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Dienstag, 30. Oktober 2007
Empfehlung heute - Fast schon grenzwertig Süsses
bei Andrea, diesmal mit auf die Spitze getriebenem Kakaogehalt.
donalphons, 23:01h
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Wozu Muscheln,
fragte der Begleiter, und bekam einen grösseren Exkurs über südpazifische Muscheln als Luxusgegenstand des XVII. Jahrhunderts sowie ihres Erwerbs und der damit verbundenen potentiellen Aufstiegschancen einerseits und den üblichen Hype mit folgendem Crash andererseits zu hören, den zu ersparen ich meinen Lesern eigentlich nicht vorhatte; jedoch ruft mich die Pflicht gen München, und deshalb, um es kurz zu machen: Wozu Muscheln?

Für Foodporn-Arrangements im Stile der Prunkstilleben natürlich! Muscheln dürfen wie Imariporzellan und Silber keinesfalls fehlen, und im Vergleich zu den Holländern, die sich zu Willem Kalfs Zeiten für die an sich wertlosen Meeresformen ruinierten, erfreut uns heute die alte Preziose für ein paar Euro. Globalisierung, wie ich sie mag.

Für Foodporn-Arrangements im Stile der Prunkstilleben natürlich! Muscheln dürfen wie Imariporzellan und Silber keinesfalls fehlen, und im Vergleich zu den Holländern, die sich zu Willem Kalfs Zeiten für die an sich wertlosen Meeresformen ruinierten, erfreut uns heute die alte Preziose für ein paar Euro. Globalisierung, wie ich sie mag.
donalphons, 13:33h
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Kein Grund zum Jubeln
So, jetzt scheinen sich die neoliberale Bertelsmann Stiftung und ihr Vorstand Werner Weidenfeld getrennt zu haben - und in diversen Blogs und Medien gibt es sowas wie eine Portion Schadenfreude. Gibt es doch den Verdacht, das ausgerechnet der auf Entstaatlichung fixierte, effizienzfanatische Think Tank des Gütersloher Mediengiganten bei den Abrechnungen von Spesen schlampiger war, als man es von einem verfilzten bayerischen Regierungsapparat erwarten würde. Das gefällt, das macht Laune. Wenn man sich nicht auskennt.
Andere sagen natürlich gar nichts. Die Süddeutsche Zeitung etwa, die einige lokale Zugangsmöglichkeiten zu politischer Prominenz dem Umstand verdankt, dass einige ihrer Autoren gleichzeitig bei Weidenfelds Centrum für Angewandte Politikforschung in München ein und aus gehen, und dort näher dran sein können, als man es im normalen politischen Betrieb in Berlin je sein könnte. [Edit: Jetzt sagt sie doch so einiges] Diverse TV-Sender, die mit Weidenfeld einen sehr angenehmen, klugen Gesprächspartner hatten, der fern von Parteilinien und Ideologien sprechen konnte. Da fällt es schwer, in die Attacken einzustimmen, die vornehmlich vom Manager Magazin gefahren wurden, letztlich mit Erfolg.
Das Problem, das uns alle betrifft, ist jedoch nicht die Person Weidenfeld. Dass sich die Bertelsmann Stiftung überhaupt so zu einem Dreh- und Angelpunkt der politischen Debatten entwickeln konnte, lag sicher auch am einnehmenden Wesen von Weidenfeld und seiner Fähigkeit, die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt an die richtigen Tische im richtigen Hinterzimmer zu bringen. Macht beruht in diesem Kontext weniger, als man vermuten möchte, auf dem Geld der Stiftung, denn auf einem komplexen System der Höflichkeit, der kleinen Gefallen und der Möglichkeit, in einem Freiraum Themen zu bereden, die im normalen politischen Betrieb schnell zu den unproduktiven Schaukämpfen führen. In dieser Lücke hat Weidenfeld die Stiftung positioniert, in dieser Lücke gibt es dann auch die berüchtigten, tatsächlich aber eher belanglosen Übergaben von Berichten, Büchern und Studien, die die Stiftung bei Politik und Medien sehen möchte - wichtig ist dort vor allem das Zusammenführen der richtigen Leute mit den nötigen Kompetenzen.
Weidenfeld hat nach meiner Beobachtung sehr genau darauf geachtet, dass alle Extreme draussen blieben, und in der Mitte der Politik eine gleichbleibende Nähe gepflegt. Ich habe nie erlebt, dass dort jemals die Fetzen geflogen wären, es war sehr angenehm und von einem gewissen Respekt gepflegt, der vielleicht nicht immer Ergebnisse, aber doch Denkanstösse nach sich zog. Auch bei der Bertelsmann Stiftung ist vieles mehr als fragwürdig; die begrenzten Einladungen von Journalisten etwa, die zum jeweiligen Thema die passende, angenehme Meinung und gute Position bei den Medien haben. Nur: Das ist in dieser Szene absolut üblich, die Bertelsmann Stiftung war unter Weidenfeld nicht böser, sondern in der Verfolgung ihrer Ziele einfach klüger, als beispielsweise die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft mit ihrem engen Focus auf den Terror der Ökonomie gegen die Gesellschaft.
Man wird sehen, wer in Zukunft die Geschicke der Stiftung leitet. Aber es wird ziemlich sicher kein ausgewogener Mann der Mitte mit politisch-wissenschaftlicher Zielsetzung mehr sein, sondern meines Erachtens einer, der den neuen Realitäten im Regierungsbezirk besser angepasst ist, ökonomisch orientiert, ein Company Guy, kein Forscher, sondern ein Consultant, der möglichst schnell in Gütersloh genehme Ergebnisse präsentieren möchte, und der keinen freundlichen, diskreten Nebenschauplatz kennt, wie das CAP über der Isar in München. Einer, der kein Puffer mehr ist, sondern einer, der durchsetzt. Dann eben weniger Freundlichkeit und mehr Zuckerbrot und Peitsche, wie andernorts in Berlin üblich. Der Wechsel wird die Stiftung für ein paar Monate in eine Reorganisation zwingen, aber danach wird sie immer noch da sein, alt in ihren Zielen, neu und anders in der Umsetzung. Und das ist ganz sicher nicht gut.
disclosure: ich war unter weidenfeld ab und an mal in der bertelsmann stiftung und beim cap eingeladen.
Andere sagen natürlich gar nichts. Die Süddeutsche Zeitung etwa, die einige lokale Zugangsmöglichkeiten zu politischer Prominenz dem Umstand verdankt, dass einige ihrer Autoren gleichzeitig bei Weidenfelds Centrum für Angewandte Politikforschung in München ein und aus gehen, und dort näher dran sein können, als man es im normalen politischen Betrieb in Berlin je sein könnte. [Edit: Jetzt sagt sie doch so einiges] Diverse TV-Sender, die mit Weidenfeld einen sehr angenehmen, klugen Gesprächspartner hatten, der fern von Parteilinien und Ideologien sprechen konnte. Da fällt es schwer, in die Attacken einzustimmen, die vornehmlich vom Manager Magazin gefahren wurden, letztlich mit Erfolg.
Das Problem, das uns alle betrifft, ist jedoch nicht die Person Weidenfeld. Dass sich die Bertelsmann Stiftung überhaupt so zu einem Dreh- und Angelpunkt der politischen Debatten entwickeln konnte, lag sicher auch am einnehmenden Wesen von Weidenfeld und seiner Fähigkeit, die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt an die richtigen Tische im richtigen Hinterzimmer zu bringen. Macht beruht in diesem Kontext weniger, als man vermuten möchte, auf dem Geld der Stiftung, denn auf einem komplexen System der Höflichkeit, der kleinen Gefallen und der Möglichkeit, in einem Freiraum Themen zu bereden, die im normalen politischen Betrieb schnell zu den unproduktiven Schaukämpfen führen. In dieser Lücke hat Weidenfeld die Stiftung positioniert, in dieser Lücke gibt es dann auch die berüchtigten, tatsächlich aber eher belanglosen Übergaben von Berichten, Büchern und Studien, die die Stiftung bei Politik und Medien sehen möchte - wichtig ist dort vor allem das Zusammenführen der richtigen Leute mit den nötigen Kompetenzen.
Weidenfeld hat nach meiner Beobachtung sehr genau darauf geachtet, dass alle Extreme draussen blieben, und in der Mitte der Politik eine gleichbleibende Nähe gepflegt. Ich habe nie erlebt, dass dort jemals die Fetzen geflogen wären, es war sehr angenehm und von einem gewissen Respekt gepflegt, der vielleicht nicht immer Ergebnisse, aber doch Denkanstösse nach sich zog. Auch bei der Bertelsmann Stiftung ist vieles mehr als fragwürdig; die begrenzten Einladungen von Journalisten etwa, die zum jeweiligen Thema die passende, angenehme Meinung und gute Position bei den Medien haben. Nur: Das ist in dieser Szene absolut üblich, die Bertelsmann Stiftung war unter Weidenfeld nicht böser, sondern in der Verfolgung ihrer Ziele einfach klüger, als beispielsweise die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft mit ihrem engen Focus auf den Terror der Ökonomie gegen die Gesellschaft.
Man wird sehen, wer in Zukunft die Geschicke der Stiftung leitet. Aber es wird ziemlich sicher kein ausgewogener Mann der Mitte mit politisch-wissenschaftlicher Zielsetzung mehr sein, sondern meines Erachtens einer, der den neuen Realitäten im Regierungsbezirk besser angepasst ist, ökonomisch orientiert, ein Company Guy, kein Forscher, sondern ein Consultant, der möglichst schnell in Gütersloh genehme Ergebnisse präsentieren möchte, und der keinen freundlichen, diskreten Nebenschauplatz kennt, wie das CAP über der Isar in München. Einer, der kein Puffer mehr ist, sondern einer, der durchsetzt. Dann eben weniger Freundlichkeit und mehr Zuckerbrot und Peitsche, wie andernorts in Berlin üblich. Der Wechsel wird die Stiftung für ein paar Monate in eine Reorganisation zwingen, aber danach wird sie immer noch da sein, alt in ihren Zielen, neu und anders in der Umsetzung. Und das ist ganz sicher nicht gut.
disclosure: ich war unter weidenfeld ab und an mal in der bertelsmann stiftung und beim cap eingeladen.
donalphons, 11:11h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 30. Oktober 2007
Von 10 bis 10
Vor ein paar Wochen ist hier der bekannteste aller Bestatter zu Grabe getragen worden. Er hinterlässt Familie und ein florierendes Bestattungsunternehmen. Es ist nicht lustig, aber irgendetwas komisches muss dran sein, weil ich mich immer beim Prusten ertappe. Ein seltsamer Anlass, um über Endlichkeit nachzudenken, und darüber, dass man besser das Geld ausgibt, bevor man zu alt, grau und krank ist.

Es stimmt zwar, dass das letzte Hemd keine funktionalen Taschen hat, aber wir selbst sind so ein Beutel, in den es zu Lebzeiten zu füllen gilt, was möglich ist; dann kann man tatsächlich etwas mitnehmen, und sei es nur eine angenehmere Überraschung auf dem Seziertisch, wenn man dereinst willkommene Abwechslung mit einem Magen voller Trüffelravioli in Butterschaum bietet, wenn die Magendecke angehoben wird, bevor der nächste Patient mit Diabetikerkost oder gar einer Zirrhose aufwartet, die auch nichts beitrug, als der fallende Blumentopf einschlug.

Dann kommt die Sonne am nächsten Morgen heraus, und schon weicht der Gedanke ans Vermachen den Plänen des Tuns, wenn das Wetter hält, schmilzt da oben wieder der Schnee, und man könnte noch schnell für ein paar Tage hinüber, wo es noch wärmer ist und nie wirklich kalt wird; vielleicht ist auch das Stilfser Joch noch geöffnet, und die Olivenölvorräte könnten eine Aufstockung brauchen.

Es stimmt zwar, dass das letzte Hemd keine funktionalen Taschen hat, aber wir selbst sind so ein Beutel, in den es zu Lebzeiten zu füllen gilt, was möglich ist; dann kann man tatsächlich etwas mitnehmen, und sei es nur eine angenehmere Überraschung auf dem Seziertisch, wenn man dereinst willkommene Abwechslung mit einem Magen voller Trüffelravioli in Butterschaum bietet, wenn die Magendecke angehoben wird, bevor der nächste Patient mit Diabetikerkost oder gar einer Zirrhose aufwartet, die auch nichts beitrug, als der fallende Blumentopf einschlug.

Dann kommt die Sonne am nächsten Morgen heraus, und schon weicht der Gedanke ans Vermachen den Plänen des Tuns, wenn das Wetter hält, schmilzt da oben wieder der Schnee, und man könnte noch schnell für ein paar Tage hinüber, wo es noch wärmer ist und nie wirklich kalt wird; vielleicht ist auch das Stilfser Joch noch geöffnet, und die Olivenölvorräte könnten eine Aufstockung brauchen.
donalphons, 00:28h
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Empfehlung heute - Von West nach Ost,
genauer nach Prag, in einem langen Text von Lu, die alldort gewesen ist, und mich beim Heimschlenker fast, aber um 70 Kilometer dann doch nicht touchiert hat.
donalphons, 16:34h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 28. Oktober 2007
Von drauß' vom Trödel komm ich her;
Ich muß euch sagen, es w*ihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tapetentischen
Sah ich goldene Lichtlein kitschen;
Und droben unterm Himmelstor
krochen eisig kalte Nebelschwaden hervor,
Und wie ich so strolcht durch Kugel und Lametta,
Da riss mich ein Ruf aus dem Denken an Vendetta.

»Don Alphonso«, rief es, »alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Vorstadtweiber fangen das gieren an,
der Unterleib wird Schenkenden aufgetan,
Alt' und ganz alt wollen nun
um Hals und Arme deine Perlenketten tun;
Denn es soll wieder W*ihnachten werden!«

Ich sprach: »Willste was in deine Fresse,
ich pfeif auf geödete Mama und auf Elitesse;
Was soll ich schenken, kaufen und trennen in der Stadt,
Wo's blitzschnell uneheliche Kinder hat.«
- »Ey Alder, was isn los mit dir?«
Ich sprach: »Schau doch in der Spiesser Hirne hier;
Bildung, Geist und Charakter sind weltenfern,
die haben nur Bigottes und Verlognes gern.«

- »Hast denn auch für die Blogger bei dir?«
Ich sprach: »Der Cat Content, der ist hier;
Doch auch ein Knüppel für Canaillen, die schlechten,
Mit Koofmichs und Adicals werd ich weiter fechten.«
Der Freak da oben sprach: »So ist es recht;
mach sie jetzt platt, mein treuer Knecht!«
Von drauß' vom Walde komm ich her;
Ich muß euch sagen, es w*ihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich's hierinnen find!
Sind hier Kretins, die ich heute schind?
Allüberall auf den Tapetentischen
Sah ich goldene Lichtlein kitschen;
Und droben unterm Himmelstor
krochen eisig kalte Nebelschwaden hervor,
Und wie ich so strolcht durch Kugel und Lametta,
Da riss mich ein Ruf aus dem Denken an Vendetta.

»Don Alphonso«, rief es, »alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Vorstadtweiber fangen das gieren an,
der Unterleib wird Schenkenden aufgetan,
Alt' und ganz alt wollen nun
um Hals und Arme deine Perlenketten tun;
Denn es soll wieder W*ihnachten werden!«

Ich sprach: »Willste was in deine Fresse,
ich pfeif auf geödete Mama und auf Elitesse;
Was soll ich schenken, kaufen und trennen in der Stadt,
Wo's blitzschnell uneheliche Kinder hat.«
- »Ey Alder, was isn los mit dir?«
Ich sprach: »Schau doch in der Spiesser Hirne hier;
Bildung, Geist und Charakter sind weltenfern,
die haben nur Bigottes und Verlognes gern.«

- »Hast denn auch für die Blogger bei dir?«
Ich sprach: »Der Cat Content, der ist hier;
Doch auch ein Knüppel für Canaillen, die schlechten,
Mit Koofmichs und Adicals werd ich weiter fechten.«
Der Freak da oben sprach: »So ist es recht;
mach sie jetzt platt, mein treuer Knecht!«
Von drauß' vom Walde komm ich her;
Ich muß euch sagen, es w*ihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich's hierinnen find!
Sind hier Kretins, die ich heute schind?
donalphons, 23:00h
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Die Nächte der Berater
Ein Bettwäschegeschäft für Besserverdienende. Wird in den besseren deutschen Einrichtungszeitschriften gerade sehr gelobt.

Entweder es ist bei den Kunden eh scho wurscht, oder sie haben einen verdammt guten Schlaf. Dieser Laden zieht dann auch das Publikum an, das hinein passt. Ich nehme an, daheim sieht das Schlafzimmer win ein Operationssaal aus, sauber, schlicht, hell, und obendrein so praktisch.
Da sind mir Katzenprinzessinnnen mit goldenen Pumps und Zigarettenspitze immer noch lieber.

Entweder es ist bei den Kunden eh scho wurscht, oder sie haben einen verdammt guten Schlaf. Dieser Laden zieht dann auch das Publikum an, das hinein passt. Ich nehme an, daheim sieht das Schlafzimmer win ein Operationssaal aus, sauber, schlicht, hell, und obendrein so praktisch.
Da sind mir Katzenprinzessinnnen mit goldenen Pumps und Zigarettenspitze immer noch lieber.
donalphons, 10:00h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 27. Oktober 2007
The Return of the Kitsch Monster
Man erinnert sich vielleicht an die höchst kontrovers diskutierte Frage, ob Krokodile mit Pumps einem ordentlichen Haushalt zuzumuten sind, oder nicht. Ein bekanntes Kaufhaus in München jedenfalls hat die Frage damals mit einem deutlichen Ja für Bewohner der dort kaufenden Münchner Umlandes beantwortet, während die Leser dieses Blogs eher geteilter Meinung waren - sie kommen schliesslich nicht aus Regionen mit dem Autokennzeichen PAF, EBE, FFB, STA und was es da an Abgründen mehr gibt.
Nun, ein Jahr später hat die Invasion gute Fortschritte gemacht und im Sturm auch eines der besten Häuser der Theatinerstrasse erobert:

Eines, das noch dazu auch passendes Geschirr bietet. Passen Sie also gut auf sich auf und achten Sie auf rot bepumpste Krokodile, Frösche mit Frack oder dünnbeinige Katzen mit gestreiften Strümpfen, oder gar Katzenprinzessinnen mit goldenen Schuhen und Zigarettenspitze, die sich bei den üblichen Tafelsilberkäufen in Ihren Einkaufskorb drängeln wollen - selbst in den besten Lagen ist man in dieser Jahreszeit vor derlei Belästigung nicht mehr sicher.
Nun, ein Jahr später hat die Invasion gute Fortschritte gemacht und im Sturm auch eines der besten Häuser der Theatinerstrasse erobert:

Eines, das noch dazu auch passendes Geschirr bietet. Passen Sie also gut auf sich auf und achten Sie auf rot bepumpste Krokodile, Frösche mit Frack oder dünnbeinige Katzen mit gestreiften Strümpfen, oder gar Katzenprinzessinnen mit goldenen Schuhen und Zigarettenspitze, die sich bei den üblichen Tafelsilberkäufen in Ihren Einkaufskorb drängeln wollen - selbst in den besten Lagen ist man in dieser Jahreszeit vor derlei Belästigung nicht mehr sicher.
donalphons, 16:27h
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Manchmal reicht es nicht,
einmal einen Klaps zu verpassen, manche geistig nicht Geschäftsfähige brauchen eben etwas länger, bis sie was kapieren, also nochmal: Trigami und seine PR-Autoren widern mich an.
donalphons, 16:05h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 26. Oktober 2007
Real Life 25.10.07 - Sie mag euch nicht
Sie mag eigentlich nichts und niemanden. Sie mag nicht, dass sie hierher kommen musste. Sie mag das Umfeld nicht, diese Öffentlichkeit, in die sie jetzt gezerrt wird, sie hat andere Vorstellungen vom Thema Vermögensverwaltung. Da sollte irgendwo einer sein, der das Geld vermehrt und dann überweist, so einfach, kein Aufwand, keine Belästigung, kein Streit, dann darf er auch etwas für sich behalten. Aber das, was sie jetzt erlebt, mag sie nicht.
Der Kampf fordert Opfer. Auf beiden Seiten. Letzte Woche klappte eine von euch in der Nacht zusammen, und keiner kann sagen, man hätte es nicht geahnt. Jetzt ist sie im Krankenhaus mit einem Haufen Blumen vom Versand, aber die einzige Frage war, ob sie ersetzbar ist. Sie ist es, also geht es weiter, und keiner hat sie bislang besucht. Morgen vielleicht. Aber heute morgen hat es dann auch die gegnerische Seite erwischt, möglicherweise Schlaganfall, Folge eines verlorenen Prozesses, da war der Jubel gross in der Mannschaft. Aber auch das kann sie, mit der du betraut bist, nicht gnädig stimmen, obwohl der Be- und Getroffene einer der wirklich Schuldigen für ihr Kommen ist.

Der und ihr Sohn, der ihr das eingeredet hat. Der Sohn ist nicht da, irgendwo im Ausland das Geld verprassen, hat keine Zeit, und deshalb muss sie selbst kommen. Sie hasst es, dem Taxifahrer das Geld geben zu müssen für die lange Fahrt vom See bis in diesen Zweckbauvorort der Munich Area, sie braucht lang, sehr lang, bis sie sich aus dem Taxi gequält hat, aber dein Angebot, ihr zu helfen, weist sie unwirsch ab. Sie hat trotz allem ihre feinen, weissen Fahrerhandschuhe an, wie immer, wenn sie im Wagen unterwegs ist, aber diese Hände werden nie wieder ein Lenkrad greifen, denn die Füsse sind kaputt, und die Handschuhe schützen ihre gichtigen Finger nur noch beim Bedienen der Krücken. Bald wird auch das nicht mehr gehen, dann braucht sie den Rollstuhl, sie weiss es, denn geistig ist sie noch voll da, und deshalb ist sie auch gekommen, weil sie das, was sie zu sagen hat, selbst sagen will. Sie traut keinem mehr, sie hat zu viel erlebt in den letzten zehn Jahren.
Du bist nicht so wichtig, du musst eigentlich nicht mit rein, also hast du die Zeit, dich um sie zu kümmern, und hältst ihr alle schweren Glastüren auf, die sie selbst nicht mehr öffnen könnte. Man denkt beim Bau solcher Komplexe nur an diese Zackzack-Consulter und Frauen über 1,80, nie aber daran, dass sich hier alte Frauen entlangschleppen, um Kämpfe zu führen, die sie nicht gewinnen können, weil alle möglichen juristischen Erfolge jenseits ihrer biologischen Grenze liegen. Sie sagt nicht danke, sie schleppt sich weiter, und du fragst dich, was du eigentlich machen sollst, wenn sie es doch nicht mehr packt und zusammenfällt. Auffangen, wenn es geht, und dann? Die Leute, die hier arbeiten, würden davon profitieren, eine rebellische Gesellschafterin weniger, sie würden vermutlich nicht mal den Notarzt rufen, sondern sie einfach krepieren lassen, auf dem Niveau seid ihr mittlerweile angekommen. Aber sie packt es. Daheim, am See, sitzt sie nur auf dem Sofa, und täuscht so über ihren Zerfall hinweg. Wenn sie Blasenprobleme hat, beendet sie das Gespräch schmeisst einfach die Haifische raus, damit keiner sieht, wie brüchig und inzwischen ihre Beine sind und wie sehr sie jeder Schritt schmerzt.
Halten sie mal, sagt sie an der Tür zum Sitzungssaal, reicht dir die Krücken und lehnt sich schnaufend an die Wand. Sie zieht ihre Handschuhe von den knotigen Fingern, steckt sie in die Handtasche und entnimmt ihr ein paar schwere Goldringe mit Steinen, deren Feuer so ewig ist, wie das ihrige unter all den Falten längst verloschen scheint, und dreht sie über die Knorpel und Adern der Finger. Drinnen fliegen bereits die Fetzen, man hört es durch die Tür, sie aber wartet noch einen Moment, schaut dich an, als wärst du Schuld an ihrer Krankheit, dem Zerfall, dem dummen Investment und der unvermietbaren Bauruine in Bremen, an ihrer erzwungenen Anwesenheit und daran, dass der Gegner nicht wenigstens gleich verreckt ist, wenn es ihn schon niederstreckt, sie atmet einmal schwer und sagt dann: Stellen sie diese Dinger hier ab, und geben sie mir ihren Arm.
Und so betritt sie an deiner Seite den Saal, langsam, getrieben nur noch von der Wut, die grösser ist als der Schmerz, sie schafft es, auch wenn sich ihre linke Hand dabei in deinen Arm krallt und die ganze lange Geschichte von Reichtum, Einsamkeit, Angst, Gier, Hass und all den Ängsten erzählt, die ihr Leben jetzt noch ausmachen.

Aber solange es noch geht, wird sie weiter machen.
Der Kampf fordert Opfer. Auf beiden Seiten. Letzte Woche klappte eine von euch in der Nacht zusammen, und keiner kann sagen, man hätte es nicht geahnt. Jetzt ist sie im Krankenhaus mit einem Haufen Blumen vom Versand, aber die einzige Frage war, ob sie ersetzbar ist. Sie ist es, also geht es weiter, und keiner hat sie bislang besucht. Morgen vielleicht. Aber heute morgen hat es dann auch die gegnerische Seite erwischt, möglicherweise Schlaganfall, Folge eines verlorenen Prozesses, da war der Jubel gross in der Mannschaft. Aber auch das kann sie, mit der du betraut bist, nicht gnädig stimmen, obwohl der Be- und Getroffene einer der wirklich Schuldigen für ihr Kommen ist.

Der und ihr Sohn, der ihr das eingeredet hat. Der Sohn ist nicht da, irgendwo im Ausland das Geld verprassen, hat keine Zeit, und deshalb muss sie selbst kommen. Sie hasst es, dem Taxifahrer das Geld geben zu müssen für die lange Fahrt vom See bis in diesen Zweckbauvorort der Munich Area, sie braucht lang, sehr lang, bis sie sich aus dem Taxi gequält hat, aber dein Angebot, ihr zu helfen, weist sie unwirsch ab. Sie hat trotz allem ihre feinen, weissen Fahrerhandschuhe an, wie immer, wenn sie im Wagen unterwegs ist, aber diese Hände werden nie wieder ein Lenkrad greifen, denn die Füsse sind kaputt, und die Handschuhe schützen ihre gichtigen Finger nur noch beim Bedienen der Krücken. Bald wird auch das nicht mehr gehen, dann braucht sie den Rollstuhl, sie weiss es, denn geistig ist sie noch voll da, und deshalb ist sie auch gekommen, weil sie das, was sie zu sagen hat, selbst sagen will. Sie traut keinem mehr, sie hat zu viel erlebt in den letzten zehn Jahren.
Du bist nicht so wichtig, du musst eigentlich nicht mit rein, also hast du die Zeit, dich um sie zu kümmern, und hältst ihr alle schweren Glastüren auf, die sie selbst nicht mehr öffnen könnte. Man denkt beim Bau solcher Komplexe nur an diese Zackzack-Consulter und Frauen über 1,80, nie aber daran, dass sich hier alte Frauen entlangschleppen, um Kämpfe zu führen, die sie nicht gewinnen können, weil alle möglichen juristischen Erfolge jenseits ihrer biologischen Grenze liegen. Sie sagt nicht danke, sie schleppt sich weiter, und du fragst dich, was du eigentlich machen sollst, wenn sie es doch nicht mehr packt und zusammenfällt. Auffangen, wenn es geht, und dann? Die Leute, die hier arbeiten, würden davon profitieren, eine rebellische Gesellschafterin weniger, sie würden vermutlich nicht mal den Notarzt rufen, sondern sie einfach krepieren lassen, auf dem Niveau seid ihr mittlerweile angekommen. Aber sie packt es. Daheim, am See, sitzt sie nur auf dem Sofa, und täuscht so über ihren Zerfall hinweg. Wenn sie Blasenprobleme hat, beendet sie das Gespräch schmeisst einfach die Haifische raus, damit keiner sieht, wie brüchig und inzwischen ihre Beine sind und wie sehr sie jeder Schritt schmerzt.
Halten sie mal, sagt sie an der Tür zum Sitzungssaal, reicht dir die Krücken und lehnt sich schnaufend an die Wand. Sie zieht ihre Handschuhe von den knotigen Fingern, steckt sie in die Handtasche und entnimmt ihr ein paar schwere Goldringe mit Steinen, deren Feuer so ewig ist, wie das ihrige unter all den Falten längst verloschen scheint, und dreht sie über die Knorpel und Adern der Finger. Drinnen fliegen bereits die Fetzen, man hört es durch die Tür, sie aber wartet noch einen Moment, schaut dich an, als wärst du Schuld an ihrer Krankheit, dem Zerfall, dem dummen Investment und der unvermietbaren Bauruine in Bremen, an ihrer erzwungenen Anwesenheit und daran, dass der Gegner nicht wenigstens gleich verreckt ist, wenn es ihn schon niederstreckt, sie atmet einmal schwer und sagt dann: Stellen sie diese Dinger hier ab, und geben sie mir ihren Arm.
Und so betritt sie an deiner Seite den Saal, langsam, getrieben nur noch von der Wut, die grösser ist als der Schmerz, sie schafft es, auch wenn sich ihre linke Hand dabei in deinen Arm krallt und die ganze lange Geschichte von Reichtum, Einsamkeit, Angst, Gier, Hass und all den Ängsten erzählt, die ihr Leben jetzt noch ausmachen.

Aber solange es noch geht, wird sie weiter machen.
donalphons, 15:13h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 25. Oktober 2007
Empfehlung heute - Mit ein paar Grundrechenarten
macht Christian Jakubetz der Legende von den clickbringenden Galerien von sueddeutsche.de den Garaus.
donalphons, 13:46h
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Die Apliken, die Sitzung und die Freiheit der Gedanken
Neben so praktischen, aber eigentlich von mir nicht besonders geschätzten Aspekten wie "Gelderwerb", zu denen ich trotz nicht ganz kleiner elterlicher Immobilien gezwungen bin (wie angenehm muss es damals im Jordantal unter all den Trauben allein mit Milch, Honig und Amalekiterin gewesen sein), haben längere Meetings mit wichtigtuenden LLPs den Vorteil, dass sie in zwei Teile zerfallen: Die Lügen, die man sich nicht mehr anhören muss, weil man sie schon kennt, und die wenigen Minuten, in denen es ans Eingemachte geht. Dann fliegen die Fetzen, es wird laut und unangenehm, Türen werden geknallt, und am Ende geht man mit einem Hausverbot und ein paar neuen Mandanten raus. Die andere Zeit jedoch kann man überlegen, die Gedanken schweifen lassen -
zum Beispiel zu den Fehlkäufen der letzten Wochen. Ich kaufe in der Regel nach Gelegenheit und plötzlicher Gier; wenn ich es sehe, weiss ich, das ich es noch nicht mal kannte, aber eigentlich schon immer haben wollte, und nehme es natürlich. A Platzerl findt se imma, sagte meine Grossmutter, und sie hatte natürlich - wie immer - recht. Nur bei den Apliken nicht, die ich aus einer Kiste eines ländlichen Trödelmarktes zug. Feuervergoldete Bronzeapliken, einflammig, wirklich schön - aber seit drei Wochen suche ich vergebens einen Platz dafür. Die Erleuchtung kam während des Vortrags des Geschäftsberichts zum Punkt "Anlegereinlullendes, um sie nachher mit Nachzahlung abzuzocken":

Rechts und links von den Fenstern natürlich, damit die anderen Apliken neben dem Spiegel nicht so einen einsamen Lichtklops in der Mitte bilden. So, wie das eben in derartigen Gebäuden üblich war. Drei Wochen boin ich verblödet daran vorbeigelaufen, und erst, als es um einen Scheinmietvertrag ging, kam die Lösung.
Eine Aplik habe ich noch. Und einen unerwarteten Auftrag, der moch schon wieder nach München zwingt. Vielleicht klappt es auch diesmal, wer weiss.
zum Beispiel zu den Fehlkäufen der letzten Wochen. Ich kaufe in der Regel nach Gelegenheit und plötzlicher Gier; wenn ich es sehe, weiss ich, das ich es noch nicht mal kannte, aber eigentlich schon immer haben wollte, und nehme es natürlich. A Platzerl findt se imma, sagte meine Grossmutter, und sie hatte natürlich - wie immer - recht. Nur bei den Apliken nicht, die ich aus einer Kiste eines ländlichen Trödelmarktes zug. Feuervergoldete Bronzeapliken, einflammig, wirklich schön - aber seit drei Wochen suche ich vergebens einen Platz dafür. Die Erleuchtung kam während des Vortrags des Geschäftsberichts zum Punkt "Anlegereinlullendes, um sie nachher mit Nachzahlung abzuzocken":

Rechts und links von den Fenstern natürlich, damit die anderen Apliken neben dem Spiegel nicht so einen einsamen Lichtklops in der Mitte bilden. So, wie das eben in derartigen Gebäuden üblich war. Drei Wochen boin ich verblödet daran vorbeigelaufen, und erst, als es um einen Scheinmietvertrag ging, kam die Lösung.
Eine Aplik habe ich noch. Und einen unerwarteten Auftrag, der moch schon wieder nach München zwingt. Vielleicht klappt es auch diesmal, wer weiss.
donalphons, 13:12h
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In den See! In den See!
In den Googlesee mit einem Gewicht an den Füssen! Die Peitsche isch an der Blogbar schon trockchen!
donalphons, 12:54h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 25. Oktober 2007
Real Life 23.10.07 - Aus dem Leben eines R-Klasse-Fahrers
Man sagt, dass in den 50er Jahren alles besser war, die Leute wären ehrlich gewesen und strebsam, und niemand hätte es damals auch nur gewagt, einen Kaugummiautomaten aufzubrechen.
Du glaubst das nicht, und zwar aus zweierlei Gründen: Einerseits hat dieses angeblich so ehrliche Volk ein paar Jahre vorher einen einzigartigen Raub- und Mordzug durch Europa veranstaltet und Völker in die Sklaverei gepresst, oder gleich ganz ausgerottet, und ist damit auf die Fresse gefallen. Das macht nicht zwingend gute Menschen. Und ausserdem kennst du inzwischen durchaus Leute, die in dieser Zeit sozialisiert wurden, und deren heutiges Verhalten beim Knacken des Vermögens anderer Reicher vermuten lässt, dass sie schon als Kinder den Kaugummierwerb in Tateinheit mit Erpressung und bewaffnetem Raub ausübten. Nur das mit den Waffen hat sich heute erledigt, das besorgen die Freunde hinter den Videokameras, und, so hört man, beste Kontakte zu osteuropäischen Sicherheitsfirmen. Daher auch die R-Klasse B2. Bei der die Einparkhilfe ausgefallen ist, das macht Spass, besonders im Müncher Kampf um Parkplätze. Weil, so einfach mit einem Gerät über andere walzen, wäre zwar möglich, aber es reicht ja, wenn die anderen krimine...

Ooops, das darf man natürlich nicht sagen, das mussten auch gewisse Top Dogs feststellen, von den besten Kläfferzüchtern beidseitig des Atlantiks, ein paar falsche Worte in einer Gesellschafterbenachrichtigung, und schon legt einen das Gericht an die kurze Leine, und stehen sie da, sind teuer und haben die Schnauze zu halten. Gar nicht so schwer, das unvorsichtige Geschwafel wegzuwischen, wenn der Hausanwalt genau weiss, an welches bayerische Hinterwaldgericht er sich wenden muss, um genehme Urteile zu erhalten. Apropos Wegwischen: Die Scheibenwischerautomatik ist ähnlich grottig wie schon beim SLK, so sieht man das Kommende nicht, was da drinnen aber auch egal ist, weil potentielle Schwerverbrecher der Faust die Panzerfaust zum Wegwischen hinderlicher Haifische präferieren.

Und derjenige, auf den man mit so einer Kiste wegen der schlechten Sicht brennt, hat garantiert keine Klagen mehr. Und auch keine bescheuerten Claims der Munich Area - mit diesen Worten wagt ein Umland-Berater tatsächlich den Münchner Verkehr zu verstopfen. "Wir bremsen für niemanden" ist ein Aufkleber, der definitiv in der Zubehörliste fehlt, denn der Kasten korrumpiert, dass es eine wahre Freude ist und bestens zur Einstellung des akteuellen Umfelds passt. Die das Teil ja auch geleast haben. Und da hinten gar nicht mitbekommen, wie all die vergammelten Träume von Macht und Reichtum gleich neben dem Tagungszentrum draussen vor der Stadt Banalität und Überdruss in die kalte, ewige Nacht über der Munich Area brüllen.

Die da draussen auf der Suche nach Fleisch schauen, ob das vielleicht denen gehört, die hier ihr Geld wollen, aber keine Sorge, es ist nur ein geleastes, hässliches, unpraktisches Auto voller hässlicher Gespräche, nachher stellst du es wieder ab, fährst heim und bist froh, dass es nichts mit dir zu tun hat. Nur den Tank, den hast du bezahlt und dann keine Zeit mehr gehabt, ihn gleich einzutreiben, sie schulden dir also einiges. Ein Auto für Ölquellenbesitzer in der leeren Wüste, der Opel Astra der Oberstklasse. Das ideale Auto für solche beschissen langweiligen Herbsttage in Münchens gehobener Einkommensklasse. Sie sagen, es gibt nichts Spannenderes als die Wirtschaft. Dabei ist es immer das gleiche, Gier, Dummheit, Gelaber, faule Ergebnisse, und der Ehrliche ist immer der Blöde.
Du glaubst das nicht, und zwar aus zweierlei Gründen: Einerseits hat dieses angeblich so ehrliche Volk ein paar Jahre vorher einen einzigartigen Raub- und Mordzug durch Europa veranstaltet und Völker in die Sklaverei gepresst, oder gleich ganz ausgerottet, und ist damit auf die Fresse gefallen. Das macht nicht zwingend gute Menschen. Und ausserdem kennst du inzwischen durchaus Leute, die in dieser Zeit sozialisiert wurden, und deren heutiges Verhalten beim Knacken des Vermögens anderer Reicher vermuten lässt, dass sie schon als Kinder den Kaugummierwerb in Tateinheit mit Erpressung und bewaffnetem Raub ausübten. Nur das mit den Waffen hat sich heute erledigt, das besorgen die Freunde hinter den Videokameras, und, so hört man, beste Kontakte zu osteuropäischen Sicherheitsfirmen. Daher auch die R-Klasse B2. Bei der die Einparkhilfe ausgefallen ist, das macht Spass, besonders im Müncher Kampf um Parkplätze. Weil, so einfach mit einem Gerät über andere walzen, wäre zwar möglich, aber es reicht ja, wenn die anderen krimine...

Ooops, das darf man natürlich nicht sagen, das mussten auch gewisse Top Dogs feststellen, von den besten Kläfferzüchtern beidseitig des Atlantiks, ein paar falsche Worte in einer Gesellschafterbenachrichtigung, und schon legt einen das Gericht an die kurze Leine, und stehen sie da, sind teuer und haben die Schnauze zu halten. Gar nicht so schwer, das unvorsichtige Geschwafel wegzuwischen, wenn der Hausanwalt genau weiss, an welches bayerische Hinterwaldgericht er sich wenden muss, um genehme Urteile zu erhalten. Apropos Wegwischen: Die Scheibenwischerautomatik ist ähnlich grottig wie schon beim SLK, so sieht man das Kommende nicht, was da drinnen aber auch egal ist, weil potentielle Schwerverbrecher der Faust die Panzerfaust zum Wegwischen hinderlicher Haifische präferieren.

Und derjenige, auf den man mit so einer Kiste wegen der schlechten Sicht brennt, hat garantiert keine Klagen mehr. Und auch keine bescheuerten Claims der Munich Area - mit diesen Worten wagt ein Umland-Berater tatsächlich den Münchner Verkehr zu verstopfen. "Wir bremsen für niemanden" ist ein Aufkleber, der definitiv in der Zubehörliste fehlt, denn der Kasten korrumpiert, dass es eine wahre Freude ist und bestens zur Einstellung des akteuellen Umfelds passt. Die das Teil ja auch geleast haben. Und da hinten gar nicht mitbekommen, wie all die vergammelten Träume von Macht und Reichtum gleich neben dem Tagungszentrum draussen vor der Stadt Banalität und Überdruss in die kalte, ewige Nacht über der Munich Area brüllen.

Die da draussen auf der Suche nach Fleisch schauen, ob das vielleicht denen gehört, die hier ihr Geld wollen, aber keine Sorge, es ist nur ein geleastes, hässliches, unpraktisches Auto voller hässlicher Gespräche, nachher stellst du es wieder ab, fährst heim und bist froh, dass es nichts mit dir zu tun hat. Nur den Tank, den hast du bezahlt und dann keine Zeit mehr gehabt, ihn gleich einzutreiben, sie schulden dir also einiges. Ein Auto für Ölquellenbesitzer in der leeren Wüste, der Opel Astra der Oberstklasse. Das ideale Auto für solche beschissen langweiligen Herbsttage in Münchens gehobener Einkommensklasse. Sie sagen, es gibt nichts Spannenderes als die Wirtschaft. Dabei ist es immer das gleiche, Gier, Dummheit, Gelaber, faule Ergebnisse, und der Ehrliche ist immer der Blöde.
donalphons, 01:07h
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Die Tücken der Realitätskonstruktion
Das inhaltegierige "Qualitätsangebot" sueddeutsche.de hat heute einen Beitrag über die Waldbrände in Kalifornien aus mehreren Agenturmeldungen zusammengeschrieben. Unter dem Autorennamen "(AP/dpa/Reuters/odg/cag/gal)" findet man ein prima Beispiel, wie die Profihobbybrutzler in München gemeinschaftlich den Brei verderben:
a/artikel/726/139436/) - dort dann auch die Bildergalerie mit 20 Photos, da hat sich der Praktikant aber angestrengt.
Vielleicht sollte man in den Journalistenseminaren mal ein Angebot wie "Abschreiben, aber richtig" anbieten, oder "die hohe Kunst des Durchlesens vor dem Abschicken".
Die gewaltigen Rauchfahnen waren selbst von der internationalen Raumstation ISS aus zu sehen, die davon Bilder zur Erde schickte.(http://www.sueddeutsche.de/,tt4m1/panoram
Inzwischen wurde die größte Evakuierungsaktion in der Geschichte Kaliforniens eingeleitet. Von der Anordnung waren mehr als 900.000 Bewohner der Region zwischen Los Angeles und San Diego betroffen. Ein neuer Brand bei San Diego bedrohte den Villenort Rancho Santa Fe. Die gewaltigen Rauchfahnen waren selbst aus der internationalen Raumstation ISS zu sehen, die davon Bilder zur Erde schickte.
a/artikel/726/139436/) - dort dann auch die Bildergalerie mit 20 Photos, da hat sich der Praktikant aber angestrengt.
Vielleicht sollte man in den Journalistenseminaren mal ein Angebot wie "Abschreiben, aber richtig" anbieten, oder "die hohe Kunst des Durchlesens vor dem Abschicken".
donalphons, 14:58h
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Empfehlung heute - Wer schon Kid37 heisst
und damit den Verdacht erweckt, dass es vermutlich mindestens 36 weitere Kinder gibt, kann ein Mutterkreuz wahrlich gebrauchen.
donalphons, 13:17h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 23. Oktober 2007
Henkersmahl
Ein Galette Blanc, innen weiss wie die unschuld und aussen mit allen Butterwassern gewaschen, bevor es zurückgeht in die Hölle der Munich Area, die unangenehmer ist als die glühend heisse Innenseite der Pfanne.

Seit einer Woche versuche ich in München, schnel mal zum Bahnhof zu fahren und die neue World of Interiors zu kaufen, seit einer Woche klappt das nicht, wegen nicht eingehaltener Absprachen, Vergesslichkeit und anderen asozialen Verhaltensweisen. Und dass ich jetzt, sofort nach München muss, weiss ich auch erst seit 10 Minuten. Leb wohl, schönes Buch von Jose Samarago, heute Nacht erst sehen wir uns wieder. Und all das nur wegen diesem Gschleaf.

Seit einer Woche versuche ich in München, schnel mal zum Bahnhof zu fahren und die neue World of Interiors zu kaufen, seit einer Woche klappt das nicht, wegen nicht eingehaltener Absprachen, Vergesslichkeit und anderen asozialen Verhaltensweisen. Und dass ich jetzt, sofort nach München muss, weiss ich auch erst seit 10 Minuten. Leb wohl, schönes Buch von Jose Samarago, heute Nacht erst sehen wir uns wieder. Und all das nur wegen diesem Gschleaf.
donalphons, 15:33h
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