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Mittwoch, 2. April 2008
Kein Frühstück bei Tiffany
Was kosten diese Leuchter?
Ouh, de sind vo Difänie, de sen deirer, you know - finfhundred.
Uh. Und die?
Die auch. Und sein elder. 700.
Phhhh. Und die...
Schale isd auch von Difänie. Däs is alles von Difänie, was hier steaht. 700, 900, 1800 fir die grosse Leichder.
Oh c´me on, Robert. What a bloody mess. I ain´t got that much, I spent all my money on my flat.
Ya telling me? I bought a flat in Salzburg last year.
Great. Und was ist mit den Leuchter in der Kiste?
300, manke auch 200 das Paar.
Und die?
Die san kapud, die kann man nikt mehr putze. Die schmelze ich ein, die sein massiv, 200 Gruamm sind das auk.
Waaaas? Die sind doch viel zu schade dafür, die kriegt man wieder hin?
Never ever. Vörgiss es. De san vollig schwarz, das lohnt nikt.
Komm, ich geb Dir 40, das ist mehr als der Silberpreis?
Na, sechzik
(Es folgt eine erregte Feilscherei, Ostküste vs. Bayern, einige Kompensationsangebote und Packagedeals, aber am Ende doch: 40)

Und zwei Stunden verdammt harte Arbeit. Aber man bekommt Silber immer wieder hin, egal wie schwarz, kaputt und misshandelt es aussieht. Der Daumen meiner rechten Hand ist immer noch leicht schwarz.
Ouh, de sind vo Difänie, de sen deirer, you know - finfhundred.
Uh. Und die?
Die auch. Und sein elder. 700.
Phhhh. Und die...
Schale isd auch von Difänie. Däs is alles von Difänie, was hier steaht. 700, 900, 1800 fir die grosse Leichder.
Oh c´me on, Robert. What a bloody mess. I ain´t got that much, I spent all my money on my flat.
Ya telling me? I bought a flat in Salzburg last year.
Great. Und was ist mit den Leuchter in der Kiste?
300, manke auch 200 das Paar.
Und die?
Die san kapud, die kann man nikt mehr putze. Die schmelze ich ein, die sein massiv, 200 Gruamm sind das auk.
Waaaas? Die sind doch viel zu schade dafür, die kriegt man wieder hin?
Never ever. Vörgiss es. De san vollig schwarz, das lohnt nikt.
Komm, ich geb Dir 40, das ist mehr als der Silberpreis?
Na, sechzik
(Es folgt eine erregte Feilscherei, Ostküste vs. Bayern, einige Kompensationsangebote und Packagedeals, aber am Ende doch: 40)

Und zwei Stunden verdammt harte Arbeit. Aber man bekommt Silber immer wieder hin, egal wie schwarz, kaputt und misshandelt es aussieht. Der Daumen meiner rechten Hand ist immer noch leicht schwarz.
donalphons, 23:01h
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Empfehlung heute - Ein Blogportal?
Im Prinzip gebe ich Don Dahlmann recht, denn 2004/5 haben wir tatsächlich viel über so ein Projekt nachgedacht, und ich hatte auch sowas wie einen Businessplan dafür in der Schublade (Ältere werden sich daran erinnern, ich war mal einer von denen, die sowas planen, umsetzen, beraten und, wenn es sein musste, auch beendet haben).
Gleichzeitig hat sich viel, wenn nicht alles geändert. Ich habe nichts gegen kommerzielle Blogs, die Blogbar selbst begann als Begleitung eines Buchprojekts, und es gibt weltweit viele Beispiele von Bloggern, die erfolgreiche Kleinmedien aufgebaut und vermarktet haben. Dagegen ist nichts einzuwenden, ganz im Gaegenteil. Das Problem der deutschen Blogs besteht meines Erachtens aber in ihrer Sondersituation: Wir haben extrem schlecht gemachte kommerzielle Blogs; das bekannteste etwa hängt inhaltlich am Tropf der Gossenjournaille, andere besucherträchtige Seiten tendieren dazu, Kult für kleine Besuchergruppen zu sein und autistisch vor sich hinzustöpseln. Andere Blogger könnten zwar was, haben aber erkennbar keine Lust, sich in so einem Projekt instrumentieren und verheizen zu lassen. Und obendrein - Don Dahlmann sprach mit Sascha Lobo - haben wir eine sehr inkompetnte Vermarkterszene zwischen Kauf-PR von Trigami bis zur adicalverseuchten KlickeRwirtschaft in Berlin, aber nichts, was ein seriöses Blogportal mit einer seriösen, getrennten Vermarktung ergänzen könnte.
Ich bin der Überzeugung, dass es mit den aktuell tätigen Protagonisten nicht klappen kann und wird. Da müssten schon Neue kommen und den Willen haben, die aktuelle Ordnung und Hierarchie, deren Teil auch meine Blogs fraglos, wenn auch nicht wirklich gewollt sind, zertrümmern. Das sehe ich nirgends. Ich sehe Cliquen, an denen man sich orientiert, den Tanz um goldene Kälber und die Drängelei an den Fressnäpfen. Mit solchen Leuten kann man noichts machen, das in der Kakophonie der Medien ein paar andere Knarzer beitragen könnte, und vor allem sehe ich auch keine Basis, auf die man sich einigen wollte. Heute ist ein Blog nur noch eine Software, die erschreckend viele Arschlöcher bedienen. Individuell kann man damit mehr reissen, als in der gesamten Mediengeschichte zuvor, aber als Rudel bräuchte man mehr als den Willen, das Thema nach vorne zu bringen.
Man bräuchte sowas wie den Biss von 2004, die Bereitschaft, sich anzulegen, zu engagieren und Risiken einzugehen, man müsste sich erst mal wieder lösen vom Schmusekurs mit Hoffnung, von tazSponFAZ übernommen zu werden, wieder etwas sein, was anders und eigenständig ist, ohne Rücksichten auf Gruppen und Ängste vor Meinungsmachern, einen guten Plan und genaue Ziele haben, und einen Markt entwickeln. Der Markt ist das entscheidende Kriterium. Das Portal muss man also attraktiv und allgemeinverständlich machen, dann zusammenführen und erst zum Schluss vermarkten.
Einen Haufen mässiger bis schlechter Blogs, die gemeinsam Geld wollen, gibt es schon, das braucht keine Wiederholung in einem zusammenfassenden Portal.
Gleichzeitig hat sich viel, wenn nicht alles geändert. Ich habe nichts gegen kommerzielle Blogs, die Blogbar selbst begann als Begleitung eines Buchprojekts, und es gibt weltweit viele Beispiele von Bloggern, die erfolgreiche Kleinmedien aufgebaut und vermarktet haben. Dagegen ist nichts einzuwenden, ganz im Gaegenteil. Das Problem der deutschen Blogs besteht meines Erachtens aber in ihrer Sondersituation: Wir haben extrem schlecht gemachte kommerzielle Blogs; das bekannteste etwa hängt inhaltlich am Tropf der Gossenjournaille, andere besucherträchtige Seiten tendieren dazu, Kult für kleine Besuchergruppen zu sein und autistisch vor sich hinzustöpseln. Andere Blogger könnten zwar was, haben aber erkennbar keine Lust, sich in so einem Projekt instrumentieren und verheizen zu lassen. Und obendrein - Don Dahlmann sprach mit Sascha Lobo - haben wir eine sehr inkompetnte Vermarkterszene zwischen Kauf-PR von Trigami bis zur adicalverseuchten KlickeRwirtschaft in Berlin, aber nichts, was ein seriöses Blogportal mit einer seriösen, getrennten Vermarktung ergänzen könnte.
Ich bin der Überzeugung, dass es mit den aktuell tätigen Protagonisten nicht klappen kann und wird. Da müssten schon Neue kommen und den Willen haben, die aktuelle Ordnung und Hierarchie, deren Teil auch meine Blogs fraglos, wenn auch nicht wirklich gewollt sind, zertrümmern. Das sehe ich nirgends. Ich sehe Cliquen, an denen man sich orientiert, den Tanz um goldene Kälber und die Drängelei an den Fressnäpfen. Mit solchen Leuten kann man noichts machen, das in der Kakophonie der Medien ein paar andere Knarzer beitragen könnte, und vor allem sehe ich auch keine Basis, auf die man sich einigen wollte. Heute ist ein Blog nur noch eine Software, die erschreckend viele Arschlöcher bedienen. Individuell kann man damit mehr reissen, als in der gesamten Mediengeschichte zuvor, aber als Rudel bräuchte man mehr als den Willen, das Thema nach vorne zu bringen.
Man bräuchte sowas wie den Biss von 2004, die Bereitschaft, sich anzulegen, zu engagieren und Risiken einzugehen, man müsste sich erst mal wieder lösen vom Schmusekurs mit Hoffnung, von tazSponFAZ übernommen zu werden, wieder etwas sein, was anders und eigenständig ist, ohne Rücksichten auf Gruppen und Ängste vor Meinungsmachern, einen guten Plan und genaue Ziele haben, und einen Markt entwickeln. Der Markt ist das entscheidende Kriterium. Das Portal muss man also attraktiv und allgemeinverständlich machen, dann zusammenführen und erst zum Schluss vermarkten.
Einen Haufen mässiger bis schlechter Blogs, die gemeinsam Geld wollen, gibt es schon, das braucht keine Wiederholung in einem zusammenfassenden Portal.
donalphons, 18:19h
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Cliquenwirtschaft
Wenn die Werbevermarkter mit der Selbstvermarkterin übereinkommen, das Fehlen journalistischer Standards zur Qualität zu erheben, und das ganze unter Einschluss eines Werbevermarkteten auf das Podium bringen - dann nennt man das wohl eine kritische Masse. Oder Qualitätsdiskussion. Vielleicht auch: Das Niveau, auf dem sich Berliner Cliquen das Thema Bloggen zuschanzen.
donalphons, 12:03h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 1. April 2008
Empfehlung heute - da geht er hin,
mein Traum einer italienischen Immobilie. Auch ohne den fall des Sohnes eines Bekannten, der sich eine Ferienwohnung am Gardasee kaufte und dort nicht wohnen kann, weil die Polizei die ganze Anlage wegen eines Dauerbewohners - was nicht vorgesehen war - dicht machte.
donalphons, 15:36h
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Rottach City Limits
Kurz vor dem Schurkenstaat Österreich liegt Rottach. In Rottach gibt es Osterhasen von JAB Anstötz, es gibt viele rosa Dirndl mit Anspielungen auf das 18. Jahrhundert, ein hässliches Nobelhotel, das auf Postkarten wegretuschiert wird, viele Juweliere und Häuser in Bestlage mit Preis auf Anfrage, es gibt Pralinen für 10Euro/100 Gramm und Ärztekongresse, es gibt saudische Prinzen und gewesene Devisenbeschaffer, es gibt eine totale Abwesenheit armer Leute und sozialer Probleme, auch einen Nightclub ohne Bordell und eine Bar, der auch am Montag nach 11 noch offen hat, mehr Juweliere als in einer mittelgrossen Bomtown, Niederlassungen von relevanten Geldhäusern und sogar noch - very 80ies - Konsule dubioser Staaten, mit entsprechend beschilderten Wägen, und obendrein einen Mc Donalds mit WLAN für die Jugend -

aber keinen Nagel und keine Schraube zu kaufen.
Rottach ist wie Davos einer der Orte, die selbst mir nach lebenslanger Gewöhnung an das, was man mal die besseren Kreise nannte, zuviel ist. Einer der wenigen Orte, wo ich in Versuchung gerate, auf den Boden zu spucken.

aber keinen Nagel und keine Schraube zu kaufen.
Rottach ist wie Davos einer der Orte, die selbst mir nach lebenslanger Gewöhnung an das, was man mal die besseren Kreise nannte, zuviel ist. Einer der wenigen Orte, wo ich in Versuchung gerate, auf den Boden zu spucken.
donalphons, 15:00h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 1. April 2008
Sittin' on the dock of the bay
Ganz am Ende werden sie natürlich heiraten und sich lange, sehr lange Zeit nehmen, um die Gästeliste zu streamlinen. Der alte Lover ist zumk Glück in Urlaub, B. ist eine Schlampe und bekommt das alles nicht mit, Tante G. ist leider unvermeidbar, aber die setzt man am besten neben L., da passt sie hin, und kann den zusabbeln, wenn er nicht doch so nett ist und absagt, unter Hinterlassung des Geschenks, das er sich in der Liste im Internet rausgesucht hat. Und dann das Kleid, das Kleid ist natürlich das Wichtigste, und keinen 7er BMW wie die Bauern.
Davor werden sie etwas studiert haben, das man in diesen Kreisen so studiert, und das in vollstger Gewissheit, dass sie immer zurückkönnen an den See, wo die Eltern das Haus haben, wo nichts droht und passiert, man kann immer zurück, schlimmstenfalls, wenn man etwas Blödes gemacht hat, es gibt da den richtigen Anwalt, und Vater kennt auch jemanden, der jemanden kennt. Es ist eine Gnade, so aufzuwachsen, weit entfernt von allen Drohungen des Lebens, sie sich irgendwann doch einstellen, Scheidungskrieg, Börsencrash, Alzheimer, Lungenkrebs, am Ende entgeht keiner seiner Bestimmung, aber so lange kann man ja unten am Wasser sitzen, die Tasche ablegen, die Mama aus München von den Maendlers mitgebracht hat, die Sonnenbrille in die Haare schieben und etwas ausserhalb der Sichtweite der Villa die Wasserpfeife anwerfen, in der Hoffnung, dass kein Bekannter vorbeikommt, und kichern, weil es so verboten aussieht.

Später wird es ein grandioser Sommer, wie immer, es wird immer so weiter gehen, sie werden nie wirklich weg sein und wiederkommen, bis sie, verwitwet und mit Goldreserve Simbabwes behängt, das Endstadium erreichen und gerne wissen wollen, wer da in ihre Region zieht, und in roten Abendmantel mit den weissen Punkten draussen vor der Hecke stehend, vorsichtig reinschauen, und zufrieden feststellen, dass sich der junge Mann offensichtlich anständige Lampen leisten kann. Und später erzählen, dass es den besten Bärlauch hinter dem Friedhof gibt, quasi aus der Asche von Ludwig Erhard und hoch über der Fabrik, in der sie dass Papier machen, auf dem die Inflation derer gedruckt wird, die es weniger gut haben, nicht am See sitzen und den ganzen Tag über der Wasserpfeife den vorbeipaddelnden Enten und Schwänen zusehen.
Davor werden sie etwas studiert haben, das man in diesen Kreisen so studiert, und das in vollstger Gewissheit, dass sie immer zurückkönnen an den See, wo die Eltern das Haus haben, wo nichts droht und passiert, man kann immer zurück, schlimmstenfalls, wenn man etwas Blödes gemacht hat, es gibt da den richtigen Anwalt, und Vater kennt auch jemanden, der jemanden kennt. Es ist eine Gnade, so aufzuwachsen, weit entfernt von allen Drohungen des Lebens, sie sich irgendwann doch einstellen, Scheidungskrieg, Börsencrash, Alzheimer, Lungenkrebs, am Ende entgeht keiner seiner Bestimmung, aber so lange kann man ja unten am Wasser sitzen, die Tasche ablegen, die Mama aus München von den Maendlers mitgebracht hat, die Sonnenbrille in die Haare schieben und etwas ausserhalb der Sichtweite der Villa die Wasserpfeife anwerfen, in der Hoffnung, dass kein Bekannter vorbeikommt, und kichern, weil es so verboten aussieht.

Später wird es ein grandioser Sommer, wie immer, es wird immer so weiter gehen, sie werden nie wirklich weg sein und wiederkommen, bis sie, verwitwet und mit Goldreserve Simbabwes behängt, das Endstadium erreichen und gerne wissen wollen, wer da in ihre Region zieht, und in roten Abendmantel mit den weissen Punkten draussen vor der Hecke stehend, vorsichtig reinschauen, und zufrieden feststellen, dass sich der junge Mann offensichtlich anständige Lampen leisten kann. Und später erzählen, dass es den besten Bärlauch hinter dem Friedhof gibt, quasi aus der Asche von Ludwig Erhard und hoch über der Fabrik, in der sie dass Papier machen, auf dem die Inflation derer gedruckt wird, die es weniger gut haben, nicht am See sitzen und den ganzen Tag über der Wasserpfeife den vorbeipaddelnden Enten und Schwänen zusehen.
donalphons, 01:31h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 30. März 2008
Sehr zu empfehlen - Stuck und Vorurteil
Es war im Wohnzimmer, eine Kneipe am Helmholtzplatz 2004, als ich, in fester Beschäftigung mit festem Einkommen versehen, spasseshalber zu zwei anderen Bloggern angesichts unser aller soliden Westherkunft spasseshalber sagte, eigentlich könnten wir allesamt vom Geld unserer Eltern leben. Einer der beiden erwiess sich später nicht nur als Opelblogger und Adicalteilnehmer, sondern auch als ziemlich intrigant, hintenrum und mit einer guten Portion Willen gesegnet, aus einem offensichtlichen Witz eine passende Lüge zu machen. Und so kam es dann, dass der Berliner Blogger Felix Schwenzel in einem Interview behauptete, ich würde vom Vermögen meiner Eltern leben, was dann ein anderer wiederum so falsch übernahm, dass es zur Abmahnung reichte.
Leider hat nicht nur meine Anwältin, sondern auch meine Wenigkeit sowas wie berufliche Verpflichtungen zum Gelderwerb. Die Lügen des Schwenzel und anderer haben einen Kern, der eben so falsch wie beneidenswert ist, denn eigentlich, nehme ich an, wäre es gar nicht so schlecht, vom elterlichen Vermögen eine üppige Apanage zu erhalten. Diese Meinung vertrat ich schon während des Studiums, als ich unter anderem als Hafentaucher im Schlamm unter sehr harten bedingungen enorm viel Geld verdiente, und würde man mir das anbieten, ich würde ohne zu zögern zusagen. Allein, ich fürchte, meine Eltern kommen aus mannigfaltigen Gründen nicht von selbst auf derlei Ideen, und somit entgeht der Leserschaft nun der Beitrag, in dem Don Alphonso einen bekannten Münchner Raumausstatter aufsucht, seine Gestaltungspläne für seine von den Eltern bezahlte Strandvilla in Auftrag gibt, die nächsten zwei Wochen in Strapsen hopsende Zimmermädchen auswählt, während ein Heer hilfreicher Geister Eingebungen umsetzen, die ihm und der Lieblingszofe dann doch nicht gefallen, was zu einer zweiten, akzeptierten Fassung knapp unterhalb des Niveaus des Treppenhauses der Residenz Würzburg führt, die abzubilden ihm zum Hohne Berliner Blutkonservenblogger gefallen möchte.
Statt dessen: 24 Stunden Geometrie - ich hasse Mathe! - sägen, vergleichen, messen, Fehler korrigieren, ältere unkorrigierbare Fehler entdecken, verzweifeln, Lösung finden, verwerfen, probieren, wundersam doch zurecht kommen, eine Leiste zwei Stunden nicht mehr finden (wie kam sie in den Küchenschubladen), streichen -





und am Ende feststellen, dass die deutschen Glühbirnen nicht in die italienischen Fassungen passen. Und das alles auf eigene Kosten in der selbst bezahlten Wohnung.
Und ein Zimmermädchen habe ich auch nicht.
Leider hat nicht nur meine Anwältin, sondern auch meine Wenigkeit sowas wie berufliche Verpflichtungen zum Gelderwerb. Die Lügen des Schwenzel und anderer haben einen Kern, der eben so falsch wie beneidenswert ist, denn eigentlich, nehme ich an, wäre es gar nicht so schlecht, vom elterlichen Vermögen eine üppige Apanage zu erhalten. Diese Meinung vertrat ich schon während des Studiums, als ich unter anderem als Hafentaucher im Schlamm unter sehr harten bedingungen enorm viel Geld verdiente, und würde man mir das anbieten, ich würde ohne zu zögern zusagen. Allein, ich fürchte, meine Eltern kommen aus mannigfaltigen Gründen nicht von selbst auf derlei Ideen, und somit entgeht der Leserschaft nun der Beitrag, in dem Don Alphonso einen bekannten Münchner Raumausstatter aufsucht, seine Gestaltungspläne für seine von den Eltern bezahlte Strandvilla in Auftrag gibt, die nächsten zwei Wochen in Strapsen hopsende Zimmermädchen auswählt, während ein Heer hilfreicher Geister Eingebungen umsetzen, die ihm und der Lieblingszofe dann doch nicht gefallen, was zu einer zweiten, akzeptierten Fassung knapp unterhalb des Niveaus des Treppenhauses der Residenz Würzburg führt, die abzubilden ihm zum Hohne Berliner Blutkonservenblogger gefallen möchte.
Statt dessen: 24 Stunden Geometrie - ich hasse Mathe! - sägen, vergleichen, messen, Fehler korrigieren, ältere unkorrigierbare Fehler entdecken, verzweifeln, Lösung finden, verwerfen, probieren, wundersam doch zurecht kommen, eine Leiste zwei Stunden nicht mehr finden (wie kam sie in den Küchenschubladen), streichen -






und am Ende feststellen, dass die deutschen Glühbirnen nicht in die italienischen Fassungen passen. Und das alles auf eigene Kosten in der selbst bezahlten Wohnung.
Und ein Zimmermädchen habe ich auch nicht.
donalphons, 05:11h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 29. März 2008
Journalistenanfragen
sind oft nicht besonders kreativ, und inzwischen zähle ich drei Bitten zu erklären, warum ich vom Berliner Werber- und PR-Kongress re_publica nicht halte.
Zuerst mal: Es ist ein Werber- und PR-Kongress, veranstaltet von ein paar Typen, die letztes Jahr mit dem Thema Vermarktung trotz grosser Sprüche (angeblich sechsstellige Jahresumsätze nach einem halben Jahr) und diverser Lügen auf die Schnauze gefallen sind. Auf den versprochenen Relaunch von Adical warten wir jetzt seit Monaten, statt dessen wollen die Werber, Politikmarketingleute und PRler jetzt whitewashing betreiben. Veranstalter und viele Gäste haben mit "kritischer Masse" exakt so viel zu tun, wie Zumwinkel mit Steuerehrlichkeit. Dass im Programm einige Leute ihre wenig erfreuliche Tätigkeit schönlügen, bringt mich zur Überzeugung, dass Herr Haeusler und Herr Beckedahl bitte andere verarschen mögen. Und bevor ich mir vom Niggemeier Einlassungen zum Qualitätsjournalismus anhöre, würde ich eher zum Online-Chef von Vanity Fair gehen und mir erzählen lassen, wie der real existierende Niggemeier das mit der angeblichen Übernahme von Kress gerichtsverwertbar übergeigt hat.
Nur weil mein Strom aus der Steckdose kommt, muss ich nicht auf einem Kongress der Atomlobby. Nur weil ich zwei Blogs betreibe, muss ich nicht auf einen Kongress mit denen, die das Thema für ihre Belange ausschlachten wollen - übrigens mit weitaus weniger Chancen als die Verlängerung der Reaktorlaufzeiten in Deutschland. Haeusler und Co. sind meines Erachtens scharf darauf, sich als Vorreiter einer bewegung zu zeigen, die glücklicherweise sehr viel grösser als schimmlige Hallen un Berlin-Mitte ist, und die zum Glück keine unkritische Planung von denen nötig hat, um ihnen beizeiten das zu sagen, was sie sich anzuhören haben. Wenn Haeusler und Co. einen Funken Anstand hätten, würden sie mal erzählen, was während der Yahookampagne in unserer netten Blogosphäre alles so hintenrum gelaufen ist - jede Wette, dass sie es nicht tun.
Also: Berlin - ein paar hundert Leute, die eine ähnliche Software benutzen - ein paar hundert Selbstvermarkter, Werber, PR in eigener Sache, Networking und die Häppchen sollen auch scheisse sein. Ich würde noch nicht mal hingehen, um dort Rabbatz zu machen, jede Anwesenheit, jede Kritik würde einem System helfen, das ausserhalb der Kalkscheune längst keiner mehr ernst nimmt. Das keine kritische Masse ist, sondern eine Ansammlung von Leuten, die auf allen Ebenen längst die Initiative, etwas anders und besser zu machen, verloren haben. Re:publica08 ist wie Founders Forum 2001, das Treffen am Bahnsteig des abgefahrenen Zuges.
So:

So sind die drauf. Das Netz und seine Möglichkeit sind ein Geschenk wie das Wetter heute am See, grandios, voller Möglichkeiten und atemberaubend schön, und nächstes Wochenende werden sie bi diesem traumhaften Wetter nichts mitbekommen, statt dessen im Schlamm nach Fressbarem suchen und die Betrachter mit ihren hochgerekten Rektalausgängen indignieren. Die grosse Vermarktungsshow der üblichen Namen, Medienpartner und Freundeskreise. Die einen, wenn man doch aufkreuzt, gerne als kritisches Element vorführen und damit so tun, als wäre der Auflauf noch etwas kontroverser als der Volkskongress der KP China.
Und so:

So möchte ich es haben. Ich denke, dieses Bild drückt alles aus, was hektische Pseudountergrundmessen in Berlin nicht sind, und die Leute auf dem Steg, die tun das, was das Internet ermöglicht. Der Kommunikationskanal, auf den es ankommt, ist trotzdem da. Ich, jeder kann tun und sagen, was wichtig ist. Das hat letztes Jahr ganz famos funktioniert, das wird auch 2008 klappen. Dazu muss ich keinen Eintritt zahlen und meine Intelligenz mit Partnerworkshops der Telekomiker, die wegen Magenta mal die Feinde mancher Organisatoren waren, beleidigen lassen.
Zuerst mal: Es ist ein Werber- und PR-Kongress, veranstaltet von ein paar Typen, die letztes Jahr mit dem Thema Vermarktung trotz grosser Sprüche (angeblich sechsstellige Jahresumsätze nach einem halben Jahr) und diverser Lügen auf die Schnauze gefallen sind. Auf den versprochenen Relaunch von Adical warten wir jetzt seit Monaten, statt dessen wollen die Werber, Politikmarketingleute und PRler jetzt whitewashing betreiben. Veranstalter und viele Gäste haben mit "kritischer Masse" exakt so viel zu tun, wie Zumwinkel mit Steuerehrlichkeit. Dass im Programm einige Leute ihre wenig erfreuliche Tätigkeit schönlügen, bringt mich zur Überzeugung, dass Herr Haeusler und Herr Beckedahl bitte andere verarschen mögen. Und bevor ich mir vom Niggemeier Einlassungen zum Qualitätsjournalismus anhöre, würde ich eher zum Online-Chef von Vanity Fair gehen und mir erzählen lassen, wie der real existierende Niggemeier das mit der angeblichen Übernahme von Kress gerichtsverwertbar übergeigt hat.
Nur weil mein Strom aus der Steckdose kommt, muss ich nicht auf einem Kongress der Atomlobby. Nur weil ich zwei Blogs betreibe, muss ich nicht auf einen Kongress mit denen, die das Thema für ihre Belange ausschlachten wollen - übrigens mit weitaus weniger Chancen als die Verlängerung der Reaktorlaufzeiten in Deutschland. Haeusler und Co. sind meines Erachtens scharf darauf, sich als Vorreiter einer bewegung zu zeigen, die glücklicherweise sehr viel grösser als schimmlige Hallen un Berlin-Mitte ist, und die zum Glück keine unkritische Planung von denen nötig hat, um ihnen beizeiten das zu sagen, was sie sich anzuhören haben. Wenn Haeusler und Co. einen Funken Anstand hätten, würden sie mal erzählen, was während der Yahookampagne in unserer netten Blogosphäre alles so hintenrum gelaufen ist - jede Wette, dass sie es nicht tun.
Also: Berlin - ein paar hundert Leute, die eine ähnliche Software benutzen - ein paar hundert Selbstvermarkter, Werber, PR in eigener Sache, Networking und die Häppchen sollen auch scheisse sein. Ich würde noch nicht mal hingehen, um dort Rabbatz zu machen, jede Anwesenheit, jede Kritik würde einem System helfen, das ausserhalb der Kalkscheune längst keiner mehr ernst nimmt. Das keine kritische Masse ist, sondern eine Ansammlung von Leuten, die auf allen Ebenen längst die Initiative, etwas anders und besser zu machen, verloren haben. Re:publica08 ist wie Founders Forum 2001, das Treffen am Bahnsteig des abgefahrenen Zuges.
So:

So sind die drauf. Das Netz und seine Möglichkeit sind ein Geschenk wie das Wetter heute am See, grandios, voller Möglichkeiten und atemberaubend schön, und nächstes Wochenende werden sie bi diesem traumhaften Wetter nichts mitbekommen, statt dessen im Schlamm nach Fressbarem suchen und die Betrachter mit ihren hochgerekten Rektalausgängen indignieren. Die grosse Vermarktungsshow der üblichen Namen, Medienpartner und Freundeskreise. Die einen, wenn man doch aufkreuzt, gerne als kritisches Element vorführen und damit so tun, als wäre der Auflauf noch etwas kontroverser als der Volkskongress der KP China.
Und so:

So möchte ich es haben. Ich denke, dieses Bild drückt alles aus, was hektische Pseudountergrundmessen in Berlin nicht sind, und die Leute auf dem Steg, die tun das, was das Internet ermöglicht. Der Kommunikationskanal, auf den es ankommt, ist trotzdem da. Ich, jeder kann tun und sagen, was wichtig ist. Das hat letztes Jahr ganz famos funktioniert, das wird auch 2008 klappen. Dazu muss ich keinen Eintritt zahlen und meine Intelligenz mit Partnerworkshops der Telekomiker, die wegen Magenta mal die Feinde mancher Organisatoren waren, beleidigen lassen.
donalphons, 23:53h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 28. März 2008
Empfehlung heute - Ausnahmsweise
Ich verlinke in aller Regel weder meine eigenen journalistischen Arbeiten, noch Interviews mit oder Beiträge über mich. Ich halte Medien weit weniger spektakulär, als, sagen wir mal, meine Kürbis-Mangold-Tarte. Allerdings geht es hier um ein Thema, das mir wirklich wichtig ist.
donalphons, 13:12h
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Ist die Katze krank
sorgt sich der Mensch. Vorletzte Woche war ich einen bitterkalten Abend auf der Suche nach Katz2, die am Morgen kerngesund, und weniger durchfroren als ich wieder auftauchte, diesmal hat Katz1 Katzenschnupfen.

Aber sie trinkt, sie frisst, und wenn ich sie heute Mittag zum Tierarzt bringe, kratzt sie mich auf dem Weg zum Korb in feine Streifen.

Aber sie trinkt, sie frisst, und wenn ich sie heute Mittag zum Tierarzt bringe, kratzt sie mich auf dem Weg zum Korb in feine Streifen.
donalphons, 02:51h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 27. März 2008
Empfehlung heute 2 - Lehman Brothers
Bilanzen sind extrem langweilig, aber diese Analyse der Bilanzen von Lehman Brothers sollte man lieber heute gelesen haben, als morgen zu staunen über das, was noch kommt: Wie man die Ausfälle einer Krise als Gewinne verbucht.
donalphons, 18:14h
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Empfehlung heute - The Servants kills the Cockroach
Oder zu Deutsch: Andrea Diener beschäftigt sich mit einem stinkenden, spammenden Medienhype.
donalphons, 15:09h
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Sehr zu empfehlen - Das Zeug für die Gäste
Man kann als Gastgeber eher schlecht für Tee die Auswahl unter diversen Kannen haben, und den Gästen ihre braune Plörre dann in der Glaskanne aus der Kaffeemaschine servieren. Manchmal glaube ich, die Höflichkeit und das gute Benehmen wurden vom Verband der Tischbedarfsproduzenten erfunden, so wie der Valentinstag von den Floristen und Weihnachten vom Elektrohandel. Wenn es aber so sein sollte, war es wenigstens etwas, das Menschen zusammenbringt.

Und obwohl es Kaffee ist, ist es immer noch die angenehme Seite des Umzugs. Am Sonntag ist Grosskampftag, und die nächsten Tage geht es um 7 Uhr los. 7 Uhr. Morgens. Drei Stunden, bevor ich normalerweise ins Bett gehe.
Ich hätte dem Verkäufer meiner Wohnung vielleicht doch besser ein paar seiner Ferraris abkaufen sollen.

Und obwohl es Kaffee ist, ist es immer noch die angenehme Seite des Umzugs. Am Sonntag ist Grosskampftag, und die nächsten Tage geht es um 7 Uhr los. 7 Uhr. Morgens. Drei Stunden, bevor ich normalerweise ins Bett gehe.
Ich hätte dem Verkäufer meiner Wohnung vielleicht doch besser ein paar seiner Ferraris abkaufen sollen.
donalphons, 15:02h
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Transäh
Also, meine Damen und Herren von der äh Presse, also, der Freistaat Bayern hat ja äh, immer betont, dass er im Grunde genommen, nicht wahr, den Transrapid schon wollte, äh, aber die Verantwortung von mir als Minister äh gewesenem Ministerpräsidenten a.D. sagt man, äh Ministerpräsidenten a. D. also, das also zwingt mich aus Verantwortung für unser schönes Bayernland, äh, auch zukünftig in der Championsleague mitzuspielen, und deshalb, äh, obwohl es im Grunde genommen exorbitant äh wichtig gewesen wäre, den Hightechstandort Bayern, nicht wahr, mit dem führenden Flughafen der Grossregion München im Grunde genommen schon beim Hauptbahnhof zu einzubetreten, und äh die Industrie am Standort hätte ja auch, und die CSU wird natürlich nur äh ihrer Verantwortung gerecht, wenn wir jetzt was natürlich äh äh mit dem im Grunde genommen grandiosen Sieg der CSU bei den Kommunalwahlen äh zu tun hat, also, sie kennen äh mich und wissen, dass wir niemals nicht weichen und äh auch weiterhin wird es für den Standort äh edenzi äh essenfie äh sakra essenziell sein, äh, also, ich mein im Grunde genommen, also Siemens nein Thyssen nein ach so der Flughafen ja richtig also den Franz Josef Strauss Flughafen so mit der äh Landeshaupthstadt zu verbinden, und für den Herrn Ude ist das natürlich überhaupt kein Sieg, weil äh die wichtigen Entscheidungen der CSU allein zum äh Wohle des Bayernlandes getroffen wurden, die CSU ist der Transrapid äh nein Bayern was ich als Ministerpräsident und Initiator, kann man sagen, nicht dafür verantwortlich war, äh, weil das im Grunde genommen das Innenministerium und das Wirtschaftsministerium gefordert haben äh, und äh so sehe ich mich natürlich nicht in der Verantwortung, wenn jetzt die äh Zukunftstelonoähtechnologie jetzt also mal im globalen äh Vergleich in Bayern am, äh, Kostenfaktor nicht äh so kommt, wie wir uns das wünschen würden, aber äh ich denke, dass der Marktführer Bayern das äh problemlos kondens äh komplett äh komplenz äh kompensieren kann, äh, wenn wir uns auf unsere wirtschaftlichen Stärken wie äh etwa die Atomkraft und im Grunde genommen auch den Export von Verteidigungstechnik ganz äh im Sinne von Kindern meines verehrten äh Lehrmeisters Kais äh Franz Josef Strauss äh äh konzkonzentrieren, damit Bayern auch in Zukunft ganz äh äh vorne mit dabei ist.
donalphons, 13:16h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 27. März 2008
Die geteilte Frau
Das schöne an den Filmen von Claude Chabrol wie dem oben genannten Werk ist, neben der Unmöglichkeit für Teenager, irgendwas zum blöd kichern zu finden, dass er einem Angehörigen des von ihm beschriebenen Bürgertums das Gefühk zu vermitteln versteht, es würde bei ihm selbst noch hübsch normal zugehen, mit den ausserehelichen Kindern über den Return von Töchterchens Tennislehrer und den alten, mit der Sekretärin durchbrennenden Gockeln und den kleinen Gesetzesverstössen in der grösseren Bekanntschaft. Man verlässt diese Filme immer bestens unterhalten, mochte die intelligenten Dialoge, die Schauspieler sind grandios, man ist gewaschen und der Pelz ist doch nicht nass, so sind wir, aber doch nicht so, wenngleich, wenn wir ehrlich sind, so ein paar zusätzliche chabroleske Momente in diesem Dasein nicht ganz schlecht wären, um die Langeweile der Provinz und die Lähmung des Banalen, die wie ein Bleideckel über allem liegen, etwas anzulupfen. Allein, es ist nett zu sehen, dass gewisse Eigenheiten dieser Schicht international, zumindest aber kontinentaleuropäisch sind. Hübsche Einrichtungsideen gibt es gratis dazu.
Die anderen, nun, die können sich dort in ihren Vorurteilen bestätigt sehen.
Die anderen, nun, die können sich dort in ihren Vorurteilen bestätigt sehen.
donalphons, 00:22h
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Der Durchbruch der mobilen Datendienste
Der wird gerade wieder mal verkündet.
Ich war auch schon dabei, als es 1998 entsprechende Studien gab. Ich war auf einem - einmalig durchgezogenen - Event, auf dem so ein Mobile Marketeer verkündete, dass die Zukunft des Kundencomputers das Handy und always on sei. Die Zeitschrift, die es mitorganisierte, musste bald darauf zugeben, die Auflage gefälscht zu haben - dass ihre Prognosen nicht richtig waren, ist offensichtlich. Ich hatte eines der ersten Hanies, mit dem man spezielle Blogs füllen konnte. Und ich kenne die beiden grossen Visionen - das Fussballtor auf dem Handy und der Berater, der am Flughafen dringend seine geschäftsunterlagen updaten will - noch aus einer Zeit, als man nicht der Dödel war, wenn man eine Internetagentur hatte. Die Durchsetzung der Smartphones lässt weiterhin auf sich warten, daran hat auch das iPhone nichts geändert -
und nach einer Dekade voller Lügen, Fälschungen, Milliardenverlusten durch bescheuerte Lizenzen - erinnert sich noch jemand an Quam? - fallenden Verbindungspreisen und Margen, mehreren Versuchen von Location Based Services - kennt jemand noch "Wireless Vision? - nach einer UMTS-Präsi in Stuttgart, wo man sich per Videohandy erklären lassen konnte, wie man Bauklötze richtig zusammensetzt und einer Systems-Präsi, in der WLAN UMTS simulierte und trotzdem keiner das tolle Geschäftskundenportal von Vodafone sehen wollte, nach einer Werbekampagne für UMTS-versandte Postkartenausdrucke aus dem Urlaub, nach all dem soll der Durchbruch jetzt bevorstehen.
Steht so in der Wirtschaftspresse, abgeschrieben von Leuten, die vielleicht ein klein wenig Ahnung haben sollten. Das Ganze ist wie die geschichte vom Wunderheiler, dem die Patienten seit 10 Jahren schnellstens an Krebs sterben, und der jeden neuen, noch nicht toten Patienten als Beweis für die Richtigkeit seiner Heilungsmethode betrachtet.
Und wieder ist es das Menschenbild dieser Deppen, das die Sache a priori sinnlos macht, dieser Affenglaube an das always on seiende, vollverkabellosete Dauerinfojunkietum, das jenseits von Barcamps und ein paar Kneipen mit drittklassigem Kaffee und viertklassigen Freelancern schon in der Vergangenheit nicht die refinanzierende Klientel war, die sie in Zukunft sein sollen. Bei Strom, Wasser, Telefon und Gas läuft nur das Massengeschäft, aber genau das wird es nicht geben. Internet ist sowieso praktisch überall, und die meisten haben unterwegs zum Glück noch was anderes zu tun, als sich über ihr digital life upzudaten.
an dieser Stelle war eine - gar nicht erst veröffentlichte - Einlassung über Twitter- äh, Nutzer, nennt man das wohl. Selten, seit 2004er RSS-Gesülze der Sickschtusse, habe ich so sehr das Verlangen gehabt, eine Applikation mit einem sozialen Defekt zu verknüpfen. Mach ich wann anders.
Ich war auch schon dabei, als es 1998 entsprechende Studien gab. Ich war auf einem - einmalig durchgezogenen - Event, auf dem so ein Mobile Marketeer verkündete, dass die Zukunft des Kundencomputers das Handy und always on sei. Die Zeitschrift, die es mitorganisierte, musste bald darauf zugeben, die Auflage gefälscht zu haben - dass ihre Prognosen nicht richtig waren, ist offensichtlich. Ich hatte eines der ersten Hanies, mit dem man spezielle Blogs füllen konnte. Und ich kenne die beiden grossen Visionen - das Fussballtor auf dem Handy und der Berater, der am Flughafen dringend seine geschäftsunterlagen updaten will - noch aus einer Zeit, als man nicht der Dödel war, wenn man eine Internetagentur hatte. Die Durchsetzung der Smartphones lässt weiterhin auf sich warten, daran hat auch das iPhone nichts geändert -
und nach einer Dekade voller Lügen, Fälschungen, Milliardenverlusten durch bescheuerte Lizenzen - erinnert sich noch jemand an Quam? - fallenden Verbindungspreisen und Margen, mehreren Versuchen von Location Based Services - kennt jemand noch "Wireless Vision? - nach einer UMTS-Präsi in Stuttgart, wo man sich per Videohandy erklären lassen konnte, wie man Bauklötze richtig zusammensetzt und einer Systems-Präsi, in der WLAN UMTS simulierte und trotzdem keiner das tolle Geschäftskundenportal von Vodafone sehen wollte, nach einer Werbekampagne für UMTS-versandte Postkartenausdrucke aus dem Urlaub, nach all dem soll der Durchbruch jetzt bevorstehen.
Steht so in der Wirtschaftspresse, abgeschrieben von Leuten, die vielleicht ein klein wenig Ahnung haben sollten. Das Ganze ist wie die geschichte vom Wunderheiler, dem die Patienten seit 10 Jahren schnellstens an Krebs sterben, und der jeden neuen, noch nicht toten Patienten als Beweis für die Richtigkeit seiner Heilungsmethode betrachtet.
Und wieder ist es das Menschenbild dieser Deppen, das die Sache a priori sinnlos macht, dieser Affenglaube an das always on seiende, vollverkabellosete Dauerinfojunkietum, das jenseits von Barcamps und ein paar Kneipen mit drittklassigem Kaffee und viertklassigen Freelancern schon in der Vergangenheit nicht die refinanzierende Klientel war, die sie in Zukunft sein sollen. Bei Strom, Wasser, Telefon und Gas läuft nur das Massengeschäft, aber genau das wird es nicht geben. Internet ist sowieso praktisch überall, und die meisten haben unterwegs zum Glück noch was anderes zu tun, als sich über ihr digital life upzudaten.
an dieser Stelle war eine - gar nicht erst veröffentlichte - Einlassung über Twitter- äh, Nutzer, nennt man das wohl. Selten, seit 2004er RSS-Gesülze der Sickschtusse, habe ich so sehr das Verlangen gehabt, eine Applikation mit einem sozialen Defekt zu verknüpfen. Mach ich wann anders.
donalphons, 17:22h
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