Ururgrossmutters Küchenschrank vs. der von meiner Mutter

Meine Mutter hat eine Qualitätseinbauküche, die vor 33 Jahren sehr teuer war. Trotzdem sind inzwischen, nach dieser relativ langen Zeit, die unteren Scharniere der Türen kaputt: Die Drehachsen wurden von den Federn so tief in das Metall der Halterung gedrückt und dadurch gelockert, so dass sie sich verschieben, aus der Halterung fallen und dem Federmechanismus keinen Halt mehr geben. Die Türen hängen dann schief, gehen nicht mehr richtig zu, und knarzen unschön - nach 33 Jahren.



Folglich muss ich ab und an die Türen und Gelenke ausbauen, um die Achsen - ein idiotisches Pfinnigteil, das aber schwer im Ersatz zu bekommen ist - wieder einzubauen. Ich dagegen habe den Küchenschrank von meiner Ururgrossmutter, rund 120, 130 Jahre alt, kein Pressspan, sondern Massivholz. Auch dieser Schrank hat Türen und Lager. Nach all den Generationen geht der Schrank problemlos auf und zu, alle Lager laufen leicht, nichts knarzt, nichts fällt heraus, nichts muss repariert werden.



Meine Mutter überlegt, ob sie nicht eine neue Kücher braucht. So eine moderne Küchenzeile, vielleicht mit Furnier, die gut in das Haus passt. Nun ja. Das ist dann wohl der Fortschritt.

Sonntag, 13. Dezember 2009, 00:26, von donalphons | |comment

 
Das macht Mut. Denn all diese Federn, Gasdruck- oder gewöhnliche, die irgendwelche Klappen oben halten sollen, machen mir schon jetzt, nach wenigen Jahren, ein wenig Sorge.

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Was nicht dran ist, kann nicht kaputt gehen. Muss es dran sein? Nein. So einfach ist die Lektion.

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Gutes Argument,
die Klimaanlage im Trabant ist auch nie kaputtgegangen.

;->



Im Ernst: Besorg dir ein Dutzend neuer Scharniere und du hast wieder 30 Jahre Ruhe.

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ich habe mal nachgerechnet. die poggenpohl-küche meiner mutter ist 41 jahre alt und immer noch top. soweit ich mich erinnere, ist daran noch nie etwas kaputt, schief oder knarzend gewesen. das design ist natürlich heute extrem retro - entspricht aber abzüglich der damals geläufigen design-elemente immer noch dem derzeitigen programm "moderner purismus, einschließlich der farbe ("lichtgelb"). manche dinge ändern sich nie. über das design mag man sich streiten, aber 100 jahre steckt die küche locker weg.

(meine küche dagegen... nach 2 jahren löste sich bereits das furnier an den eckverleimten kanten. das ist absolut nix und kostet doppelt geld, weil man es nicht nur reparieren, sondern in absehbarer zeit auch noch entsorgen muss.)

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Pfleg die Küche Deiner Mutter mal ordentlich! Eine 33 Jahre alte Einbauküche ist heute ja schon so etwas wie eine moderne Antiquität. Baujahr 1976... Orange? Grün?

Die Einbauküche hatte in den ersten 33 Jahren ihres Lebens gegenüber den Küchenmöbeln Deiner Urur-Großmutter den Vorteil, dass man auf der Arbeitsplatte einigermaßen sorglos rumsauen konnte. Wenn man mal was verschüttete oder ein nasses Glas, eine tropfende Flasche zu lange an einer Stelle stand, reichte ein-zweimal Wischen und die Arbeitsfläche war wieder sauber.

Ich selber hab keine so alten Küchenmöbel und auch bei meinen Eltern stehen die von Generation zu Generation weitergereichten Möbel im Wohnzimmer und aufs ganze Haus verteilt, aber nicht in der Küche.

Waren so alte Küchenmöbel nicht ursprünglich lackiert?
Und hätte man die Farbe nicht alle 2-3 Jahre erneuern müssen?

Das Küchenmöbel Deiner Ururgroßmutter sieht ein bischen so aus, als wäre es vor einiger Zeit mal abgelaugt worden und ist seitdem nicht mehr im heavy-duty-Kücheneinsatz. Jedenfalls kein Haushalt mit 5 Kindern...

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Zapfenbänder
heißen übrigens die unverwüßtlichen Lager.

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Jetzt weiss ich endlich woher die Bochumallergie kommt, liegt an der Küche der werten Frau Mama. Diese Küche kommt nämlich, oh Schmach, oh Schande, aus Bochum-Wattenscheid.

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Aha! Wusste ich doch, dass man uns betrogen hat!

Im Ernst, sie sie absolut nicht schlecht und hat auch lange gehalten. Aber, wie man sieht, nicht ewig.

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