: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 18. November 2010

Diese Krise kommt zur Unzeit

Nicht unbedingt für mich, aber so richtig prickelnd ist das "irische Drama", das in Wirklichkeit eine Bereicherungsaktion deutscher Banken auf Kosten der Steuerzahler ist, auch nicht. Generell bin ich ja immer noch der Meinung, dass die Banken plattgemacht werden sollten, und dann schaut man weiter. Was interessiert uns das Geld der Bankaktienbesitzer?



Trotzdem passt es mir gerade irgendwie nicht ins Leben. Gerade, weil es kalt und Winter wird, da ist auch meine Bereitschaft für solche Themen irgendwie begrenzt. Das Irre an der Sache ist: Es gibt diesen enormen Wohlstand und die Möglichkeit, so viele Wünsche zu befriedigen - und dann diese Pest in Franbkfurt, Londung und Dublin, die das alles zur eigenen Bereicherung ruinieren. Und dafür noch nicht mal ins Gefängnis müssen, weil das Herbeiführen eines Staatsbankrotts genauso wie das gezielte Profitieren ebenso wenig ein Straftatbestand ist, wie die kranke Bewertungspraxis, für deren Folgen jetzt alle zahlen sollen.



Ich sehe absolut schwarz für Geldwährungen, zumal wir seit zwei Jahren realistisch betrachtet nicht wirklich weiter weg vom Abgrund sind - wir haben uns nur daran gewöhnt. Jetzt bröckelt wieder ein schon lange morsches Stück, erst die Eigensicherung der Banken, dann das Sicherheitsversprechen des irischen Staates, und am letzten Verteiddigungsperimeter gegen die Raubmärkte stehen jetzt, nolens volens, wir alle. Niemand auf dieser Welt wird uns absichern. Und das ist sehr unangenehm, angesichts der Unfähigkeit, angesichts der Gegner, die sich bislang noch in jeder Runde als vollgefressene Gewinner präsentieren konnten.



Vor ein paar Tagen gab es die Meldund, dass es einen Anschlag auf das neue Gebäude der deutschen Bank gegeben hat. Ich habe dazu in Kreisen, die alles andere als linksradikal sind, ganz erstaunliche Bemerkungen gehört. Ich hoffe auf die Iren, dass sie den Regierungs- und Bankstermob in ihrem Land sauber einheizen und ahnen lassen, was sich wie eine Welle ausbreiten könnte, wenn man den Nutzniessern der Krise zu tief hinten drin steckt. Ich wünsche mir, dass sie anfangen, die Banken zu zerschlagen und auf das zu reduzieren, was wirtschaftlich sinnvoll ist. Vor allem aber hätte ich wirklich gerne meine Ruhe und nicht schon wieder einen Flächenbrand, an dessen Ende auf der einen Seite die Kriminellen lachen, und die anderen die nächsten Kürzungen und Lebenserschwerungen präsentiert bekommen.

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