: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 23. Juni 2007

Empfehlung heute: Feiern

in einer kleinen Stadt am Rande einer Stadt, die von sich behauptet, eine Skyline zu haben und zumindest ein Rotlichtviertel tatsächlich hat, mit Andrea Diener.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Das traurige Lied vom Berliner Kapitalismus

Auf der einen Seite steht der Kapitalismus. Und auf der anderen Seite der Punk. Aber auch der Punk braucht Geld, und so sieht man ihn bei einer Beschäftigung für den Kapitalisten, die irgendwo zwischen Arbeit und Strassenraub stehen geblieben ist, mit einem Schwerpunkz auf Strassenraub: An den Kreuzungen Berlins wird die Scheibenwäsche angeboten, wie ein Sanierer dem insolventen Unternehmen seine Hilfe anbietet. Eine Scheibenwäsche, für die man wirklich sehr verdreckte Scheiben braucht, damit sie nachher sauberer sind. So bekommt jeder, was er verdient: Der Punk seine Rauschmittel und der Kapitalist das Gruseln, das ihn dazu antreibt, mehr zu verdienen, um nie so enden zu müssen. Das ist gerecht.

Und würde auch immer so bleiben. Denn diese Form der Wegelagerei ist zwar ein wenig kapitalistisch, aber aufgrund der Begleitumstände wie Abgase, Verkehrsrisiken und Lärm nicht im normalen betriebswirtschaftlichen Massstäben sinnvoll zu kapitalisieren. Es ist also eine Exklave der Berliner Kapitalismusfeinde, ein Territorium, dem sie Auskommen und öffentliche Präsenz verdanken, ohne Gefahr, jemals vertrieben zu werden. Bis vorgestern.



Denn vorgestern waren die Punks verschwunden, und statt dessen andere schwarz gekleidete Leute an der Kreuzung. Auch jung, vom Prekariat noch nicht so verhunzt, aber doch die Vorhut des kapitals beim Sturm der letzten antikapitalistischen Bastion des Geldverdienens. "Lieber leasen statt kaufen" stand als Claim auf Brust und Busen derer, die die langen Reihen der Autos hinabliefen und weniger die Scheibenwäsche als die Vollverblödung in Form eines Flyers anboten. Für eine hässliche japanische Blechkiste, die durchaus auf den Mehringdamm passen würde.

Da muss eines Tages so ein Werbegimpel auf die Idee gekommen sein, dass die Pushmethoden der Skins zusammen mit einem hochpreisigen Produkt und dem Überschuss an Leuten, die was mit Medien machen, an dieser Stelle doch kapitalistisch wertschopfend funktionieren könnte. Mit Untergrundmitteln wie schwarzer Kleidung, Transparenten und Flyern. Man kennt das ja in Kreuzberg, der nette Autonome von nebenan.

Zwei Ampeln weiter waren dann die von ihrem Stammplatz vertriebenen Punks, und mein Scheibenwäscher war vollkommen verdattert, als ich ihn freundlich aufforderte, sich an meinem Wagen zu betätigen, ihn dann fürstlich entlohnte und bat, er möge doch den Flyer für dieses hässliche Auto wegwerfen.

... link (23 Kommentare)   ... comment


Sizilianische Verhältnisse

Nach der von Adical bezahlten Freundin eines Adical-Teilnehmers probiert sich nun der Freund dessen Schwester und Schnüffel-Sebas, der es selbst aber überhaupt nicht gern hat, wenn man seinen Realnamen niederschreibt, in der Don-Kritik zur Verteidigung von Adical. Es bleibt also in der Adical-Familie, könnte man sagen.

Mal ehrlich, Freunde der Blasmusik: Fühlt Ihr Euch bei sowas nicht zumindest ein ganz klein wenig dämlich? Feige und käuflich ist ja ok, aber dann auch noch so dumm?

... link (2 Kommentare)   ... comment