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Sonntag, 6. Mai 2007
Letzte Worte aus Italien
finden sich hier. Heute Abend esse ich schon wieder in Muenchen.
donalphons, 13:50h
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Italienisches Sprichwort
für den Hausgebrauch:

Die Mutter der Idioten ist immer schwanger. Auch, aber nicht nur in Deutschland. 2.0.

Die Mutter der Idioten ist immer schwanger. Auch, aber nicht nur in Deutschland. 2.0.
donalphons, 13:32h
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Deutsches Kommerzbloggertum von Aussen betrachtet
Oh Gott. Wenn man die Leute einfach mal zwei Wochen nicht liest und dann den Krempel wieder anschaut, merkt man erst, was da Erbärmliches am Rumwurschteln ist. Gestern in Mantua hat es am Abend eine Stunde geregnet, da habe ich mir den Spass gegönnt und einen Euro rausgeschmissen, und mir die neuesten Einlassungen aus dem Irrenhaus zu geben.
Liebe Leute: Ihr werdet davon bestenfalls vegetieren können, und das auch nur unter Zuhilfenahme von Steuerhinterziehung, Abzocken von Idioten, die Euch den Beratungsscheiss abnehmen, und Extremstrichertum mit allen Mitteln, Linkspamming und Abgreifen aller Möglichkeiten, die so daher kommen: Kostenlose Probeangebote und Chancen auf irgendwelche Gewinnspiele, denen es nur ums linkhuren geht. Und dafür müsst Ihr 24/7 auf der Suche nach Möglichkeiten sein, ihr braucht mit Schamgrenzen erst gar nicht anfangen, denn mittlerweile gibt es nicht nur ein Deutzend, sondern ein paar Hundert Spinner, die glauben, was reissen zu können. Angesichts der mauen Angebote sind das zu viele Anbieter, die es ansonsten zu nichts bringen und sich im Bloggen eine Art Phantasiewelt des Erfolgs zurechtzimmern.
Bloggen nach eurer Facon, das ist virtuelles Strassenmusizieren in der Hoffnung, demnächst an der Met dirigieren zu dürfen. Das ist hündisches Belecken der Stiefel einiger Leute, die wissen, dass sie euch nur einen Brocken vor die Nase halten müssen, damit ihr springt. Ein modernen Callot würde keine Landstreicher mehr stechen, sondern Problogger. Und wenn ihr dann den nächsten Scheiss mitgemacht habt, entblödet ihr euch nicht zu schreien, wir alle wären doch irgendwo käuflich, und Mainstream sei super, und das ganze eine Revolution. Sobald einer was aufmacht, klatscht ihr eure Fresse rein, genauso strunzdumm wie das Partygirl bei StudiVZ. Aber Hauptsache, ihr seid dabei, beim heiteren Berufsbloggen, dem neuen digitalen Lumpenproletariat, dem lustigen Pyramidenspiel für Pudel und solche, die es werden wollen. Irgendjemand wird schon dran verdienen, irgendein in Festanstellung befindlicher PR-olet, der einen Haufen willige Blogger im Portfolio haben will. Und insgeheim hoft ihr alle, so einer da oben zu werden und auch Blogger abzuzocken, oder sich mal wenigstens mit einem Urlaub schmieren zu lassen.
Geht mal kellnern. Und leistet Euch vom Trinkgeld eine Woche Gardasee. Und den Euro am Ende, um die kranke Scheisse mal zu lesen. Vielleicht hilft es ja.
Disclosure: Abreise aus Italien und übertriebene Toleranz passen nicht zusammen.
Liebe Leute: Ihr werdet davon bestenfalls vegetieren können, und das auch nur unter Zuhilfenahme von Steuerhinterziehung, Abzocken von Idioten, die Euch den Beratungsscheiss abnehmen, und Extremstrichertum mit allen Mitteln, Linkspamming und Abgreifen aller Möglichkeiten, die so daher kommen: Kostenlose Probeangebote und Chancen auf irgendwelche Gewinnspiele, denen es nur ums linkhuren geht. Und dafür müsst Ihr 24/7 auf der Suche nach Möglichkeiten sein, ihr braucht mit Schamgrenzen erst gar nicht anfangen, denn mittlerweile gibt es nicht nur ein Deutzend, sondern ein paar Hundert Spinner, die glauben, was reissen zu können. Angesichts der mauen Angebote sind das zu viele Anbieter, die es ansonsten zu nichts bringen und sich im Bloggen eine Art Phantasiewelt des Erfolgs zurechtzimmern.
Bloggen nach eurer Facon, das ist virtuelles Strassenmusizieren in der Hoffnung, demnächst an der Met dirigieren zu dürfen. Das ist hündisches Belecken der Stiefel einiger Leute, die wissen, dass sie euch nur einen Brocken vor die Nase halten müssen, damit ihr springt. Ein modernen Callot würde keine Landstreicher mehr stechen, sondern Problogger. Und wenn ihr dann den nächsten Scheiss mitgemacht habt, entblödet ihr euch nicht zu schreien, wir alle wären doch irgendwo käuflich, und Mainstream sei super, und das ganze eine Revolution. Sobald einer was aufmacht, klatscht ihr eure Fresse rein, genauso strunzdumm wie das Partygirl bei StudiVZ. Aber Hauptsache, ihr seid dabei, beim heiteren Berufsbloggen, dem neuen digitalen Lumpenproletariat, dem lustigen Pyramidenspiel für Pudel und solche, die es werden wollen. Irgendjemand wird schon dran verdienen, irgendein in Festanstellung befindlicher PR-olet, der einen Haufen willige Blogger im Portfolio haben will. Und insgeheim hoft ihr alle, so einer da oben zu werden und auch Blogger abzuzocken, oder sich mal wenigstens mit einem Urlaub schmieren zu lassen.
Geht mal kellnern. Und leistet Euch vom Trinkgeld eine Woche Gardasee. Und den Euro am Ende, um die kranke Scheisse mal zu lesen. Vielleicht hilft es ja.
Disclosure: Abreise aus Italien und übertriebene Toleranz passen nicht zusammen.
donalphons, 13:29h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 5. Mai 2007
Kotzen beim ersten Oeffnen
Man macht ein neues Kommerzblogprojekt auf, und wessen widerliche Fres Antlitz sieht man als erstes? Einen Herrn Adabei aus Kiel, fuer jede Marketingnummer zu haben. Den wildgewordene Vertriebler in seiner Rolle als Moechtegern-Raeppa, der irgendwie die richtige Zeit zum Ausstieg verpasst hat, der zu faul ist, eine eigene Rechnung zu schreiben. Und zu feige, die Quelle zu nennen.
Und tschuess. Da kommen ja die richtigen in einem Boot zusammen. Torpedo, anyone?
Und tschuess. Da kommen ja die richtigen in einem Boot zusammen. Torpedo, anyone?
donalphons, 18:36h
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Verleihnix heisst heute SinnerSchrader
Stinkende Fischkoepfe, abgeschnitten und serviert von Thomas Knuewer. Und diese Bande hat es gewagt, mich fuer sowas einzuladen. Wer isst dergleichen bitte freiwillig in so einer runtergewirtschafteten Borze, neben sich die Pauschaladabeis des Web 2.0?
Kein Klo einer Touristenabsteige an der Arena kann so wenig einladend sein.
Kein Klo einer Touristenabsteige an der Arena kann so wenig einladend sein.
donalphons, 18:21h
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Empfehlung des Hauses
Man muss redn mid de Leid, sagte meine Grossmutter immer, und wie immer: Sie hatte recht. Selbst wenn es der Schutzmann, dem sie einen meiner Strafzettel wieder abgeschwatzt hatte, nicht so sah. Ich denke, ich wäre genau so ein Pauschalidiot wie Millionen anderer, würde nicht dauernd eine mehr oder weniger kluge Frage über meine Lippen kommen. Einzige Ausnahme: Die Frage nach dem Weg. Einerseits habe ich ein phänomenales Orientierungsgefühl, andererseits, wenn ich mich dann doch mal verfahren habe, bin ich halt erst mal woanders. Passt auch. Es wird schon irgendwann zurückgehen, und man kann auch mal schauen, was das Unbekannte bringt. Das vielleicht beste Risotto meines Lebens verdanke ich dem Umstand, eines Abends die Strasse nach Cremona verpasst zu haben.
Aber ansonsten: Reden. Die Italiener haben einen unerschütterlichen Gleichmut, ein und das selbe immer wieder zu erklären, bis man es verstanden hat. Und ich bin bei ihren Empfehlungen fast nie reingefallen. Wenn man erst mal von einem Clan akzeptiert wird, schleift einen der Clan durch alle Lebenslagen, immer zugunsten des Clans, aber auch zugunsten des Anderen. Das ist übrigens sehr bayerisch. Deshalb achte ich auf Empfehlungen des Hauses. Deshalb bin ich jetzt auch da, wo ich bin, in diesem zeitlosen Zustand, und wenn ich wollte, könnte ich das Zimmer für eine weitere Woche, ein Monat, ein Jahr haben, und immer um 9.30 würde die Signora klopfen und mir das Wasser für den Tee bringen und sich wundern über meine Arbeitswut am Computer.

Ich bin Historiker. Und in meinem tiefsten Inneren davon überzeugt, dass die besten Fehler, aus denen man lernen kann, bereits von anderen begangen wurden. Um das mal an einem nichthistorischen Beispiel zu illustrieren: Ich schaue bei Konditoreien in mir nicht bekannter Umgebung immer erst mal nach, ob sich dort fette, alte Tanten mit übermässig Goldschmuck finden. Die fette, alte Tante mit übermässig Goldschmuck ist das Trüffelschwein der Tortenliebhaberszene. Die fette, alte Tante mit übermässig Goldschmuck musste bis zu diesem Zustand drei mal mehr Torten essen, als mir in meinem bisherigen Leben vergönnt war, und sie bringt deshalb aller Erfahrung der Welt mit. Bitte, ich würde meine Zeit nicht mit dieser Dame verbringen wollen, ihre Ansichten wären jenseits von Torten mit den meinigen unvereinbar, aber die vielen zu trockenen, zu matschigen und zu kalorienarmen Torten ihres Lebens machen sie zu einem idealen Studienobjekt für Qualität.
Man macht auch als Historiker ebenso vermeidbare Fehler anderer, vorhergehender Deppen, wie sich BWL-Professoren als Gründer ruinieren. Man weiss sogar, dass es falsch ist, man tut es trotzdem. Zwar haben nicht alle Berater der Welt die New Economy gerettet, und auch ein Leporello, der verifizierbar mit allen seinen Befürchtungen immer recht hat, kann Don Gionvanni nicht vom Verderben abhalten. Mit Empfehlungen ist es also immer so eine Sache. Aber nach einer Nacht des Überlegens und des Lesens Eurer Kommentare bin ich doch zum Schluss gelangt, dass ich diesmal im GT-Blog das tue, was ich bei Israel mit einem komischen Gefühl habe bleiben lassen: Ich werde ein paar Adressen und Empfehlungen aufschreiben. Keiner zahlt mir was dafür, es passt mir auch nicht allzu gut ins Konzept des Blogs, das Kultur und Reisen als Hauptthema hat, aber während ich das hier schrieb, ass ich ein Vanilletörtchen von Panificio Pavesi, und dabei leckte ich die Amarena-Kirsche aus der klebrigen Sahnemasse heraus und biss hinein, woraufhin der Saft in seiner ganzen Süsse auf meine Zunge -
Ich wäre ein gottverfluchtes Scheusal, würde ich Euch dergleichen nicht empfehlen!
Aber ansonsten: Reden. Die Italiener haben einen unerschütterlichen Gleichmut, ein und das selbe immer wieder zu erklären, bis man es verstanden hat. Und ich bin bei ihren Empfehlungen fast nie reingefallen. Wenn man erst mal von einem Clan akzeptiert wird, schleift einen der Clan durch alle Lebenslagen, immer zugunsten des Clans, aber auch zugunsten des Anderen. Das ist übrigens sehr bayerisch. Deshalb achte ich auf Empfehlungen des Hauses. Deshalb bin ich jetzt auch da, wo ich bin, in diesem zeitlosen Zustand, und wenn ich wollte, könnte ich das Zimmer für eine weitere Woche, ein Monat, ein Jahr haben, und immer um 9.30 würde die Signora klopfen und mir das Wasser für den Tee bringen und sich wundern über meine Arbeitswut am Computer.

Ich bin Historiker. Und in meinem tiefsten Inneren davon überzeugt, dass die besten Fehler, aus denen man lernen kann, bereits von anderen begangen wurden. Um das mal an einem nichthistorischen Beispiel zu illustrieren: Ich schaue bei Konditoreien in mir nicht bekannter Umgebung immer erst mal nach, ob sich dort fette, alte Tanten mit übermässig Goldschmuck finden. Die fette, alte Tante mit übermässig Goldschmuck ist das Trüffelschwein der Tortenliebhaberszene. Die fette, alte Tante mit übermässig Goldschmuck musste bis zu diesem Zustand drei mal mehr Torten essen, als mir in meinem bisherigen Leben vergönnt war, und sie bringt deshalb aller Erfahrung der Welt mit. Bitte, ich würde meine Zeit nicht mit dieser Dame verbringen wollen, ihre Ansichten wären jenseits von Torten mit den meinigen unvereinbar, aber die vielen zu trockenen, zu matschigen und zu kalorienarmen Torten ihres Lebens machen sie zu einem idealen Studienobjekt für Qualität.
Man macht auch als Historiker ebenso vermeidbare Fehler anderer, vorhergehender Deppen, wie sich BWL-Professoren als Gründer ruinieren. Man weiss sogar, dass es falsch ist, man tut es trotzdem. Zwar haben nicht alle Berater der Welt die New Economy gerettet, und auch ein Leporello, der verifizierbar mit allen seinen Befürchtungen immer recht hat, kann Don Gionvanni nicht vom Verderben abhalten. Mit Empfehlungen ist es also immer so eine Sache. Aber nach einer Nacht des Überlegens und des Lesens Eurer Kommentare bin ich doch zum Schluss gelangt, dass ich diesmal im GT-Blog das tue, was ich bei Israel mit einem komischen Gefühl habe bleiben lassen: Ich werde ein paar Adressen und Empfehlungen aufschreiben. Keiner zahlt mir was dafür, es passt mir auch nicht allzu gut ins Konzept des Blogs, das Kultur und Reisen als Hauptthema hat, aber während ich das hier schrieb, ass ich ein Vanilletörtchen von Panificio Pavesi, und dabei leckte ich die Amarena-Kirsche aus der klebrigen Sahnemasse heraus und biss hinein, woraufhin der Saft in seiner ganzen Süsse auf meine Zunge -
Ich wäre ein gottverfluchtes Scheusal, würde ich Euch dergleichen nicht empfehlen!
donalphons, 18:07h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 4. Mai 2007
Oh bitte
Nur einmal was anstaendig machen. es gibt eh zu viel Loboisches, Edelmanisches etc. in dieser Welt.
donalphons, 17:30h
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Nachzeit
Ich wollte bis Samstag bleiben, denn bis dahin hatte ich gebucht. Dann bekam ich das Angebot, ein Zimmer zu mieten, für das man eine Empfehlung braucht, weil die Signora nicht jeden nimmt. Ich sagte, ich bliebe bis Mittwoch Morgen. Dann bis Freitag. Und gerade eben habe ich noch bis Sonntag verlängert. Für die Signora geht das in Ordnung, ich bin ein Gast, wie man sich ihn wünscht, höflich, sauber, still, am Morgen vor dem Rechner und ab Mittag bis Mitternacht unterwegs. Und so ziehen die Tage gleichmässig dahin, um zehn Uhr bekomme ich mein Wasser für den Tee, um elf wird das wenige gemacht, was im Zimmer zu machen ist, um ein Uhr verlasse ich das Haus, egal bei welchem Wetter, ich weiss schon, wo ich hin muss, damit es nicht regnet. Ich kenne die Wolken hier und den Wind und ihre Bedeutung.

Es gibt Tage, da sage ich sehr wenig, und andere, da rede ich fast zu viel. Das hängt ganz von den Leuten ab, die ich treffe, oder die vorbeikommen. Aber es ist nicht wichtig. Ich überfliege ein paar Mails und wundere mich ein wenig über die Hektik, die da herrscht, und es ist mir inzwischen egal, ob ich an einen Netzanschluss komme, oder nicht. Irgendwo da im Norden muss Deutschland sein, aber es kommt hier nur sehr gedämpft an. Es ist Anfang Mai am Gardasee, die Horden der Brückentage sind wieder verschwunden, alles ist leer, und das ist gut so. In ein paar Wochen wird das alles ganz anders sein, dann ist Pfingsten und die Massen fallen ein. Bis dahin gibt es hier nichts von Bedeutung. Ohne dass mir etwas fehlen würde.
Eine Bekannte fragte mich gestern bei einer russischen Torte in Verona, ob ich denn hierher ziehen würde. Das ist so eine Frage - wenn man russische Torte in Verona isst und gute Torten mag, sagt man tendenziell eher nein. Die italienische Tortenkunst ist aber auch einer der wenigen Gründe, die dagegen sprechen. Man muss sich das mal vorstellen: Verona muss eine russische (!) Torte kopieren, um eine eigene Spezialität hervorzubringen. Wie mies ist das denn bitte. Wobei, Opel baut ja auch Autos, die wie drittklassige Kopien amerikanischer Kleinwägen aussehen. Meine Bekannte jedenfalls stammt aus Frankreich und hat schon in Paris, Dijon, Düsseldorf, München, Algerien, Rom und Neapel gewohnt, bevor es sie nach Verona verschlagen hat - und wenn sie könnte, würde sie zurück nach Dijon, dem Ort ihrer Kindheit gehen. Ich kenne Dijon ganz gut, und ich frage mich, wie man sie nach den 20 Jahren Italien dort empfangen würde, so laut, wie sie italienisch und durcheinander bei Bedarf englich, deutsch und französisch kräht, mit ihrer vollkommen italienischen Gestik und all den Unarten und Oberflächlichkeiten, die man sich hier unten schneller aneignet, als einem selbst bewusst ist. In Deutschland fände ich es vielleicht seltsam, wenn jemand, ohne meine Antwort abzuwarten, aufspränge und zu einer Freundin liefe, die gerade des Weges kommt. Hier ist es... es ist eben so.

Und obwohl die Fassade hier so laut und bewegt ist, trotz all der Geschichten am Wegesrand und der Eindrücke, die an jeder Ecke auf den Kundigen warten: Es geschieht nichts. Mein Italien ist ein Land des totalen Stillstandes. Es ist schwer zu erklären, aber ohne den Blick auf die Metadaten der Photos weiss ich nicht mal mehr, welcher Tag heute ist. Es könnte noch Monate so weiter gehen, es fehlt hier an nichts, und ob der See sonnenüberflutet ist, diesig oder regenverhangen, oder ob der Vento die Wellen peitscht, dass die Schwalben in ihrem rasenden Flug vor meinem Fenster in der Luft still stehen, ist mir gleichgültig, solange der See nur da ist und vor meinem Fenster liegt.

Es gibt Tage, da sage ich sehr wenig, und andere, da rede ich fast zu viel. Das hängt ganz von den Leuten ab, die ich treffe, oder die vorbeikommen. Aber es ist nicht wichtig. Ich überfliege ein paar Mails und wundere mich ein wenig über die Hektik, die da herrscht, und es ist mir inzwischen egal, ob ich an einen Netzanschluss komme, oder nicht. Irgendwo da im Norden muss Deutschland sein, aber es kommt hier nur sehr gedämpft an. Es ist Anfang Mai am Gardasee, die Horden der Brückentage sind wieder verschwunden, alles ist leer, und das ist gut so. In ein paar Wochen wird das alles ganz anders sein, dann ist Pfingsten und die Massen fallen ein. Bis dahin gibt es hier nichts von Bedeutung. Ohne dass mir etwas fehlen würde.
Eine Bekannte fragte mich gestern bei einer russischen Torte in Verona, ob ich denn hierher ziehen würde. Das ist so eine Frage - wenn man russische Torte in Verona isst und gute Torten mag, sagt man tendenziell eher nein. Die italienische Tortenkunst ist aber auch einer der wenigen Gründe, die dagegen sprechen. Man muss sich das mal vorstellen: Verona muss eine russische (!) Torte kopieren, um eine eigene Spezialität hervorzubringen. Wie mies ist das denn bitte. Wobei, Opel baut ja auch Autos, die wie drittklassige Kopien amerikanischer Kleinwägen aussehen. Meine Bekannte jedenfalls stammt aus Frankreich und hat schon in Paris, Dijon, Düsseldorf, München, Algerien, Rom und Neapel gewohnt, bevor es sie nach Verona verschlagen hat - und wenn sie könnte, würde sie zurück nach Dijon, dem Ort ihrer Kindheit gehen. Ich kenne Dijon ganz gut, und ich frage mich, wie man sie nach den 20 Jahren Italien dort empfangen würde, so laut, wie sie italienisch und durcheinander bei Bedarf englich, deutsch und französisch kräht, mit ihrer vollkommen italienischen Gestik und all den Unarten und Oberflächlichkeiten, die man sich hier unten schneller aneignet, als einem selbst bewusst ist. In Deutschland fände ich es vielleicht seltsam, wenn jemand, ohne meine Antwort abzuwarten, aufspränge und zu einer Freundin liefe, die gerade des Weges kommt. Hier ist es... es ist eben so.

Und obwohl die Fassade hier so laut und bewegt ist, trotz all der Geschichten am Wegesrand und der Eindrücke, die an jeder Ecke auf den Kundigen warten: Es geschieht nichts. Mein Italien ist ein Land des totalen Stillstandes. Es ist schwer zu erklären, aber ohne den Blick auf die Metadaten der Photos weiss ich nicht mal mehr, welcher Tag heute ist. Es könnte noch Monate so weiter gehen, es fehlt hier an nichts, und ob der See sonnenüberflutet ist, diesig oder regenverhangen, oder ob der Vento die Wellen peitscht, dass die Schwalben in ihrem rasenden Flug vor meinem Fenster in der Luft still stehen, ist mir gleichgültig, solange der See nur da ist und vor meinem Fenster liegt.
donalphons, 17:22h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 3. Mai 2007
Naechste Woche,
spaetestens aber uebernaechste Woche wird es ein paar Erschuetterungen geben. Einen Praezedenzfall. Keine Werbung, keine PR, auch nichts, was mit meinen Blogs direkt zu tun hat, oder auch mir. Aber da kommt was. Und es ist nicht wirklich schoen, fuer gewisse andere.
donalphons, 19:05h
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Widerliche Berufe Folge 1.456: Multiplex-Betreiber
Ich habe mal einen Beitrag über den Pressesprecher eines Multiplex-Konzerns geschnitten. Die Journalistin hat etwas grandioses gemacht: Sie hat ihn reden lassen. Einfach reden. Ohne jede Manipulation wurde sehr schön deutlich, wie Multiplexbetreiber ticken. Ich glaube nicht, dass jemand, der den Beitrag gehört hat, danach nochmal in ein Multiplex gegangen ist. Wer hört sich schon gerne an, dass er der letzte Depp ist, der zahlen und ansonsten bitte möglichst viel anderes Zeug konsumieren soll, damit die Rendite der Aktionäre und der Smart Guys in Hollywood stimmt. Der Mann war zynisch wie die GeStaPo, und dennoch erzählte er, dass er bei Titanic geflennt hat. CRETINO!
Leider gibt es viel zu wenige derartige Interviews:

Zumindest für das Cinema Corso in Vicenza kommen sie in jedem Fall zu spät. Aber noch steht es, und laut der Bedienung im sehr feinen Cafe daneben ist es wohl so, dass darüber verhandelt wird, hier doch wieder ein Kino zu eröffnen - angeblich ist die Inneneinrichtung noch weitgehend original, und ansonsten gibt es in der Innenstadt kein Kino mehr.
Leider gibt es viel zu wenige derartige Interviews:

Zumindest für das Cinema Corso in Vicenza kommen sie in jedem Fall zu spät. Aber noch steht es, und laut der Bedienung im sehr feinen Cafe daneben ist es wohl so, dass darüber verhandelt wird, hier doch wieder ein Kino zu eröffnen - angeblich ist die Inneneinrichtung noch weitgehend original, und ansonsten gibt es in der Innenstadt kein Kino mehr.
donalphons, 18:44h
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Darf ich was fragen?
Lieber Leser, ich blogge ja gerade über meine Italienreise. Gleichzeitig bekomme ich Post von Leuten, die - mal wieder - über das leidige Thema Empfehlungsmarketing "social" commerce und so Sachen nachdenken. Und auch mal wieder ein Übernahmeangebot. Die Welt ist völlig gaga, besonders, wenn man mal 2 Wochen überhaupt keine Blogs ausser den eigenen liest; dann merkt man erst, wie, hm, fragwürdig da manche Ansätze sind, wie verbohrt sich da welche in einen Markt begeben, der keiner ist.
Ich verkaufe keines meiner Blogs, und solange die Konditionen nicht exzellent und vor allem langfristig gesichert sind, gehe ich auch nirgends an Bord. Was mich aber interessieren würde, ist, ob ich tatsächlich in der Lage bin, etwas, von dem ich überzeugt bin, schmackhaft zu machen. Der Gardasee und die Region ist zuerst mal eine Landschaft, dann Geschichte, und erst ganz zum Schluss, aufgrund unseres kapitalistischen Systems, kommerziell. Auch Vermieter wollen leben, und wenn etwas Gutes auf den Tisch kommt, zahle ich überall auch gerne einen guten Preis. Vom Niveau her ist die Region nur unwesentlich über Deutschland, und nähme ich mein Zimmer für einen Monat sicher, müsste ich gerade mal 500 Euro zahlen. Ich schreibe nicht über Pauschalangebote von Tuneckexphlxkotzwürg, sondern mehr über Reisen im Sinne von dort leben. Die sicher nicht unsexy wirkende Barchetta wird von Fiat schon lange nicht mehr gebaut. Und ich habe kein Problem damit zu sagen: Wenn sich jemand überlegt, Urlaub zu machen - die Ecke, die hat was, die kann ich unbedingt empfehlen.
Was mich jetzt zu empierischen Zwecken - einfach, weil ich es nicht weiss - interessiert: Wie sehr ihr die Sache?
1. Würdet Ihr daraufhin die Region vielleicht mal ausprobieren, wenn ihr sie noch nicht kennt?
2. Mache ich Euch die Region so schmackhaft, dass ihr zumindest ernsthaft überlegt, dorthin in diesem Jahr zu reisen?
3.Würdet Ihr mir noch glauben, wenn diese Reise vom Fremdenverkehrsamt Malcesine bezahlt wäre?
4. Würdet Ihr mir noch glauben, wenn ich klassische Bannerwerbung für diese Region geschaltet hätte?
5. Wie würdet Ihr reagieren, wenn ich bezahlte Links zu Werbeangeboten anbieten würde?
6. Wie würde sich Eure Sicht ändern, wenn das GTBlog (oder etwas Ähnliches), so wie es ist, zwar von mir geschrieben, aber von einem Kommunikationskonzern (Journalismus) bzw. von einer Firma (PR) betrieben werden würde?
Bitte, keine Panik, das ist weder Marktforschung noch eine Ankündigung. Es ist kein Geheimnis, dass ich als Journalist Texte für Geld schreibe, und ich habe auch nichts prinzipiell gegen PR. In all den Gesprächen höre ich immer diese Mutmassungen über Blogleser. Nachdem das hier eines der bekanntesten Blogs Deutschlands mit doch einigen Lesern ist, möchte ich einfach mal die Probe auf all die Vermutungen machen. Zu gewinnen gibt es nix, keine Digicam und auch kein Wochenende für zwei am Lago. Null.
Ich verkaufe keines meiner Blogs, und solange die Konditionen nicht exzellent und vor allem langfristig gesichert sind, gehe ich auch nirgends an Bord. Was mich aber interessieren würde, ist, ob ich tatsächlich in der Lage bin, etwas, von dem ich überzeugt bin, schmackhaft zu machen. Der Gardasee und die Region ist zuerst mal eine Landschaft, dann Geschichte, und erst ganz zum Schluss, aufgrund unseres kapitalistischen Systems, kommerziell. Auch Vermieter wollen leben, und wenn etwas Gutes auf den Tisch kommt, zahle ich überall auch gerne einen guten Preis. Vom Niveau her ist die Region nur unwesentlich über Deutschland, und nähme ich mein Zimmer für einen Monat sicher, müsste ich gerade mal 500 Euro zahlen. Ich schreibe nicht über Pauschalangebote von Tuneckexphlxkotzwürg, sondern mehr über Reisen im Sinne von dort leben. Die sicher nicht unsexy wirkende Barchetta wird von Fiat schon lange nicht mehr gebaut. Und ich habe kein Problem damit zu sagen: Wenn sich jemand überlegt, Urlaub zu machen - die Ecke, die hat was, die kann ich unbedingt empfehlen.
Was mich jetzt zu empierischen Zwecken - einfach, weil ich es nicht weiss - interessiert: Wie sehr ihr die Sache?
1. Würdet Ihr daraufhin die Region vielleicht mal ausprobieren, wenn ihr sie noch nicht kennt?
2. Mache ich Euch die Region so schmackhaft, dass ihr zumindest ernsthaft überlegt, dorthin in diesem Jahr zu reisen?
3.Würdet Ihr mir noch glauben, wenn diese Reise vom Fremdenverkehrsamt Malcesine bezahlt wäre?
4. Würdet Ihr mir noch glauben, wenn ich klassische Bannerwerbung für diese Region geschaltet hätte?
5. Wie würdet Ihr reagieren, wenn ich bezahlte Links zu Werbeangeboten anbieten würde?
6. Wie würde sich Eure Sicht ändern, wenn das GTBlog (oder etwas Ähnliches), so wie es ist, zwar von mir geschrieben, aber von einem Kommunikationskonzern (Journalismus) bzw. von einer Firma (PR) betrieben werden würde?
Bitte, keine Panik, das ist weder Marktforschung noch eine Ankündigung. Es ist kein Geheimnis, dass ich als Journalist Texte für Geld schreibe, und ich habe auch nichts prinzipiell gegen PR. In all den Gesprächen höre ich immer diese Mutmassungen über Blogleser. Nachdem das hier eines der bekanntesten Blogs Deutschlands mit doch einigen Lesern ist, möchte ich einfach mal die Probe auf all die Vermutungen machen. Zu gewinnen gibt es nix, keine Digicam und auch kein Wochenende für zwei am Lago. Null.
donalphons, 18:04h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 2. Mai 2007
Der Niedergang der deutschen Pharmaindustrie
an meinem eigenen Beispiel geht so. Am Tag der Abreise hatte ich Asthma, Heuschnupfen, in der Folge auch noch eine massive Grippe, Verdacht auf Lungenentzündung und durch den miesen Allgemeinzustand auch noch massive Zahnschmerzen, wenn ich offen fuhr. Am Tag davor hatte ich es zu Fuss zweimal durch die Stadt geschafft und war einmal die Treppen hochgekommen, ohne zwischendrin eine Pause einzulegen. Am ersten Tag der Reise kippte ich in mich so hinein:
ca. 12 Stösse Chromohexal Bronchienspray, immer wenn es akut war - es war eigentlich immer akut
4 Stück Ceterizin - praktisch wirkungslos und eben deshalb keine Überdosis
4 Stück Grippocaps - lieber an Überdosis sterben als zu Tode husten
3 Ibuprofen 400 mg - die erste war prophylaktisch, die anderen waren lebensrettend
Ich war früher mal Profifahrer, ich nahm wenig befahrene Strecken, und wenigstens trinke ich keinen Alkohol und nehme keine Drogen. Ich kam ohne andere Probleme gut an, und ich fühlte mich zwar weiterhin krank, aber auch - irgendwie luftig. Was überraschend war, angesichts des Umstandes, dass mein Körper durch das Gejapse ziemlich aufgequollen war. Muss was mit der Menge zu tun haben.
Nach 10 Tagen Italien und ohne Pollen, die mir Probleme verursachen, nehme ich:
1 Ibuprofen 200 mg prophylaktisch für den Zugwind und
1 Grippocaps, auch nur wegen der Sicherheit.
Ich fühle mich immer noch luftig, aber anders luftig. Ich fresse wie ein Scheunendrescher, und habe dennoch 2 Kilo abgenommen. Italien kann ich zur inneren und äusseren Anwendung also wärmstens empfehlen, zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Auswanderer und die Leute, die BWL schmeissen, um Kunstgeschichte zu studieren. Und die Pharmajungs, die bei einem ihrer besten Kunden in 10 Tagen 90% Umsatzrückgang verzeichnet haben.
ca. 12 Stösse Chromohexal Bronchienspray, immer wenn es akut war - es war eigentlich immer akut
4 Stück Ceterizin - praktisch wirkungslos und eben deshalb keine Überdosis
4 Stück Grippocaps - lieber an Überdosis sterben als zu Tode husten
3 Ibuprofen 400 mg - die erste war prophylaktisch, die anderen waren lebensrettend
Ich war früher mal Profifahrer, ich nahm wenig befahrene Strecken, und wenigstens trinke ich keinen Alkohol und nehme keine Drogen. Ich kam ohne andere Probleme gut an, und ich fühlte mich zwar weiterhin krank, aber auch - irgendwie luftig. Was überraschend war, angesichts des Umstandes, dass mein Körper durch das Gejapse ziemlich aufgequollen war. Muss was mit der Menge zu tun haben.
Nach 10 Tagen Italien und ohne Pollen, die mir Probleme verursachen, nehme ich:
1 Ibuprofen 200 mg prophylaktisch für den Zugwind und
1 Grippocaps, auch nur wegen der Sicherheit.
Ich fühle mich immer noch luftig, aber anders luftig. Ich fresse wie ein Scheunendrescher, und habe dennoch 2 Kilo abgenommen. Italien kann ich zur inneren und äusseren Anwendung also wärmstens empfehlen, zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Auswanderer und die Leute, die BWL schmeissen, um Kunstgeschichte zu studieren. Und die Pharmajungs, die bei einem ihrer besten Kunden in 10 Tagen 90% Umsatzrückgang verzeichnet haben.
donalphons, 23:35h
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Unbedingt merken:
Bergpesto a la kleine Trattoria in winzigem Kaff bei Montebello: Olivenöl, wenig Knoblauch, viel Grana Padano, und dann: Schnittlauch, Rucola, Rosmarin und normalen Lauch, dazu geriebene Pinienkerne.
donalphons, 22:46h
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Peppones Erben
Das also ist der 1. Mai in Italien, dem Land mit der grössten kommunistischen Partei Westeuropas. Ein Feiertag wie jeder andere auch. Demos so leer wie Kirchen.

Bemerkenswert: Für Schwarzafrikaner, die hier in Italien wenig zu lachen haben, ist es eher ein Tag der ethnischen Selbstfindung. Aber sie sind wenigstens präsent. Italiener selbst kommen lieber mit dem Rad. Weil Auto, das wäre nach den Stunden an den Fässern keine gute Idee.

Und dann ist da das Pärchen, das ein so gar nicht in die Kirche passte. Er war ein Stier von einem Mann, ein echter Peppone, und sie war klein, drall und so rund, dass alle paar Schritte das zu enge Shirt über die Hüften über den Bauchnabel rutschte. So gingen sie in der Franziskanerkirche vor zum Altar, am Mönch vorbei, angesichts dessen das Mädchen das Shirt so weit runter zog, dass es um die Brustwarzen zu platzen drohte, etwas kicherte, und dann vorne am Seitenaltar...
nichts kommunistisches tat. Kein Sakrileg, nichts. Sie zündeten zusammen eine Kerze an - vielleicht für den Nachwuchs? - und gingen wieder. Sonst nichts, am Ehrentag des Sozialismus. Am Abend dann war Massenandrang bei den Take Aways.

Feiertag eben. Irgend so ein Feiertag. Dass ausgerechnet Italien die volle Ladung Globalisierung durch Schuh- und Textilimporte aus China abbekommt, dass die neue Regierung auch weiterwurschtelt und Berlusconi immer noch in Freiheit ist, all das scheint kein Thema zu sein. Auch nicht am 1. Mai.

Bemerkenswert: Für Schwarzafrikaner, die hier in Italien wenig zu lachen haben, ist es eher ein Tag der ethnischen Selbstfindung. Aber sie sind wenigstens präsent. Italiener selbst kommen lieber mit dem Rad. Weil Auto, das wäre nach den Stunden an den Fässern keine gute Idee.

Und dann ist da das Pärchen, das ein so gar nicht in die Kirche passte. Er war ein Stier von einem Mann, ein echter Peppone, und sie war klein, drall und so rund, dass alle paar Schritte das zu enge Shirt über die Hüften über den Bauchnabel rutschte. So gingen sie in der Franziskanerkirche vor zum Altar, am Mönch vorbei, angesichts dessen das Mädchen das Shirt so weit runter zog, dass es um die Brustwarzen zu platzen drohte, etwas kicherte, und dann vorne am Seitenaltar...
nichts kommunistisches tat. Kein Sakrileg, nichts. Sie zündeten zusammen eine Kerze an - vielleicht für den Nachwuchs? - und gingen wieder. Sonst nichts, am Ehrentag des Sozialismus. Am Abend dann war Massenandrang bei den Take Aways.

Feiertag eben. Irgend so ein Feiertag. Dass ausgerechnet Italien die volle Ladung Globalisierung durch Schuh- und Textilimporte aus China abbekommt, dass die neue Regierung auch weiterwurschtelt und Berlusconi immer noch in Freiheit ist, all das scheint kein Thema zu sein. Auch nicht am 1. Mai.
donalphons, 22:44h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 1. Mai 2007
Corriere del Benaco, 1. Mai 2007
Verlängerungen: Don Alphonso Porcamadonna, Reisejournalist und Schriftsteller
Signore, wollen Sie den Lesern unserer Blattes erklären, was sie dazu bringt, auch über den 1. Mai hinaus in Italien zu verbleiben?
Nun, ich betrachte es als meine heilige Pflicht, denen daheim zu zeigen, dass hier unten auch nicht alles immer grandios ist. Nehmen wir nur mal das Wetter. Nicht nur, dass der gestrige Tag mit Wolken begann, nein, es gab später am Nordteil des Gardasses auch richtigen Regen.

Also, hat man mir gesagt. Ich habe es ja erst gesehen, als ich am Abend nach Hause kam. Schwarze Wolken, nasse Touristen, verschlammte Biker dann in Riva, wo ich einen Freund zum Essen abholte. Ich musste sogar den Roadster schliessen. Das war so: Ich war nämlich in Verona, Hemden, Spezialitäten und Mitbringel kaufen. Und aus alter Erfahrung weiss ich, dass der Gardasee schnell zum Hexenkessel wird, wenn in der Ebene Veronas immer noch die Sonne scheint. So war es dann auch. Das müssen Sie sich vorstellen: Ich komme zurück, fahre statt zum See weiter östlich die Autobahn nach Affi, die Strecke nach Garda ist zu mit Urlaubern, also presche ich im goldenen Abendlicht rauf auf den Monte Baldo fast bis nacht S. Zeno und dann über die Tornate wieder runter nach Torri del Benaco -

und dann muss ich unten doch tat-säch-lich das Verdeck schliessen. Das Leben kann hier wirklich grausam sein. Hart, Brutal. Allerdings ist es heute schon wieder sonnig. Ich denke, ich fahre nach Vicenza.
Meinen Sie, das reicht den Lesern Ihres Blogs als Erklärung? Heisse Kommentarschlachten gibt es dort doch schon lang nicht mehr.
Das ist richtig, kontrovers ist dieser Urlaub nicht richtig. Die Themen brennen mir durchaus auf den Nägeln, in den nächsten Wochen wird da aller Bohei der Welt sein, aber so hart es auch ist: Meine Gesundheit geht vor. Ich mache das hier ja nicht zum Spass, das hier ist eine Kur. Ich hole den Schlaf der letzten Wochen nach, jeden Tag 10 Stunden, ich esse wieder richtig. Jetzt kann ich es ja auch zugeben: Vor drei Wochen war ich knapp vor der Einlieferung in die Intensivstation, so sehr waren meine Lungen angegriffen. Keine Nacht mit mehr als 4 Stunden Schlaf, kaum Essen, die Medikamente - das war kein Spass. Man glaubt gar nicht, was es bedeutet, tief Luft holen zu können, wenn man nicht kurz vorher eine ganze Nacht durchgejapst hat. Aber es gibt schon Gesprächsstoff. Der 1. Mai nämlich, der zu einem Anlass für einen Brückentag verkommen ist. Ich mein, hier ist ganz München (winkt einem Haufen Touris, die unter seinem Balkon mit dem grandiosen Panorama hochgaffen, wo das Interview stattfindet). Und gleichzeitig hatten wir in den letzten Monaten Wirtschaftsskandale und übelstes Benehmen, dass man sich eigentlich ein paar Scheiterhaufen vor den Zentralen der Massenkonzerne wie Siemens, der Post und der Telekom erwarten würde. Zumindest am 1. Mai. Wenn man dort arbeitet, wieso lässt man es nicht zumindest an diesem Tag voll raus? Warum geht man nicht geschlossen hin, um denen zu zeigen: Basta! Finito! Macht so weiter, oder wundert Euch nicht, wenn ich einmal den Mussolini a la Milanese gebt! Die da oben haben längst keine Angst mehr vor denen da unten. Sie machen den Terror gegen die Mitarbeiter. Oder die Kapitalsklaven der Union, die sich gegen Mindestlöhne sperren und ansonsten mit ihren Verbandskumpels den Staat auspressen: Wir sagen Euch, Drogenproduktiion beim Hanfanbau ist für Euch das kleinere Problom, Euer Problem könnten die daraus hergestellten Stricke werden. Oder die sie unterstützenden, käuflichen Medienstricher: Woll Ihr ein zweites Loch in den Arsch? Und da ist die Frage berechtigt: Welche Form des Terrors ist praktikabel, um darauf zu antworten? Was könnte man am 1. Mai noch tun? Es muss irgendwas geben, was mehr ist als der Aufmarsch der Mitglieder, und sinnvoller als die Randale in Berlin.
Signor Porcamadonna, vielen Dank für das Gespräch.
Signore, wollen Sie den Lesern unserer Blattes erklären, was sie dazu bringt, auch über den 1. Mai hinaus in Italien zu verbleiben?
Nun, ich betrachte es als meine heilige Pflicht, denen daheim zu zeigen, dass hier unten auch nicht alles immer grandios ist. Nehmen wir nur mal das Wetter. Nicht nur, dass der gestrige Tag mit Wolken begann, nein, es gab später am Nordteil des Gardasses auch richtigen Regen.

Also, hat man mir gesagt. Ich habe es ja erst gesehen, als ich am Abend nach Hause kam. Schwarze Wolken, nasse Touristen, verschlammte Biker dann in Riva, wo ich einen Freund zum Essen abholte. Ich musste sogar den Roadster schliessen. Das war so: Ich war nämlich in Verona, Hemden, Spezialitäten und Mitbringel kaufen. Und aus alter Erfahrung weiss ich, dass der Gardasee schnell zum Hexenkessel wird, wenn in der Ebene Veronas immer noch die Sonne scheint. So war es dann auch. Das müssen Sie sich vorstellen: Ich komme zurück, fahre statt zum See weiter östlich die Autobahn nach Affi, die Strecke nach Garda ist zu mit Urlaubern, also presche ich im goldenen Abendlicht rauf auf den Monte Baldo fast bis nacht S. Zeno und dann über die Tornate wieder runter nach Torri del Benaco -

und dann muss ich unten doch tat-säch-lich das Verdeck schliessen. Das Leben kann hier wirklich grausam sein. Hart, Brutal. Allerdings ist es heute schon wieder sonnig. Ich denke, ich fahre nach Vicenza.
Meinen Sie, das reicht den Lesern Ihres Blogs als Erklärung? Heisse Kommentarschlachten gibt es dort doch schon lang nicht mehr.
Das ist richtig, kontrovers ist dieser Urlaub nicht richtig. Die Themen brennen mir durchaus auf den Nägeln, in den nächsten Wochen wird da aller Bohei der Welt sein, aber so hart es auch ist: Meine Gesundheit geht vor. Ich mache das hier ja nicht zum Spass, das hier ist eine Kur. Ich hole den Schlaf der letzten Wochen nach, jeden Tag 10 Stunden, ich esse wieder richtig. Jetzt kann ich es ja auch zugeben: Vor drei Wochen war ich knapp vor der Einlieferung in die Intensivstation, so sehr waren meine Lungen angegriffen. Keine Nacht mit mehr als 4 Stunden Schlaf, kaum Essen, die Medikamente - das war kein Spass. Man glaubt gar nicht, was es bedeutet, tief Luft holen zu können, wenn man nicht kurz vorher eine ganze Nacht durchgejapst hat. Aber es gibt schon Gesprächsstoff. Der 1. Mai nämlich, der zu einem Anlass für einen Brückentag verkommen ist. Ich mein, hier ist ganz München (winkt einem Haufen Touris, die unter seinem Balkon mit dem grandiosen Panorama hochgaffen, wo das Interview stattfindet). Und gleichzeitig hatten wir in den letzten Monaten Wirtschaftsskandale und übelstes Benehmen, dass man sich eigentlich ein paar Scheiterhaufen vor den Zentralen der Massenkonzerne wie Siemens, der Post und der Telekom erwarten würde. Zumindest am 1. Mai. Wenn man dort arbeitet, wieso lässt man es nicht zumindest an diesem Tag voll raus? Warum geht man nicht geschlossen hin, um denen zu zeigen: Basta! Finito! Macht so weiter, oder wundert Euch nicht, wenn ich einmal den Mussolini a la Milanese gebt! Die da oben haben längst keine Angst mehr vor denen da unten. Sie machen den Terror gegen die Mitarbeiter. Oder die Kapitalsklaven der Union, die sich gegen Mindestlöhne sperren und ansonsten mit ihren Verbandskumpels den Staat auspressen: Wir sagen Euch, Drogenproduktiion beim Hanfanbau ist für Euch das kleinere Problom, Euer Problem könnten die daraus hergestellten Stricke werden. Oder die sie unterstützenden, käuflichen Medienstricher: Woll Ihr ein zweites Loch in den Arsch? Und da ist die Frage berechtigt: Welche Form des Terrors ist praktikabel, um darauf zu antworten? Was könnte man am 1. Mai noch tun? Es muss irgendwas geben, was mehr ist als der Aufmarsch der Mitglieder, und sinnvoller als die Randale in Berlin.
Signor Porcamadonna, vielen Dank für das Gespräch.
donalphons, 14:13h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 29. April 2007
Nur kein Neid.
Da waren zuerst diese Wolken vor dem Sonnenuntergang.

Und dann ist auch noch der Paraglider in das Bild geflogen. Mehr Unpaesslichkeiten im GTBlog, das mein Leid dokumentiert. Nur tot waere noch schlimmer.

Und dann ist auch noch der Paraglider in das Bild geflogen. Mehr Unpaesslichkeiten im GTBlog, das mein Leid dokumentiert. Nur tot waere noch schlimmer.
donalphons, 22:39h
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Über den weiteren Verbleib
Es sollten erst mal nur 5 Tage werden, gestern habe ich dann noch drei Nächte dazu gebucht, und heute weiss ich, dass es eher 5 werden. Oder auch noch mehr. Kurz, ich bleibe noch in der italienischen Abgeschiedenheit.
Das hat mehrere Gründe. Der entscheidende Grund ist das Ausbleiben einer Regenperiode von ein paar Tagen in Deutschland. Inzwischen sammeln sich alle erdenklichen Pollen in der Luft an, und nichts wäscht sie weg. Die Luft, die Natur verstaubt mit Zeug, das ich nicht vertrage. Käme ich jetzt zurück, ginge es sofort wieder los mit dem Geschniefe und Gejapse. Ich hätte natürlich viel Zeit, mich vor dem Internet zu langweilen, aber das kann es auch nicht sein. Zumal ich dann nicht im Stande bin, etwas sinnvolles - wie anstehende Arbeiten - zu erledigen.
Nun ist es so, dass gerade zwei grössere Rechnungen bezahlt wurden, und das Konto, grobverrechnet mit den hiesigen Preisen für Übernachtung und Leben und Benzin und diverse Kleinigkeiten auch über ein paar Monate hinweg nicht leer werden würde, selbst wenn ich gar keiner Arbeit nachginge. Ich kann hier nicht alles tun, was ansteht, aber doch zumindest so viel, dass ich nicht in schlimmsten Verzug gerate. Ich könnte also bis zur Mille Miglia hier bleiben, und falls das Wetter in Deutschland so bleibt, ist es auch das Beste für meine Gesundheit.
Allerdings, und jetzt kommen wir zu den Schattenseiten, gehen meine Vorräte hier zur Neige. Ich habe nur vier Bücher mitgenommen. Davon sind inzwischen derer drei gelesen. Auf den See gucken ist nett, aber es über den Rand eines guten Buches zu tun, ist wirklich prima. Zumal ich in der mutmasslich einzigen Pension ohne Glotze auf dem Zimmer bin, was ich als Glotzenhasser toll finde. Davor war da ein Kasten, und er hat mich gelehrt, dass der direkte Vergleich von ARD, ZDF, RTL, SAT1 und Snooker-WM auf Eurosport zugunsten letzterer Veranstaltung ausgeht.

Ich habe nur noch 3 frisch gebügelte Hemden. Das von der Literaturkritik weitgehend unbeachtete zentrale Dilemma, das dem Helden von Christian Krachts Faserland im Verlauf der Geschichte mit dem Verlust sauberer Garderobe droht, steht nun auch mir bevor. Allerdings bin ich in Italien, und wenn ich morgen nach Verona fahre, kann ich dort nicht nur eventuell ein paar Bücher bestellen, sondern auch Hemden kaufen. Eine weitere Hose wäre auch nicht schlecht.
Leider hat mein Tauchsieder den Exitus gemacht, aber die Signora hier bringt mir auf meine Bitte hin heisses Wasser - mein heimischer Tee reicht noch gut drei Wochen. Es gibt in vielen Städten inzwischen recht gute Kräuterhändler, die das traditionelle italienische Beuteltee-Elend etwas lindern, doch meinen Lieblings-Assam haben sie nicht. Und den brauche ich jeden Morgen und Abend, oder mein Kopf platzt vor Schmerz. Manche werden sagen, ich sein abhängig, aber ich sage: Es gibt keine gesündere Droge. Das Auto läuft vorzüglich, es ist noch Platz im Kofferraum, und ich kann es mir leisten, zu bleiben und den Paraglidern zuzuschauen.

Wenn es sie über den See treibt, und sie dann mit dem Notfallschirm unbeholfen ins Wasser platschen, wo sie dann von einem Schlauchboot aufgefischt werden. Auch eine Art Urlaub, sicherlich.
Das hat mehrere Gründe. Der entscheidende Grund ist das Ausbleiben einer Regenperiode von ein paar Tagen in Deutschland. Inzwischen sammeln sich alle erdenklichen Pollen in der Luft an, und nichts wäscht sie weg. Die Luft, die Natur verstaubt mit Zeug, das ich nicht vertrage. Käme ich jetzt zurück, ginge es sofort wieder los mit dem Geschniefe und Gejapse. Ich hätte natürlich viel Zeit, mich vor dem Internet zu langweilen, aber das kann es auch nicht sein. Zumal ich dann nicht im Stande bin, etwas sinnvolles - wie anstehende Arbeiten - zu erledigen.
Nun ist es so, dass gerade zwei grössere Rechnungen bezahlt wurden, und das Konto, grobverrechnet mit den hiesigen Preisen für Übernachtung und Leben und Benzin und diverse Kleinigkeiten auch über ein paar Monate hinweg nicht leer werden würde, selbst wenn ich gar keiner Arbeit nachginge. Ich kann hier nicht alles tun, was ansteht, aber doch zumindest so viel, dass ich nicht in schlimmsten Verzug gerate. Ich könnte also bis zur Mille Miglia hier bleiben, und falls das Wetter in Deutschland so bleibt, ist es auch das Beste für meine Gesundheit.
Allerdings, und jetzt kommen wir zu den Schattenseiten, gehen meine Vorräte hier zur Neige. Ich habe nur vier Bücher mitgenommen. Davon sind inzwischen derer drei gelesen. Auf den See gucken ist nett, aber es über den Rand eines guten Buches zu tun, ist wirklich prima. Zumal ich in der mutmasslich einzigen Pension ohne Glotze auf dem Zimmer bin, was ich als Glotzenhasser toll finde. Davor war da ein Kasten, und er hat mich gelehrt, dass der direkte Vergleich von ARD, ZDF, RTL, SAT1 und Snooker-WM auf Eurosport zugunsten letzterer Veranstaltung ausgeht.

Ich habe nur noch 3 frisch gebügelte Hemden. Das von der Literaturkritik weitgehend unbeachtete zentrale Dilemma, das dem Helden von Christian Krachts Faserland im Verlauf der Geschichte mit dem Verlust sauberer Garderobe droht, steht nun auch mir bevor. Allerdings bin ich in Italien, und wenn ich morgen nach Verona fahre, kann ich dort nicht nur eventuell ein paar Bücher bestellen, sondern auch Hemden kaufen. Eine weitere Hose wäre auch nicht schlecht.
Leider hat mein Tauchsieder den Exitus gemacht, aber die Signora hier bringt mir auf meine Bitte hin heisses Wasser - mein heimischer Tee reicht noch gut drei Wochen. Es gibt in vielen Städten inzwischen recht gute Kräuterhändler, die das traditionelle italienische Beuteltee-Elend etwas lindern, doch meinen Lieblings-Assam haben sie nicht. Und den brauche ich jeden Morgen und Abend, oder mein Kopf platzt vor Schmerz. Manche werden sagen, ich sein abhängig, aber ich sage: Es gibt keine gesündere Droge. Das Auto läuft vorzüglich, es ist noch Platz im Kofferraum, und ich kann es mir leisten, zu bleiben und den Paraglidern zuzuschauen.

Wenn es sie über den See treibt, und sie dann mit dem Notfallschirm unbeholfen ins Wasser platschen, wo sie dann von einem Schlauchboot aufgefischt werden. Auch eine Art Urlaub, sicherlich.
donalphons, 22:12h
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Sonntag, 29. April 2007
Arbeit, die liegen bleibt.
Manche werden denken, der Don wird im milden Lichte des Sees auch nachgiebig, und der Dunst über den fernen Bergen macht ihn leicht benebelt. Dürfte man wirklich von den Teten auf die tatsächliche Verfassung schliessen, könnte es stimmen. Ja, es gibt hier wenig zu klagen. Das Leben ist schon. Allerdings habe ich mich in Mantua auch daran erinnert, dass es was zu klagen gibt. Und zwar, wenn ich den dicken Knüppel auspacke und ihn gewissen Gestalten bildlich über eine Körperausbuchtung ziehe, die nicht allzu viel mit Gehirn zu tun haben scheint, allem medizinischem Aberglauben zum Trotz.

Wo aber nichts ist, kann auch nichts kaputt gehen. Also muss es andere Wege geben, deren Schwerzrezeptoren anzusprechen, denn etwas anderes hilft bei Würmern bekanntlich nicht. Obgleich nicht mit Verstand gesegnet, werden sie es jedoch über den postalischen Weg erfahren, aber nicht verstehen - dafür jedoch findet sich möglicherweise ein Gurgeldurchschneider, der ihnen das Geschriebene für Geld nahe bringt und ihnen dann rät, eben jenes auch noch an die dafür angegebene Stelle zu schicken. Damit das Leben auch nach dem Einwurf von Briefen schön bleibt.

Das aber betrifft nur wenig, für die vielen, vielen anderen gibt es statt dessen neues von der Sonnenseite des Lebens und dessen Ermöglicher, nicht jedoch leider von deren Verschönerinnen. Man kann selbst als Don nicht alles haben.

Wo aber nichts ist, kann auch nichts kaputt gehen. Also muss es andere Wege geben, deren Schwerzrezeptoren anzusprechen, denn etwas anderes hilft bei Würmern bekanntlich nicht. Obgleich nicht mit Verstand gesegnet, werden sie es jedoch über den postalischen Weg erfahren, aber nicht verstehen - dafür jedoch findet sich möglicherweise ein Gurgeldurchschneider, der ihnen das Geschriebene für Geld nahe bringt und ihnen dann rät, eben jenes auch noch an die dafür angegebene Stelle zu schicken. Damit das Leben auch nach dem Einwurf von Briefen schön bleibt.

Das aber betrifft nur wenig, für die vielen, vielen anderen gibt es statt dessen neues von der Sonnenseite des Lebens und dessen Ermöglicher, nicht jedoch leider von deren Verschönerinnen. Man kann selbst als Don nicht alles haben.
donalphons, 00:26h
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