: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 30. August 2006

Die Geschenke zum 1000.

Danke, liebe Freundin, das finde ich aber wirklich nett von Dir. Trotzdem landest Du auf dem anstehenden Blogversager-Contest, nur die Einstellung hätte Dich gerettet.

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1000 Tage Bloggen

sind eine lange Zeit. Ich höre auf.

Wenn rechtsextreme Irre wie Kewil und Artverwandte Experten für Politik sind und zu Talkshows eingeladen werden, wenn Sascha "Ixens Kläffer" Lobo einen Literaturpreis bekommt, die PR dafür von Klaus Eck gemacht wird, Peter Turi eine erfolgreiche Blogzeitschrift ohne Pleite hinbekommt, die Zitterdrecksau als Edelfeder gelobt wird, Henryk Broder allgemein als Philosoph gilt, Riesenmaschine vom Spiegel übernommen wird, das Merkel einen guten Podcast macht und die Versager von den Freundin-Blogs mehr als 10.000 Leser am Tag haben, die nicht von Burda kommen, wo sich alle über diese Pfeifen kaputtlachen und überhaupt das Blogbusiness 4 Ipos pro Jahr am neuesten Markt zur Folge hat und alle freudig Überwachungssoftware aus Web2.0-Gründen downloaden -

wenn das alles zusammen eintritt, dann höre ich auf. So lange wird manches Pack noch eine Weile mit mir leben müssen. Wenn sie nicht vorher gestorben sind. Denn ich bin zäh und habe das rachsüchtige Gehirn eines Elefanten. Danke an alle Leser, soweit nicht Feindbeobachter, und Kommentatoren, soweit nicht gelöscht. Und nun ins Bett, liebe Kinder.

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Mittwoch, 30. August 2006

Ich sah die Wölfe tanzen

J´ai vu le loup, le renard, le lièvre,
J´ai vu le loup, le renard danser:
C´est moi-même qui les ai revirés.


Das hier was mal, lange Zeit, ein Blog mit und über Berlin. Berlin, wenn man so will, hat dieses Blog mit gross gemacht. Rund 470 Tage, viel zu lang, war ich dort, fast die Hälfte der Zeit, in der dieses Blog gefüllt wird. Und heute Abend, am 999. Tag, kann ich sagen:

Ich bin froh, dass ich seit über einem Jahr mit dem, was dort abgeht, fast nichts mehr zu tun habe. Berlin, oder besser, der Bereich zwischen Castingallee und Prenzlauer Allee mag durchaus das Zentrum der deutschen Bloggerei sein, da entstand viel, da gab es viele Ideen, an manchen war ich auch beteiligt, und ich habe immer noch ein Mischpult und ein Mikrophon in der Stadt. Aber heute Abend habe ich durch die Blogs geschaut, deren Autoren ich damals kannte. Und gerade die, die schon da waren, als ich nach Berlin ging, und ihr später eingestiegenes Umfeld, was da aus dem Forum der höflichen Paparazzi kroch, die ZIA, die kleine Internetmafia zum gezielten, verabredeten Pushen der eigenen Sache beim Bachmannwettbewerb und all die feinen Beziehungen rein in andere unterstützende Kreise, das entstandene Netzwerk aus Bloggern, die sich aus jedem hingestellten Fressnapf bedienen, dieser virtuelle Abklatsch einer Boheme, die reibungslos in jeder Hinsicht zusammenspielen, von der Tittenlesung bis zur kollektiven Niedermachen...



Wenn ich das alles sehe, empfinde ich eigentlich nur ein leises Bedauern für das, was da hätte entstehen können. Ich weiss nicht, wie lange sich das versuffschwägerte Lobotomixtenpack noch als Vorreiter halten kann, aber die besten Zeiten dürften inzwischen vorbei sein, und was bleibt, ist eine Art neue, selbstgefällige, miefige Lesebühne im Internet mit den immer gleichen Schenkelklopfern, die nur ihresgleichen amüsiert und sonst gar keinen. Sehr Berlin, das alles, inclusive der mehr oder weniger bedeutenden Aussenstationen in Hamburg, Essen, München, Düsseldorf und anderen Städten.

Oh, durchaus, es gibt einen Haufen Leuten mit Blogs, die ich in Berlin vermisse. Aber nicht diese Berliner Blogger, die von der gehemmten Wurst bis zum fast insolventen Selbstverkäufer ohne Markt alles zu bieten hat, was mich nicht interessiert. Ich bin sehr glücklich, dass dieses Blog nicht mehr mit dem Blog-Berlin assoziiert wird, dessen Teil es eine Weile war. 470 Tage Berlin. Aber 529 Tage in der Provinz. Ohne Bapperl, ohne lokale Clique, nur ich, die Stadt, das Umland und die Munich Area.

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Rassisten-Appeaser

Welches grosse deutsche Verlagshaus ist das wohl, das einen Autor beschäftigt, der zwar Hinweise erkennt und zugibt ("mir riecht es dort [...] zuweilen ein wenig streng nach [...] Rassismus"), dass ein gewisses Blog nach gängiger Definition rassistische Inhalte bringt , aber dennoch darauf verweist, weil es in sein weltpolitisches Denkschema passt? Na?

Richtig. Das gleiche, das sich für sein Gossenblatt mit Philosophen und Wahrheit als Werbemittel bedient. Nur falls jemand glaubt, es gäbe sowas wie ein Agreement zur Ausgrenzung von Rechtsextremisten - der "Kommentarchef der Welt am Sonntag" Alan Posener, die WAMS und Springer zeigen, wo sie stehen. Das bischen Rassismus bringt doch keinen um, oder?

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Des Monstrums Zeitschleife

1873 - Weil nur das Beste gut genug ist, lässt der Clan bei einer Hochzeit die imposanteste Neorenaissance-Kommode mit Marmor, geflammten westindischen Mahagoni und üppigstem Spiegelaufsatz, die sie in bekommen kann, entwerfen und schreinern, und stellt sie in meine jetzige Wohnung. Laut der Legende Besuche, Neid und grosses Abkotzen aller anderen grossen Clans der Stadt. Keiner sonst hat solche riesigen Muschelornamente, Kugeleinsätze, Säulen, etc..

1972 - Meine Mutter will die Kommode, das "Monstrum" beim Umräumen des Hauses wegwerfen, Widerstand meiner Grossmutter, Abtransport in den Speicher.

1994 - der Dachstuhl wird neu eingedeckt. Meine Mutter versucht dabei erneut, die Kommode wegzuwerfen. Erbitterter Widerstand meinerseits, der in der Katastrophe für meine Mutter endet: Vom Sperrmüll aufgelesen, bringe ich sie zu meinen Eltern in den Abstellraum. Grosses Hallo und Familienkrise.

2006, Frühjahr - Ich erwähne, dass ich das Monstrum jetzt für meine neue Wohnung brauche. Erbitterter Widerstand meiner Mutter, die inzwischen einsieht, wie praktisch das Ding ist. Ausserdem ist inzwischen das Ausgabenbuch der Familie aufgetaucht, dem zufolge das Monstrum damals so viel gekostet hat, wie heute in etwa ein Kleinwagen - italinischer Marmor und Mahagoni aus der Karibik waren damals halt teuer.

2006, 29. August - Ich hole das Monstrum gegen alle Ausreden und Ausflüchte meiner Mutter - sie habe es gerettet, es passe doch gar nicht, es sei viel zu schwer, ich solle doch noch warten - ab und stelle es dorthin, wo man schon 1873 eine Tür vermauert hat, um es dort hinstellen zu können.

Soviel zu den ersten 133 Jahren des Monstrums. Ich glaube, es grinst gerade mit seinem Marmormaul.

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Montag, 28. August 2006

Toplisten

führen in der Regel ja zu einem Aufschrei derer, die sich nicht darauf finden - mal schaun, welche Folgen eine Topliste für Blogberater nach sich zieht.

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Montag, 28. August 2006

Out in the woods





















http://www.maraisconsort.de/

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Samstag, 26. August 2006

PR-Frage

Hier lesen und kommentieren ja recht viele Leute, die ihre Brötchen mit PR und Öffentlichkeitsarbeit verdienen. Berufe, die ich gerne als Berufsprostitution, gewerbsmässige Verarscher, Anja-Tanja und Rattenfänger bezeichne, um nur mal die freundlicheren Begriffe vorzustellen. Wie sich dann zeigt, lesen hier eben doch die Vertreter der Zunft, die noch was anderes kennen als Praktificken, Koks und die Namen des käuflichen Medienabschaums. Was sich bei Dotcomtod ja auch schon gezeigt hat.

Warum gibt es eigentlich solche kritischen, intelligenten Leute mit Verständnis für die Lage zwischen Medien, PR, ihrem in die Krise gekommenen Vetrag und den neuen Zeiten, nicht in einem einzigen buchbaren Laden/Netzwerk/Agentur, die sich genau damit konsequent und exklusiv positioniert? So eine Art benediktinische Reformagentur, die wieder Werte und Informationen vermittelt und keine Verarsche und Scharlatanerie? Die in Blogs was anderes als die next big cheap bitch sieht, billiger als freie Mitarbeiter noch? Wäre das Rebellentum ohne Markt, sitzen bei den Unternehmen wirklich nur dumme Arschkrampen, die nicht begreifen, dass die guten alten Zeiten vorbei sind?

Kam mir nur gerade so beim Küchenstreichen und Musik von der CD Buenos Aires Madrigal.

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Die eigenen Leute

Den Genossen Sigmar Gabriel halte ich persönlich schon länger für eine gnadenlose Fehlbesetzung auf allen Posten. Ein Verlierer, einer, der es nicht kann, den die marode Personalsituation meiner Partei nach oben spült. Bei solchen Chargen braucht sich die SPD nicht wundern, wenn sie als rot lackierte CDU-FDP-Koalition angesehen und nicht gewählt wird. Und angesichts solcher Vorgehensweisen seiner Anwälte angesichts eines sicher nicht netten, anonymen Wiki-Eintrags gegen Marcel Bartels brauchen sie sich auch nicht wundern, wenn sie in den nächsten 10 Jahre zusammen mit der Union die 25%-Grenze von unten betrachten wird.

Und leider ist sowas noch nicht mal ein Einzelfall.

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Freitag, 25. August 2006

Jung, dumm, ahnungslos

zu sein ist manchmal, rückblickend betrachtet, gar nicht so schlecht, im Gegenteil, man erfreut sich an Banalem und Einfachem, man denkt nicht an morgen, es kommen noch so viele Tage und man fällt schon irgendwie auf die Füsse.



Ins Team abgeordnet ist einer aus Westdeutschland, der mit 26 schon Abschlüsse hat, dass man nur staunen kann. Aber hallo. Und leistungsbereit. Der denkt an nichts anderes als an die Herausforderungen von morgen. Ich fahre ihn raus zum Flughafen und erzähle ihm was über die Stadt, über das, was die Leopoldstrasse in den 80ern war, und weil er den ganzen Tag nichts gegessen hat, biete ich ihm an, ein Stück legendär schleimige Pizza bei Adria zu holen, es ist noch genug Zeit, und dann, denke ich, erzähle ich ihm was vom Babalu und den Abenden, als die Mädchen noch Catsuits trugen so eng, dass man schon vor dem Abschleppen eigentlich wusste, was einen erwartete, damals, in der wilden Zeit der frühen ... aber nein, er will zum Flughafen, dann kann er in der Lounge noch was arbeiten, morgen muss er wieder um 6 raus.

Ich liefere ihn ab, fahre wieder rein und drehe nochmal eine Runde rauf und runter. Einfach nur schön, für mich. Aber es gibt Leute, für die haben die Sirenen umsonst die Klippen aufgeworfen. Die etwas gealterten Catsuitträgerinnen aus dem Babalu sollten mal langsam das Geschäftsmodell ändern, die neue Felswand, an der solche Jungs zerschmettert werden, heisst Schwangerschaft.

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Freitag, 25. August 2006

Real Life 24.08.06 - Der indiskrete Charme der Munich Area

Du klappst den Rechner zusammen, gehst raus, grüsst ein paar Leute, bleibst bei der Frau hängen, die ein wenig Aufmunterung brauchen kann angesichts der drohenden Nachzahlungen, erwähnst, dass es im schlimmsten Fall einen Plan B gibt, es gibt immer einen Plan B, du musst nur noch drüber nachdenken, was der sein soll, wenn die Banken nicht mitspielen, du lächelst, obwohl dir schlecht ist beim Gedanken an das, was da noch alles kommen mag. Bayern ist inzwischen die Hochburg für Wirtschaftskriminelle, 6 verdammte Monate ist die Verjährungsfrist für Prospektbetrug, wegen einer bescheuerte Lücke, aber die bringt die Leute um und macht die schönsten Beweise wertlos. Man kriegt sie trotzdem, hintenrum, denn was da über die Money Machine rausgenommen wurde, wurde nicht versteuert, und wenn die Richter zu so einem Kickback-Abschöpfer durchaus nett sind, wenn er die richtige Kanzlei hat, so sind zumindest die Steuerbehörden noch ein anderes Kaliber. Es geht längst nicht mehr um den Gewinn, es geht nur noch um den maximalen Schaden für die andere Seite und die Hoffnung, dass sie aus Angst vor weiteren Geschichten einknicken. Die wissen ja genau, was da noch kommen kann. Und vielleicht glauben sie, dass ihr es auch wisst. Versteht keiner so genau? Prima. Ist wie Giftgas. Man muss nicht alles kennen.



Draussen, auf dem Weg zum Wagen ist es schön. Unendlich schön. Die Stadtstreicher haben die Kiesbank besetzt und werden braun, einer wäscht sich die langen, grauen Haare in der grünen Isar. Wenn erst mal der geplante Isarstrand kommt, wird dieser Moloch aus Geld und Dummheit sie vertreiben, irgendwo nach Süden zu den Heizkraftwerken. Diese Stadt ist ein Traum, sie ist manchmal so unschuldig wie die Hunde, die auf der Wiese herumtollen, und am Flaucher sitzen die Studenten und hätten gern noch ein wenig mehr schöne Tage bis zum Herbst, wenn es wieder los geht. Aber dann gehört ihnen die Nacht und die neuen Läden, von denen du nichts mehr weisst und die du nicht finden wirst, denn deine Zeit der Unschuld ist schon lange vorbei, und bis Dezember gehören die Nächte der ewigen Finsternis über dem Fondsgeschäft.

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Magazine für deutsche Elite sind sinnlos.

Gestern Nacht und heute Morgen war ich in zwei Besprechungen, in denen das offensichtlich wurde. Denn es gibt sie nicht, die deutsche Elite. Da sitzt man in einem Raum mit Leuten, die qua Geld und Herkunft zu den 5% Oberklasse gehören. Die von einem miesen, kleinen Arschloch geleimt wurden, das keine Manieren hat und keinen Stil, nur eine Vertreterbande, die so angenehm ist wie ein NE-Pleitier nach zu viel Gaudipillen. Und von sowas lassen sich Leute ausnehmen wie eine Weihnachtsgans in der Hoffnung, dass sie durch diesen Deal noch ein wenig klüger sind als der dumme Rest des Landes. Das wird schon, sagen sie sich, dieses Schlupfloch ist wie für micht gemacht - und dahinter wartet nur der Metzger mit dem Bolzenschussgerät.

Da hocken dann Manager aus München, Firmenerben aus Dortmund und neureiche Zahnklinikbesitzer aus Dresden zusammen und schauen sich an. Elite dieses Landes. Und obwohl alle gleich dumm waren und jetzt die gleichen Probleme und Schulden haben, können sie einander nicht ab. Das ist das regionale Problem der Elite in diesem Land. Deutschland ist nicht Frankreich, wo alles in Paris zusammen läuft. Es ist nicht England, wo man in London sein muss. Deutschland hat nur die verschissene, bankrotte Ruinenkulisse vor Berlin und darin ein paar Bunker für die besseren Kreise, die sich grossenteils aus verarmten Popliteraten, Altwestberliner Subventionsbetrügern, mittigen Beraterschleim und Medienkamarilla requirieren, also genau der Abschaum, der dort sein muss, weil er andernorts nicht mal die Spucknäpfe des Rotaryclubs auslecken dürfte. Es hat keine Park Avenue, es gibt hier noch nicht mal eine Ostküste, nur ein paar Landkreise vor München, Frankfurt, Köln und Hamburg, wo Leute mit zu viel Geld in Häusern mit zu wenig Geschmack schimmeln. Die Lücken zwischen diesen föderalen Clans schliesst dann genauso dumm und hässlich die deutsche Architectural Digest mit Themen wie Gloria in Kenia. Eklusiv: Die Strandvilla der Fürstin.

Womit wir bei Park Avenue wären. Und bei Gruner und Jahr und Bertelsmann dahinter, namentlich bei der grossen Mama des Konzerns. Frau Mohn nämlich gibt sich leidlich Mühe, das, was an Elite so da ist, einzusammeln mit ihrem Rosenball. Ergebnis: Nicht vorzeigbar, da hilft auch keine Frau Minelli. Deutsche Elite dieser Kategorie ist so sexy wie die Unterwäsche aller deutschen Innenminister von 48 bis heute und zum Erbrechen langweilig, gerade noch irgendwie Gala-tauglich. Man nehme nur mal die deutsche AD in die Hand und schaue sich die Rubrik "AD bei" an, Du lieber Himmel, lass bitte den China Club einstürzen und im Boden verschlingen, das will keiner sehen, nicht umsonst landet das sogar in der AD ganz hinten, Stichwort Kundenpflege.

Es sind diese Freakshows ohne freakiges Verhalten, die so einem Societyblättchen hierzulande das Leben zur Hölle machen. Die, an die es sich wendet, lesen sowas sicher nicht. Bleibt also nur das Ausweichen auf die D-Prominenz der deutschen Glotzenlandschaft, mit Erkan und Stefan auf da korrekten Terasse vom Pacha ich schwör und die Keule is kein Dönertier (tm). Oder die Zilliardste Geschichte über Herrn Eichinger, der mal wieder das riskanteste Projekt aller Zeiten macht, wie bei jedem anderen auch. Dabei die Hoffnung, zwecks grosser Auflage irgendein postkulturelles Publikum Marke Sachbearbeiter anzusprechen, die das an sich artgerechte Neocongewürge von Cicero zu begreifen nicht in der Lage sind, und denen Focus zu viel Information enthält. Blöderweise haben die aber garantiert nicht das Geld, sich ein Poltrona Frau Sofa mit Seide von Dedar beziehen zu lassen.

Und damit wird es eng, zu eng. Eine verwertbare Elite bräuchte eine Art Regulierung und Ausbildung, die es hier nicht gibt. Macht nichts. Den Herrschaften, deren Frauen mit dem Cayenne auf die Koppel gefahren sind, wie einem die Haushälterin wissen lässt, ist sowas völlig egal. Das Pferd ist wichtiger und der neue Flachbildschirm, damit die Tochter ganz gross Gilmore Girls gucken kann. Im Prinzip ganz normale Leute, mitunter etwas dumm, wenn sie an Berlinimmobilien glauben, aber einfach nichts, was mehr als 5 Zeilen wert wäre. Der nächste Versuch kann kommen, wenn der Föderalismus abgeschafft wurde und alle a la Versailles unter Ludwig XIV nach Berlin drängeln, und sich dort dem Diktat der Kamarilla beugen. Davor ist das alles sinnlos. Darüber, um mit Saumagen der rheinichen Provinz Kohl zu sprechen, sollten wir uns freuen.

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Mittwoch, 23. August 2006

Küchenexperimente

Mag mancher Ziegenbockbart auch stöhnen
NE-Pleitiers und Pillenfreunde es mit Kotzen löhnen
mag es für Beraterscharlatene der Arbeitsplatz sein
in meine Küche kommt mir sowas nicht hinein.



Und jetzt ab nach München. Zu den Profis. Immer wieder nett zu sehen, dass es im Geschäftsleben nicht nur Abschaum gibt, sondern auch welche, die ihn wegputzen.

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