: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 12. Mai 2009

5750 Euro

Kann man für diese vergleichsweise kleine Summe - sie entspricht der Teilnahmegebühr an der Mille Miglia - ein zeitgenössisches Fahrzeug erwerben, über den TÜV bringen, nach Italien bis nach Rom fahren und zurückkommen?

Ja, es geht. Wenn man noch die ein oder andere Barchetta rumstehen hat. Das Auto bringt man derweilen über den TÜV, mit Hilfe der Leute, die letzte Woche keine Zeit und viele Ausreden hatten, und nun auch noch von einer Erkrankung ausgebremst wurden.



Was also nicht geht ist, die Strecke mit dem Sunbeam zu fahren, der vermutlich drei Tage nach dem Ende der Mille Miglia fertig sein wird. Das ist absolut nicht so gelaufen, wie es mir gefallen hätte, das ist extrem ärgerlich, nicht wegen des Geldes, sondern wegen der dummen Umstände und der Unfähigkeit der anderen Seite, 9 Tage effektiv zu nutzen. 9 Tage ist eine Menge Zeit, aber - gut. Es ist nicht zu ändern, der Wagen bleibt in Frankfurt, ich habe die Nummer und kann aus Italien tägliche Berichte einfordern und Druck machen. Nochmal 9 Tage. Eine Menge Zeit. Und dann?



Für all die abgeschlossenen Vorbereitungen ist es zu spät. Rennoverall? Sinnlos, danach wird um den See geschaukelt. Plakette von der Rheinlandfahrt auf dem Nürburgring Anno 54, Pilotenuhr, Zorkikamera, Helm? Hier wird nicht mehr gerast. Mechanikertasche? Wozu, bleibt alles im Umkreis von ein paar Kilometern, mit der angeblich höchsten Jaguar- und Bentleydichte Deutschlands, wo jeder Mechaniker sowas in der Garage hat. Im Juli dann die volle Packung, Ennstalklassik und Silvrettaklassik innerhalb von zwei Wochen. Und ein Jahr, ein verdammtes Jahr auf die Mille Miglia warten.

Oh, klar, es sind Luxussorgen. Andere müssen in Berlin ihren Hintern und den ihrer Follower an die Parteien verkaufen. Es gibt Schlimmeres, als mit der Barchetta nach Rom und danach noch eine Woche mit dem Sunbeam nach Südtirol zu fahren. Ich könnte Pest bekommen, beispielsweise. Das ist sicher unangenehmer, als jeden Kilometer auf dem Weg nach Rom daran zu denken, was auch hätte sein können.

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Es gibt keinen Schaden,

wo nicht ein Nutzen dabei ist, sagte meine Grossmutter immer, und hatte damit natürlich wie immer recht. Und nachdem ich keine Glotze habe und bei medialen TV-Beobachtern meistnicht mal Mitleid ob deren verkümmerter Lebensinhalte empfinde, habe ich auch nichts gegen Promis und das ganze dazugehörende Pack.

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