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Dienstag, 15. Dezember 2009
Westviertel vs. das Internet
Meine Mutter fragt mich ab und zu, wer dieser runtergekommene Punk ist, den man ab und zu im TV zujm Thema Internet sieht, und ob ich den kenne. Und eas ich von dem halte, wo der immer im Internet ist und so komisch (unser Wort für nicht gesellschaftsfähig), allen immer zu sagen, was er gerade tut. Ich erkläre ihr dann, dass es so ist wie überall und die Bezeichnung "Blogger" auf jden Deppen angewendet werden kann, und dass ich nichts von dem halte und er im Übrigen davon lebt, sein Gesicht in Kameras zu halten. Meine Mutter ist davon nur mässig angetan und erwartet, dass ich so etwas nicht tue. Ich glaube, es ist besser, ihr das Ganze hier draussen und die durchgeknallten Evangelisten einfach nicht vorzustellen.
Wie auch immer, für solche Freaks gehört es ja zum Rüstzeug, allen und jedem die Fähigkeit zur Beziehungspflege abzusprechen, wenn sie nicht in die sozialen Medien gehen und sich komplett daueronlinen. Lustigerweise kam ich gestern an einem der lustigsten und gastfreundlichsten Häuser im Viertel vorbei, das von Leuten bewohnt wird, die nun wirklich keine sozialen Probleme haben und allseits wohl gelitten sind - und was haben die an ihrem Zaun?

So ist das bei uns. Denken Sie daran, wenn Sie den nächsten Fasler was von Geocaching, augumented reality oder mobile social Media reden hören.
Wie auch immer, für solche Freaks gehört es ja zum Rüstzeug, allen und jedem die Fähigkeit zur Beziehungspflege abzusprechen, wenn sie nicht in die sozialen Medien gehen und sich komplett daueronlinen. Lustigerweise kam ich gestern an einem der lustigsten und gastfreundlichsten Häuser im Viertel vorbei, das von Leuten bewohnt wird, die nun wirklich keine sozialen Probleme haben und allseits wohl gelitten sind - und was haben die an ihrem Zaun?

So ist das bei uns. Denken Sie daran, wenn Sie den nächsten Fasler was von Geocaching, augumented reality oder mobile social Media reden hören.
donalphons, 00:28h
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Klassisches Thema
für einen Journalisten: Gehn Se raus, Herr Porcamadonna, zu den Betroffenen und bringen Se mir ein paar knackisge Statements mit -
das geht vielleicht bei Strassenumfragen und anderen journalistischen Kleinthemen, aber in meinen Kreisen kann das nicht jeder. Man kann ja nicht einfach klingeln und sagen: Guten Tag, ich komme von einer bekannten Zeitung, jetzt erzählen Sie mir mal, wie Sie sich vom Staat nach diesem Debakel entsolidarisieren. Allerdings bin ich embedded und silverspooned reporter, und mir geht das absolut flockig von der Hand, diese Frage für die FAZ, wie man verhindert, dass die einem alles nehmen.
das geht vielleicht bei Strassenumfragen und anderen journalistischen Kleinthemen, aber in meinen Kreisen kann das nicht jeder. Man kann ja nicht einfach klingeln und sagen: Guten Tag, ich komme von einer bekannten Zeitung, jetzt erzählen Sie mir mal, wie Sie sich vom Staat nach diesem Debakel entsolidarisieren. Allerdings bin ich embedded und silverspooned reporter, und mir geht das absolut flockig von der Hand, diese Frage für die FAZ, wie man verhindert, dass die einem alles nehmen.
donalphons, 16:13h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 13. Dezember 2009
Endlich wieder Österreich ablehnen!
Es war ja nicht zum aushalten, diese elende Busserlpolitik der Schwarzen in Bayern mit allem, was über der Grenze an den Bergen klebte und den braunen Dreck wählte. Es war nicht auszuhalten, die Hundsfottkleckserei zwischen Bayern und Österreich, als der Haider in Wien einmarschierte, und die Heckenschützenhilfe vom Stoiber, der auch gern so ein schneidigbraunes Bürscherl gewesen wäre, nur war er halt ein armer Schlucker, seine Familie hat sich bei der Arisierung nicht bereichert - aber der reiche Jörgl, der war fei fesch. Und der Schüssel, der hatte Handschlagqualitäten. Überhaupt waren die Alpenländer schon immer beisammen, tönte es aus München, die Nähe zu Innsbruck und Wien viel grösser als nach Bonn oder Berlin. Das alles machte das besondere Verhältnis aus, die Nähe zwischen den letzten vollverfilzten Gerontokratien in Grossarschkriechien am Alpenhauptkamm, Gleiches verstand sich mit Gleichem, da passt die Hypo Alpe Adria vom Haider auch zur bayern LB vom Stoiber, der eine grosskotzt ein Luxusressort auf dem Hitler seinen Obersalzberg, das nicht läuft, und der andere knallt das Schlosshotel Velden in die Landschaft, das passt doch pfeigrod, und den Osten, den rollt man zusammen mit der neuen Global Player Bank in der Champions League auf, hatte man schon bei den Türkenkriegen und 1914, 1940, 2007, Österreich und Bayern, krrrrreutzkattolisch machen wir die, wir, die Politikgötter aus dem Bärental und dem Isartal. Am Alpenwesen soll die Welt genesen.

Da gibt es jetzt ja einige, die meinen, der Mossad hätte den Jörgl besoffen an den Betonpfosten geschoben. Wenn man sieht, was für ein elender Schluderverein die Hypo Alpe Adria war, würden einem auch noch andere einfallen, die ihn nicht mehr hätten wollten, und manche von denen sitzen sicher im Landtag und sind froh, dass der fesche Braungebrannte nicht mehr aussagen kann, wie er und seine Buberlpartie die alten Männer der CSU ausgschmiert haben. Wie sie all das gemacht haben, wovor immer gewarnt wurde von jenen, die die Alpenpotentaten als Vernaderer hingestellt haben. So war er, der Jörgl. Und die letzte Ladung kriegt jetzt der Seehofer rein, der plötzlich die Ösis doch nuicht mehr so mag, wenn sie ihn und das Bayernland 6 Milliarden kosten. 6 Milliarden ist viel Geld, um den Balkan zwischen Vorarlberg bis Albanien zu finanzieren. Und für 6 Milliarden darf man denen schon auch sagen, dass man nie wirklich deren Freund war. Weil es Österreicher sind. Das ist kein Fremdenhass und keine Rassismus, das kennt der Bayer in Ermangelung von BZÖ, ÖVP und FPÖ gar nicht und wenn doch, dann nicht so wie die da drüben. Der Österreicher hat uns noch nie geschmeckt, im 30-jährigen Krieg hat er uns verheizt und danach gab es nur noch Streitereien bis Anno 14, und dann haben uns die Deppen schon wieder verheizt, wie jetzt unsere 6 Milliarden.
Da haben wir aber sauber einen zweiten Bundesfinanzausgleich bezahlt, an unsere Stammesbrüder auf dem Balkan. Iich wär ja dafür, dass wir auch noch was drauflegen: Alle Verantwortlichen bei der CSU, ohne Rückgabemöglichkeit. Die finden bei Euch sicher ein Pösterl in der Staatsverwaltung und passen auch sonst rein. Eure Freunderln. Aber nicht meine.

Da gibt es jetzt ja einige, die meinen, der Mossad hätte den Jörgl besoffen an den Betonpfosten geschoben. Wenn man sieht, was für ein elender Schluderverein die Hypo Alpe Adria war, würden einem auch noch andere einfallen, die ihn nicht mehr hätten wollten, und manche von denen sitzen sicher im Landtag und sind froh, dass der fesche Braungebrannte nicht mehr aussagen kann, wie er und seine Buberlpartie die alten Männer der CSU ausgschmiert haben. Wie sie all das gemacht haben, wovor immer gewarnt wurde von jenen, die die Alpenpotentaten als Vernaderer hingestellt haben. So war er, der Jörgl. Und die letzte Ladung kriegt jetzt der Seehofer rein, der plötzlich die Ösis doch nuicht mehr so mag, wenn sie ihn und das Bayernland 6 Milliarden kosten. 6 Milliarden ist viel Geld, um den Balkan zwischen Vorarlberg bis Albanien zu finanzieren. Und für 6 Milliarden darf man denen schon auch sagen, dass man nie wirklich deren Freund war. Weil es Österreicher sind. Das ist kein Fremdenhass und keine Rassismus, das kennt der Bayer in Ermangelung von BZÖ, ÖVP und FPÖ gar nicht und wenn doch, dann nicht so wie die da drüben. Der Österreicher hat uns noch nie geschmeckt, im 30-jährigen Krieg hat er uns verheizt und danach gab es nur noch Streitereien bis Anno 14, und dann haben uns die Deppen schon wieder verheizt, wie jetzt unsere 6 Milliarden.
Da haben wir aber sauber einen zweiten Bundesfinanzausgleich bezahlt, an unsere Stammesbrüder auf dem Balkan. Iich wär ja dafür, dass wir auch noch was drauflegen: Alle Verantwortlichen bei der CSU, ohne Rückgabemöglichkeit. Die finden bei Euch sicher ein Pösterl in der Staatsverwaltung und passen auch sonst rein. Eure Freunderln. Aber nicht meine.
donalphons, 23:16h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 13. Dezember 2009
Ururgrossmutters Küchenschrank vs. der von meiner Mutter
Meine Mutter hat eine Qualitätseinbauküche, die vor 33 Jahren sehr teuer war. Trotzdem sind inzwischen, nach dieser relativ langen Zeit, die unteren Scharniere der Türen kaputt: Die Drehachsen wurden von den Federn so tief in das Metall der Halterung gedrückt und dadurch gelockert, so dass sie sich verschieben, aus der Halterung fallen und dem Federmechanismus keinen Halt mehr geben. Die Türen hängen dann schief, gehen nicht mehr richtig zu, und knarzen unschön - nach 33 Jahren.

Folglich muss ich ab und an die Türen und Gelenke ausbauen, um die Achsen - ein idiotisches Pfinnigteil, das aber schwer im Ersatz zu bekommen ist - wieder einzubauen. Ich dagegen habe den Küchenschrank von meiner Ururgrossmutter, rund 120, 130 Jahre alt, kein Pressspan, sondern Massivholz. Auch dieser Schrank hat Türen und Lager. Nach all den Generationen geht der Schrank problemlos auf und zu, alle Lager laufen leicht, nichts knarzt, nichts fällt heraus, nichts muss repariert werden.

Meine Mutter überlegt, ob sie nicht eine neue Kücher braucht. So eine moderne Küchenzeile, vielleicht mit Furnier, die gut in das Haus passt. Nun ja. Das ist dann wohl der Fortschritt.

Folglich muss ich ab und an die Türen und Gelenke ausbauen, um die Achsen - ein idiotisches Pfinnigteil, das aber schwer im Ersatz zu bekommen ist - wieder einzubauen. Ich dagegen habe den Küchenschrank von meiner Ururgrossmutter, rund 120, 130 Jahre alt, kein Pressspan, sondern Massivholz. Auch dieser Schrank hat Türen und Lager. Nach all den Generationen geht der Schrank problemlos auf und zu, alle Lager laufen leicht, nichts knarzt, nichts fällt heraus, nichts muss repariert werden.

Meine Mutter überlegt, ob sie nicht eine neue Kücher braucht. So eine moderne Küchenzeile, vielleicht mit Furnier, die gut in das Haus passt. Nun ja. Das ist dann wohl der Fortschritt.
donalphons, 00:26h
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Kurzform von Digital Native
@ffe
donalphons, 23:22h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 11. Dezember 2009
Real Life Sommer 1983 - Warmes Wasser
Zwischen den Mahlzeiten beim Lesen wieder eingefallen: Ein Tag unter feinen Kindern.
Eigentlich fühlt es sich an, als wären wir damals noch Kinder gewesen, aber es kann nicht stimmen. Denn J. hatte bereits den weissen Porsche, und war nur ein, zwei Jahre älter als ich und V. und E.. Wir waren also keine Kinder mehr, Jugendliche vermutlich. Vielleicht liegt das gefühl, noch Kind gewesen zu sein, am Surfboard, denn als E.s Vater das kaufte, fuhr ich mit, und an jenem Tag radelte ich über die Wiese zu ihnen. Es war einer der letzten Tage mit diesem Rad für Jüngere, bald danach begannen die Sommerferien, und meine Eltern hatten keine Bedenken, mich damit nach Südfrankreich fahren zu lassen, wo auf der Anreise die Speichen hinten brachen und mit jenem Zoooing-Geräusch meine Liebe zu richtigen Rennrädern und allem, was schnell und gefährlich ist, begann. Mit Schutzblechen ist man ein Kind, mit Tempo 90 den Monte Baldo runter ist man erwachsen.
Das Desaster des Jugendrades zwischen Bourg und Belfort kündigte sich schon bei diesem Radweg an, denn die Kette sprang heraus, ich musste sie wieder einfädeln, schnell nach Hause und die Hände waschen - es wäre vollkommen undenkbar gewesen, zu E.s Vater mit schmutzigen Händen zu kommen - und meine Mutter rief dort an und entschuldigte mein Zuspätkommen. Dann fuhr ich hin, und alle mit Ausnahme von E.s Mutter, die nicht vollkommen von diesem für ihre musischen Töchter eher unpassenden Sport angetan war, gelangten wohlbehalten im Geschäft an.

Von da an hatte E. wie alle anderen im Viertel am See ein Surfboard. Wenn Wind war, gingen wir surfen, und wenn nicht, lagen wir an der einzigen Stelle des Sees mit Sandstrand an jener Stelle, wo früher der Förderturm für Kies und Sand gestanden hatte, in den alten Betonfundamenten, und überlegten uns, was die Zukunft bringen würde. Abitur, Studieren, und dann... Wir wussten es auch nicht. E. und ihre kleine Schwester wurden durchaus umgarnt, von jenen, die nichts über sie wussten, nichts von dem rosa Zimmer, das E. bewohnte und vom hellblauen Zimmer, das ihrer ausnehmend schönen Schwester überlassen blieb. Wir hingegen wussten es ja, wir waren ihnen nah, weil wir es wussten, und hätten wir es nicht gewusst, dann hätte man uns erst gar nicht so nah kommen lassen. Ihr Vater war (und ist übrigens auch heute noch) der Inbegriff des korrekten Bankdirektors, und wenn wir mit E. zur Schule radelten, konnte er und wir genau vorhersagen, wo wir ihn überholen würden: Ziemlich genau am gelben Porsche 911 Targe von Frau P., und nie hinter der Strasse, in der V. wohnte, und der uns ab dort begleitete.
Weil ihr Vater so überkorrekt war - übrigens im deutlichen Gegensatz zu ihrer offenherzigen und sagenhaft freundlichen Mutter - wussten wir auch, dass es sich nicht lohnen würde, hier zarte Bande zu knüpfen. Man konnte mit E. schönes Briefpapier kaufen und über Bücher sprechen, aber man lässt sich ja immer auch mit einer ganzen Familie ein, die wiederum die eigene Familie schon aus Zeiten kennt, da die Grosseltern noch Kinder waren. Wir waren uns alle zu ähnlich, viel zu ähnlich, und neugierig ist man stets auf das Unbekannte. Ausserdem hielt man uns - unzutreffenderweise - für Verwandte, und man weiss ja, was alles so gerdet wird.
E. hatte, und damit begann das Unglück, auf dem Bankenball im Stadttheater J. kennengelernt, den Sohn einer anderen Dynastie der Stadt, die in den kommenden Jahrzehnten wirtschaftlich expandieren und ansonsten typisch für diese Region bleiben sollte. J. selbst hatte damit wenig zu tun, der Konzern ist eigentlich einem leitenden Mitarbeiter und weniger der Familie selbst zu verdanken, und damals waren sie schon etwas reicher. So reich, dass sie J. einen Porsche 924 in Weiss zum 18. Geburtstag schenkten. Seine plötzliche Anwesenheit empfanden wir als Provokation, denn J. tauchte nicht nur am See mit lautem Motor auf - seine Eltern wohnten aus mir unbekannten Gründen nicht im einzig richtigen Viertel der Stadt, sondern nur bei den Ärzten - er wollte auch unseren Standort verlegen. Weg von der sandigen Bucht hinter einem Erdwall zu einer anderen Bucht, von wo aus man seinen weissen Porsche sah. Uns mit unseren bunten Brettern war das nicht recht, denn es war der beste Platz, und schon immer hatten wir ihn besessen. J. allerdings legte wenig Anwesenheit auf uns, allein die E. wollte er mitnehmen. Wir waren, das liess er uns merken, ohnehin nur störend.

Es war im späten Sommer, und die ersten Blätter trieben schon im Wasser, die grossen Ferien gingen zu Ende, da wurde E. mitsamt Brett und Schwester von ihrem Vater zu uns gebracht, auch meine Eltern und die von V. brachten uns an den See, und weil es windstill blieb, legten wir uns auf die Bretter und paddelten nach draussen: E. und V. auf E.s Brett, ihre kleine Schwester und ich auf meinem Brett. Es war nochrecht früh am Morgen, und wir sassen auf dem Wasser und redeten über die Schule, die bald wieder drohte, über Bekannte, über nichts. Vom Parkplatz hörten wir das bekannte Motorengeräusch, J. ging an den See herunter, sah uns und rief E..
Ich weiss nicht mehr, was E. sagte, aber es waren keine freundlichen Worte, während J. nach vergeblichem Rufen ins Wasser ging und zu uns heraus schwamm. Zu wenig Platz sei auf den Brettern, riefen wir ihm zu, er solle wegbleiben, er störte uns in dem Frieden, den es nur gibt, wenm Kinder reicher Leute sorglos am See sind, aber das nahm er nicht zur Kenntnis. Unerträglich fanden wir ihn, und V., dessen Mutter den 924 nicht einfach in Silber so geschenkt bekommen hatte, machte aus seiner Abneigung gegen J. keinen Hehl. So paddelten wir weiter, wenn J. näher kam, liessen immer ein paar Meter zwischen J. und uns, hofften, er würde umkehren, aber J. war jung, schlank und keinesfalls schwach. Irgendwann hörte V. zu rundern auf, stellte sich auf das Brett, liess J. herankommen, bis der zu schwimmen aufhörte und E. ansprach. Dann sprang V. vom Brett herab auf seine Schultern.
Und drückte ihn unter Wasser. J. war verschwunden, von V. war nur noch der Kopf über dem funkelnden, stillen See. Es dauerte etwas, bis J. auftauchte, schrie, Dinge schrie, die wir nie gesagt oder auch nur gedacht hätten, und sich mit V. eine kurze Schlägerei im Wasser lieferte. Dann schwamm er zurück und verschwand mit seinem Porsche. Er hätte auch tot sein können, aber das verstanden wir erst viel, viel später. Wir bewahrten das Geheimnis, nur V. gab damit in der Schule an, auch gegenüber der Apothekerstochter A., die sagte es ihren Eltern, und das Gerede nahm seinen Lauf.
V. und E. jedoch waren im Winter ein Paar, und ich küsste zu jener Zeit den Hals der Tochter des Chefs von E.s Vater in deren S-Klasse. J. baute später in der Stadt wenig schöne Hochhäuser, und die Ehen von E. und J., natürlich mit anderen Partnern, sind nur begrenzt glücklich, die von V. sicher mehr als die von E.. Ihre Kinder gehen nicht in die gleiche Schule, sie wohnen auch nicht im gleichen Viertel. Niemand von uns wohnt noch in diesem Viertel, und die Schwester von E. ist auch weggezogen.
Eigentlich fühlt es sich an, als wären wir damals noch Kinder gewesen, aber es kann nicht stimmen. Denn J. hatte bereits den weissen Porsche, und war nur ein, zwei Jahre älter als ich und V. und E.. Wir waren also keine Kinder mehr, Jugendliche vermutlich. Vielleicht liegt das gefühl, noch Kind gewesen zu sein, am Surfboard, denn als E.s Vater das kaufte, fuhr ich mit, und an jenem Tag radelte ich über die Wiese zu ihnen. Es war einer der letzten Tage mit diesem Rad für Jüngere, bald danach begannen die Sommerferien, und meine Eltern hatten keine Bedenken, mich damit nach Südfrankreich fahren zu lassen, wo auf der Anreise die Speichen hinten brachen und mit jenem Zoooing-Geräusch meine Liebe zu richtigen Rennrädern und allem, was schnell und gefährlich ist, begann. Mit Schutzblechen ist man ein Kind, mit Tempo 90 den Monte Baldo runter ist man erwachsen.
Das Desaster des Jugendrades zwischen Bourg und Belfort kündigte sich schon bei diesem Radweg an, denn die Kette sprang heraus, ich musste sie wieder einfädeln, schnell nach Hause und die Hände waschen - es wäre vollkommen undenkbar gewesen, zu E.s Vater mit schmutzigen Händen zu kommen - und meine Mutter rief dort an und entschuldigte mein Zuspätkommen. Dann fuhr ich hin, und alle mit Ausnahme von E.s Mutter, die nicht vollkommen von diesem für ihre musischen Töchter eher unpassenden Sport angetan war, gelangten wohlbehalten im Geschäft an.

Von da an hatte E. wie alle anderen im Viertel am See ein Surfboard. Wenn Wind war, gingen wir surfen, und wenn nicht, lagen wir an der einzigen Stelle des Sees mit Sandstrand an jener Stelle, wo früher der Förderturm für Kies und Sand gestanden hatte, in den alten Betonfundamenten, und überlegten uns, was die Zukunft bringen würde. Abitur, Studieren, und dann... Wir wussten es auch nicht. E. und ihre kleine Schwester wurden durchaus umgarnt, von jenen, die nichts über sie wussten, nichts von dem rosa Zimmer, das E. bewohnte und vom hellblauen Zimmer, das ihrer ausnehmend schönen Schwester überlassen blieb. Wir hingegen wussten es ja, wir waren ihnen nah, weil wir es wussten, und hätten wir es nicht gewusst, dann hätte man uns erst gar nicht so nah kommen lassen. Ihr Vater war (und ist übrigens auch heute noch) der Inbegriff des korrekten Bankdirektors, und wenn wir mit E. zur Schule radelten, konnte er und wir genau vorhersagen, wo wir ihn überholen würden: Ziemlich genau am gelben Porsche 911 Targe von Frau P., und nie hinter der Strasse, in der V. wohnte, und der uns ab dort begleitete.
Weil ihr Vater so überkorrekt war - übrigens im deutlichen Gegensatz zu ihrer offenherzigen und sagenhaft freundlichen Mutter - wussten wir auch, dass es sich nicht lohnen würde, hier zarte Bande zu knüpfen. Man konnte mit E. schönes Briefpapier kaufen und über Bücher sprechen, aber man lässt sich ja immer auch mit einer ganzen Familie ein, die wiederum die eigene Familie schon aus Zeiten kennt, da die Grosseltern noch Kinder waren. Wir waren uns alle zu ähnlich, viel zu ähnlich, und neugierig ist man stets auf das Unbekannte. Ausserdem hielt man uns - unzutreffenderweise - für Verwandte, und man weiss ja, was alles so gerdet wird.
E. hatte, und damit begann das Unglück, auf dem Bankenball im Stadttheater J. kennengelernt, den Sohn einer anderen Dynastie der Stadt, die in den kommenden Jahrzehnten wirtschaftlich expandieren und ansonsten typisch für diese Region bleiben sollte. J. selbst hatte damit wenig zu tun, der Konzern ist eigentlich einem leitenden Mitarbeiter und weniger der Familie selbst zu verdanken, und damals waren sie schon etwas reicher. So reich, dass sie J. einen Porsche 924 in Weiss zum 18. Geburtstag schenkten. Seine plötzliche Anwesenheit empfanden wir als Provokation, denn J. tauchte nicht nur am See mit lautem Motor auf - seine Eltern wohnten aus mir unbekannten Gründen nicht im einzig richtigen Viertel der Stadt, sondern nur bei den Ärzten - er wollte auch unseren Standort verlegen. Weg von der sandigen Bucht hinter einem Erdwall zu einer anderen Bucht, von wo aus man seinen weissen Porsche sah. Uns mit unseren bunten Brettern war das nicht recht, denn es war der beste Platz, und schon immer hatten wir ihn besessen. J. allerdings legte wenig Anwesenheit auf uns, allein die E. wollte er mitnehmen. Wir waren, das liess er uns merken, ohnehin nur störend.

Es war im späten Sommer, und die ersten Blätter trieben schon im Wasser, die grossen Ferien gingen zu Ende, da wurde E. mitsamt Brett und Schwester von ihrem Vater zu uns gebracht, auch meine Eltern und die von V. brachten uns an den See, und weil es windstill blieb, legten wir uns auf die Bretter und paddelten nach draussen: E. und V. auf E.s Brett, ihre kleine Schwester und ich auf meinem Brett. Es war nochrecht früh am Morgen, und wir sassen auf dem Wasser und redeten über die Schule, die bald wieder drohte, über Bekannte, über nichts. Vom Parkplatz hörten wir das bekannte Motorengeräusch, J. ging an den See herunter, sah uns und rief E..
Ich weiss nicht mehr, was E. sagte, aber es waren keine freundlichen Worte, während J. nach vergeblichem Rufen ins Wasser ging und zu uns heraus schwamm. Zu wenig Platz sei auf den Brettern, riefen wir ihm zu, er solle wegbleiben, er störte uns in dem Frieden, den es nur gibt, wenm Kinder reicher Leute sorglos am See sind, aber das nahm er nicht zur Kenntnis. Unerträglich fanden wir ihn, und V., dessen Mutter den 924 nicht einfach in Silber so geschenkt bekommen hatte, machte aus seiner Abneigung gegen J. keinen Hehl. So paddelten wir weiter, wenn J. näher kam, liessen immer ein paar Meter zwischen J. und uns, hofften, er würde umkehren, aber J. war jung, schlank und keinesfalls schwach. Irgendwann hörte V. zu rundern auf, stellte sich auf das Brett, liess J. herankommen, bis der zu schwimmen aufhörte und E. ansprach. Dann sprang V. vom Brett herab auf seine Schultern.
Und drückte ihn unter Wasser. J. war verschwunden, von V. war nur noch der Kopf über dem funkelnden, stillen See. Es dauerte etwas, bis J. auftauchte, schrie, Dinge schrie, die wir nie gesagt oder auch nur gedacht hätten, und sich mit V. eine kurze Schlägerei im Wasser lieferte. Dann schwamm er zurück und verschwand mit seinem Porsche. Er hätte auch tot sein können, aber das verstanden wir erst viel, viel später. Wir bewahrten das Geheimnis, nur V. gab damit in der Schule an, auch gegenüber der Apothekerstochter A., die sagte es ihren Eltern, und das Gerede nahm seinen Lauf.
V. und E. jedoch waren im Winter ein Paar, und ich küsste zu jener Zeit den Hals der Tochter des Chefs von E.s Vater in deren S-Klasse. J. baute später in der Stadt wenig schöne Hochhäuser, und die Ehen von E. und J., natürlich mit anderen Partnern, sind nur begrenzt glücklich, die von V. sicher mehr als die von E.. Ihre Kinder gehen nicht in die gleiche Schule, sie wohnen auch nicht im gleichen Viertel. Niemand von uns wohnt noch in diesem Viertel, und die Schwester von E. ist auch weggezogen.
donalphons, 23:29h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 11. Dezember 2009
Der Weltuntergang ist da!
London wird sterben! Es wird Pech, Schwefel und Springerjournalisten regnen! Die Themse wird überlaufen, und alle werden sterben! Überleben tun nur jene Banker, die rechtzeitig vor der Todsünde der Bonisteuer nach Genf geflohen sind!

Sagen zumindest viele Journalisten, die glauben, wegen der paar Kröten würden Banken ein paar subalterne Händler unter hohen Kosten in die Schweiz bringen. Das kommt davon, wenn man Banker nur beim Fingerfood kennenlernt, und nicht beim Fingerbrechen. Aber dafür gibt es ja die Stützen der Gesellschaft, für die der Banker auch nur eine Art Lohnsklave ist. Bei der FAZ.

Sagen zumindest viele Journalisten, die glauben, wegen der paar Kröten würden Banken ein paar subalterne Händler unter hohen Kosten in die Schweiz bringen. Das kommt davon, wenn man Banker nur beim Fingerfood kennenlernt, und nicht beim Fingerbrechen. Aber dafür gibt es ja die Stützen der Gesellschaft, für die der Banker auch nur eine Art Lohnsklave ist. Bei der FAZ.
donalphons, 00:12h
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Fensterlehnung
Es kann mich einen Job kosten, aber hey! Ich sage das jetzt einfach nochmal, nachdem ich es ja schon mal sagte:
Und wir sind noch lange nicht fertig. Man merke sich "Hypo Alpe Adria", die haben die besten Chancen, für Bayern das zu werden, was Ormond Quay für die SachsenLB wurde.
Deshalb jetzt nochmal deutlich: Wenn es bis zum kommenden Montag keine Lösung für die Hypo Alpe Adria gibt, ist nicht nur das bayerisch-österreichische Verhältnis tot. Der Bank Run kommt nicht erst, der ist schon unterwegs. Und dann wird es wirklich spannend sein zu sehen, wie die Kettenreaktion ausfällt. Ich sage: Das wird das Alpen-Lehman. Die Frage ist eigentlich nur, wer am meisten draufzahlt für die Carry Trades im Osten. Edit: Dazu gehören auch rund 400 verschwundene Yachten.
Und wir sind noch lange nicht fertig. Man merke sich "Hypo Alpe Adria", die haben die besten Chancen, für Bayern das zu werden, was Ormond Quay für die SachsenLB wurde.
Deshalb jetzt nochmal deutlich: Wenn es bis zum kommenden Montag keine Lösung für die Hypo Alpe Adria gibt, ist nicht nur das bayerisch-österreichische Verhältnis tot. Der Bank Run kommt nicht erst, der ist schon unterwegs. Und dann wird es wirklich spannend sein zu sehen, wie die Kettenreaktion ausfällt. Ich sage: Das wird das Alpen-Lehman. Die Frage ist eigentlich nur, wer am meisten draufzahlt für die Carry Trades im Osten. Edit: Dazu gehören auch rund 400 verschwundene Yachten.
donalphons, 20:07h
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"I do not bring with me today a definitive solution to the problems of war"
Dann verpiss Dich, geh heim in Dein durchgeknalltes Land und suche gefälligst eine Lösung. Sie muss nicht mal definitiv sein. Es reicht fürs erste, wenn es ein Anfang ist. Oder bring wenigstens ein paar kriminelle Bankster in den Knast. Oder schmeiss die Luftverschmutzerlobby raus. Oder sag mal wenigstens Ja zu einer globalen Regulierung der Spekulation.
donalphons, 16:10h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 9. Dezember 2009
Der Zusammenhang zwischen Opel und Deutscher Bank
Ich weiss, das Thema ist nicht unkomplex, und so manches leichte Thema ginge unendlich viel besser - aber ich denke, man sollte sich wirklich mal überlegen, wie eigentlich die deutschen Hilfen für Opel mit den amerikanischen Hilfen für die Deutsche Bank zusammenhängen, und was aus der Restsumme in Afghanistan werden könnte. In der FAZ. (Aus der Serie "Beiträge, für die ich zahlen würde, um sie dort zu schreiben")
Ansonsten: Volle Deckung! PAPACONSTANTINOU SAYS GREEK BANKING SYSTEM NOT AT RISK! Da kommt was auf uns zu - und das ausgerechnet, wenn die Pässe in die Schweiz verschneit sind.
http://ftalphaville.ft.com/blog/2009/12/09/87886/greece-is-the-word/
Ansonsten: Volle Deckung! PAPACONSTANTINOU SAYS GREEK BANKING SYSTEM NOT AT RISK! Da kommt was auf uns zu - und das ausgerechnet, wenn die Pässe in die Schweiz verschneit sind.
http://ftalphaville.ft.com/blog/2009/12/09/87886/greece-is-the-word/
donalphons, 13:03h
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Ich möchte in Frankfurt sein.
In einer wenig ansprechenden Halle in einem unauffälligen Gebiet, nahe der Autobahn.

Dort wird gerade Farbe in British Racing Green in einen Kompressor gefüllt, und auf den unteren Teil meines Wagens gesprüht. Das ist etwas dumm, denn diesen Teil habe ich mit viel Hingabe aufpoliert, dass er feine Patina hatte, aber letztlich hatte ich wegen der Türen keine andere Wahl. Dann sieht er eben unten relativ neu aus. Oben bleibt die alte hellgrüne Farbe mit jenen Stellen, wo der Lack durch das Polieren bis auf die Grundierung durch ist. Der Vorbesitzer war ein sorgfältiger Mann, und das soll man auch weiter sehen.

Die Türen sollten jetzt wieder ein paar Jahrzehnte halten, die Farbe nicht minder. In dem Punkt Sorgenfreieheit bis 2030, da kann viel passieren, und vielleicht gibt es dann auch keinen Sprit mehr. Nächstes Jahr, übernächstes Jahr, da brauche ich ihn, durchaus auch beruflich übrigens, aber daraf will ich es nicht reduzieren: So lange habe ich Sunbeams angestarrt und angegeifert, ich wollte einmal in meinem Leben auch so etwas haben. Normalerweise bin ich nicht allzu gierig: jetzt schon. Und ich würde gern zuschauen, wie er zur alten Pracht zurückkehrt.

Aber auch dann ist noch einiges zu machen. Sobald er in Bayern ist, kommt das Lenkrad dran, und das Leder an seinen weniger guten Stellen , namentlich der Fahrersitz. Vor dem Chrom - die hintere Stossstange steht sicher auch auf dem Programm - habe ich etwas Angst. ich habe Angst, dass es etwas unharmonisch zwischen den Originalteilen und den neuen Partien sein wird, ich habe auch einen flauen Bauch beim Gedanken an mehrmaliges Liegenbleiben, wie bei den letzten Ausfahrten vor der Entdeckung des Grundübels, einer offenen Vergaserheizplatte im Krümmer. Aber ich bin schon so weit gekommen, Leiden gehört dazu, und was ich wirklich bedaure ist, dass ich heute nicht in Frankfurt bin, und zuschauen kann, wie Lazy Susan ein Stück mehr rivieratauglich gemacht wird. Einmal an die Riviera damit. Dann bin ich zufrieden.

Dort wird gerade Farbe in British Racing Green in einen Kompressor gefüllt, und auf den unteren Teil meines Wagens gesprüht. Das ist etwas dumm, denn diesen Teil habe ich mit viel Hingabe aufpoliert, dass er feine Patina hatte, aber letztlich hatte ich wegen der Türen keine andere Wahl. Dann sieht er eben unten relativ neu aus. Oben bleibt die alte hellgrüne Farbe mit jenen Stellen, wo der Lack durch das Polieren bis auf die Grundierung durch ist. Der Vorbesitzer war ein sorgfältiger Mann, und das soll man auch weiter sehen.

Die Türen sollten jetzt wieder ein paar Jahrzehnte halten, die Farbe nicht minder. In dem Punkt Sorgenfreieheit bis 2030, da kann viel passieren, und vielleicht gibt es dann auch keinen Sprit mehr. Nächstes Jahr, übernächstes Jahr, da brauche ich ihn, durchaus auch beruflich übrigens, aber daraf will ich es nicht reduzieren: So lange habe ich Sunbeams angestarrt und angegeifert, ich wollte einmal in meinem Leben auch so etwas haben. Normalerweise bin ich nicht allzu gierig: jetzt schon. Und ich würde gern zuschauen, wie er zur alten Pracht zurückkehrt.

Aber auch dann ist noch einiges zu machen. Sobald er in Bayern ist, kommt das Lenkrad dran, und das Leder an seinen weniger guten Stellen , namentlich der Fahrersitz. Vor dem Chrom - die hintere Stossstange steht sicher auch auf dem Programm - habe ich etwas Angst. ich habe Angst, dass es etwas unharmonisch zwischen den Originalteilen und den neuen Partien sein wird, ich habe auch einen flauen Bauch beim Gedanken an mehrmaliges Liegenbleiben, wie bei den letzten Ausfahrten vor der Entdeckung des Grundübels, einer offenen Vergaserheizplatte im Krümmer. Aber ich bin schon so weit gekommen, Leiden gehört dazu, und was ich wirklich bedaure ist, dass ich heute nicht in Frankfurt bin, und zuschauen kann, wie Lazy Susan ein Stück mehr rivieratauglich gemacht wird. Einmal an die Riviera damit. Dann bin ich zufrieden.
donalphons, 12:59h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 8. Dezember 2009
Griechenland hat den Euro und keine silbernen Teekannen,
und Antiken kann man auch nicht ausführen - es ist nur ein Glück, dass es den Briten gerade wieder voll nass reingeht und deshalb der Euro aufgrund der griechischen Defizitkrankheit nicht gegen das Pfund abraucht. Damit haben wir jetzt die alte Balkan- und Baltikumkrankheit auch im EU-Raum offen rumliegen - in Spanien und Italien ist man ja gut darin, das Problem zu verstecken. Noch. Nur: Was bringt mir das ganze Elend in diesen grauen Tagen, da sich der Winter und der Herbst um die Berge streiten?

Ich tippe auf eine opelianische Lösung: Man wird die Griechen retten, und dann stehen sofort die Italiener vor der Tür und wollen auch was haben. Es wäre wirklich schön, wenn man solche Länder, wie hier schon einmal vor rund einem Jahr schon mal vorgeschlagen, aus der Eurozone rauswerfen könnte, am besten im Gefolge der Iren. Ansonsten muss die Schweizer Nationalbank wieder Überstunden machen, den Franken vor den Kaufwellen zu retten.

Ich tippe auf eine opelianische Lösung: Man wird die Griechen retten, und dann stehen sofort die Italiener vor der Tür und wollen auch was haben. Es wäre wirklich schön, wenn man solche Länder, wie hier schon einmal vor rund einem Jahr schon mal vorgeschlagen, aus der Eurozone rauswerfen könnte, am besten im Gefolge der Iren. Ansonsten muss die Schweizer Nationalbank wieder Überstunden machen, den Franken vor den Kaufwellen zu retten.
donalphons, 18:56h
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Ethik Du mich auch
Für Freischreiber ist er im Aufnahmeausschuss und baut die AG Ethik mit auf.
Bei Freischreiber läuft ja so einiges an Leuten rum, bis runter zum Sumpf verhinderter Blogwerbeprofiteure. Und dann schreibt einer aus dem Laden solche Spammails an mich und andere, die den Eindruck erwecken, der Gegenstand der Recherche wäre damit einverstanden, wenn er mich anschnüffelt:
ich schreibe Ihnen aus einem journalistischen Anlass. Ich sitze an einem Porträt des Bloggers Strappato und der Stationären Aufnahme. Er weiß von meinem Interese. Um ein Missverständnis gleich vorweg auszuschließen: Mich interessiert nicht wer er ist, sondern wie er ist. Gerne würde ich von Ihnen erfahren: Wie sind Sie sich begegnet? Handelt er, weil er nicht anders kann oder aus freien Stücken? Ist er ein [...]
Ihr Sachverstand wäre für ein ausgereiftes Stück Journalismus dienlich. Es ist nicht ganz eilig. Gerne befrage ich Sie dazu am Telefon. Gerne können Sie aber auch schriftlich antworten.
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxxxxx xxxxxx
Geh woanders schnüffeln. Am besten nicht mehr im Journalismus. Hier draussen sind keine Idioten, die so einem dahergelaufenen Typen alles erzählen, der sogar das Medium verheimlicht, für das er unterwegs ist.
Edit: Langsam tauchen auch weitere Stellen auf, an denen mit der Behauptung nachgefragt wurde, die Betreiber des Blogs wüssten davon, diesmal bei Blogger.de direkt:
Gerne würde ich von Ihnen erfahren:
> Wie sind Sie sich begegnet? Auch Persönlich? Wie würden Sie ihr
> Verhältnis zu hockeystick und strappato beschreiben? Ein Blog wie die
> Stationäre Aufnahme macht einem Bloghoster auch juristische Probleme.
> Warum nehmen Sie die auf sich? Wie schätzen Sie die Motivation der
> beiden ein: Sind das Weltverbesserer oder lässige Kritiker? Und: Warum
> tun die beiden sich das an? Die beiden bloggen anonym, sie ermöglichen
> das. Warum?
Bei Freischreiber läuft ja so einiges an Leuten rum, bis runter zum Sumpf verhinderter Blogwerbeprofiteure. Und dann schreibt einer aus dem Laden solche Spammails an mich und andere, die den Eindruck erwecken, der Gegenstand der Recherche wäre damit einverstanden, wenn er mich anschnüffelt:
ich schreibe Ihnen aus einem journalistischen Anlass. Ich sitze an einem Porträt des Bloggers Strappato und der Stationären Aufnahme. Er weiß von meinem Interese. Um ein Missverständnis gleich vorweg auszuschließen: Mich interessiert nicht wer er ist, sondern wie er ist. Gerne würde ich von Ihnen erfahren: Wie sind Sie sich begegnet? Handelt er, weil er nicht anders kann oder aus freien Stücken? Ist er ein [...]
Ihr Sachverstand wäre für ein ausgereiftes Stück Journalismus dienlich. Es ist nicht ganz eilig. Gerne befrage ich Sie dazu am Telefon. Gerne können Sie aber auch schriftlich antworten.
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxxxxx xxxxxx
Geh woanders schnüffeln. Am besten nicht mehr im Journalismus. Hier draussen sind keine Idioten, die so einem dahergelaufenen Typen alles erzählen, der sogar das Medium verheimlicht, für das er unterwegs ist.
Edit: Langsam tauchen auch weitere Stellen auf, an denen mit der Behauptung nachgefragt wurde, die Betreiber des Blogs wüssten davon, diesmal bei Blogger.de direkt:
Gerne würde ich von Ihnen erfahren:
> Wie sind Sie sich begegnet? Auch Persönlich? Wie würden Sie ihr
> Verhältnis zu hockeystick und strappato beschreiben? Ein Blog wie die
> Stationäre Aufnahme macht einem Bloghoster auch juristische Probleme.
> Warum nehmen Sie die auf sich? Wie schätzen Sie die Motivation der
> beiden ein: Sind das Weltverbesserer oder lässige Kritiker? Und: Warum
> tun die beiden sich das an? Die beiden bloggen anonym, sie ermöglichen
> das. Warum?
donalphons, 14:47h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 7. Dezember 2009
Damals, die 80er
Es gibt Themen, die ich nur ungern anfasse, weil sie wie "80er, 90er und das Beste von Heute" klingen, oder "Die hundert besten Popsongs" und anderer klickschindender Dreck deutscher Medienhäuser. Dieses elende "Weisst Du noch wie es früher war", der einfache Content, wenn man gerade nichts Relevantes zu sagen hat. Andererseits habe ich versucht, bei der FAZ anstelle eines 25000-Zeichen-Beitrags über die Entstehung von Klassenbewusstsein drei kleinere Kapitel zu machen, und da geht es nicht ohne die persönliche, recht ausschweifende Erfahrung im wilden München der Zeit zwischen 1988 und 1994.

Kleine Ironie am Rande: Die Barchetta als das ultimative Cabriospielzeug für verwöhnte Kinder kam erst 1995 in die Familie, als das wilde Leben, zu dem sie hätte beitragen können, schon wieder vorbei war.

Kleine Ironie am Rande: Die Barchetta als das ultimative Cabriospielzeug für verwöhnte Kinder kam erst 1995 in die Familie, als das wilde Leben, zu dem sie hätte beitragen können, schon wieder vorbei war.
donalphons, 16:10h
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Adel verpickelt
Nachdem ich in Bonn miterlebt habe, wie der jüngst gestorbene, wirtschafts"liberale" Graf Steuerhinterzieher der deutschen Wirtschaft beim Versuch Beihilfe geleistet hat, die ehemaligen Nazi-Zwangsarbeiter ohne Hilfe krepieren zu lassen, möchte ich hier sagen, dass sich meine Fähigkeit zum Finden positiver Aspekte dieses Politikers auf einem Niveau rangiert, das als irrelevant zu bezeichnen sicher keine Anmassung wäre.
donalphons, 11:20h
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