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Freitag, 24. August 2012
Mit Tricks über den Berg.
Radsport, also richtiger Radsport, ist hässlich. Dopingverseucht. Und dass Lance Armstrong nun aufgibt, gegen seine Überführung zu kämpfen, ist nicht weniger als gerecht. Es wird aber den Sport nicht besser machen. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass Radsport die böse Ausnahme ist. Bei einem Sport wie Fussball, bei dem es global um ein Vielfaches an Geld und Einfluss geht, wäre es überraschend, wenn es anders zuginge. Nur sind da meines Erachtens viele Fans in Deutschland so verblendet wie die Italiener bei den Radlern. Und das Kartell der Wegschauer und Überseher dürfte so gut sein, wie es im Radsport vor 20 Jahren war. Und wenn die Kanzlerette im Stadion ist, wird sich daran auch nichts ändern. Die Hässlichkeit des Leistungssports ist nur die übelste Ausformung dessen, was uns in Sachen Körper, Fitness und Lebensverhalten von der einen Seite der Körperindustrie eingeprügelt wird, während auf der anderen Seite Lebensmittelkonzerne nicht müde werden, Billigfrass, Milchschnitten und geklebten Zuchtdreck als Ernährung anzubieten.
Ich liege zwar noch meistens darnieder, und das Hinknien auf dem rechten bein ist keine gute Idee, aber so eine ähnliche Win-Win-Situation, wo man es sich vorne und hinten leicht macht, habe ich jetzt auch gebaut. das ist kein Doping, nur ein klein wenig feige. Aber etwas Feigheit gilft bekanntlich, das Leben zu verlängern, alle Helden sterben früh, berichtete einmal Curzio Malaparte. Vorne beinhaltet die Feigheit ein historisches Kettenblatt von Stronglight mit 30 Zähnen, und hinten ein neues Titalritzel mit 27 Zähnen. Das ist eine Übersetzung mit 1 : 1.1, und es ist ausreichend für alles bis zu 15% Steigung.
Und zwar auch auf längeren Wegstrecken. Zum Vergleich: Moderne Rennräder haben ab Werk vorne meist 34 Zähne, und hinten 25. Wo deren Fahrer drei mal die Kurbel drehen, kann ich vier mal treten. Oder anders gesagt: Während mir bei den 1129 Höhenmetern des Spitzingsattels mit 39/25 die Puste ausging, hoffe ich nun, noch etwas höher zu kommen. Der Brenner sind vom Tal aus 300 Höhenmeter mehr, der Jaufenpass 500 Höhenmeter. Ganz langsam, Schritt für Schritt, so stelle ich mir das vor, und immer im Sattel bleiben, während die Kette über Titan schnurrt. Es wäre auch vielleicht gar nicht nötig gewesen, dafür ein neues Rad zu bauen. Aber im Winter, wenn es billig ist, kam so einiges zu mir, und das habe ich jetzt zusammengefügt. Halbe Räder herumstehen haben, noch dazu von dieser Klasse, das regt schon an meinem Gewissen, und das ist jetzt wieder rein.
Grossbild
Das Rad ist übrigens aus Stahl, und wiegt trotzdem nur wenig mehr als 8 Kilo. Das Rahmenmaterial, Columbus Nemo, ist ziemlich grenzwertig, aber dafür wiegt der Rahmen 1540 Gramm. Es gibt Carbonrahmen, die schwerer sind. Überflüssig zu sagem, dass sich diese Stücke nicht durchgesetzt habem. Es fährt sich, verglichen mit meiner Carbonrakete, bei der hinter jeder Bodenwelle vom durchgeschüttelten Radler der Freilauf mit einem lauten Klack neu verriegelt wird, sagenhaft weich. So langsam ich damit hochkrieche, sollte ich dann auch hinunterfahren. Und deshalb habe ich - man will diesmal heil ankommen - auch besondere Bremsbeläge drauf.
Ich weiss nicht, ob ich das 2012 noch schaffe, nach Meran zu radeln. Mein Leben ist im Moment etwas chaotisch und von Unwägbarkeiten geprägt, und die Ruhe und Gelassenheit, auf die man sich als Designer von meiner Seite vielleicht vor einem Jahr noch verlassen konnte, wenn man etwas Sinnvolles umschmeissen wollte, ist dahin. Ich bin im Moment auisgesprochen durchsetzungsfreudig bis an die Grenze der Rücksichtslosigkeit, gänzlich frei von Charme und Nachsicht. Es gibt genug Dinge, die sich momentan eher knirschend fügen denn wie das Scapin sich freudig vereinen, ich greife dann gern zum Hammer, statt zur Pinzette, und zu all dem kommen Fragen wie Wetter, Sonnenscheindauer und ein eng gesteckter Terminkalender. Ich las heute ein Buch über die Jugend der bayerischen Könige, und die Gewalt, mit der sie als Kinder gegeneinander vorgegangen sind, mit dem Versuch, sich gegenseitig wirklich umzubringen: Soweit bin ich nicht, da ist noch weit hin, aber ich denke, so ein Berg, ein Pass oder zwei, die täten mir schon gut, um mich ein wenig zu sortieren. Ganz langsam natürlich. So wie Gottes Mühlen.
Es get nicht um Leistung oder Körperkult, sondern einfach
Ich weiss nicht, wer das gesagt hat, aber als jemand fragte, warum man auf den Berg steigt, gab es die Antwort:
Weil er da ist.
Ich will über die Berge. Weil sie da sind, weil dahinter Meran liegt, und weil ich wissen will, ob das geht.
Ich liege zwar noch meistens darnieder, und das Hinknien auf dem rechten bein ist keine gute Idee, aber so eine ähnliche Win-Win-Situation, wo man es sich vorne und hinten leicht macht, habe ich jetzt auch gebaut. das ist kein Doping, nur ein klein wenig feige. Aber etwas Feigheit gilft bekanntlich, das Leben zu verlängern, alle Helden sterben früh, berichtete einmal Curzio Malaparte. Vorne beinhaltet die Feigheit ein historisches Kettenblatt von Stronglight mit 30 Zähnen, und hinten ein neues Titalritzel mit 27 Zähnen. Das ist eine Übersetzung mit 1 : 1.1, und es ist ausreichend für alles bis zu 15% Steigung.
Und zwar auch auf längeren Wegstrecken. Zum Vergleich: Moderne Rennräder haben ab Werk vorne meist 34 Zähne, und hinten 25. Wo deren Fahrer drei mal die Kurbel drehen, kann ich vier mal treten. Oder anders gesagt: Während mir bei den 1129 Höhenmetern des Spitzingsattels mit 39/25 die Puste ausging, hoffe ich nun, noch etwas höher zu kommen. Der Brenner sind vom Tal aus 300 Höhenmeter mehr, der Jaufenpass 500 Höhenmeter. Ganz langsam, Schritt für Schritt, so stelle ich mir das vor, und immer im Sattel bleiben, während die Kette über Titan schnurrt. Es wäre auch vielleicht gar nicht nötig gewesen, dafür ein neues Rad zu bauen. Aber im Winter, wenn es billig ist, kam so einiges zu mir, und das habe ich jetzt zusammengefügt. Halbe Räder herumstehen haben, noch dazu von dieser Klasse, das regt schon an meinem Gewissen, und das ist jetzt wieder rein.
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Das Rad ist übrigens aus Stahl, und wiegt trotzdem nur wenig mehr als 8 Kilo. Das Rahmenmaterial, Columbus Nemo, ist ziemlich grenzwertig, aber dafür wiegt der Rahmen 1540 Gramm. Es gibt Carbonrahmen, die schwerer sind. Überflüssig zu sagem, dass sich diese Stücke nicht durchgesetzt habem. Es fährt sich, verglichen mit meiner Carbonrakete, bei der hinter jeder Bodenwelle vom durchgeschüttelten Radler der Freilauf mit einem lauten Klack neu verriegelt wird, sagenhaft weich. So langsam ich damit hochkrieche, sollte ich dann auch hinunterfahren. Und deshalb habe ich - man will diesmal heil ankommen - auch besondere Bremsbeläge drauf.
Ich weiss nicht, ob ich das 2012 noch schaffe, nach Meran zu radeln. Mein Leben ist im Moment etwas chaotisch und von Unwägbarkeiten geprägt, und die Ruhe und Gelassenheit, auf die man sich als Designer von meiner Seite vielleicht vor einem Jahr noch verlassen konnte, wenn man etwas Sinnvolles umschmeissen wollte, ist dahin. Ich bin im Moment auisgesprochen durchsetzungsfreudig bis an die Grenze der Rücksichtslosigkeit, gänzlich frei von Charme und Nachsicht. Es gibt genug Dinge, die sich momentan eher knirschend fügen denn wie das Scapin sich freudig vereinen, ich greife dann gern zum Hammer, statt zur Pinzette, und zu all dem kommen Fragen wie Wetter, Sonnenscheindauer und ein eng gesteckter Terminkalender. Ich las heute ein Buch über die Jugend der bayerischen Könige, und die Gewalt, mit der sie als Kinder gegeneinander vorgegangen sind, mit dem Versuch, sich gegenseitig wirklich umzubringen: Soweit bin ich nicht, da ist noch weit hin, aber ich denke, so ein Berg, ein Pass oder zwei, die täten mir schon gut, um mich ein wenig zu sortieren. Ganz langsam natürlich. So wie Gottes Mühlen.
Es get nicht um Leistung oder Körperkult, sondern einfach
Ich weiss nicht, wer das gesagt hat, aber als jemand fragte, warum man auf den Berg steigt, gab es die Antwort:
Weil er da ist.
Ich will über die Berge. Weil sie da sind, weil dahinter Meran liegt, und weil ich wissen will, ob das geht.
donalphons, 01:41h
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Na dann.
Die Piratenpartei Deutschland begrüßt ausdrücklich die Klarstellung, dass ein Bundeswehreinsatz ausschließlich in Katastrophen- und Unglücksfällen in Betracht gezogen werden kann, bei denen ein katastrophaler Schaden bereits eingetreten ist oder mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit droht.
http://www.piratenpartei.de/2012/08/18/bundesverfassungsgericht-setzt-einsatz-der-bundeswehr-im-inneren-enge-grenzen/
Was brauchen die Piraten?
[ ] Einen neuen Vorstand
[ ] Einen richtigen Pressesprecher anstelle der gefühlten Praktikantin
[ ] Neue Wähler
(Mehrfachnennungen möglich)
Edit: Hübsche Innenansicht des innerparteilichen Medienverständnisses von Johannes Ponader. Vielleicht möchte ja doch mal jemand in München anrufen und fragen, was für ein Konflikt genau bei der BGE-Bewegung vorlag? Daraus könnte man so einiges über die Person lernen.
Edit2: Kaffeebeimir vergleicht Altirre mit Neupostengeilen. (Meine Interpretatation)
http://www.piratenpartei.de/2012/08/18/bundesverfassungsgericht-setzt-einsatz-der-bundeswehr-im-inneren-enge-grenzen/
Was brauchen die Piraten?
[ ] Einen neuen Vorstand
[ ] Einen richtigen Pressesprecher anstelle der gefühlten Praktikantin
[ ] Neue Wähler
(Mehrfachnennungen möglich)
Edit: Hübsche Innenansicht des innerparteilichen Medienverständnisses von Johannes Ponader. Vielleicht möchte ja doch mal jemand in München anrufen und fragen, was für ein Konflikt genau bei der BGE-Bewegung vorlag? Daraus könnte man so einiges über die Person lernen.
Edit2: Kaffeebeimir vergleicht Altirre mit Neupostengeilen. (Meine Interpretatation)
donalphons, 23:32h
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