: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 20. März 2013

Vorhang auf

Das Leben setzt wieder ein, oder vielleicht werden auch einfach die Winterplätze zu teuer, und die Bauern brauchen ihre Scheunen wieder für den normalen Betrieb.



Jetzt kommt, unterbrpchen von Ostern, die letzte ruhige Zeit am See bis November. Für das Bergsteigen liegt noch zu viel Schnee, für Ski und Rodel zu wenig, alles drängt sich also auf dem schmalen Streifen am Wasser zusammen, so es überhaupt kommt. Immerhin, für mich bedeutet das diesjährige Klima, dass ich heute wieder an die Donau fahren kann. Vor einem Jahr war ich schon auf dem Weg von Frankfurt nach Mantua, mit viel Gejapse, das bislang weitgehend ausgeblieben ist.



Dafür kamen andre Unannehmlichkeiten. Früher waren die Stalker gewitzter, heute ist da jemand, der meint, ich könnte keine IP-Knoten identifizieren. So etwas ist immer zäh, man muss Daten sammeln und Zeiten zusammenrechnen - nur um zuu begreifen, wie sehr man für solche Leute zum Thema geworden ist. Es gibt ene Menge Blogs, deren Autoren ich nicht mag, die lese ich einfach nicht. Aber hier legt jemand Listen an und kopiert belastendes Material. Das ist ein Kampf im Dunklen, er erfährt mehr über mein Tun und Lassen und sein Arbeitgeber wird vermutlich auch bald wissen, was der so in der Arbeitszeit macht - man kann sich den Spass verderben lassen, oder den anderen verderben, und für mich ist die Lösung klar.



Zumal es hier thematisch sehr beschaulich werden wird. Es hat sich zwar immer weiter nach hinten verschoben, aber jetzt komme ich doch Mitte April nach Sizilien. Blaues Meer statt grauer See, Normannenfestung statt Spielplatz und Renault Clio statt Barchetta -wollen Sie vielleicht einen Opel Astra, wurde ich gefragt, habe aber abgelehnt. Eine Woche griechische Ruinen und arabische Festungen, und vor allem der Dom von Monreale und der von Cefalu, bislang eine üble Nichtgesehenhabenlücke, die ausgemerzt werden muss. Monreale ist weit weg von der Südküste, ein paar Berge sind dazwischen und viele Kurven; man wird sehen, was der Clio kann.



Vielleicht borge ich mir auch ein Surfbrett, wenn der Wind reicht, und mache dann etwas über den Modesport der 80er Jahre; ich hätte zwar nich alles, was man braucht, aber am Tegernsee reicht der Wind nie. Man muss weg, um bei sich anzukommen. Internet gibt es dort übrigens nur in der ausschweifend grossen Lobby; man wird mich also des Abends in einem Sessel sehen und auf das blaue Rechteck starren.

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