: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 2. Dezember 2007

4 Wochen Hass

Es erleichtert den Gang durch die Konsumkloake der 5 Höfe, wenn man sich vorher ein paar exzeptionelle Kakiemon und Kutani Gefässe aus dem lange vergangenen Kultur Japans angeschaut hat. Dann ist es leichter zu ertragen, die aktuellen Trends aus diesem Land zu sehen, das sich beim platzsparenden Umsetzen falsch verstandener Interpretationen aus den stupiden Hirnen von Werbebratzen amerikanischer Provenienz, die sich zwecks Konsumanreiz aus dem europäischen Niederkulturkreis Brocken zusammenklaubten - kurz, es ist dann leichter, das Plexiglaszeug von einer Firma zu sehen, die als kultig gilt:



Silberne Leuchterhirsche erscheinen dagegen plötzlich wieder als stilvolle Zutat zu jedem Ambiente. Und wenn die Dame des Hauses dann noch so etwas mit orangem Lametta unter dem Plexiglastannenbaum findet



kann man sich gleich Gedanken über weitere Gütertrennungen machen. Ich stelle mir die Hölle wie die unendlichen fünf Höfe vor, mit durchgehend britischem, japanischem und amerikanischem Essen. Zur Vorweihnachtszeit. Und Zwang, den Gesprächen der dortigen Jungneocons und ihrer blondierten Begleiterinnen zu lauschen. Ohne je eine Waffe zur Hand zu haben. Oder auch nur einen Ziegelstein. Oder ein Blog.

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In meiner Stadt

gibt es eine hässliche, schlecht vermietbare Immobilie. Dort findet sich inzwischen die "Swiss World of Erotic", und alle Gäste machen sich einen Witz daraus. Warum nicht gleich "Eastfriesian World of Erotic". Man stelle sich ein erotisches Gespräch dieser Überschwaben im Stile von Emil vor, da hat man den Salat. Im gleichen Markt versucht sich der nach dem Promoten einer Sekte, Spammern und Abzockern in die Kritik geratene PR-Anbieter Trigami (aus der Schweiz) für einen Kunden (ebenfalls aus der Schweiz). Nackiche Kundenkommunikation und andere Luschtbarrchäätn an dr Blokchbarrr. Die sie nicht erfunden haben, diese Bergschwaben.

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Freitag, 30. November 2007

Der alte Westen, vor 1970

Sie sagen, Berlin habe die meisten Startups, und die Stadt komme jetzt langsam wieder: Die Preise stiegen an, Top-Wohnungen würden wieder teurer, und es gibt sogar Fonds, die wieder behaupten, eine Pleite wäre ausgeschlossen. Döner erreicht in den besseren Lagen wieder Preise über zwei Euro, und ausserdem gebe es inzwischen einen Club, in dem der Suff genauso teuer sei wie in den schlechteren Teilen des Westens und 2/3 von dem kostet, was man in München bezahlen würde. Verschuldung sei weiterhin ein Problem, aber langsam wandle sich etwas, Berlin ist auf einem guten Weg, besser zumindest als vor drei Jahren, als ich dort war. Demzufolge hätte ich die Stadt im Moment der Agonie erlebt, aber nun soll es da eine neue Bürgerlichkeit geben. Bezirke, die einmal durchsaniert wurden und sich ausweiten; das runtergekommene Berlin an die Ränder, hinein nach Brandenburg drücken, und in Potsdam und anderen Vororten entstehen die Zweigstellen des Wohlstandes. Es gibt zumindest Anzeichen, dass es wieder aufwärts geht. Ich höre das von Freunden, wenn ich, das Telefon in der Schulter eingeklemmt, in der Küche stehe, und historische Aufküchungspraxis übe.


Ultra geiles XXL- Porn Ficken Sex hardcore Bild hier, hier für Google Suche endgeiles Fuck Fick Porno Video Picture Download Gratis XXX L. Das hier ist quasi das Biblia Pauperum Rezept für meine Kürbistarte.

In dieser kleinen, piefigen Stadt an der Donau, die für manche meiner Freunde sowas wie das Versprechen der guten Provinz ist, in der man sich später mal niederlassen kann. Reich, sauber, breites Angebot an Vergnügungen, nicht zu gross und nicht zu klein, mit gepflegten Strassen, die man auch ohne SUV befahren könnte. Man kann viel gegen die Stadt sagen, aber wenn man eine offene, sozialdemokratisch regierte Metropole braucht, ist München-Schwabing mit dem Auto de facto näher, als für den Neuperlacher mit dem MVV.

Und während der Job des Arbeitsagenturenchefs andernorts, von Oder bis Rhein, von der Küste bis zum Main in aller Regel die Arschlochkarte ist, die Verwaltung von Not und Elend und das Wegschieben derer, die nicht mehr können, gibt es hier ein anderes Problem: 3,4% Arbeitslosenquote in einem November - das ist Vollbeschäftigung, wie früher, im alten Westen, Wirtschaftswunderzeit. Die Frage hier ist nicht, wie man die Leute in Lohn und Brot bringt, die Frage ist, wo man Leute hernimmt, die man in Lohn und Brot bringen kann. Kann schon sein, dass Berlin sich aus dem Staub kratzt, aber der Unterschied von hier zu dort, ist etwa so gross wie der Unterschied von Berlin zu Karatchi. Und wenn meine Auftraggeber nicht im Ausland sässen, hätte ich hier ein Gefühl, das man so kaum irgendwo anders haben kann, wo sie alle den Terror der Ökonomie spüren: Ich wüsste, dass es keinen sozialen Abstieg gibt. Wohin soll man absteigen, wenn jeder dringend Leute braucht? Man kann es in dieser Zeit, zu dieser anderen Republik im Norden nicht oft genug sagen: Es gibt hier keine Angst. Es gibt hier einfach keine Angst.

Wir leben hier in einer Parallelwelt, in der die Sorgen tatsächlich das Nachrüsten der Holzöfen sind, und die sich das Massenphänomen Armut in Berliner oder Ostdeutscher Dimension einfach nicht vorstellen kann. Es gibt hier keine Startups, keine Communities und Internetfuzzies, es gibt hier nur den alten Westen mit brandneuem Hochleistungstriebwerk, es ist eine Welt ohne grosse Befürchtungen und Sorgen, dumm natürlich und ungebildet, man würde ohne Blog krepieren in dieser Stadt, aber so, von hier aus mit dem Blick auf das Münster, gibt es wenig, was so unvorstellbar ist, wie ein Rücksturz an die Spree für länger als, sagen wir mal, eine Woche. Verona, das italienische Gegenstück, ist von hier aus übrigens näher als Berlin.

Nachtrag: "Aktuelle Themen" des Berliner Tagesspiegels gerade eben: "Charité - Pädophilie - Umweltzone - Drogenschmuggel - Rauschgiftkuriere - Potsdamer Schloss - Geiselnahme - Drehorte - Filmleute - Ostbezirke"

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Empfehlung heute - Man darf nie vergessen,

man darf nie verzeihen, was die FAZ ist: Das Medium, das sich mit dem sog. "Historikerstreit" aus der Riege der für geschichtsbewusste Menschen lesbaren Produkte komplett verabschiedet hat. Wenn Eva Hermann untragbar ist, ist es auch die FAZ. Und ich bin verdammt froh, keinen Fernseher zu haben, wenn der FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher dann für die Ehrung eines Scientology-Mitglieds, das einen deutschen Judenhasser, Nazi und Kriegsbefürworter filmisch zum Helden aufhübscht, den servilen Laudatiosteigbügel gibt.

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Freitag, 30. November 2007

Die Lösung

des zweiten Food Porno Rätsels, oder genauer die Lösungen. Manche Erklärungsversuche waren wirklich nicht schlecht und wären auch denkbar gewesen, aber was ich mir dabei dachte, sah so aus:



In allen drei Fällen fängt die Geschichte schon bei den extrem verwühlten Tüchern auf dem Tisch an. So deckt man keinen Tisch, wenn man nicht gerade ein Berliner Prekariatsangehöriger ist, und selbst dann macht man das nicht, weil man keine Tischdecke hat. Wie auch immer: Der Tisch ist aufgewühlt, es ist etwas in Unordnung, ein Konflikt vielleicht?

Dafür findet man eigentlich sofort einen Beweis: Denn während von der Platte mit der Torte eine feine Silbergabel die darunterliegende Tarte durchbohrt, rammt die Tarte dem Kuchen ein grobes Messer in die Seite. Dass sie zusammengehören, das symbolisieren die ähnlichen Silberteller. Wir haben es also mit einem Konflikt zu tun. Ebenso gegenseitig sind der braune Korb mit den Zutaten links und die braunen Zimtrinden mit Früchten rechts angeordnet. Auch hier ein Gegensatz. Nur welcher?

1. HGW - Herbst gegen Winter, Tarte des Winters gegen Kuchen des Herbstes. Die Tarte enthält, wie man auf der linken Seite sieht, vor allem Dinge, die man spät im Jahr erntet, im Winter bekommt oder lange lagern kann: Kürbis, Maronen, Eier, Broccoli, Käse. Der Kuchen dagegen ist voller vergänglicher, angestossener und verschimmelter Dinge auf der rechten Seite. Das Buch könnte man als Lesestoff für die schlechte Jahreszeit ansehen, während der Winter den Herbst, dessen letzte hartknäckige Streitmacht des türkischen Honigs sich noch wehrt, nach hinten verdrängt. Nur bleiben dann die Figuren im Hintergrund unerklärt und unerklärbar. Denn der Winter wird durch einen bärtigen Mann symbolisiert, während der Herbst eine dralle Frau ist - und hier unterliegt der Mann der Frau. Was sonst könnte es sein?

2. DSDM Die Sündhaftigkeit des Menschen, könnte sich anbieten. Denn der Herr ist Herakles, der durch den Löwenkopf auf seinem Haupt eindeutig gekennzeichnet ist, und der hatte bakanntlich Zeit seines Lebens Probleme, den richtigen Weg zwischen Tugend und Laster zu finden. Hier ist er unter eine indische Tempelprostituierte gefallen. In diesem Kontext würde also die verderbliche, süsse Sünde, symbolisiert vom Apfelkuchen, Apfel (Brüste) und aufgebrochene Feige (Vagina), Mandeln und Nüssen (galten als sexuell anregend), die saure Tarte mit ihren christologisch zu deutenden, frischen Zutaten - Eier als Symbol für Ostern - verdrängen. Dazu passt auch Rousseaus Lebensbeichte, die davon handelt, wo er gefahlt hat. Nur - links unten ist noch was. Eine Miesmuschel. Die nicht in der Tarte ist. Und die eine Bedeutung hat, die wir hier nicht unterbringen können. Aber dafür in der einfachsten aller Deutungen:

3. KVFUV, Krieg von Fasten und Völlerei. Denn links sind alle Speisen, die im 17. Jahrhundert als mal billige, mal exklusive Fastenspeisen galten. Besonders die Miesmuschel weist darauf hin. Rechts dagegen ist die Völlerei mit allerlei Spezereien, teuren Importprodukten, Süsse, Durcheinander auf dem Teller, während die Tarte eine harmonische Einheit bietet. Und worüber schreibt Rousseau schon im ersten Band seiner Lebensbeichte? Dass er schon als Kind der Entsagung nicht entsprechen konnte. Die Tempeldienerin komplettiert das Bild als Zeichen ungehemmter Fleischeslust, und unser Herkules liegt mit all seinen guten Vorsätzen vor ihr im Staub.

Und der Gegensatz von Fastenspeisen und Luxusessen ist dermassen üblich in der Malerei des 17. Jahrhunderts, dass ich geneigt bin, die letzte Deutung darin zu erkennen, auch wenn die anderen mit hineinspielen können.

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Holtzbrinck, StudiVZ und der Umgang mit dem braunen Sumpf

StudiVZ lernt es nicht mehr. Sie lernen es einfach nicht mehr. Da spielt es keine Rolle, ob der alte Chef geht und Leute entlassen werden, und neue kommen: Es ist egal. Es ist vollkommen egal.

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Gut festhalten bitte

Die gute Nachricht zuerst: Bei den anstehenden Auktionen der grossen Häuser in München könnte es sein, dass die Preise diesmal in einem erträglichen Rahmen bleiben - und das ausgerechnet kurz vor Weihnachten.

Die schlechte Nachricht: Inzwischen hört man an allen Ecken und Enden von einem heftigen Durchschlag der amerikanischen Immobilienkrise auf das bayerische Bankwesen, das in nicht allzu langer Zeit bekannt werden dürfte. *hüstel* So etwas liegt ja schon länger in der Luft, aber wenn es schon das Gesprächsthema der Konzertvereinspause ist, sollte man das doch ernst nehmen. Und sowas drückt erheblich auf die Ausgabenfreudigkeit derer, die im Normalfall bei Auktionen die Preise treiben. Der Umstand, dass dieses Thema sogar die wütenden Debatten um das 1200 Euro, das muss man sich mal vorstellen, 1200 Euro! Solche Halunken in Berlin! teure Nachrüsten der hier üblichen Holzöfen mit Filtern verdrängt, zeigt deutlich dessen Relevanz. Nur hunderte Millionen? Oder schon Milliarden Abschreibungen?

Ja, man hat es nicht leicht mit den Anlagen, hört man im Moment oft, in diesen Kreisen. Vielleicht doch noch Gold kaufen. Möglicherweise geht dann wenigstens der Schmuck zu hohen Preisen weg, nächste Woche in der grossen Stadt.

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Donnerstag, 29. November 2007

Die Mutter des Pornographen

Sie werden kommen. Sie werden mich anschreien, in Kommentaren, Mails und in den Gassen der kleinen Stadt, sie werden mir auflauern und mir ihre Körper zeigen, und sagen, ich sei schuld an ihren Missbildungn, am Fett, an ihrer grenzenlosen Gier, ich sei schlimmer als 5 schleimige Burger nacheinander und würde sie pro Markttag mehr kosten, als sie im Monat früher im Supermarkt gelassen haben. Ich werde die Schokokrumen auf ihren Jacken sehen und die Tomatenflecken auf den Hemden, die Verzweiflung in ihren Augen, weil es wieder nichts wurde, mit dem Diätvorsatz, und statt ihnen den einigen Rat zu geben, der helfen würde - freudlose Bilder aus Berlin beim Spreeblick und der Riesenmaschine zu Flash-Werbung anzusehen - werde ich das tun, was Kinder immer tun: es auf ihre schwere Jugend schieben, und auf die Eltern. Denn schliesslich hat auch der schlimmste Pornograph eine Mutter, und die sorgt dafür, dass die nicht weit vom Stamm fallenden Äpfel so verbleiben:



Ich bin also unschuldig. Und jetzt gehen Sie bitte weiter, mir ist, offen gesagt, speiübel, nach diesem Apfelstrudelmonster, und das eine Stück, das noch da ist, esse ich jetzt gleich, sonst wird es nämlich schlecht, und Verschwendung kann ich mir nicht leisten.

Nie, nie jedoch schmeckt eine wirklich saure Tomatensuppe besser, als nach so einem Strudel.

übrigens habe ich die Bildgrösse von 430 auf 450 Pixel Breite umgestellt. Dadurch kann es bei Modemnutzern etwas länger mit dem Seitenaufbau dauern.

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Empfehlung heute - Pro und Contra

zum Thema "Öffentlich-Rechtliche Filme und Subventionen für private Medienkonzerne" findet sich bei Thomas Knüwer und in Kommentar No. 8 von Dogfood.

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Veranstaltungshinweis

Gestern ging es raus, ich zitiere aus der Pressemitteilung: "Der Deutsche Journalisten-Verband lädt interessierte Journalistinnen und Journalisten sowie Blogger zu einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, den 10. Januar 2008 um 19.00 Uhr in Berlin-Mitte ein. Thema der Diskussionsrunde: "Regeln oder Anarchie? - Journalismus im www".

Brauchen Online-Medien klar umrissene journalistische Grundregeln, vergleichbar dem Pressekodex für Zeitungen und Zeitschriften? Welche Rolle spielt Qualitätsjournalismus im Internet? Welche Bedeutung kommt im journalistischen Alltag den Blogs zu? Diese Fragen werden vor allem in Internetblogs immer wieder sehr strittig diskutiert. Der DJV will die Diskussion öffentlich mit Medienexperten und Praktikern führen. Über den Journalismus im world wide web diskutieren am 10. Januar unter anderem DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken, Hans-Ulrich Jörges vom Stern, Prof. Dr. Wolfgang Donsbach von der Universität Dresden, Thomas Knüwer vom Handelsblatt-Blog und der Blogger Don Alphonso."


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Nun, wir werden da mit Lautenklang und Sangeskunst also ein kleines Nocturne geben, die Würze wird da nicht fehlen, und ich denke, die Rolle des "Diabolus in Musica" ist klar zugewiesen. Nicht auszuschliessen auch, dass etwas Zeitungspapier zerknittert wird, und überhaupt, ich denke, das könnte ganz lustig werden. Der Ort wird noch beizeiten bekannt gegeben, anmelden kann man sich unter djv ät djv dot de. Und damit das nicht ganz so kulturlos bleibt, wird es im zeitlicher Nähe der Veranstaltung eine kleine Motette der Blogkultur geben.

Edit: Ein paar vorbereitende Gedanken zur Debatte an der Blogbar.

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Dienstag, 27. November 2007

Strukturen aufbrechen

Das wollte jemand aus der Nachbarschaft meiner Eltern. Das Paar zog aus dem Norden hierher, gleich in die beste Gegend der Stadt, mit dem Vorsatz, es diesen zurückgebliebenen Bayern mal ordentlich zu zeigen. Wie das mit Kultur und Keramikbrennofen heute geht. Was wissen die Bayern schon von der Schönheit ursprünglicher Handwerkerkunst, meinten sie und überschwemmten die Gegend mit Handgeformtem. Das sich neben der üppigen Ansammlung altbayerischer, handbemalter Gebrauchskeramik immer etwas, nun, sagen wir mal, unförmig ausnahm.

Strukturen aufbrechen. Am besten da, wo es einem selbst nicht weh tut und man keine echten Konflikte riskiert. Sich an Äusserlichkeiten festmachen, denen da unten mal ziegen, wie das mit dem modernen, nachhaltigen Lebensstil so geht. Mal richtig Bio, denn das steht hier nirgends, keine Siegel, nichts, da muss man denen mit ihren Stofftüten mal zeigen, wie man das im Einkauf macht. Sie einen grossen Korb, und er eine Tasche, die ihre Botschaft in den nebelverhangenen Morgen über dem Markt hinausschreit:



Und dann immer genau nachfragen. Schon bio, oder? Und welches bio? Hm. Ah ja. Derweilen wächst dahinter die Schlange derer an, die sich die Augen durch das Orange rausbrennen lassen müssen. Und der da, ist der auch bio? Solche Quälgeister mit Logo und Botschaft, die Strukturen aufbrechen wollen, haben heute einen Namen, Lohas, und werden sicher bals als Lotralalas verspottet. Die besserverdienende schwarzgrüne Koalition, Globalisierungs- und Umverteilungsgewinner, die ihr Privatleben entsprechend hübsch branden. Hitler hat in seinen Luxusresidenzen auch ab und zu angeordnet, dass man aus Solidarität mit den Frontsoldaten den ein oder anderen Abend nur deren Ration bekommt.

Dass bei anderen Einkäufen alle Daten mit Kundenkarten erfasst werden, dass sie natürlich die Prozente der Datenschnüffelei einstreichen wollen - keine Überraschung. So ist das mit denen: Vorratsdatenspeicherung ist denen egal, aber der Einbau eines Filters in den Kachelofen für 1200 Euro ist ein Skandal. Das neue grüne Bewusstsein im Lifestyle pfeift5 auf Konsequenz, scheiss den Flug und seine Abgase an, wenn es im Beautyressort auf Menorca von Jungfrauen im Mondlicht gesammelte, biologisch angebaute Aloe Vera gibt. Für den Ausgleich meldet man sich bei irgendeinem der CO2-Ablasshändler an, und guckt dann in der Lifestyle-Community, was es an neuer Biokosmetik gibt. Die Dove-Werbung findet man super, um den Konzern Unilever dahinter kümmert man sich nicht.


Grossbild, extra für Franz Brandtwein diesmal mit Kalbfleisch!

Das macht man nur auf dem Markt, um das Bewusstsein zu zeigen. Kein Biomarketing hier, also auch kein Bio. Stimmt. Hier gibt es kein Bio. Warum soll jemand über Biosiegel reden, wenn er sowieso nie spritzt und die Sachen selbst anbaut? Warum sollte man hier Bapperl aufkleben, wenn man sich schon seit Jahrzehnten kennt und weiss, wo die Hühner rumlaufen? Hier gibt es keine Biostrukturen, die man aufbrechen muss. Schau, probier, kauf und geniesse - aber halt Dein deppertes Breissnmei. Bittsche. Sakra.

Manche halten Loahs für einen Markt. Ich denke, sie sind einfach nur die Pest, und dass sich Burda und Werbefratzen aus München um sie prügeln, zeigt den Weg aller irdischen Marken, Brandings und Claims, den diese Leute gehen.

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Trigami bringt Webcam-Porno für unter 18

Wer diese Aussage über die unerfreulichen Schweizer PR-Vermittler nicht glauben mag, schaue an die Blogbar.

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Montag, 26. November 2007

Empfehlung heute - More intelligent Life

bietet einen ersten Einblick in die nächste Ausgabe der "Intelligent Life", natürlich im Blog und mit einem langen Essay über englisches Theater im modernen Russland. Ich hätte sowas wie Intelligent Life gerne monatlich. Und auf Deutsch.

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Bildrätsel II

Unten seht Ihr ein Bild, das so oder ähnlich tatsächlich im Goldenen Zeitalter der niederländischen Malerei hätte entstanden sein können. Dieses Bild ist voller Details, und jedes Detail mit Ausnahme des dunklen Hintergrundes hat eine - oder, das ist das Tückische - mehrere Bedeutungen. Ich selbst kann darin drei verschiedene - und dennoch ähnliche - Thematiken erkennen. Und ich kenne die Deutung der Details. Die Themen sind KVFUV, HGW und DSDM :-)

Ihr dagegen - nun, Eure Aufgabe ist es, zuerst die übertragene Bedeutung Details zu erkennen. Dabei ist es natürlich auch sinnvoll, sich nicht nur die Objekte, sondern auch ihre Lage im Gesamtbild anzuschauen. Daraus ergibt sich dann so viel Evidenz, dass man auf alle drei Lösungen kommen kann. Und wenn man sie dann hat, kann man bei einem dieser Sinngehalte feststellen, dass er alle Details in sich vereint und mutmasslich der richtige ist, auch wenn die anderen beiden nicht falsch sind - bei denen bleibt nur das ein oder andere unerklärbar.



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Ihr habt bis morgen Abend Zeit. Ihr könnt fragen, und ich gebe möglicherweise Antworten. Schaut bitte genau hin, im Prinzip ist es auch diesmal wieder selbsterklärend. Ein Hinweis noch: Wie der Kürbis anzeigt, ist das Bild nicht vor ca. 1620 entstanden. Das ist bei der Bedeutung einiger Objekte wichtig.

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Sonntag, 25. November 2007

Hilfe für dreckige Menschenschinder in China und anderswo

In runtergekommenen Industriezonen Chinas, in Vertriebsbüros der Metropole am Pazifik, wo man die Mörder des chinesischen Regimes schmiert, und in Konzernzentralen irgendwo auf dem globalisierten Erdenrund sitzen gerade irgendwelche Drecksäcke und überlegen, wie sie das jetzt nochmal hinbiegen, diese Sache mit der giftigen Farbe, die Kinder ungeschützt in ihren 14-Stunden-Schichten auf billiges Spielzeug gepinselt haben, und das sie jetzt eigentlich zurückrufen müssten, um es als Wertstoff zurück in die Dritte Welt zu karren, weil es in der ersten Welt nicht gut ankommt, wenn man Kinder in der Nachbarschaft vergiftet - woanders ist das ja kein Problem. Unseren Dreckschweinen hilft das nichts, denn es wird ihnen vor Weihnachten die Gewinne in reichen Ländern wie Deutschland versauen. Wie schön wäre es da, einen Partner vor Ort zu haben, der einem ein gutes Image vermittelt, aber was weiss so ein krimineller Globalisierungsgewinner schon von den hungrigen Bloggermietmäulern, die mit Adical, Yahoo, Trigami und Gamegoods bereits gezeigt haben, dass sie sowohl auf Papier und als auch in der Realität moralisch fast so gefestigt wie ein chinesische Betriebprüfer sind. Nichts. Eben. Und so nimmt das vermeidbare Unheil seinen Lauf.

Es müsste nicht sein. Sie könnten ja mich anheuern. Denn ich weiss, dass man aus der ekligsten Figur noch einen Kulturermöglicher machen kann, und aus Gift einen Beitrag zu Schönheit, Moral und Zivilisation. Im Fall des obigen Abschaums geht das nämlich so:

Sonore Männerstimme, Kamera schwenkt über bizarr giltzernde Mineralien und Metalle vor schwarzem Hintergrund: Nur hochwertigste Materialen aus der Wunderkammer Asiens, Zink, Eisen, wetvolle Sulfide, das Schimmern des Siliziums, der elegante Glanz des Bleis, und das Blau des Himmels, eigefangen in edelstem Kobalt. Seit Jahrtausenden entstehen in den chinesischen Manufakturen mit Liebe und Hingabe einzigartige Kunstwerke aus diesen Materialien, und seit Jahrhunderten erfreut die orientalische Lust an Farbe und Form den Okzident.

Gong, aus dem Dunkel taucht meine heute erstandene Qing-Schale auf:



Sonore Stimme: Auf den Stillleben der Holländer*, in Fürstenhaushalten**, beim reichen Bürgertum*** waren es die einzigartigen Farben Chinas, die Reichtum, Glück und Wohlstand ausdrückten. Heute gibt es die virtuose Kunst auf Puppen und Spielzeugautos auch für Ihre kleinen Prinzen und Prinzessinnen. Unsere vieltausendjährige Erfahrung in der Kunst, Dinge mit Farbe zum Leben zu erwecken, wird zum kommenden Fest auf das Gesicht Ihres Lieblings ein einzigartiges Leuchten zaubern****.

Schnitt: Kinderbilder, Spielzeug poppenbunt, alles supi, Glückliche Eltern.

Sonore Stimme: Chinesische Farben. Manche nennen es Schwermetalle. Wir nennen es - Kultur.


So würde ich das machen. Wenn ich den Charakter derer hätte, die sich zum Büttel der chinesischen Mörder machen. Glücklicherweise kann ich mir mein Porzellan aber noch selber leisten. Ohne Geschwafel von "Es gibt kein Richtiges im Falschen".

*die dafür schon damals sklaverei in kauf nahmen
**wie august dem starken, der für eine vase vier soldatenleben verkaufte
*** das die niederschlagung des boxeraufstandes und die opiumkriege prima fand
****das sie erst wieder erleben, wenn die drecksblage auf speed heimkommt

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Vorsicht

Ein Bild.

Keine Zufälle.

Viele Bedeutungen.

3 mögliche Deutungen.

Über zwei Dutzend Details.

Von Europa über Persien bis Ostasien.

Von der Archaik bis zum Ende des Rokoko.

Morgen darf wieder über Food und Porno gerätselt werden.



Und ich hatte gestern eine famose Tarte aus Kürbis, Kastanien, Broccoli, Parmesan und Pilzen.

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Sonntag, 25. November 2007

Real Life 24.11.2007 - Hilfreiche Technik

Iris (panisch): Kannst Du mir helfen? Mir ist der Ring mit dem Icecube in das Waschbecken gefallen und im Siphon verschwunden.

Hausdienst4free Porcamadonna: Klar, kein Problem. Heute Nachmittag kann ich kommen.

Iris: Aber ich bin nachher nicht da, du hast doch einen Schlüssel?

Hausdienst4free Porcamadonna: Ja. In welchem Waschbecken ist er denn?

Iris: Äh - im linken Becken im Bad. Oder im rechten? Du wirst es schon finden, ich habe den Stöpsel runtergetan und den Fön reingelegt.

Hausdienst4free Porcamadonna: Und der Stecker?

Iris: Äh. Oh.

Hausdiensst4free Porcamadonna: ...

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Ach, werden manche sagen,

morgen ist es hässlich: Schnee bis ins Flachland, kalt, matschig, ne, da bleibe ich daheim, und das 82-teilige Besteck für die grossen, siebengängigen Menus, das finde ich demnächst sicher mal im Münchner Norden, da lasse ich den Flohmarkt in Pfaffenhofen ausfallen. Nun, für diese Leute habe ich drei schlechte Nachrichten:

1. Das Wetter wird morgen noch miserabler, als wir uns vorstellen können.
2. Trotzdem werden wir alle dort frieren, und zwar, weil
3. ich auch im Orkan noch hinfahren würde, und die anderen, weil sie sich an den Gedanken gewöhnen müssen, dass das 82-teilige Besteck für die grossen, siebengängigen Menus, das sie demnächst sicher mal im Münchner Norden zu finden gedachten, schon gefunden und für lachhafte ** Euro von mir gekauft wurde, und sie deshalb beispielsweise in Pfaffenhofen, morgen, im Schnee, werden suchen müssen:



Nein, es gibt angenemehre Orte, den Sonntag Vormittag zu verbringen, im Bett etwa oder im Bademantel, da gebe ich den Münchnern recht. Allein, von nichts kommt nichts, und wenn man dann alles zusammengerafft hat, kann man es sich mit den Neuerwerbungen daheim gemütlich machen, und den Tisch chez Alphonse ganz weit ausklappen:



Bei anderthalb Meter Distanz, wo all der Foodporn mitunter nahtlos in realen Porn übergeht, haben es nämlich die in der Kälte ergatterten Grippebazillen nicht so leicht.

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