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Mittwoch, 3. April 2013
Wichtiger Hinweis
Gern schreibe ich ja darüber, dass sich Bayern vom reaktionären Sozialkontrollstaat inzwischen zu einer Art weissen Fläche entwickelt hat, in der man recht liberal ausprobieren kann, was man mit bürgerlichen Freiheiten und dem Wohlstand so alles machen kann. Ich war damals dabei und bin es heute: Ich weiss die Entwicklung sehr zu schätzen und zu würdigen.
Aber ich fürchte, ich muss das etwas eingrenzen: Die Oberpfalz gehört ganz sicher nicht zu diesem, von mir gelobten Bayern, und das Bistum Regensburg schon gleich gar nicht. Aber allein, dass die Polizei heute nur noch eine Meves schützen muss, und nicht gleich Kritiker niederprügelt, ist schon eine Entwicklung. Zumindest für die Oberpfalz.
Aber ich fürchte, ich muss das etwas eingrenzen: Die Oberpfalz gehört ganz sicher nicht zu diesem, von mir gelobten Bayern, und das Bistum Regensburg schon gleich gar nicht. Aber allein, dass die Polizei heute nur noch eine Meves schützen muss, und nicht gleich Kritiker niederprügelt, ist schon eine Entwicklung. Zumindest für die Oberpfalz.
donalphons, 20:49h
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Berliner Bonker Bescheuerte wie damals in München
Ich weiss noch
wie Feministinnen Lesben angefeindet haben, als die in der hauptsächlich von Schwulen ins Leben gerufenen Rosa Liste freiwillig nur jeden zweiten Platz auf der Liste nahmen.
wie Feministinnen kreischten, weil es neben der schwulen Sendung keine feministische Sendung gab, sondern nur ab und zu Lesben.
wie Feministinnen gegen den CSD Stimmung machten, weil es eine Party und kein Theoriecamp war.
wie Feministinnen kotzten, als dort mehr und mehr Menschen mit einer Orientierung mitmachten, die nicht den ihres Erachrens ursprünglichen Zielen klar zuzuordnen war.
wie Feministinnen sich wunderten, warum die Schwulenszene ein ganzes Viertel dominierte und die paar Angebote, die sie hatten, nie weit kamen.
wie Feministinnen wütend wurden, wenn sich Lesben für ihre Theorien nicht vereinnahmen liessen, weil der Öko-, Gender- und Theoriefimmel von Alice Scharzer und vielen anderen einfach als neues Diktat angesehen wurde.
wie Feministinnen den Notruf für Schwule angriffen, obwohl klar war, dass es da klar um Homophobie geht.
wie Feministinnen keine Karte von Übergriffen durchgehen lassen konnten, ohne se gleich wegen der hohen Dunkelziffer von Übergriffen gegen Frauen niedergemacht haben (und dass DER Türgriff DES VW IHRE Fingernägelin ruiniert hat, kam auch nicht vor!).
wie Feministinnen alle angegriffen haben, die mit Matriarchat wenig am Hut hatten.
wie Feministinnen es um die Jahrtausendwende dann endgültig geschafft haben, dass es in München eine lesbische Szene gibt und eine alttotalitäre.
wie Feministinnen schon damals alles getan haben, um Hetreosexuellen, die die neuen Anliegen unterstützten und mit dem alten Plunder nichts zu tun haben wollten, mit Vorliebe den Dolch in den Rücken gerammt haben.
wie Feministinnen empört waren, dass allgemein so eine achkommistdochegal-Stimmung auftrat, wenn einer oder eine nicht klar heterosexuell war (und ganz ehrlich, Homophobe hätten schon in den 90er Jahren vom Nacht- bis zum Parkcafe keinen Spass gehabt. Weil wir Spass wolten und keine Unterdrückung).
Und ich weiss auch noch, wie Lesben im Sinne von lediglich Frauen die mit Frauen schlafen sich verwehrten, sich von denen als menschliche Schutzschilde missbrauchen zu lassen, wenn dan jemand meinte, da mal das Standgas einzustellen.
Damals lag der feministische Nachwuchs, der sich bei Mädchenmannschaft und kleinerdrei mitsamt Quotenschwulen und Mieteichhörnchen und Betroffenheitsalkis und Spongebobunterhosen eingebunkert hat, noch im Sandkasten und hat sich mit dem dicken Torsten und dem fiesen Jörg um die Schäufelchen gestritten. Und weil der Torsten inzwischen vielleicht den Jörg heiraten möchten, geben sie jetzt den Schwulen nochmal voll was rein, die heute mit den bösen Heten ganz ohne Theorie feiern.
Und so bin ich zwar absoluter Befürworter der Ehe für auf Dauer angelegte Partnerschaften, und bin dafür auch bereit, dabei die üblichen Steuertrickser zu akzeptieren, die es in der Ehe bis heute auch schon gibt - obwohl ich selbst die Ehe für mich vehement ablehne, zumal ich weiss, dass ich aufgrund meiner liberalen Einstellung in Sachen Beziehung nicht geschaffen bin (wobei, wenn eine Beziehung kürzer als eine durschnittliche Ehr hält, ist das für mich auch ein Grund für jede Menge Selbstzweifel). Aber ich würde mich NIE als Feministen bezeichnen. Wenn ich mit so einer Sache anfangen würde, könnten morgen Kreti und Pleti kommen und von mir verlangen, dass ich auch Seeräuberei wie in ihrem Naturell akzeptiere. Ich möchte die Möglichkeit haben, moralisch und theoretisch unbelastet jederzeit Extremisten hart begegnen können. Ich weiss sehr genau, warum ich nicht will, dass eine Lebensführung wie die meine, die nur meinen Spass in Sachen Sex in den Mittelpunkt stellt, und überhaupt keine Lust auf eine Staatsbeteiligung hat, nicht staatlich sanktioniert sehen möchte.
Da bin ich übrigens mit vielen meiner schwulen Freunde d'accord - ich hasse es, wenn so ein abturnend (sorry) assehender Ponader von Polyamorie schwallt, wo es doch nur um Spass mit tollen, liberalen und theoriefernen Menschen geht, wie es die Schwulen nicht mögen, dass die Zeiten der Dark Rooms vorbei sind, wenn jedes Bürgersöhnchen heute schon Brustwarzenpiercing und Lackoutfit hat. Ich hätte gern meinen eigenen Weg, so wie es mir gefällt, und falls mich doch noch eine breitschlagen würde, weil ich älter und dümmer wrde, darf ich das dann auch. Es geht um das können, dürfen, tun und akzeptieren. Da haben besonders meine schwulen Freunde verdammt viel erreicht, gerade weil sie nicht schlecht klingende Musik und Wodkakotzen praktiziert haben, und nebenbei auch ein Gefühl dafür hatten, welche Ziele wirklich wichtig sind.
Man kann sich bei dem Punkt auch mal überlegen, warum so viele Knallhirne Matriarchate erforschen, die es nie gegeben hat, aber kaum schwule Deppen, die tatsächlich existierenden homosexuell geprägte Autarkien wiederbeleben wollen. Sondern einfach nur dieses Ritual, von mir aus gerne auch in der Kirche aber bitte, wie alle anderen, hört mit diesen Lärm auf, wenn ihr bei mir vorbei fahrt und ich gerade Pergolesi höre.
Ich bin nicht der Meinung, dass man alles und jeden in dem Sinne gleichberechtigen sollte, so nach dem Motto "Du haschverseuchte Koksbirne hast Dir zwar das Hirn mit Wodka ersäuft und kannst keine Zeile gerade schreiben aber klar hier ist Dein gut bezahltes Blog und jetzt winsel rum dass es Dir mies geht". Ich, wir, jeder zahlt einen Preis für überzogene Freiheiten, die er sich herausnimmt, und man kann immer überlegen, was davon gerecht, was eventuell sinnvoll und was unfair ist. Die ganze FDP macht das als Partei für ihre Klientel, Feministinnen für ihre Theorie, und vielleicht finde ich die Staatszersetzung der FDP sogar unfair besser bezahlt als die Berliner Bonker Bescheuerten auf H4 und anderen den Schrank leerfressen und Gleichstellungsgestelltwerden. Klar könnte ich jetzt hier jammern, wieviel mir eine Zweeckehe bräuchte: Nein. Ich bin halt nicht so. Für mich ist das in Ordnung. Genauso, wie es in Ordnung ist, dass es auf Tabak höhere Steuern als auf Bücher gibt. Und wenn sich eine mit "schlitzen" gross tut, werde ich auch nicht von "gesellschaftlich heteronormativ verschuldeter Autoaggressivität" sprechen. Sonder von einer Schlitzerin.
Oh, und dann gibt es in meinen Augen noch zwei Arten der Provokartion: Die Provokation der RAF und die des CSD, wenn man so will exklusive und inclusive Provokation. Die eine will spalten und den Staat herausfordern, die andere will Strukturen aufbrechen und überzeugen. Es gibt eine Provokation des Hasses und eine Provokation der Liebe.
Ich bin so hetero wie John Wayne und habe bei einem Schwulenradio mitgearbeitet, da hatte niemand damit ein Problem. Und den totalitären Feminismus möchte ich nicht trotz, sondern exakt wegen dieser Erfahrung angehen. Und - weil ich weiss, dass ihr hier mitlest - kommt mir dabei nicht in die Quere, wenn ihr nicht für die BonkeristInnen die alten Rechnungen zahlen wollt.
wie Feministinnen Lesben angefeindet haben, als die in der hauptsächlich von Schwulen ins Leben gerufenen Rosa Liste freiwillig nur jeden zweiten Platz auf der Liste nahmen.
wie Feministinnen kreischten, weil es neben der schwulen Sendung keine feministische Sendung gab, sondern nur ab und zu Lesben.
wie Feministinnen gegen den CSD Stimmung machten, weil es eine Party und kein Theoriecamp war.
wie Feministinnen kotzten, als dort mehr und mehr Menschen mit einer Orientierung mitmachten, die nicht den ihres Erachrens ursprünglichen Zielen klar zuzuordnen war.
wie Feministinnen sich wunderten, warum die Schwulenszene ein ganzes Viertel dominierte und die paar Angebote, die sie hatten, nie weit kamen.
wie Feministinnen wütend wurden, wenn sich Lesben für ihre Theorien nicht vereinnahmen liessen, weil der Öko-, Gender- und Theoriefimmel von Alice Scharzer und vielen anderen einfach als neues Diktat angesehen wurde.
wie Feministinnen den Notruf für Schwule angriffen, obwohl klar war, dass es da klar um Homophobie geht.
wie Feministinnen keine Karte von Übergriffen durchgehen lassen konnten, ohne se gleich wegen der hohen Dunkelziffer von Übergriffen gegen Frauen niedergemacht haben (und dass DER Türgriff DES VW IHRE Fingernägelin ruiniert hat, kam auch nicht vor!).
wie Feministinnen alle angegriffen haben, die mit Matriarchat wenig am Hut hatten.
wie Feministinnen es um die Jahrtausendwende dann endgültig geschafft haben, dass es in München eine lesbische Szene gibt und eine alttotalitäre.
wie Feministinnen schon damals alles getan haben, um Hetreosexuellen, die die neuen Anliegen unterstützten und mit dem alten Plunder nichts zu tun haben wollten, mit Vorliebe den Dolch in den Rücken gerammt haben.
wie Feministinnen empört waren, dass allgemein so eine achkommistdochegal-Stimmung auftrat, wenn einer oder eine nicht klar heterosexuell war (und ganz ehrlich, Homophobe hätten schon in den 90er Jahren vom Nacht- bis zum Parkcafe keinen Spass gehabt. Weil wir Spass wolten und keine Unterdrückung).
Und ich weiss auch noch, wie Lesben im Sinne von lediglich Frauen die mit Frauen schlafen sich verwehrten, sich von denen als menschliche Schutzschilde missbrauchen zu lassen, wenn dan jemand meinte, da mal das Standgas einzustellen.
Damals lag der feministische Nachwuchs, der sich bei Mädchenmannschaft und kleinerdrei mitsamt Quotenschwulen und Mieteichhörnchen und Betroffenheitsalkis und Spongebobunterhosen eingebunkert hat, noch im Sandkasten und hat sich mit dem dicken Torsten und dem fiesen Jörg um die Schäufelchen gestritten. Und weil der Torsten inzwischen vielleicht den Jörg heiraten möchten, geben sie jetzt den Schwulen nochmal voll was rein, die heute mit den bösen Heten ganz ohne Theorie feiern.
Und so bin ich zwar absoluter Befürworter der Ehe für auf Dauer angelegte Partnerschaften, und bin dafür auch bereit, dabei die üblichen Steuertrickser zu akzeptieren, die es in der Ehe bis heute auch schon gibt - obwohl ich selbst die Ehe für mich vehement ablehne, zumal ich weiss, dass ich aufgrund meiner liberalen Einstellung in Sachen Beziehung nicht geschaffen bin (wobei, wenn eine Beziehung kürzer als eine durschnittliche Ehr hält, ist das für mich auch ein Grund für jede Menge Selbstzweifel). Aber ich würde mich NIE als Feministen bezeichnen. Wenn ich mit so einer Sache anfangen würde, könnten morgen Kreti und Pleti kommen und von mir verlangen, dass ich auch Seeräuberei wie in ihrem Naturell akzeptiere. Ich möchte die Möglichkeit haben, moralisch und theoretisch unbelastet jederzeit Extremisten hart begegnen können. Ich weiss sehr genau, warum ich nicht will, dass eine Lebensführung wie die meine, die nur meinen Spass in Sachen Sex in den Mittelpunkt stellt, und überhaupt keine Lust auf eine Staatsbeteiligung hat, nicht staatlich sanktioniert sehen möchte.
Da bin ich übrigens mit vielen meiner schwulen Freunde d'accord - ich hasse es, wenn so ein abturnend (sorry) assehender Ponader von Polyamorie schwallt, wo es doch nur um Spass mit tollen, liberalen und theoriefernen Menschen geht, wie es die Schwulen nicht mögen, dass die Zeiten der Dark Rooms vorbei sind, wenn jedes Bürgersöhnchen heute schon Brustwarzenpiercing und Lackoutfit hat. Ich hätte gern meinen eigenen Weg, so wie es mir gefällt, und falls mich doch noch eine breitschlagen würde, weil ich älter und dümmer wrde, darf ich das dann auch. Es geht um das können, dürfen, tun und akzeptieren. Da haben besonders meine schwulen Freunde verdammt viel erreicht, gerade weil sie nicht schlecht klingende Musik und Wodkakotzen praktiziert haben, und nebenbei auch ein Gefühl dafür hatten, welche Ziele wirklich wichtig sind.
Man kann sich bei dem Punkt auch mal überlegen, warum so viele Knallhirne Matriarchate erforschen, die es nie gegeben hat, aber kaum schwule Deppen, die tatsächlich existierenden homosexuell geprägte Autarkien wiederbeleben wollen. Sondern einfach nur dieses Ritual, von mir aus gerne auch in der Kirche aber bitte, wie alle anderen, hört mit diesen Lärm auf, wenn ihr bei mir vorbei fahrt und ich gerade Pergolesi höre.
Ich bin nicht der Meinung, dass man alles und jeden in dem Sinne gleichberechtigen sollte, so nach dem Motto "Du haschverseuchte Koksbirne hast Dir zwar das Hirn mit Wodka ersäuft und kannst keine Zeile gerade schreiben aber klar hier ist Dein gut bezahltes Blog und jetzt winsel rum dass es Dir mies geht". Ich, wir, jeder zahlt einen Preis für überzogene Freiheiten, die er sich herausnimmt, und man kann immer überlegen, was davon gerecht, was eventuell sinnvoll und was unfair ist. Die ganze FDP macht das als Partei für ihre Klientel, Feministinnen für ihre Theorie, und vielleicht finde ich die Staatszersetzung der FDP sogar unfair besser bezahlt als die Berliner Bonker Bescheuerten auf H4 und anderen den Schrank leerfressen und Gleichstellungsgestelltwerden. Klar könnte ich jetzt hier jammern, wieviel mir eine Zweeckehe bräuchte: Nein. Ich bin halt nicht so. Für mich ist das in Ordnung. Genauso, wie es in Ordnung ist, dass es auf Tabak höhere Steuern als auf Bücher gibt. Und wenn sich eine mit "schlitzen" gross tut, werde ich auch nicht von "gesellschaftlich heteronormativ verschuldeter Autoaggressivität" sprechen. Sonder von einer Schlitzerin.
Oh, und dann gibt es in meinen Augen noch zwei Arten der Provokartion: Die Provokation der RAF und die des CSD, wenn man so will exklusive und inclusive Provokation. Die eine will spalten und den Staat herausfordern, die andere will Strukturen aufbrechen und überzeugen. Es gibt eine Provokation des Hasses und eine Provokation der Liebe.
Ich bin so hetero wie John Wayne und habe bei einem Schwulenradio mitgearbeitet, da hatte niemand damit ein Problem. Und den totalitären Feminismus möchte ich nicht trotz, sondern exakt wegen dieser Erfahrung angehen. Und - weil ich weiss, dass ihr hier mitlest - kommt mir dabei nicht in die Quere, wenn ihr nicht für die BonkeristInnen die alten Rechnungen zahlen wollt.
donalphons, 13:52h
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