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Freitag, 20. April 2007
Zu dumm & faul zum suchen
Wo kriege ich welche Skins für ein Antville-Photoblog her, und welche gibt es?
donalphons, 00:17h
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Semesterbeginn
oder POS-Marketing für Elitessen.
Gegenüber im neuen Wohnheim, das an Stelle der alten Bäume errichtet wurde und jetzt zumindest in meiner unteren Wohnung die Sicht auf Dom und Collegium versperrrt, ziehen jetzt zum Semesterbeginn frische Elitessen ein. Unten ist es noch lang nicht fertig, die billige Fassade aus Platten fehlt noch, die die Strasse hat man auch gleich abgezogen, um sie neu zu betonieren. Kurz, sie zeigen dadurch Härte und Effizienz, dass sie in Umständen leben, wegen denen sie später mal als fancy benannte Sachbearbeiterinnen die Miete mit Hilfe ihrer Jura studierenden Freunde kürzen würden.
Aber noch ist es nicht so weit, noch schleppen sie ihre armselige Habe hinauf in ihre kleinen, schmucklosen Zellen, so ist das, wenn man nicht die Traute hat, gegen Studiengebühren zu kämpfen, dann zahlt man eben 500 Euro pro Semester und kan sich nur so ein Basisloch leisten. Und ausserdem könnten sie auch einfach mit dem Rauchen aufhören. Womit wir beim Thema wären.
Das Thema ist ein orange-blauer Metallkasten, der schon mal besseere Zeiten gesehen hat. Seit ich mich erinnern kann, ist an der Mauer des zum Stadtpalast gehörenden Hofes ein Zigarettenautomat und damit ein Lockmittel, dem ich viele Begegnungen mit der zukünftigen, im niederen Management verharrendenNichtelite dieses Landes und seiner feinsten Mütter verdanke. Nachts, wenn alle Profile der Stalkersite abgesurft sind und der Berg der Lernmaterialien immer noch so hoch ist wie die unerfüllten Hoffnungen an das Dasein, holen sie sich hier die Medizin für die Ablenkung, direkt unter meinem Fenster, manche besoffen, andere frustriert und in den letzten Jahren auch einige, die ich nicht in dem Zustand nach Hause wanken lassen konnte. Einmal fand ich auch eine von ihnen bewusstlos und von Jägermeister angeschossen vor der Haustür. Aber ich bin nicht der einzige, der von der einzigen Suchtmaschine in der Nähe der Elitessen weiss:
Sauber mit Tesafilm hat jemand neben dem Schlitz, der für manche der hiesigen bleichen Jungs auf Jahre der einzige ist, in den etwas zu stecken ihnen vergönnt sein wird, das zweite Plazebo gehängt, das ihnen die Illusion von Surfen, Strand und Springbreak verspricht. Es gibt hier keinen Strand ausser dem am Baggersee und keine Surferwadeln, Wellen erleben sie nur im Vollsuff beim Heimtorkeln - gestern etwa in der Kellerborze bei der Semesteranfangsparty, war das wichtige Werbemittel Tequila für 1,50. Aber immerhin, wen es um 3 Uhr hierher verschlägt, der wird im fahlen Licht der Strassenlaterne jeden angenehmen Traum dankbar mitnehmen, der in dieser Nacht und so vielen anderen vor dem Rechner ausbleibt.
Sollte es je im schönen Bayernland eine Freigabe von leichten Depressiva für den Automatenverkauf geben, ich wüsste einen guten Ort für das Pilotprojekt. Wir hätten da noch ein wenig Platz neben der Fluppenkiste.
Gegenüber im neuen Wohnheim, das an Stelle der alten Bäume errichtet wurde und jetzt zumindest in meiner unteren Wohnung die Sicht auf Dom und Collegium versperrrt, ziehen jetzt zum Semesterbeginn frische Elitessen ein. Unten ist es noch lang nicht fertig, die billige Fassade aus Platten fehlt noch, die die Strasse hat man auch gleich abgezogen, um sie neu zu betonieren. Kurz, sie zeigen dadurch Härte und Effizienz, dass sie in Umständen leben, wegen denen sie später mal als fancy benannte Sachbearbeiterinnen die Miete mit Hilfe ihrer Jura studierenden Freunde kürzen würden.
Aber noch ist es nicht so weit, noch schleppen sie ihre armselige Habe hinauf in ihre kleinen, schmucklosen Zellen, so ist das, wenn man nicht die Traute hat, gegen Studiengebühren zu kämpfen, dann zahlt man eben 500 Euro pro Semester und kan sich nur so ein Basisloch leisten. Und ausserdem könnten sie auch einfach mit dem Rauchen aufhören. Womit wir beim Thema wären.
Das Thema ist ein orange-blauer Metallkasten, der schon mal besseere Zeiten gesehen hat. Seit ich mich erinnern kann, ist an der Mauer des zum Stadtpalast gehörenden Hofes ein Zigarettenautomat und damit ein Lockmittel, dem ich viele Begegnungen mit der zukünftigen, im niederen Management verharrendenNichtelite dieses Landes und seiner feinsten Mütter verdanke. Nachts, wenn alle Profile der Stalkersite abgesurft sind und der Berg der Lernmaterialien immer noch so hoch ist wie die unerfüllten Hoffnungen an das Dasein, holen sie sich hier die Medizin für die Ablenkung, direkt unter meinem Fenster, manche besoffen, andere frustriert und in den letzten Jahren auch einige, die ich nicht in dem Zustand nach Hause wanken lassen konnte. Einmal fand ich auch eine von ihnen bewusstlos und von Jägermeister angeschossen vor der Haustür. Aber ich bin nicht der einzige, der von der einzigen Suchtmaschine in der Nähe der Elitessen weiss:
Sauber mit Tesafilm hat jemand neben dem Schlitz, der für manche der hiesigen bleichen Jungs auf Jahre der einzige ist, in den etwas zu stecken ihnen vergönnt sein wird, das zweite Plazebo gehängt, das ihnen die Illusion von Surfen, Strand und Springbreak verspricht. Es gibt hier keinen Strand ausser dem am Baggersee und keine Surferwadeln, Wellen erleben sie nur im Vollsuff beim Heimtorkeln - gestern etwa in der Kellerborze bei der Semesteranfangsparty, war das wichtige Werbemittel Tequila für 1,50. Aber immerhin, wen es um 3 Uhr hierher verschlägt, der wird im fahlen Licht der Strassenlaterne jeden angenehmen Traum dankbar mitnehmen, der in dieser Nacht und so vielen anderen vor dem Rechner ausbleibt.
Sollte es je im schönen Bayernland eine Freigabe von leichten Depressiva für den Automatenverkauf geben, ich wüsste einen guten Ort für das Pilotprojekt. Wir hätten da noch ein wenig Platz neben der Fluppenkiste.
donalphons, 22:35h
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Vielen Dank
für die Anregung, FAZ.
donalphons, 14:13h
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