Bagderliner Prenzl Slums nicht verlischt.

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Mittwoch, 21. März 2007

E la nave va

Soave sia il vento,
Tranquilla sia l'onda,
Ed ogni elemento
Benigno risponda
Ai vostri desir.


Fahre ich direkt auf die Buchmesse? Oder wandle ich durch den dann hoffentlich leicht eingeschneiten Park von Bayreuth? Oder besuche ich den Merseburger Dom?



Transfertage mit Verpflichtungen sind meist unfassbar kurz, und ob sich lohnt, für 3 Stunden durch die Buchmesse zu rennen... Überhaupt, Buchmessen. Ich kenne keinen Autor, der Buchmessen liebt. Man trifft da so viele Leute, von denen man die meisten eigentlich nicht sehen will. Und man sieht so viele schlechte Bücher. Man glaubt gar nicht, was alles gedruckt wird, bis man davor steht. Und wer einen sehen will, kann auf die Lesung kommen.

Also wird mein Schifflein morgen vorerst seine Segel doch eher gen das markgräfliche Bayreuth setzen. Ich war da noch nie im Winter. Eine Schande. Und Schande über die, die ihre Ansprüche hier für Viktualientransporte nicht bald anmelden - morgen ist es zu spät.

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Dienstag, 20. März 2007

Care-for-Berliner-Paket

Dinger wie das da rechts oben nennt man in Bayern übrigens Nonnenbrüste. Der Katholizismus ist nicht nur schlecht.



Und ansonsten hat der Hoflieferant sich wieder viele neue Dinge einfallen lassen. Man weiss gar nicht, was man nehmen soll.

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