: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 2. November 2010

200 Euro

Ich glaube, die SA war der Verein, der öffentlich Gegner markierte, dann ihre Rechte mit Füssen trat und sich nach getaner Drecksarbeit mit Bier zukippte.

Kann mir mal jemand erklären, wo der Unterschied zu Leuten wie Jens Best und seinen Handlangern wie Michael Seemann ist, wenn ein Bier ausgelobt wird für den ersten, der ein bestimmtes, verpixeltes Haus, das im Internet mit Adresse angegebent wird, ablichtet und hochlädt?

Jedenfalls dachte ich mir: Die jagen Häuser, ich helfe, sie zur Strecke zu bring Rechenschaft zu ziehen. 200 Euro ist mir der Spass auf alle Fälle wert.

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Zu spät los, rechtzeitig bei der Sonne

Dieser Herbst hat zu späterer Stunde, die zu erleben vor allem meiner Schusseligkeit zuzuschreiben ist, ein ganz besonderes Licht.



Und ich habe dabei ein besonders steifes Rad zum Treten, und man glaube mir das: Es war gestern gut, dass da etwas zum Treten da war.



Es gibt da vieles, worüber man sich wundern könnte, aber nach ein paar Kilometern bewundere ich nur noch, und das bleibt so bis in die frühe Nacht hinein.



Es ist die Erziehung zum Hedonisten in diesen späten Tagen, man muss jetzt wirklich nehmen, was man noch kriegen kann, nicht warten und zaudern, zugreifen und behalten, solange es noch geht.



Minuten sind es nur, so schnell schwindet das Licht, die Sonne sägt vergeblich an den Wolken am Horizont, und ständig ändert sich das Spiel des Lichts, ganz anders als die Dummheit der Menschen, die entsagungsvoll verharrt.



Ich aber fliege dahin und zurück in die Stadt, während sich über die Hügel langsam die Finternis emporschleicht, um mich zu umfangen, wenn ich zu langsam sein sollte. Erst scheint es, als sei sie zu langsam, aber sie ist nicht das alte, faltige Weib des späten Nachmittags; sobald die Sonne weg ist, wird sie zur alles verschlingenden Furie des Firmaments.



Unter den Reifen raschelt und tuschelt das Laub von Vergängnis und Vergehen, es ist die immer gleiche Geschichte, man kann ihr eine Weile davonfahren und sollte es auch tun, bis dann die langen, scharfen Messer des eigenen Schicksals die Unfreundlichkeit besitzen, ohne Einladung ihre Aufwartung zu machen.



Aber bis dahin ist es noch lang, und ich habe durchaus vor, noch die Geschichten vom Verderbnis anderer Leute zu hören.

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