: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 31. Oktober 2010

Der Tag der lebenden Menschen

Erst, wenn man es nicht mehr kann, merkt man, was man vermisst.



Und es fallen einem dabei all die Sommertage ein, die zu nutzlos verstrichen sind, all der Sonnenschein, auf den man verzichtete für anderes, all die Kilometer, die man nicht durch die Landschaft gerollt ist.



Es ist so leicht, sich über den Hedonismus aufzuregen, aber die Alternativen - es bleiben zu lassen und sich später zu ärgern - sind auch nicht gerade fein. Da ist der Föhn zumindest eine kleine Gelegenheit, nochmal etwas gut zu machen. Einen Zipfel vom schönen Jahr zu erwischen.



In der Nacht werden dann Leute durch die Strassen wanken, die sich gar nicht verkleiden müssen, um wie kaum Lebendige zu erscheinen; das geht alles prima mit ALkohol, Sonderangebot: Die Flasche Wodka für 5 Euro. Schon erstaunlich, die Städter fahren aufs Land und die Landbwohner fahren in die Stadt, schon auf dem Hinweg Flaschen aus den Autos in die schöne Landschaft werdend.



So klar ist es, dass am Horizont die Berge zu sehen sind. 120 Kilometer entfernt, und vielleicht steht dort auch jemand auf dem Berg und schaut herüber, über all die Kleinheiten und diesigen Täler voll Schmutz und Dummheit.



Dann schnell nach Hause. Schnell schnell, denn noch schneller wird es dunkel. Und sehr kalt.

... link (8 Kommentare)   ... comment