Fundamentalopposition
Es gibt etwas, das ich nicht kann. Und nie können werde: Bücher wegwerfen. Ich habe nach meinem Weggang aus Berlin keinem Verlag ausser meinem eigenen die neue Adresse gegeben, um endlich aus der Bemusterung mit Rezensionsexemplaren zu fliegen. Das Schlimme ist, dass die liebevoll "Rezis" genannten Praktikantenzubrote die Latte der ungelesenen, schlechten Bücher erweitern, ohne dass man daran Schuld hätte. Und wenn Besuch kommt und ein Werk sieht, das wenig positive Rückschlüsse auf den Hausherrn zulässt, hat man den doppelten Schaden. Dennoch, Bücher zerstören? Kein Machwerk der Gegenreformation kann nach 300 Jahren so veabscheuungswürdig sein, dass ich es nicht doch erwerben würde, also wäre es zutiefst ungerecht gegen die miesen Gedanken aus Literatur und Politik, das gleiche mit ihnen zu tun.
Wenn ich etwas besprechen will, kaufe ich es mir selber. Lieber zahle ich 20 Euro, als dass ich mich danach noch mühselig mit Verlags-PR wegen fehlender Belegexemplare meiner Beiträge herumschlage. Ich habe mir in Berlin schon eine andere Strategie einfallen lassen, wenn die Bücher auf Events verteilt wurden: Liegen lassen. Einfach liegen lassen. Irgendjemand nimmt es dann schon. Liegen lassen ist ein gangbarer Weg. Denn bei der Alternative Bookcrossing finde ich das Abgeben nicht nett; die Welt hat ein Recht darauf, nicht zufällig mit diesem Mist verpestet zu werden. Falls es aber jemand gezielt haben will, ist liegen lassen das probate Mittel.
Das war nicht immer möglich, manche Bücher muss man dennoch mit wachsendem Groll auf Verlag und Autor lesen, um dann eine Meinung dazu zu entwickeln. Bislang habe ich für diese Störenfriede und Langweiler eine Ecke hinter einem Sessel im dachgeschoss, wo sie keiner sieht. Es ist eine Ansammlung des Grauens:
Ja, das sind sie, die Opel Astras des gedruckten Wortes, reife Leistungen des Buchmarketings und versagender Lektorate, hier gammelt das wirkliche Grauen vieler Jahre journalistischer Arbeit. Mit dem Schwarzbuch des Kommunismus hätte ich beinahe mal dessen Autor in München gezüchtigt, Frau Hacker hat sich tief in die schwarzen Sphären meiner Seele geschrieben, Für immer Casablanca wartet auf den Tag, da es heissen wird, für immer Papiermühle. Dazu noch ein paar Berichte aus dem Irrenhaus der New Economy, gekaufte PR für marktradikale Anliegen und weiteres Ungemach.
Doch nun habe ich eine Lösung gefunden: Unten muss neben das grosse Bett noch ein altes Buchregal, das nicht recht passen will, denn dahinter verlaufen am Boden die Rohre der Heizung. Unten ist es ohnehin verdeckt, und so wäre es gut, es anzuheben, statt das nun doch schon 220 Jahre alte Holz auszusägen. Gestern hatte ich beim Baubedarf schon den passenden Gipsstein in der hand, da erinnerte ich mich des Regals der Schande: Auch ein schlechtes Buch kann noch als Basis eines Regals taugen. Damit verschwindet es aus den Augen, erfüllt einen guten Zweck für gute, andere Bücher, und landet nicht auf dem Müll.
Hinab in das Dunkel also neben der Schlafstatt, auf dass sie keine bösen Träume machen, vor allem nicht das letzte Buch des Jürgen W. Möllemann. Das letzte Buch, das er bei seinem letzten Auftritt in München signierte, möglicherweise das letzte überhaupt. Als ich kurz darauf den Stern kaufte, weil sich dort die erste gedruckte Rezension von Liquide fand, war Möllemann als Fallschirmspringer auf dem Cover. So kommt alles zusammen, oder auch nicht: Falls einer der hier mitlesenden Neoliberalen Interesse an diesem Stück Zeitgeschichte hat, in dem Möllemann von Mossad und Westerwelle das vermunkelte, was heute jeder weiss - mailt mich an.
Wenn ich etwas besprechen will, kaufe ich es mir selber. Lieber zahle ich 20 Euro, als dass ich mich danach noch mühselig mit Verlags-PR wegen fehlender Belegexemplare meiner Beiträge herumschlage. Ich habe mir in Berlin schon eine andere Strategie einfallen lassen, wenn die Bücher auf Events verteilt wurden: Liegen lassen. Einfach liegen lassen. Irgendjemand nimmt es dann schon. Liegen lassen ist ein gangbarer Weg. Denn bei der Alternative Bookcrossing finde ich das Abgeben nicht nett; die Welt hat ein Recht darauf, nicht zufällig mit diesem Mist verpestet zu werden. Falls es aber jemand gezielt haben will, ist liegen lassen das probate Mittel.
Das war nicht immer möglich, manche Bücher muss man dennoch mit wachsendem Groll auf Verlag und Autor lesen, um dann eine Meinung dazu zu entwickeln. Bislang habe ich für diese Störenfriede und Langweiler eine Ecke hinter einem Sessel im dachgeschoss, wo sie keiner sieht. Es ist eine Ansammlung des Grauens:
Ja, das sind sie, die Opel Astras des gedruckten Wortes, reife Leistungen des Buchmarketings und versagender Lektorate, hier gammelt das wirkliche Grauen vieler Jahre journalistischer Arbeit. Mit dem Schwarzbuch des Kommunismus hätte ich beinahe mal dessen Autor in München gezüchtigt, Frau Hacker hat sich tief in die schwarzen Sphären meiner Seele geschrieben, Für immer Casablanca wartet auf den Tag, da es heissen wird, für immer Papiermühle. Dazu noch ein paar Berichte aus dem Irrenhaus der New Economy, gekaufte PR für marktradikale Anliegen und weiteres Ungemach.
Doch nun habe ich eine Lösung gefunden: Unten muss neben das grosse Bett noch ein altes Buchregal, das nicht recht passen will, denn dahinter verlaufen am Boden die Rohre der Heizung. Unten ist es ohnehin verdeckt, und so wäre es gut, es anzuheben, statt das nun doch schon 220 Jahre alte Holz auszusägen. Gestern hatte ich beim Baubedarf schon den passenden Gipsstein in der hand, da erinnerte ich mich des Regals der Schande: Auch ein schlechtes Buch kann noch als Basis eines Regals taugen. Damit verschwindet es aus den Augen, erfüllt einen guten Zweck für gute, andere Bücher, und landet nicht auf dem Müll.
Hinab in das Dunkel also neben der Schlafstatt, auf dass sie keine bösen Träume machen, vor allem nicht das letzte Buch des Jürgen W. Möllemann. Das letzte Buch, das er bei seinem letzten Auftritt in München signierte, möglicherweise das letzte überhaupt. Als ich kurz darauf den Stern kaufte, weil sich dort die erste gedruckte Rezension von Liquide fand, war Möllemann als Fallschirmspringer auf dem Cover. So kommt alles zusammen, oder auch nicht: Falls einer der hier mitlesenden Neoliberalen Interesse an diesem Stück Zeitgeschichte hat, in dem Möllemann von Mossad und Westerwelle das vermunkelte, was heute jeder weiss - mailt mich an.
donalphons, 16:53h
Mittwoch, 27. Juni 2007, 16:53, von donalphons |
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eisenhans,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 17:35
ui...
da ist ja auch Onkel Hopfis Standardwerk. Eine Anleitung wie man ein Unternehmen mit Ansage in die Insolvenz treibt. Obwohl das Kapitel Ökomanagement richtungsweisen ist (war). Nur das er immer mit seinem 750er zur Vorlesung kam, dieser alte Heuchler.
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pretzel_logic,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 19:21
Der Schinken stammt bestimmt von einer Miet-Elitesse, kurz Mietse, die es beim Ausziehen Auszug vergessen hat.
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donalphons,
Donnerstag, 28. Juni 2007, 13:07
Der Schinken entstammt der New Economy und meinem Irrglauben, man müsste zumindest etwas Ahnung haben, um unter Managern mitreden zu können. Ich habe mich damals tatsächlich halbwegs durchgequält und war sehr erstaunt, das das alles plötzlich nicht mehr gelten sollte.
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jochen hoff,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 17:50
Ich kann Bücher nicht liegenlassen, nie
Ich liebe Bücher. Auch schlechte. Einige habe ich schon liegen lassen. Sie reiften tatsächlich. Andere sind sauhundsmiserabeldeppert aber sie faszinieren mich doch in einzelnen Abschnitten. Über andere ärgere ich mich.
Wenn ich mich ärgere denke ich an das grausame Zeug was ich verzapft habe und wie glücklich ich zu einem bestimmten Zeitpunkt darüber war.
Nein ich mag Bücher und ich will sie alle haben.
Wenn ich mich ärgere denke ich an das grausame Zeug was ich verzapft habe und wie glücklich ich zu einem bestimmten Zeitpunkt darüber war.
Nein ich mag Bücher und ich will sie alle haben.
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realmadscientist,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 17:51
Puuuh,
bei mehreren Dutzend Zimmern im Stadtpalast hast Du leicht reden! Mehrere Umzüge und die Einsicht, daß eine Heimbibliothek gepflegt werden will (ähnlich wie ein Garten), ergeben bei uns einen jährlichen Papierausstoß, der etwa dem Volumen eines Einkaufswagens entspricht. Das meiste davon landet dann im Altpapier, da kaum noch jemand zu lesen scheint bzw. wir keine Abnehmer für unsere ausgemusterten Bücher finden.
Beispiele? Mehrere Jahrgänge c't. Veraltete wissenschaftliche Literatur (Bio, Math/Nat). Belletristik (meist neuere). In früheren Jahren kopierte Bücher, die durch Neueres ersetzt werden oder die man nicht mehr braucht. Preiswertere Notlösungen, die irgendwann doch vom endlich angeschafften Klassiker verdrängt werden.
Übrig bleiben dann meist die alten Schätzchen, deren Platz im Regal stetig zunimmt.
Sehr interessant auch die Bewegungen in meiner IT-Fachliteratur: vorher 5 Böden im Regal, jetzt etwa noch 2. Vieles ist am Ende nur noch Ballast. Haben wollen das die wenigsten, weswegen der Abschied irgendwann leicht fällt, ohne daß man sich deshalb wie ein Barbar fühlen müßte.
Beispiele? Mehrere Jahrgänge c't. Veraltete wissenschaftliche Literatur (Bio, Math/Nat). Belletristik (meist neuere). In früheren Jahren kopierte Bücher, die durch Neueres ersetzt werden oder die man nicht mehr braucht. Preiswertere Notlösungen, die irgendwann doch vom endlich angeschafften Klassiker verdrängt werden.
Übrig bleiben dann meist die alten Schätzchen, deren Platz im Regal stetig zunimmt.
Sehr interessant auch die Bewegungen in meiner IT-Fachliteratur: vorher 5 Böden im Regal, jetzt etwa noch 2. Vieles ist am Ende nur noch Ballast. Haben wollen das die wenigsten, weswegen der Abschied irgendwann leicht fällt, ohne daß man sich deshalb wie ein Barbar fühlen müßte.
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donalphons,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 20:56
Gut, juristische Schwarten haben auch nur eine begrenzte Lebenszeit, das ist ähnlich wie mit Gebrauchsanweisungen.
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arboretum,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 19:18
Bücher, die ich nicht mehr brauche oder will, tausche ich entweder online weg oder vermache sie der Stadt- oder Krankenhausbibliothek. Die haben mir die bislang immer dankbar abgenommen, und was sie nicht selbst wollten oder brauchten, haben sie beim Bücher-Flohmarkt verscheuert.
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realmadscientist,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 19:50
MS Commerce Server 2000 - Die technische Referenz
Windows DNA
Programming Perl in the .Net Environment
Alles antiquarische Bücher aus der Jahrtausendwende... Willste haben...? Sedgewick - Algorithmen (deutsche Ausgabe mit vielen Fehlern) gibt's noch dazu ;-)
Windows DNA
Programming Perl in the .Net Environment
Alles antiquarische Bücher aus der Jahrtausendwende... Willste haben...? Sedgewick - Algorithmen (deutsche Ausgabe mit vielen Fehlern) gibt's noch dazu ;-)
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donalphons,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 20:55
Bin ich froh, Kulturhistoriker zu sein. Übrigens, gerade entdeckt: Die Journalisten vorbehaltene Erstausgabe vom Buch des als Internetvideodarsteller und Schwenzelkollegen bekannten Michel Friedman.
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chat atkins,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 20:16
Ich veranstalte alle drei bis vier Jahre meine gefürchteten Buchsackparties: Alle diese Schwarten kommen in einen großen Sack, jeder Gast muss zu Beginn drei Bücher ziehen, er darf während der Party nach Belieben tauschen, danach erhält er so viel Alkohol, dass er die Bücher am Ende sogar gut finden kann. Und am Schluss muss jede/r den Raum mit drei Büchern unterm Arm verlassen.
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realmadscientist,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 20:26
Das ließe sich noch ausbauen, z.B. mit einer netten Widmung: In herzlicher Zuneigung übereignet von Deinem Chat in schwungvoller Schreibschrift.
Dann wollen alle bestimmt jeweils vier Bücher :)
Dann wollen alle bestimmt jeweils vier Bücher :)
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donalphons,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 20:43
Ich gebe nur sehr ungern Bücher her. Als meine kleine Schwester umgezogen ist, habe ich ihr ein Buch wieder abgeknöpft, das sie 10 Jahre hatte und bestritt, es je geborgt zu haben. ich kenne da gar nichts. Bei Büchern hört die Freundschaft auf.
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donalphons,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 20:43
Ich gebe nur sehr ungern Bücher her. Als meine kleine Schwester umgezogen ist, habe ich ihr ein Buch wieder abgeknöpft, das sie 10 Jahre hatte und bestritt, es je geborgt zu haben. ich kenne da gar nichts. Bei Büchern hört die Freundschaft auf.
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helgab.,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 20:52
Das mit den Buchparties ist eine extrem gute Idee... Ich miste aber auch regelmäßig. Habe dann entweder eine Kiste neben der Tür - und jeder, der mich in der nächsten Zeit besucht, bekommt ein Give-away. Habe auch schon eine Kiste in den Hausflur gestellt: Zu verschenken.
Man muss sich auch trennen können. Das mit dem Verleihen ist allerdings ein anderes Thema.
Man muss sich auch trennen können. Das mit dem Verleihen ist allerdings ein anderes Thema.
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donalphons,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 20:57
Man muss vor allem den Erwerb begrenzen. Nicht mehr als 200 Bücher pro Jahr.
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donalphons,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 20:59
Man muss vor allem den Erwerb begrenzen. Nicht mehr als 200 Bücher pro Jahr.
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cut,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 21:04
Ich kann da auch nichts wegwerfen. Jeder Umzug ist daher eine Qual. Manchmal wundere ich mich auch, was ich für einen Scheiß habe. Das Schwarzbuch besitze ich z. B. ebenfalls. Über andere Titel lieber den Mantel des Schweigens. Aber wegwerfen? Irgendwann einmal, da fang ich vielleicht an und schmeiße ein Buch weg. Am besten eins aus der Abteilung IT. Vielleicht ein Delphi oder Delphi 2 Schinken. C++ Lektüre aus grauer Vorzeit. Die Dinger machen allerdings was her. Dicke Wälzer. Außerdem denkt manch leichtgläubiger Gast, ich hätte Ahnung davon.
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karan,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 23:06
Puh, das mit dem Nichthergebenkönnen kenne ich auch; die Folge sind regelrechte "Zeitkapseln": kistenweise eingelagerte Buchkonglomerate aus diversen Lebensabschnitten.
In letzter Zeit habe ich mich allerdings immer wieder mal überwunden, bei Tauschticket das eine oder andere Buch einzustellen. Für die erhaltenen Tickets beschaffte ich mir dann CDs, die nehmen immerhin weniger Platz weg.
In letzter Zeit habe ich mich allerdings immer wieder mal überwunden, bei Tauschticket das eine oder andere Buch einzustellen. Für die erhaltenen Tickets beschaffte ich mir dann CDs, die nehmen immerhin weniger Platz weg.
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avantgarde,
Donnerstag, 28. Juni 2007, 00:19
Als ich das letzte mal glaubte, lieber CD als Buch
kaufte ich das große Oxford English Dictionary auf CD.
Ab Windows 2000 funktionierte es nicht mehr.
Ab Windows 2000 funktionierte es nicht mehr.
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auch-einer,
Mittwoch, 27. Juni 2007, 21:13
nun, was man selber nicht mag, kann man verschenken, am besten mit einer rasanten widmung und der solchermassen beschenkte muss sich dann noch bedanken.
jahrzehnte später.
der eine: ich hab da so nen schmöker, von nem möllemann, sag mal, bringt das kohle, den über ebay zu verticken?
der andere: möllemann, möllemann, habe ich doch auch schon mal gehört, da war doch was. aber lass bloss die finger von ebay, üble hehlergeschichte.
der eine: ja, also, das buch hat mal mein alter gekriegt, mit der widmung drin: so säume denn nicht länger, gehe hin und tue desgleichen. inniglich dein don alphonso porcamadonna. komisch, nicht?
der andere: waas! ein buch mit einer widmung von don alphonso porcamadonna?!! (beiseite: das muss ich haben!) aber sachmal, was hattenn dein alter mit dem don alphonso am hut? also, der don alphonso porcamadonna, das war sein künstlername, der war dafür bekannt, allen, die er nicht mochte, und das waren nicht wenig, irgendwelche absonderliche schmäucher mit freundlichen widmungen zu schenken, damit die sich ärgerten. der soll wirklich die flohmärkte abgeklappert haben, bloß um irgendwelchen schund zum leute ärgern zu finden. so wie das mit deinem alten eben. möllemann, das war doch um die jahrhundertwende ein verkrachter politiker, eine pfeife, der erst den max machte, und dann ohne falschirm abspringen musste, weil die eigenen leute hinter hinter ihm her waren. der hauptmacker von denen ist der schicke guido, der macht doch jetzt altenfernsehen, auch nicht schlecht, die altersheimer merken eh nichts mehr, das bringt quote.
der eine: und du meinst, dieser don alphonso porcamadonne hat meinem alten geraten, er möchte bitte auch ohne fallschirm und das subito? da ist er weissgott nicht der einzige.
jahrzehnte später.
der eine: ich hab da so nen schmöker, von nem möllemann, sag mal, bringt das kohle, den über ebay zu verticken?
der andere: möllemann, möllemann, habe ich doch auch schon mal gehört, da war doch was. aber lass bloss die finger von ebay, üble hehlergeschichte.
der eine: ja, also, das buch hat mal mein alter gekriegt, mit der widmung drin: so säume denn nicht länger, gehe hin und tue desgleichen. inniglich dein don alphonso porcamadonna. komisch, nicht?
der andere: waas! ein buch mit einer widmung von don alphonso porcamadonna?!! (beiseite: das muss ich haben!) aber sachmal, was hattenn dein alter mit dem don alphonso am hut? also, der don alphonso porcamadonna, das war sein künstlername, der war dafür bekannt, allen, die er nicht mochte, und das waren nicht wenig, irgendwelche absonderliche schmäucher mit freundlichen widmungen zu schenken, damit die sich ärgerten. der soll wirklich die flohmärkte abgeklappert haben, bloß um irgendwelchen schund zum leute ärgern zu finden. so wie das mit deinem alten eben. möllemann, das war doch um die jahrhundertwende ein verkrachter politiker, eine pfeife, der erst den max machte, und dann ohne falschirm abspringen musste, weil die eigenen leute hinter hinter ihm her waren. der hauptmacker von denen ist der schicke guido, der macht doch jetzt altenfernsehen, auch nicht schlecht, die altersheimer merken eh nichts mehr, das bringt quote.
der eine: und du meinst, dieser don alphonso porcamadonne hat meinem alten geraten, er möchte bitte auch ohne fallschirm und das subito? da ist er weissgott nicht der einzige.
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avantgarde,
Donnerstag, 28. Juni 2007, 00:16
Meine Bibliothek ist inzwischen auch im fünfstelligen Bereich
Und die letzte Aussortieraktion ergab ganze 6 entsorgte Bücher.
Ich habe früher so manches Verlagsgutachten (nur fremdsprachliche Bücher) erstellt. Wenn ich das Buch mit dem Gutachten zurückschickte (was meistens der Fall war), wusste der Lektor, er braucht sich nicht lange mit dem Gutachten aufhalten.
Aber wenn ich das Buch behielt, half ihm kein Bitten und Betteln: Er bekam es nicht wieder.
Es gab auch mal eine Zeit, in der ich mit Rezensionsexemplaren geflutet wurde. Das meiste ist in der Basis-Buchhandlung gelandet.
Insofern gibt's in meiner Bibliothek wenig wegzuwerfen, da das meiste selbst gekauft ist. Und Literatur veraltet nicht. Kulturwissenschaft auch nicht (wirklich).
Ich habe früher so manches Verlagsgutachten (nur fremdsprachliche Bücher) erstellt. Wenn ich das Buch mit dem Gutachten zurückschickte (was meistens der Fall war), wusste der Lektor, er braucht sich nicht lange mit dem Gutachten aufhalten.
Aber wenn ich das Buch behielt, half ihm kein Bitten und Betteln: Er bekam es nicht wieder.
Es gab auch mal eine Zeit, in der ich mit Rezensionsexemplaren geflutet wurde. Das meiste ist in der Basis-Buchhandlung gelandet.
Insofern gibt's in meiner Bibliothek wenig wegzuwerfen, da das meiste selbst gekauft ist. Und Literatur veraltet nicht. Kulturwissenschaft auch nicht (wirklich).
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richard graf rappoldstein,
Donnerstag, 28. Juni 2007, 01:10
Selbst wenn der Platz knapp wird trenne ich mich von KEINEM Buch. Ich sortiere dann die der Gräfin aus.
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donalphons,
Donnerstag, 28. Juni 2007, 01:21
Wenn man erst mal überlegt, die Gräfin auszusortieren, weiss man, dass man ein Bibliomane ist.
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derherold,
Donnerstag, 28. Juni 2007, 01:18
Ich habe vor 1 Jahre ca. 150 Bücher "entsorgt" ... und 2001 waren es auch 150 Bücher.
Man muß sich auch mal wieder frei machen ... das Bessere ist der Feind des Guten. Und da selbst die PDS damals nicht die Kuczynski-Bibliothek haben wollte, wollte ich auch nicht vermessen sein.
Man muß sich auch mal wieder frei machen ... das Bessere ist der Feind des Guten. Und da selbst die PDS damals nicht die Kuczynski-Bibliothek haben wollte, wollte ich auch nicht vermessen sein.
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prospero,
Freitag, 29. Juni 2007, 17:49
Ich werfe auch keine Bücher weg...
Ich registriere die, die ich nicht mehr lesen werde im Internet und lasse sie dann in die freie Wildbahn: www.bookcrossing.com.
(Buchspenden nehmen übrigens die Offiziellen Bookcrossing Zonen jederzeit auch gerne entgegen. Für Duisburg passe ich ein wenig auf die in der Nähe des Bahnhofes auf... ;-))
Ad Astra
(Buchspenden nehmen übrigens die Offiziellen Bookcrossing Zonen jederzeit auch gerne entgegen. Für Duisburg passe ich ein wenig auf die in der Nähe des Bahnhofes auf... ;-))
Ad Astra
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eilean,
Freitag, 27. Juli 2007, 15:39
Ich schon
Bei mir kommt es darauf an. Meine Mutter meint manchmal, mir was gutes zu tun und bringt irgendwelche alten modrigen Schinken vorbei. Die wandern gleich ins Altpapier. Bücher, die noch gut sind, bringe ich bei Oxfam vorbei. Dort nehme ich natürlich auch immer wieder welche mit, aber die kann ja auch wieder zurückbringen.
Und besondere "Schmuckstückchen", wie eine englische Harry Potter Erstausgabe des ersten Bandes verkaufe ich dann auch mal auf Ebay. Englische Textbooks auf Amazon.
Es gibt also viele Möglichkeiten, Bücher loszuwerden. Ich empfinde zu viele Bücher auch als Ballast.
Man stelle sich nur vor: all die vielen Buchstaben...
Und besondere "Schmuckstückchen", wie eine englische Harry Potter Erstausgabe des ersten Bandes verkaufe ich dann auch mal auf Ebay. Englische Textbooks auf Amazon.
Es gibt also viele Möglichkeiten, Bücher loszuwerden. Ich empfinde zu viele Bücher auch als Ballast.
Man stelle sich nur vor: all die vielen Buchstaben...
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