: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 9. Juli 2011

Sie

Sie wartet auf ihren Mann, der noch mit dem Anstieg kämpft.



Sie, die einen, haben sich bei der Fertigung sehr bemüht.



Sie, andere, geben in bester Tradition Versprechungen, deren ausbleibende Einhaltung sie nicht betrifft.



Sie sagen ja und hoffen, dass mit der Zeit kein Verwelken und kein Nein folgen wird.



Sie, liebe Leser, sollten es ruhig auch mal versuchen, denn man sieht Dinge, die einem sonst vielleicht verborgen bleiben.



Und danach dürfen Sie essen,. so viel Sie und was Sie wollen



Sie alle sitzen zu viel vor dem Bildschirm. Da müssen Sie ja krank und unfroh werden.

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Studieren zahlt sich aus

selbst wenn es sich um klassische Archäologie handelt - die Krise der Griechen und der Oligarchie macht es in der FAZ möglich.

Und was die FAZ nicht möglich macht, das findet sich bei Andrea Diener - seit Jahren das beste Blog für Bachmanneinpreisen und andere Literaturabwertungen,

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Freitag, 8. Juli 2011

+

Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch Google einen normalen Lebenszyklus wünschen würde: Aufbau, Wachstum, Innovation, Erfolg, Stagnation, Niedergang, Pleite. Der Tod gehört zum Leben dazu. Dass Google Plus sich jetzt aber anschickt. jene "Ihr müsst uns ganz dolle liken"-Pinscher in die Fresse zu treten, die sich mit so einem Facebookhinweis bei internetunfähigen Chefs einschleimen wollten - das ist schon fein. Und wenn ich Google und Facebook so vergleiche, traue ich Google einfach etwas mehr. So wie ich mein Geld eher einem 10-fach verurteilten Mörder als einem notorischen Anlagebetrüger und Mörder leihen würde. Und ja: Ich glaube, dass Google Facebook damit die Luft rauslässt. Bis vor zwei Wochen dachte man, Facebook sei so übermächtig wie auch schon Friendster, Myspace und StudiVZ, wer-kennt-wen. Jetzt steht Facebook in dieser Reihe zu Kreuzigung. Es wird eine Weile dauern, bis es krepiert, wie auch die anderen langsam abgestürzt sind - aber nicht einmal die mächtigen deutschen Verleger, die sogar mit dem Bürgermeister von Grosskötzing eine Weisswurst essen dürfen, werden diesen Paradigmenwechsel aufhalten können. Plus ist cool, bei Facebook sind eh schon alle, es ist immer das gleich Spiel - oder spielt noch jemand Moorhuhn abknallen? Oder war mal wieder jemand bei Sevenload?



Trotzdem wäre es fein, wenn mir jemand eine Einladung zu Plus schicken könnte, zwengs Test Vielen Dank, ich habe eine! - ich muss ja wissen, worüber ich schreibe. Angedeutet hat sich so eine Veränderung übrigens schon vor einiger Zeit; eine Weile war Facebook noch voll von Entdeckungen, da haben viele Leute etwas hineingetragen, was sie draussen fanden. Inzwischen ist Facebook als Trafficbringer nicht mehr im Wachsen begriffen: Ein deutliches Anzeichen für eine selbst genügende Stagnation der Möglichkeiten. Kulturen können zwar auch abgeschottet überleben, das frühneuzeitliche Japan ist so ein Beispiel - aber nur, wenn alle gezwingenermassen da bleiben. Das ist im Internet nicht so einfach. In dem Moment, das bei Facebook die Nutzer auch ihre +-URL dazuschreiben, ist es aus mit Facebook. Und Google wird den Markt dominieren, für 2, 3 Jahre. Vermutlich werden die deutschen Verleger dann gleich ein garantiertes Existenzrecht vom Staat einfordern.



Wobei - mich würde immer noch ein Minus interessieren. Eine Einrichtung, die dafür sorgt, dass jede Menge Müll einfach ausgeblendet wird. Beiträge mit Schleichwerbung: Weg. Wichtigtuer: Weg. Nullinhalte: Weg. Sinnlose Kommunikation: Da wäre ein Autokretinisierer nett, der dem Schreiber kunstvoll sagt, was von ihm zu halten ist. Ein Rezepthervorheber, ein Literaturdetektor, ein Kunstnetz - das alles wäre auch fein und durch Reduzierung von Müll zu erreichen. Es muss ja nicht die totale Abschottung sein, ich darf schon wissen, wieso die Bank jetzt plätzlich WM-Zinsen anbietet. Aber dann reicht es auch schon wieder. Es geht gar nicht darum, dass das Internet mich überfordern würde, es zwackt nur an manchen Stellen,. pbendrein ist es vorhersehbar und zu wenig neu. Und das, was als Neu verkauft wird, wie eben Gogle+, ist alt. Oder einfach nur hektisch, siehe Echtzeit, siehe Priority, siehe Alerts. Zeitverschwender.

Ich möchte einen Mussebringer.

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Des Teufels Chefankläger und sein Fahrrad

und schwere Platzprobleme haben sie auch im Gepäck.



Grossbild

Ach hätte ich nur mehr Wandfläche.

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Aus Mitleid.

Ich verstehe sehr gut, dass manche Journalisten gegen die Präimplantationsdiagnostik sind. Bei anderen wundert mich die Befürwortung.

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Mittwoch, 6. Juli 2011

Nord-Süd-Gefälle

München und das südliche Umland entgehen dem Kommerzspektakel der Olympischen Spiele.

Berlin wird mit dem Stadtschlossimitat bestraft.

Das Leben ist nicht immer gerecht, aber schön.

Nachtrag 7.7.2011: Vorgestern Nacht war ich leider indirekt und leider auch gezwungenermassen auf einer grossen Gartenpary mit viel Alkohol dabei, deren Gäste zum Teil nicht unbedingt dem entsprachen, was man als angenehm bezeichnen kann. Es dauerte insgesamt mit dem Wegräumen der Scherben dann etwas länger, und deshalb war ich dann gestern zu müde, noch die Bilder vom Radeln einzustellen. So ein Rad hat ja den Vorteil, immer eine angenehme Begleitung zu sein, und ausser dem Sirren der Reifen behält es alle Geheimnisse seines Entzückens, die zudem nicht einem abstossenden Verhalten entspringen, nicht unter Betrunkenen weiter.













Immerhin, so sieht es zumindest aus, werde ich auch in Zukunft solche Parties meiden können. Das ist doch schon was.

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HAR HAR HAR

chr chr chr HAHAHAHAHAHAhihihihurgsl. Guttenbergt sie alle in Grund und Boden!

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Mittwoch, 6. Juli 2011

Pause

Was habe ich eigentlich sonst so in meinem Leben gemacht?

Vor einem Jahr: In einem Mortuarium gelacht und geküsst.



Vor zwei Jahren: Rosa Geschirr gekauft.



Vor drei Jahren; In einem Unwetter gefangen, zwischen Bergeshöhen.



Vor vier Jahren: Öffentlich aufgetreten und erzählt.



Vor fünf Jahren: Auf der Dachterrasse im Sonnenuntergang geküsst und dann gekocht.



Vor sechs Jahren: Nach Erinnerungen im Dachboden gesucht.



Vor sieben Jahren: Bauchgrimmen in Erinnerung an die New Economy gehabt.



Gar nicht so schlecht, das alles.

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Dienstag, 5. Juli 2011

Internet<3

Es passiert nicjht oft, dass ich ein Blog von Anfang bis Ende durchklicke, aber das hier - fast nur Bilder - ist sehr schön, selbst an einem sehr schlechten Abend.

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Ich liebe die internationalen Versandgebühren

Am 26. Dezember letzten Jahres hatte einer der bei Ebay inserierenden Kunsthändler ein Portrait aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Angebot. Schlecht photographiert, aber durchaus eindrucksvoll. Ich ging mit - und endete kläglich auf dem zweiten Platz. Ein anderes Gemälde aus der gleichen Zeit vom gleichen Verkäufer - kleiner, aber auch nicht schlecht - wurde mir etwas später zugeschlagen.

Ich fuhr zeitnah zu ihm, um es abzuholen. Bei der Gelegenheit sah ich auch das grosse Portrait, und es drehte mir den Magen um: Es war viele Klassen besser als die Photos, es war eine Wucht, es war spottbillig - und ein Amerikaner hatte es erworben. Nebenbei meinte der Verkäufer in mein Klagen, es gäbe da ein paar Unstimmigkeiten mit dem Käufer, dem die Exportgebühren in die USA reichlich hoch erschienen, und der mache nun Sperenzchen. Sollte sich etwas ergeben... ich hörte nie wieder etwas von ihm.

Bis dann im März das Bild erneut auftauchte. Der Amerikaner hatte sich geweigert, die Kosten zu übernehmen, man hatte sich geeinigt, auf das Geschäft zu verzichten, und so war es wieder da: Die gleichen Bilder, die gleiche Beschreibung, nur diesmal mit jemandem, der wusste, auf was er bieten würde. Ich ging ziemlich an die Grenze dessen, was mir gerade noch vertretbar erschien. Und ich wurde brutal von zwei Ausländern untergepflügt, die es unter sich ausmachten. Andere haben auch gute Augen, und mehr Geld.

Allerdings gab es Anzeichen, dass der Sieger ein in Ebay-Kunstkreisen wohlbekannter Herr aus dem fernen Osten ist, der bislang eher kleine Graphiken, Glas des Jugendstils und Bronzen bestellt hatte, und im Internet oft über seine Erwerbungen berichtet (man kennt sich halt). Und das Bild ist mit Rahmen sehr gross und sehr schwer, schon in Deutschland käme es mit einer Spedition und nicht mit der Post. Mir blieb also aus Erfahrung eine kleine, klitzekleine Hoffnung. Und siehe da: Auch der Herr aus dem Fernen Osten hatte den Hinweis nicht übersetzt, dass man sich besser vorher über die Versandkosten ins Ausland klar werden sollte. Die wären zwar, relativ zum Preis des Bildes gesehen, nicht hoch gewesen, aber absolut schon üppig. Also einigte man sich erneut... diese Szene ist da recht diskret und nicht nachtragend.

Alles ging von vorne los. Ich streckte mich zum äussersten, wirklich alleräussersten Limit, und weil ich Angst hatte, ich würde Blödsinn machen, falls ich in der letzten Minute doch noch überboten worden wäre, gab ich mein Gebot eine Stunde vorher ab und ging auf eine weite Radtour. Und als ich nach Hause kam - hatte ich gewonnen. Für einen Preis, erheblich niedriger als im März und im Dezember.

Natürlich leidet man. Und nicht immer geht es gut aus. Die Qualen können lang dauern, und manch einer verwindet es nie, im falschen Moment nicht geboten zu haben. Ein halbes Jahr, drei Chancen, ein glücklicher Ausgang - wie viel leichter wäre es, ein Poster mit der Skyline von New York zu kaufen. Andere sind vielleicht sogar glücklicher, weniger schmerzerfüllt, und gar nicht verrückt.

Aber ich tanzte in Radlerkleidung durch meine Wohnung und sang Händelarien.

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Montag, 4. Juli 2011

11700 Umdrehungen

Dieser Beitrag in der FAZ, der sich mit der anderen bayerischen Elite, der auf dem Land nämlich beschäftigt, und seinen politischen Qualen - dieser Beitrag begann hinter einer Mühle, nicht weit vor Kloster Bergen. Genau hier:



Das hier ist ziemlich genau der Scheitelpunkt einer Runde von 50 Kilometern Länge. Bis hierher haben sich die Räder schon 11700 mal um die eigene Achse gedreht, jeder Millimeter des Reifens hatte 11700 mal Strassenkontakt und wird es noch einmal haben. Das Wetter ist halbwegs schön und die Landschaft ist reizvoll; bis hierher wurde gegen den Wind gekämpft, und jetzt kommt die entspannte und photoreiche Heimfahrt. Ich schlenderte also über die leere Strasse zum Rad - hier ist noch ziemlich Einöde, die Strecke ist recht unbekannt - und wollte mich gerade in den Sattel schwingen - da sah ich das hier:



Ich hatte mich zuvor schon über eine leichte Unwucht beim Fahren gewundert. Jedenfalls ist der Mantel damit Schrott, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Druck im Schlauch das ganze Ensemble zerfetzt: Den Schlauch, den Mantel, und sollte ich dabei gerade in einer Kurve sein, wohl auch das Rad und mich selbst. Man müsste den Mantel sofort austauschen, wenn man Ersatz dabei hätte, aber von hier aus wird die zerstörte Stelle noch 11700 mal den Boden berühren. Es gibt vier Abfahrten und etliche Kurven. Man fängt an zu rechnen: Reifenumfang 2,14 Meter, die riskante Stelle, auf die keine zusätzliche Belastung wie ein Stein, ein spitzer Ast, ein Kirschkern kommen darf, ist gut 5 Millimeter breit, nach 418 Steinen ist theoretisch einer dabei, der es krachen lässt. Alle 60 Meter darf dann also etwas auf der Strasse liegen. Das Faggin ist zwar wendig, aber in diesem Zustand sollte man eher keine Kurven fahren, um Steinen auszuweichen. Man glaubt gar nicht, welche Unmengen an Steinen auf deutschen Strassen liegen. Feldwegeinfahrten sich schrecklich. Kirschbäume sind schrecklich. Überhaupt ist das alles schrecklich, weil hier um diese Uhrzeit auch keine Busse mehr verkehren. Also ist das erste Ziel eine vielbefahrene Hauptstrasse, wo es vielleicht noch Busse gibt.



Vor allem aber gibt es Steine. Und Kurven. Man kann, wenn man das Gesamtgewicht nach links verlagert, das Rad so schräg stellen, dass es in der Kurve nicht schräg steht und die ganze Kraft auf die besagte Stelle verlagert, man kann vorsichtig sein und langsam fahren und Steinen ausweichen, aber niemand kann wissen, ob der Druck alleine nicht für das Debakel ausreicht. Das ist vermutlich Glas gewsesen; ich kehre die Reste der Feiernden vor dem Haus immer zusammen, aber so eine kleine Scherbe übersieht man schon mal. 11700 Umdrehungen, um sich Gedanken zu machen, was man tut, wenn man den nächsten Kerl mit einer Flasche antrifft, so man es denn geschafft hat und nicht im schlimmsten Falle bis zur nächsten Telefonzelle, in vielen Kilometern Entfernung, schieben musste.



Aber dann kam ich an dieser Allmende bei einem Dorf vorbei und beschloss, darüber zu schreiben, mir zu überlegen, was ich schreiben werde, und mir keine Gedanken über einen Reifen zu machen, den die 8 bar dahinter ohne mein Zutun zerreissen oder auch nicht. Ich habe schon freundlichere Beiträge geschrieben. Aber es wirkte. Und der Reifen hat dann doch gehalten, bei langsamer Fahrt und jede Menge Vorsicht. Man ahnt gar nicht, wie viele Steine... heute habe ich alles niedergeschrieben, das Wetter war zu schlecht für das Rad, also habe ich eine Sache mit weniger als 2,14 Meter Umfang gemacht.



Und die rollt wirklich gut auf dem vorbestimmten Weg, wohin sie gehen soll. Und platzen tut nach all der Aufregung - Sorgen machen schlank - auch nichts dabei.

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Sonntag, 3. Juli 2011

Baukästen

Obwohl ich Medizin hasse, war ich kurz in Versuchung... ich mein, Skelette hat ja jeder und Totenschädel sind Popkultur, aber wer hat schon Eingeweide? Einfach nur für die Blicke, wenn in der Bibliothek unter all den Portraits und Landschaften dann auch das hier hängt... oder über dem Küchentisch... diesmal dauerte es bis zur Frage nach dem Preis, bis ich die Idee doch lieber bleiben liess.



Ansonsten habe ich zwangsweise über Organspenden nachdenken müssen. Und bin zum Schluss gekommen, dass ich es gar nicht einsehe, dass ich ein Leben lang auf Lunge und Leber aufpasse und dann irgendein notorischer Suchtbolzen, der mir noch nicht mal vorgestellt wurde, meine Innereien kriegt, weil er sich seine kaputt gesoffen und inhaliert hat. Ich war vor ein paar Wochen, Samstag Nacht, in der Notaufnahme für jemanden, und beim Warten kam ein Sanka mit einer Wodkaleiche, und dahinter seine Bekannten, bei denen ich mich wirklich frage, wie die es hierher geschafft haben. Notaufnahmen sind nicht gerade schöne Orte, wer hier ist, hat meistens nicht gerade beste Stimmung, und da sind 5 Volltrunkene, die immer mal wieder vergessen, dass die Party vorbei ist, nicht gerade aufheuiternd. Ich weiss jetzt alles über die Bezugsquellen von Wodka und wie man es in Diskos schmuggelt, und auch, dass die von mir gar nichts bekommen sollen, wenn es mich mal richtig derbröselt.



Mir passt die Vorstellung nicht, dass ich im Grab liege und die anderen runderneuert die nächste Leber und Niere auf Gemeinschaftskosten ruinieren. Und ich frage mich auch, ob so eine grandiose Verfügbarkeit von Körperteilen, wie sie bald gesetzlich eingeführt werden soll, nicht auch manche einfach dazu verführt, es krachen zu lassen. Wenn man sich um das Leben säuft, kommt man vielleicht irgendwann zur Vernunft. Wenn man andere um ihre Lebern säuft, kann es einem egal sein. Gerade wir in Bayern haben ja so eine heilsame Art des Umgangs mit dem Tod und seiner steten Nähe - zu wissen, dass er hier ist, macht einen ab und zu auch nachdenklich, und lässt einen bessere Wege finden. Relative Nichtsterbesicherheit auf Kosten gesunder Sportlerorgane? Für so einen Säufer vielleicht ein Grund mehr, unter Alk zu rasen. Erwischt er einen Radler, wird einer seiner Genossen schneller wieder aufnahmefähig.



Ich glaube zwar nicht, dass mir so etwas passiert - den Vorhersagen gut unterrichteter Kreise zufolge werde ich mindestens 95 - aber der Mensch sol schon wissen, dass er nur eine Gesundheit hat. Und man der Schöpfung nicht zu sehr ins Handwerk pfuschen soll. Die weiss schon, warum die einen noch auf alten Rädern strampeln, wenn die anderen ganz still und reglos werden. Wir sind alle in der Hand des Schicksals, und das ist allemal besser, als in der Hand der Flasche und des Glimmstengels. Tut also, was ihr wollt - aber mein Darm gehört mir. Bei anderen kann man gerne über den ein oder anderen Brocken reden, und für Freunde tue ich eh alles.

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Hihi

Nachdem ich mal eine schriftliche Auseinandersetzung mit dem hier thematisierten Herrn hatte, muss ich sagen: Ich sehe das nicht ganz ohne Genugtuung.

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Freitag, 1. Juli 2011

Individualverkehr

Einmal mit den Grünen, der Bahn und Alternativen in der FAZ. Und einmal nach dem grossen Regen im unerwarteten Blau auf dem Rad, nach 600 Kilometern im Auto.











Irgendwie passt das alles in einen Tag. Nur das Schlafen, das kommt zu kurz. Ein Buch würde ich auch gerne mal wieder lesen.

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Nie in die Berge.

Ich fahre nicht gern nach Norden, und auch Osten ist nicht so mein Ding. Schon gar nicht am frühen Morgen, um 6 Uhr. Erst recht nicht, wenn es 300 Kilometer in jede Richtung schüttet, als wäre das Ende der Welt gekommen. Nur muss ich fairerweise sagen: Wäre ich vier Stunden später an den Tegernsee gefahren, wäre es wirklich schlimm gewesen. 100 Liter auf dem Quadratmeter, hört man, seien heruntergekommen. Da ist es gar nicht so schlimm, wenn man beim Laufen zum Kreuzgangrest etwas nass wird.



Ganz hinten nämlich sind im Gewälbe Friese mit Herolden und Ordensketten in der Tradition des spätmittelalterlichen Hausbuchneisters. Das gibt es sonst eben nur in der Malerei, nur hier, im kleinen Ort Himmelskron nahe Bayreuth, im letzten Flügel des Kreuzganges, sind sie durch eine Laune des Schicksals erhalten geblieben. Noch mittelalterlich, aber auch schon ein Vorgriff auf späteren Stuck. das gibt es sonst nirgends in dieser Qualität und Häufung.



Wie auch das Engelsorchester, das im Anschluss im Gewölbe spielt. Es ist nur ein Flügel in einem aufgelassenen Kloster. Und eine Marotte der vermögenden Zisterzienser-Schwestern, die das hier errichten liessen, genau an der Grenze zwischen Mittelalter und Neuzeit. Es muss nicht immer Italien sein, oder, wie in Landshut, italienische Exporte nach Deutschland.



Einfach an der Autobahn Richtung Berlin oder München die Ausfahrt Himmelskron nehmen, vorbei an Gewerbegebieten, in den Ort, in das Kloster - es gibt da noch mehr zu sehen. Und man ist eigentlich immer allein mit den Hausbuchherolden und der Engelsparty, zwischen den Kopflosen Heiligen.

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