... newer stories
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 2. März 2012
Borniert krepiert
Der Tag fing, da von hinten her sauber reingearbeitet, gut an.

Aber wie es so ist.., draussen nass und grau und unterkühlt, drinnen technische Probleme vom Wasserkocher bis zum Abwasser, und über das Warten und Besorgen zerbröselte der Tag. Ich kann schlecht zusammenpacken und fahren, wenn hier nichts richtig läuft, und ich bin ungern weg, nur um dann von einem Anruf ereilt zu werden, dass meine Person mitsamt ihren Schraubqualitäten gefragt ist.

Immerhin war auch genug Zeit, sich Gedanken über das Gepäck zu machen, was ja immer ein sensibler Punkt bei Reisen mit dem kleinen Cabrio ist. Ein Rad steht noch unten, eine Teekanne auch, und wenn ich klug bin, fahre ich mit ganz wenigen Schuhen hin, höchstensvier fünf sieben Paar, die universell passen - gemeinhin werden es am Ende ja doch mehr, als ich mitgenommen habe.

Und dann stehen hier ja auch noch ein paar Baustellen herum, die abgeschlossen werden wollen, kleine Hecken gegen grosse Geldschwemmen, denn all die Milliarden, die wir den Banken gegen wertlose Sicherheiten schenken, müssen Rendite bringen. Ich sag mal: 2 Euro für den Liter Benzin ist da nicht unwahrscheinlich, denn sie werden es uns dort stehlen, wo wir kaum Alternativen haben. Ausser einem essentiellen Ernesto natürlich, der so billig war, dass die Sattelstütze und zwei, drei andere Komponenten allein schon mehr auf dem Gebrauchtmarkt bringem. Ein todsicheres Geschäft, denn auch altes Campagnolo wird teurer.

Nur brauchte ich - alter Mann mit Hängebauch - einen kürzeren Vorbau. Und deshalb musste ich den Lenker ausbauen, dafür das Lenkerband und die Bremshebel entfernen und - ich mein, ich wusste ja, dass die Kiste wegen Rollentraining ein Rostproblem hatte, ich habe viel weggekratzt und so richtig schön wird die Gabel nicht mehr - aber der Lenker war eine Todesfalle. Unter den Bremshebeln haben sich schon Löcher im Aluminium gebildet. Es ist sehr steifes, dünnes Aluminium, spröde und bruchgefährdet. Nicht gut.

Da hat der Vorbesitzer aber verdammtes Glück gehabt, dass der Lenker nicht gebrochen ist. Aber wie es nun mal so ist: Man ist drin im Trott, es hat schon immer alles gehalten, die paar Tropfen machen nichts aus, ein wenig ohne Wartung geht schon, man schaut besser nicht drunter, was da passiert - eventuell war der Vorbesitzer ein Medienmanager. Die ticken so, die haben sich mit dem Auflagenverlust abgefunden, für sie reicht es, wozu neue Ideen, irgendeiner macht schon was, damit die Leere dahinter nicht so auffällt, und dann kommt viellicht doch etwas Unerwartetes und... ich habe einen anderen Lenker eingebaut und mal probiert, was passiert, wenn man richtig fest daran drückt. Er verbiegt sich schon. Das war wirklich knapp für den Vorbesitzer. Ein Spurt, ein heftiges Bremsen bei der Abfahrt...

Ja, diese Ernestos, so schön sie sind und so sehr sie auch funkeln: Auch für sie gelten die Gesetze der Physik, so, wie für die Zeitung auch die Betriebswirtschaft gilt. Wenn die Richtungssteuerung nicht mehr passt, muss man eben Teile austauschen, und wenn das teuer wird, hätte man früher nachdenken müssen. Ich jedenfalls bin jetzt erst mal der natürlichen Auslese entgangen, und andere... ich sage es mal so: Es gibt in den Medien genug hässliche Grindköpfe, die könnten einmal die Strasse von Kufstein nach Innsbruck damit abschleifen, und wären danach nicht hässlicher als vorher, und ihre Texte kleinger auch nicht schlechter, Vielleicht bleiben sie ja deshalb da, wo sie sind, egalk wie heftig dann alle mit ihnen auf die Schnauze fallen: Es ändert sich scheinbar nichts. Alles stabil. Alles sicher. Sollen sie. Eine Welt ohne Springer und Burda ist sicher weniger schlimm, als eine Welt ohne Ernestos.

Aber wie es so ist.., draussen nass und grau und unterkühlt, drinnen technische Probleme vom Wasserkocher bis zum Abwasser, und über das Warten und Besorgen zerbröselte der Tag. Ich kann schlecht zusammenpacken und fahren, wenn hier nichts richtig läuft, und ich bin ungern weg, nur um dann von einem Anruf ereilt zu werden, dass meine Person mitsamt ihren Schraubqualitäten gefragt ist.

Immerhin war auch genug Zeit, sich Gedanken über das Gepäck zu machen, was ja immer ein sensibler Punkt bei Reisen mit dem kleinen Cabrio ist. Ein Rad steht noch unten, eine Teekanne auch, und wenn ich klug bin, fahre ich mit ganz wenigen Schuhen hin, höchstens

Und dann stehen hier ja auch noch ein paar Baustellen herum, die abgeschlossen werden wollen, kleine Hecken gegen grosse Geldschwemmen, denn all die Milliarden, die wir den Banken gegen wertlose Sicherheiten schenken, müssen Rendite bringen. Ich sag mal: 2 Euro für den Liter Benzin ist da nicht unwahrscheinlich, denn sie werden es uns dort stehlen, wo wir kaum Alternativen haben. Ausser einem essentiellen Ernesto natürlich, der so billig war, dass die Sattelstütze und zwei, drei andere Komponenten allein schon mehr auf dem Gebrauchtmarkt bringem. Ein todsicheres Geschäft, denn auch altes Campagnolo wird teurer.

Nur brauchte ich - alter Mann mit Hängebauch - einen kürzeren Vorbau. Und deshalb musste ich den Lenker ausbauen, dafür das Lenkerband und die Bremshebel entfernen und - ich mein, ich wusste ja, dass die Kiste wegen Rollentraining ein Rostproblem hatte, ich habe viel weggekratzt und so richtig schön wird die Gabel nicht mehr - aber der Lenker war eine Todesfalle. Unter den Bremshebeln haben sich schon Löcher im Aluminium gebildet. Es ist sehr steifes, dünnes Aluminium, spröde und bruchgefährdet. Nicht gut.

Da hat der Vorbesitzer aber verdammtes Glück gehabt, dass der Lenker nicht gebrochen ist. Aber wie es nun mal so ist: Man ist drin im Trott, es hat schon immer alles gehalten, die paar Tropfen machen nichts aus, ein wenig ohne Wartung geht schon, man schaut besser nicht drunter, was da passiert - eventuell war der Vorbesitzer ein Medienmanager. Die ticken so, die haben sich mit dem Auflagenverlust abgefunden, für sie reicht es, wozu neue Ideen, irgendeiner macht schon was, damit die Leere dahinter nicht so auffällt, und dann kommt viellicht doch etwas Unerwartetes und... ich habe einen anderen Lenker eingebaut und mal probiert, was passiert, wenn man richtig fest daran drückt. Er verbiegt sich schon. Das war wirklich knapp für den Vorbesitzer. Ein Spurt, ein heftiges Bremsen bei der Abfahrt...

Ja, diese Ernestos, so schön sie sind und so sehr sie auch funkeln: Auch für sie gelten die Gesetze der Physik, so, wie für die Zeitung auch die Betriebswirtschaft gilt. Wenn die Richtungssteuerung nicht mehr passt, muss man eben Teile austauschen, und wenn das teuer wird, hätte man früher nachdenken müssen. Ich jedenfalls bin jetzt erst mal der natürlichen Auslese entgangen, und andere... ich sage es mal so: Es gibt in den Medien genug hässliche Grindköpfe, die könnten einmal die Strasse von Kufstein nach Innsbruck damit abschleifen, und wären danach nicht hässlicher als vorher, und ihre Texte kleinger auch nicht schlechter, Vielleicht bleiben sie ja deshalb da, wo sie sind, egalk wie heftig dann alle mit ihnen auf die Schnauze fallen: Es ändert sich scheinbar nichts. Alles stabil. Alles sicher. Sollen sie. Eine Welt ohne Springer und Burda ist sicher weniger schlimm, als eine Welt ohne Ernestos.
donalphons, 00:19h
... link (21 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 29. Februar 2012
Ziele, die man sich steckt
Ich bin ein sehr, sehr fauler und phlegmatischer Mensch. Ich glaube, das hat mit meiner Schulzeit zu tun, denn dieses frühe Aufstehen, in die Schule gehen und dort den Vormittag zu vergeuden, hat mir damals einfach den Stecker aus jeder Art von Ehrgeiz gezogen. Diese erste Hürde, diese Qual, und dazu noch diese Lehrer, das war alles kein Anreiz. Wenn ich nach Hause gekommen bin, habe ich mich sofort mit einem Buch nach oben verzogen. Das war ganz wunderbar. Ich habe gelesen und gelesen und vergessen und wurde sehr unwillig, was Lernen anging. Heute würden vermutlich Pädagogen angerannt kommen und schauen, ob ich vielleicht hochbegabt bin, wenn sich so rausfalle - ich bin es nicht. Ich bin einfach nur faul und extrem nachtaktiv.
Im Sommer nach dem Abitur war das anders, als ich aus Amerika zurück gekommen bin. Ich hatte einen Westküsten-Jetlag, und bin den bis zum Beginn des Studiums nicht mehr losgeworden. Damals wachte ich mit der Dämmerung auf, und bis dann vor dem Frühstück jeden Tag 70 Kilometer geradelt. Aber das brachten auch nur die Umstände mit sich; in Amerika hatte ich mehr oder weniger im Auto gelebt, wie man es eben dort damals so tat, und das Rad vermisst. Echten sportlichen Rennehrgeiz hatte ich nie, und wenn ich etwas konnte, dann konnte ich es halt. Was ich nicht konnte, habe ich einfach nicht gelernt.

Es geht allerdings, es ist mitunter unumgänglich, das Leben bringt es so mit sich, dass gewisse Dinge in gewissen Zeiten erledigt werden müssen. Das wiederum kann ich vergleichsweise gut. Eine gewisse Menge Beiträge schreiben, einen Gipfel vor Sonnenuntergang erreichen, Dinge mit grosser Beharrlichkeit tun, die andere Menschenzu verstehen nicht in der Lage sind. Ich bin nicht ehrgeizig, aber sehr stur und stoisch bei der Ausführung. Und so eine Sache, von der ich finde, dass sie machbar sein sollte, ist es, dieses Jahr mehr Kilometer auf dem Rad als im Auto zu fahren. Nichts gegen Autos, kein Gejammer wegen der Benzinpreise, ich will nur wissen, ob ich das wirklich schaffe. Das klingt zuerst gar nicht so schwer, aber bei den Strecken, die ich pro Jahr zurücklege, ist das schon eine Herausforderung.
Denn dieses Radeln hier, das ich eisern durch all die kalten Tage durchgehalten habe (habe ich erzählt, dass die Barchetta nach 4 Wochen anstandslos angesprungen ist? Italiener, nicht mal beim Unzuverlässig sein sind sie zuverlässig), dieser Bewegungsdrang wird die Tage eingebremst. Momentan sind die Pollen nur lästig, ein wenig so, als hätte ich immer leichten Gegenwind, weil die Lunge nicht ganz auber arbeitet und die Augen tränen. Aber das wird jetzt Tag für Tag schlimmer. Würde ich das in einer XY-Graphik aufzeichnen müssen, würde eine rasant abfallende Kurve irgendwann im späten Mai die Grenzlinie zum Asthma durchschlagen. Klein fängt es an, klein krieche ich dann durch die Strassen. Es sei denn
es gibt ein verregnetes Frühjahr, so wie die letzten Jahre eher nicht, oder ich fahre die 541 Kilometer nach Mantua. Gezwungenermassen mit dem Auto. Hin und zurück sind das 1100 Kilometer. 22 Tage lang 50 Kilometer strampeln. Das geht dann in Italien wieder, Mantua - Valeggio - Mantua oder jeden zweiten Tag Mantua-Sirmione - Mantua, aber es ist nicht wenig.
Vor allem, weil ich dort unten auch noch mehr zu tun haben werde. Zwei Ziele auf einmal, einmal mit dem Rad und dann noch etwas anderes. Da hätte der Schulbub aber grosse Augen gemacht, wäre ich in sein Zimmer gegangen und hätte ihm das, ihn beim Lesen störend, erzählt.

Im Sommer nach dem Abitur war das anders, als ich aus Amerika zurück gekommen bin. Ich hatte einen Westküsten-Jetlag, und bin den bis zum Beginn des Studiums nicht mehr losgeworden. Damals wachte ich mit der Dämmerung auf, und bis dann vor dem Frühstück jeden Tag 70 Kilometer geradelt. Aber das brachten auch nur die Umstände mit sich; in Amerika hatte ich mehr oder weniger im Auto gelebt, wie man es eben dort damals so tat, und das Rad vermisst. Echten sportlichen Rennehrgeiz hatte ich nie, und wenn ich etwas konnte, dann konnte ich es halt. Was ich nicht konnte, habe ich einfach nicht gelernt.

Es geht allerdings, es ist mitunter unumgänglich, das Leben bringt es so mit sich, dass gewisse Dinge in gewissen Zeiten erledigt werden müssen. Das wiederum kann ich vergleichsweise gut. Eine gewisse Menge Beiträge schreiben, einen Gipfel vor Sonnenuntergang erreichen, Dinge mit grosser Beharrlichkeit tun, die andere Menschenzu verstehen nicht in der Lage sind. Ich bin nicht ehrgeizig, aber sehr stur und stoisch bei der Ausführung. Und so eine Sache, von der ich finde, dass sie machbar sein sollte, ist es, dieses Jahr mehr Kilometer auf dem Rad als im Auto zu fahren. Nichts gegen Autos, kein Gejammer wegen der Benzinpreise, ich will nur wissen, ob ich das wirklich schaffe. Das klingt zuerst gar nicht so schwer, aber bei den Strecken, die ich pro Jahr zurücklege, ist das schon eine Herausforderung.

Denn dieses Radeln hier, das ich eisern durch all die kalten Tage durchgehalten habe (habe ich erzählt, dass die Barchetta nach 4 Wochen anstandslos angesprungen ist? Italiener, nicht mal beim Unzuverlässig sein sind sie zuverlässig), dieser Bewegungsdrang wird die Tage eingebremst. Momentan sind die Pollen nur lästig, ein wenig so, als hätte ich immer leichten Gegenwind, weil die Lunge nicht ganz auber arbeitet und die Augen tränen. Aber das wird jetzt Tag für Tag schlimmer. Würde ich das in einer XY-Graphik aufzeichnen müssen, würde eine rasant abfallende Kurve irgendwann im späten Mai die Grenzlinie zum Asthma durchschlagen. Klein fängt es an, klein krieche ich dann durch die Strassen. Es sei denn

es gibt ein verregnetes Frühjahr, so wie die letzten Jahre eher nicht, oder ich fahre die 541 Kilometer nach Mantua. Gezwungenermassen mit dem Auto. Hin und zurück sind das 1100 Kilometer. 22 Tage lang 50 Kilometer strampeln. Das geht dann in Italien wieder, Mantua - Valeggio - Mantua oder jeden zweiten Tag Mantua-Sirmione - Mantua, aber es ist nicht wenig.
Vor allem, weil ich dort unten auch noch mehr zu tun haben werde. Zwei Ziele auf einmal, einmal mit dem Rad und dann noch etwas anderes. Da hätte der Schulbub aber grosse Augen gemacht, wäre ich in sein Zimmer gegangen und hätte ihm das, ihn beim Lesen störend, erzählt.
donalphons, 23:52h
... link (31 Kommentare) ... comment
Alte Begriffe, mit neuer Bedeutung aufgeladen
"sozialverträgliches Frühableben"
Und nun zu etwas ganz anderem:
Ich wünsche Frau Klarsfeld, dass sie Bundespräsidentin wird, und dann das Pack in diesem Drecksamt jeden Tag einmal ordentlich kiesingert.
Und nun zu etwas ganz anderem:
Ich wünsche Frau Klarsfeld, dass sie Bundespräsidentin wird, und dann das Pack in diesem Drecksamt jeden Tag einmal ordentlich kiesingert.
donalphons, 20:20h
... link (19 Kommentare) ... comment
Es muss nicht immer anspruchslos sein.
Es kann auch einmal sein, dass man nicht nur lesen, sondern auch zuhören sollte, denn nicht nur das Leben wurde hektischer und renditeabhängig, auch die Kunst blieb nicht verschont. In der FAZ.
donalphons, 14:26h
... link (0 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 29. Februar 2012
Wenn Katzen demütigen
Hier geht es nicht um Kalorien oder die Torte, sondern nur um den Versuch, ob das, was ich mir für den Beistelltisch ausgedacht habe, auch wirklich funktioniert.

Und das sieht doch ganz gut aus. Die Torte zurück in das Papier verfrachten? Nun, das wäre kompliziert, sie könnte zerquetscht werden, oder gar stürzen, auch den Perserteppich... das ist mir zu riskant. Der gute teppich! Also wird die Torte zerkleinert und in ein sicheres Gefäss gefüllt. Und danach wieder abgearbeitet, damit der Körper trotzdem geschmeidig bleibt. Ich muss zu meinen Eltern, trete schnell, überhole nicht nur Kinder auf dem Dreirad und fühle mich sportlich.

Dann springt die Katze auf das Fensterbrett, und will hinaus. Dann macht sie aus dem Stand einen Satz, über den Kellerabgang auf das Geländer, und bleibt nach dem Sprung direkt darauf sitzen. Punktlandung auf 10 Zentimetern. Das ist geschmeidig.

Zurück geht es aus dem Stand genauso.
Und das zu sehen ist, genau genommen, wirklich deprimierend. Vielleicht sollte ich noch mehr Sport und es weniger mit Torten treiben.

Und das sieht doch ganz gut aus. Die Torte zurück in das Papier verfrachten? Nun, das wäre kompliziert, sie könnte zerquetscht werden, oder gar stürzen, auch den Perserteppich... das ist mir zu riskant. Der gute teppich! Also wird die Torte zerkleinert und in ein sicheres Gefäss gefüllt. Und danach wieder abgearbeitet, damit der Körper trotzdem geschmeidig bleibt. Ich muss zu meinen Eltern, trete schnell, überhole nicht nur Kinder auf dem Dreirad und fühle mich sportlich.

Dann springt die Katze auf das Fensterbrett, und will hinaus. Dann macht sie aus dem Stand einen Satz, über den Kellerabgang auf das Geländer, und bleibt nach dem Sprung direkt darauf sitzen. Punktlandung auf 10 Zentimetern. Das ist geschmeidig.

Zurück geht es aus dem Stand genauso.
Und das zu sehen ist, genau genommen, wirklich deprimierend. Vielleicht sollte ich noch mehr Sport und es weniger mit Torten treiben.
donalphons, 00:12h
... link (23 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 28. Februar 2012
Die Angela Merkel unter den Grand Hotels
Heiligendamm ist insolvent.
Das Elend an diesen neuen Grandhotels ist, dass ihre Innereien einfach nicht zu gebrauchen sind. Das Porzellan, das Hotelsilber, die Möbel: Alles zu neu und bei Heiligendamm gerade so veraltet, dass man es wirklich nicht haben möchte.
Immerhin, vielleicht werden die alten Villen jetzt einfach normal verkauft und betrieben, ohne das ganze Trara, das bei allen Problemen immer weniger mit den schönen Idealen zu tun hatte. Viele Leute haben jetzt ihr Geld verloren, wie das nun mal so ist, aber man bedenke auch: Das Ding war voll mit Fördergeldern. Steuermittel. Aufbau Ost. Blühende Landschaften. Und jetzt noch drei Monate Insolvenzgeld. Ich bin mal gespannt, wo die Immobilien jetzt landen.
Das Elend an diesen neuen Grandhotels ist, dass ihre Innereien einfach nicht zu gebrauchen sind. Das Porzellan, das Hotelsilber, die Möbel: Alles zu neu und bei Heiligendamm gerade so veraltet, dass man es wirklich nicht haben möchte.
Immerhin, vielleicht werden die alten Villen jetzt einfach normal verkauft und betrieben, ohne das ganze Trara, das bei allen Problemen immer weniger mit den schönen Idealen zu tun hatte. Viele Leute haben jetzt ihr Geld verloren, wie das nun mal so ist, aber man bedenke auch: Das Ding war voll mit Fördergeldern. Steuermittel. Aufbau Ost. Blühende Landschaften. Und jetzt noch drei Monate Insolvenzgeld. Ich bin mal gespannt, wo die Immobilien jetzt landen.
donalphons, 00:55h
... link (23 Kommentare) ... comment
Der verständnisvolle Don
Äh - habe ich mich jemals über Postprivacy aufgeregt? Habe ich Leute als Postprifaschisten bezeichnet? Habe ich je laut darüber gelacht, dass sie erzählen, auf 30m² zu hausen und nur Nudeln zu essen? Wie gemein.

Denn am Wochenende habe ich von meiner Gemüsehändlerin ein Pfund Trüffelbutter und 25 Gramm Trüffek geschenkt bekommen. Das ist wirklich hart! Seidem esse ich Tag für Tag frische Nudeln mit Trüffel. und die 30m² des Raumes, in dem ich sie verzehre, riechen schon nach Trüffel, wie bei anderen die Wohnung nach. Also, so weit will ich das glaube ich gar nicht wissen, das reicht schon mit Postprivacy. Aber was ich sagen wollte: Für manche ist es vielleicht auch einfach nur ein Gedankenmodell, um ihre Neigung, alles sofort ohne Nachdenken ins Netz zu tröten, von der Mohrenlampe bis zum Hass auf die Parteikollegen, mit einer philosophischen Erklärung zu bemänteln. Ich mein, jedes AKW hat heute eine Philosophie, jeder Fernsehsender - warum sollten U-Boote der Spackeria sowas nicht auch haben?

Und deshalb habe ich mir mal angeschaut, wie Postprivacy im realen Leben funktioniert, und habe dafür eine hoffnungsfrohe Kandidatin für höchste Parteiämter der Piraten genommen, die sich nach Methode A verkauft und nach Methode PP twittert.
Das ist schon lustig.

Denn am Wochenende habe ich von meiner Gemüsehändlerin ein Pfund Trüffelbutter und 25 Gramm Trüffek geschenkt bekommen. Das ist wirklich hart! Seidem esse ich Tag für Tag frische Nudeln mit Trüffel. und die 30m² des Raumes, in dem ich sie verzehre, riechen schon nach Trüffel, wie bei anderen die Wohnung nach. Also, so weit will ich das glaube ich gar nicht wissen, das reicht schon mit Postprivacy. Aber was ich sagen wollte: Für manche ist es vielleicht auch einfach nur ein Gedankenmodell, um ihre Neigung, alles sofort ohne Nachdenken ins Netz zu tröten, von der Mohrenlampe bis zum Hass auf die Parteikollegen, mit einer philosophischen Erklärung zu bemänteln. Ich mein, jedes AKW hat heute eine Philosophie, jeder Fernsehsender - warum sollten U-Boote der Spackeria sowas nicht auch haben?

Und deshalb habe ich mir mal angeschaut, wie Postprivacy im realen Leben funktioniert, und habe dafür eine hoffnungsfrohe Kandidatin für höchste Parteiämter der Piraten genommen, die sich nach Methode A verkauft und nach Methode PP twittert.
Das ist schon lustig.
donalphons, 00:17h
... link (36 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 26. Februar 2012
Mutter weiss bescheid
Ich habe heute meine Mutter gefragt:
Nehmen wir an, ich spanne einem anderen die gut verdienende Frau aus, die einen wichtigen Posten hat. Und dann stellt sich heraus, dass diese Frau trotz bester Einnahmen ein dickes Loch im Dispo hat. Und dann wollte diese Frau mit mir zu einem Freund nach Sylt, zu einem reichen Freund, der gewisse geschäftliche Interessen hat, umd mit dem will sie mithalten. Und weil die Frau gerade klamm ist, gebe ich ihr mal 1000, mal 2500 Euro, die Du mir gegeben hast. damit wir die paar Tage knallige Vollstoff-Sause machen können. Wie das auf dieser Insel vor Balla-Balla-Bulgarien üblich ist. Was würdest Du davon halten?
Nun, ich kann sagen, dass das Strafgericht im Falle meiner Mutter schlimmer wäre als jeder Staatsanwalt, wobei sie sich gar nicht vorstellen kann, dass so etwas überhaupt... aber gut. Ich glaube, Wulff sollte besser lernen, die Wahrheit besser passend zu biegen. Langsam wird es grotesk. Ich glaube nicht, dass andere Mütter da so viel anders sind als meine.
Sie hat ja auch sofort erkannt, dass jene Frau, die ich für eine Tochter einer reichen Dame gehalten habe, nichts weniger gewesen ist. Sondern mehr Ausdruck des Familien- und Pflegeelends in diesem Land. Das ich in der FAZ beschreibe.
Nehmen wir an, ich spanne einem anderen die gut verdienende Frau aus, die einen wichtigen Posten hat. Und dann stellt sich heraus, dass diese Frau trotz bester Einnahmen ein dickes Loch im Dispo hat. Und dann wollte diese Frau mit mir zu einem Freund nach Sylt, zu einem reichen Freund, der gewisse geschäftliche Interessen hat, umd mit dem will sie mithalten. Und weil die Frau gerade klamm ist, gebe ich ihr mal 1000, mal 2500 Euro, die Du mir gegeben hast. damit wir die paar Tage knallige Vollstoff-Sause machen können. Wie das auf dieser Insel vor Balla-Balla-Bulgarien üblich ist. Was würdest Du davon halten?
Nun, ich kann sagen, dass das Strafgericht im Falle meiner Mutter schlimmer wäre als jeder Staatsanwalt, wobei sie sich gar nicht vorstellen kann, dass so etwas überhaupt... aber gut. Ich glaube, Wulff sollte besser lernen, die Wahrheit besser passend zu biegen. Langsam wird es grotesk. Ich glaube nicht, dass andere Mütter da so viel anders sind als meine.
Sie hat ja auch sofort erkannt, dass jene Frau, die ich für eine Tochter einer reichen Dame gehalten habe, nichts weniger gewesen ist. Sondern mehr Ausdruck des Familien- und Pflegeelends in diesem Land. Das ich in der FAZ beschreibe.
donalphons, 22:34h
... link (64 Kommentare) ... comment
Aus diversen Gründen
Nein, viel zu jung und auch ganz grässlich, wer will schon den Beweis an der Wand hängen haben, dass das Abendland im 18. Jahrhundert Kinder wie Tauschobjekte und Sexsklaven behandelte?

Nein, zu kaputt, da fehlen zu viele Teile, das wird dann letztlich auch viel zu teuer, selbst wenn es ein hübscher Leuchter für die Küche werden könnte, und ausserdem die Abgänge aufgefüllt werden müssen.

Nein, das muss jetzt wirklich noch nicht sein, vielleicht nach der nächsten Landtagswahl, ausserdem werden die es sicher nicht los, falls mir daheim einfallen sollte, wozu ich das doch brauchen kann.

Nein, viel zu teuer. Die beiden kommen aus Frankreich und schauen deshalb so kokett, wo deutsches Biedermeier oft dreinschaut, als würde es Merkel nachmachen. Leider ist das im Moment wirklich nicht zu finanzieren. Aber die Telefonnummer habe ich.

Und dann kann ich sagen: Ich habe damals bei Ihnen die Beistelltische gekauft.2 Stück. Und dann ins Auto gequetscht! Dann werden sie sich erinnern. Eigentlich nahm ich sie nur, weil der eine so lachhaft billig war, und der andere einen prima Beitrag für die FAZ abgeben wird, aber, siehe da, sie passen nahtlos in den Vorraum, wo das alte Beistelltischerl immer zu klein und zu niedrig war.

Ein Euro teuerer als ein entsprechender Beistelltisch bei der Möbelrampe des skandinavischen Grauens! Aber dafür Mahagoni und mit durchbrochenen Füssen und Messingrand und Einlegearbeit. Das ist ein Tischerl, das andere ist nur Hauptteile Rattan, Gestell Feuchtigkeitsbeständige MDF, Rahmen massive Kiefer, Beine Stahl, vernickelt, gebürstet Füße Polypropylen. Und es ist schon zusammengebaut. Und es passt perfekt.

Platz genug für eine Kanne, eine Tasse, einen Teller mit Torte, ein Buch und eine Lampe.Gänge sind doof und Platzverschwenung. Vorräume mit Sesselchen und Tischerl und Teilbibliothek sind prima!

Nein, zu kaputt, da fehlen zu viele Teile, das wird dann letztlich auch viel zu teuer, selbst wenn es ein hübscher Leuchter für die Küche werden könnte, und ausserdem die Abgänge aufgefüllt werden müssen.

Nein, das muss jetzt wirklich noch nicht sein, vielleicht nach der nächsten Landtagswahl, ausserdem werden die es sicher nicht los, falls mir daheim einfallen sollte, wozu ich das doch brauchen kann.

Nein, viel zu teuer. Die beiden kommen aus Frankreich und schauen deshalb so kokett, wo deutsches Biedermeier oft dreinschaut, als würde es Merkel nachmachen. Leider ist das im Moment wirklich nicht zu finanzieren. Aber die Telefonnummer habe ich.

Und dann kann ich sagen: Ich habe damals bei Ihnen die Beistelltische gekauft.2 Stück. Und dann ins Auto gequetscht! Dann werden sie sich erinnern. Eigentlich nahm ich sie nur, weil der eine so lachhaft billig war, und der andere einen prima Beitrag für die FAZ abgeben wird, aber, siehe da, sie passen nahtlos in den Vorraum, wo das alte Beistelltischerl immer zu klein und zu niedrig war.

Ein Euro teuerer als ein entsprechender Beistelltisch bei der Möbelrampe des skandinavischen Grauens! Aber dafür Mahagoni und mit durchbrochenen Füssen und Messingrand und Einlegearbeit. Das ist ein Tischerl, das andere ist nur Hauptteile Rattan, Gestell Feuchtigkeitsbeständige MDF, Rahmen massive Kiefer, Beine Stahl, vernickelt, gebürstet Füße Polypropylen. Und es ist schon zusammengebaut. Und es passt perfekt.

Platz genug für eine Kanne, eine Tasse, einen Teller mit Torte, ein Buch und eine Lampe.Gänge sind doof und Platzverschwenung. Vorräume mit Sesselchen und Tischerl und Teilbibliothek sind prima!
donalphons, 22:23h
... link (7 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 26. Februar 2012
Am Fluss, in dem die Feinde treiben
Man ist ja schon mit kleinen Fortschritten nach diesem wirklich unerfreulichen Winter zufrieden.

Was hier scheinbar blau durch die Lüfte flattert, taut den Boden an. Das heisst, dass die Feuchtigkeit oben auf den Wegen nicht über den gefrorenen Boden abfliessen kann. Und bleibt, wo sie ist: Da, wo ich fahre.

Das hatte ich nicht bedacht, als ich meinte, dem strammen Gegenwind im Wald entlang des Flusses, an dem die kleine, dumme Stadt liegt, zu entkommen. Der Wind ist auch hier, zusammen mit dem Wasser.

Man weiss nie, wie tief der Boden inzwischen matschig ist, es kann schlagartig recht weit in den Erdboden hinein gehen, bis über die Felgen.

Zum Glück ist das Querfeldeinrad dafür gebaut. Trotzdem ist es nicht weise, hier unvorsichtig anderen Gedanken jenseoits der nächsten Meter nachzuhängen, bis bei Kilometer 20 das Ende des Sumpfes erreicht ist.

Dann geht es hinauf zu den ersten Jurakuppen, unter katzenhaft unschlüssigen Wolken, die sich nicht recht entscheiden können, ob sie nicht doch noch einen kleinen Schneeschauer schicken, oder nujr vor der Sonne lümmeln möchten.

Und weil das Strampeln im Sumpf - und bitte, bis vor ca. 80 Jahren war das eines der grössten Sumpfgebiete Bayerns - lang genug gedauert hat, muss es jetzt schnell gehen.

Immerhin sind jetzt die Strassen weitgehend frei vom Eis, und es geht schnell nach Hause; selten war eine Dusche so willkommen wie nach dieser Baazerei.

Doch das alles, der Matsch, die Wolken, die letzten Eisflkecken sind gar nicht so schlimm. Schlimm ist, dass diese Bäume jetzt schon gelb sind. Gelb ist die Farbe ses Lebens der Pflanzen und des Todes für mich. Meine Zeit hier auf dem Rad hat gerade erst begonnen.

Und ist eigentlich auch schon bald, zu bald, wieder vorbei. Ich aber werde nicht im Fluss, sondern über die Bege treiben.

Was hier scheinbar blau durch die Lüfte flattert, taut den Boden an. Das heisst, dass die Feuchtigkeit oben auf den Wegen nicht über den gefrorenen Boden abfliessen kann. Und bleibt, wo sie ist: Da, wo ich fahre.

Das hatte ich nicht bedacht, als ich meinte, dem strammen Gegenwind im Wald entlang des Flusses, an dem die kleine, dumme Stadt liegt, zu entkommen. Der Wind ist auch hier, zusammen mit dem Wasser.

Man weiss nie, wie tief der Boden inzwischen matschig ist, es kann schlagartig recht weit in den Erdboden hinein gehen, bis über die Felgen.

Zum Glück ist das Querfeldeinrad dafür gebaut. Trotzdem ist es nicht weise, hier unvorsichtig anderen Gedanken jenseoits der nächsten Meter nachzuhängen, bis bei Kilometer 20 das Ende des Sumpfes erreicht ist.

Dann geht es hinauf zu den ersten Jurakuppen, unter katzenhaft unschlüssigen Wolken, die sich nicht recht entscheiden können, ob sie nicht doch noch einen kleinen Schneeschauer schicken, oder nujr vor der Sonne lümmeln möchten.

Und weil das Strampeln im Sumpf - und bitte, bis vor ca. 80 Jahren war das eines der grössten Sumpfgebiete Bayerns - lang genug gedauert hat, muss es jetzt schnell gehen.

Immerhin sind jetzt die Strassen weitgehend frei vom Eis, und es geht schnell nach Hause; selten war eine Dusche so willkommen wie nach dieser Baazerei.

Doch das alles, der Matsch, die Wolken, die letzten Eisflkecken sind gar nicht so schlimm. Schlimm ist, dass diese Bäume jetzt schon gelb sind. Gelb ist die Farbe ses Lebens der Pflanzen und des Todes für mich. Meine Zeit hier auf dem Rad hat gerade erst begonnen.

Und ist eigentlich auch schon bald, zu bald, wieder vorbei. Ich aber werde nicht im Fluss, sondern über die Bege treiben.
donalphons, 00:38h
... link (16 Kommentare) ... comment
Was ich bedaure
Danach wurde gefragt, als es um 3000 Tage Rebellen ohne Markt ging. Das sind drei Dinge:
1. Ich habe früher viel zu wenig Photos gebracht. Ich merke es, wenn ich zurückblättere, denn die Erinnerung ist da, wenn ich die Bilder sehe. Ich weiss meistens, was ich getan habe, wenn es durch das Auge geht. Die Tage der Texte sind oft verloren. Und ich frage mich, wie es später mal jenen gehen mag, die generell auf Bilder verzichten oder sie klauen. Ich mein, ich kann das begrenzt nachvollziehen - die Bildarmut bei mir hat auch mit manchen Orten zu tun - aber ich denke, man verliert ohne Bilder in der Erinnerung viel, was einem wichtig wäre. So hässlich kann es gar nicht sein, dass es die Erinnerung auslöschen sollte. Vielleicht ist das anderen gar nicht so wichtig, aber für mich ist es wichtig geworden. Dieses Blog ist mein öffentliches Album. Und ich bedaure sehr, dass das Format nicht recht viel weiter wachsen kann. Aber mei: Wenn es zu viele Bilder wären, würde ich mich wegen deren Dominanz ärgern.
2. Rücksichten aus Zwang. Es gab in den letzten Jahren zumindest vier Situationen, wo mir nicht nur oberflächlich, sondern auch im persönlichen Bereich nachgebohrt wurde, und zwar mit klar unfreundlicher Absicht und nachhaltig, also nicht mal nur für einen Nachmittag. Von Leuten aus Medien und/oder Blogs. Teilweise auch Konglomerate von Dreckschweinen, um mal den Terminus Technicus zu verwenden, die sich zu diesem Zweck abgesprochen haben. Ich habe das zwar hin und wieder gehört, aber lange Zeit als Überinterpretation abgetan, bis die Durchstechereien sogar in Richtung Medien gingen. Es gibt zum Glück bei mir nur wenige Überschneidungen zwischen On- und Offline, und ich merke, dass ich stets versuche, diese Grenzen aufrecht zu erhalten, indem ich Leute, wenn sie mir näher sind, umsortiere (die meisten meiner persönlichen Kontakte benutzen so gut wie nie Email, geschweige denn Blogs). Insofern sind die Möglichkeiten, mich wirklich umfassend auszuforschen, nicht wirklich gut. Aber was durch das Blog eventuell möglich war, habe ich nochmal erheblich erschwert, auch wenn das beim Schreiben ein wenig strategisches Denken verlangt. Ich weiss, dass die Dreckschweine mich immer noch überwachen, auch wenn ihre Gruppe physisch kleiner geworden ist, und die Verbleibenden nicht mehr den Antrieb wie früher haben. Schade ist es trotzdem.
3. Falsche Rücksichten. Das mag komisch klingen, aber dieses Blog ist immer noch stark gebremst, weil ich natürlich immer mit dem Verhängnis der Missverständnisse rechne. Und vielleicht auch etwas zu lange damit gerechnet habe, weil bei all den Texten so etwas natürlich immer vorkommen kann. Ich versuche zwar immer bei Bekannten deutlich zu machen, dass man es wirklich merkt, wenn ich mit jemandem streiten will, und dass ich mich nur mit jenen anlege, die auch erwähnt sind, und dass ich Zwischentöne nicht sonderlich schätze, und dass meine Sprache eigentlich nicht gerade changiert - aber das alles reicht mitunter nicht. Allerdings erlebt man halt auch, dass all die Vorsicht nicht genügt. Vielleicht ist es einfach so, dass, wer partout etwas hineinlesen will, immer etwas findet. Dann wäre vielleicht ein wenig Abhärtung im Vorfeld gar nicht schlecht gewesen. Und meine Erfahrung ist auch die, dass all die Vorsicht in diesen Dingen am Ende auch nicht verhindern kann, dass ganz andere Gründe die entscheidenden Probleme verursachen.
Insofern, für die nächsten 3000 Tage: Mehr Bilder, mehr Wurschtigkeit, und lieber einmal zu oft geflunkert, als einmal zu oft eine Blösse gegeben.
1. Ich habe früher viel zu wenig Photos gebracht. Ich merke es, wenn ich zurückblättere, denn die Erinnerung ist da, wenn ich die Bilder sehe. Ich weiss meistens, was ich getan habe, wenn es durch das Auge geht. Die Tage der Texte sind oft verloren. Und ich frage mich, wie es später mal jenen gehen mag, die generell auf Bilder verzichten oder sie klauen. Ich mein, ich kann das begrenzt nachvollziehen - die Bildarmut bei mir hat auch mit manchen Orten zu tun - aber ich denke, man verliert ohne Bilder in der Erinnerung viel, was einem wichtig wäre. So hässlich kann es gar nicht sein, dass es die Erinnerung auslöschen sollte. Vielleicht ist das anderen gar nicht so wichtig, aber für mich ist es wichtig geworden. Dieses Blog ist mein öffentliches Album. Und ich bedaure sehr, dass das Format nicht recht viel weiter wachsen kann. Aber mei: Wenn es zu viele Bilder wären, würde ich mich wegen deren Dominanz ärgern.
2. Rücksichten aus Zwang. Es gab in den letzten Jahren zumindest vier Situationen, wo mir nicht nur oberflächlich, sondern auch im persönlichen Bereich nachgebohrt wurde, und zwar mit klar unfreundlicher Absicht und nachhaltig, also nicht mal nur für einen Nachmittag. Von Leuten aus Medien und/oder Blogs. Teilweise auch Konglomerate von Dreckschweinen, um mal den Terminus Technicus zu verwenden, die sich zu diesem Zweck abgesprochen haben. Ich habe das zwar hin und wieder gehört, aber lange Zeit als Überinterpretation abgetan, bis die Durchstechereien sogar in Richtung Medien gingen. Es gibt zum Glück bei mir nur wenige Überschneidungen zwischen On- und Offline, und ich merke, dass ich stets versuche, diese Grenzen aufrecht zu erhalten, indem ich Leute, wenn sie mir näher sind, umsortiere (die meisten meiner persönlichen Kontakte benutzen so gut wie nie Email, geschweige denn Blogs). Insofern sind die Möglichkeiten, mich wirklich umfassend auszuforschen, nicht wirklich gut. Aber was durch das Blog eventuell möglich war, habe ich nochmal erheblich erschwert, auch wenn das beim Schreiben ein wenig strategisches Denken verlangt. Ich weiss, dass die Dreckschweine mich immer noch überwachen, auch wenn ihre Gruppe physisch kleiner geworden ist, und die Verbleibenden nicht mehr den Antrieb wie früher haben. Schade ist es trotzdem.
3. Falsche Rücksichten. Das mag komisch klingen, aber dieses Blog ist immer noch stark gebremst, weil ich natürlich immer mit dem Verhängnis der Missverständnisse rechne. Und vielleicht auch etwas zu lange damit gerechnet habe, weil bei all den Texten so etwas natürlich immer vorkommen kann. Ich versuche zwar immer bei Bekannten deutlich zu machen, dass man es wirklich merkt, wenn ich mit jemandem streiten will, und dass ich mich nur mit jenen anlege, die auch erwähnt sind, und dass ich Zwischentöne nicht sonderlich schätze, und dass meine Sprache eigentlich nicht gerade changiert - aber das alles reicht mitunter nicht. Allerdings erlebt man halt auch, dass all die Vorsicht nicht genügt. Vielleicht ist es einfach so, dass, wer partout etwas hineinlesen will, immer etwas findet. Dann wäre vielleicht ein wenig Abhärtung im Vorfeld gar nicht schlecht gewesen. Und meine Erfahrung ist auch die, dass all die Vorsicht in diesen Dingen am Ende auch nicht verhindern kann, dass ganz andere Gründe die entscheidenden Probleme verursachen.
Insofern, für die nächsten 3000 Tage: Mehr Bilder, mehr Wurschtigkeit, und lieber einmal zu oft geflunkert, als einmal zu oft eine Blösse gegeben.
donalphons, 12:46h
... link (29 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 24. Februar 2012
Opportunisten treten
Dieser Blogbareintrag wäre jetzt wirklich nicht nötig gewesen: Fefe ist einer von denen, die sich um gekränkte Seelchen anderer Internetaktivisten keine Gedanken machen müssen, insofern läuft auch jede Verteidigung ins Leere, die sich mit dem Gerede über ihn auseinander setzt. Aber was mich am Versuch der Shitstorms so ärgert ist, dass jene Typen, die sonst das Netz zum besseren Lebenraum besserer Vollchecker erklären, sofort in den CDU-Duktus fallen und meinen, die blöden Nutzer vor dem bösen Fefe retten zu müssen, wenn der den Impact hat, den sie selbst gut brauchen könnten. Dem Nutzer wird dabei nicht der geringste Erkenntnisspielraum zugesprochen.
Nachtrag: Es ist immer noch sehr kalt. Es macht keinen Spass. Das Wetter ist scheusslich, und der Wind eine Qual.
Aber es hilft nichts. Der Bewegungsdrang ist stärker, viel stärker als der Schweinehund, und es ist, so sage ich mir, ja schon wieder viel weniger Eis und Schnee als ketzte Woche.
Und ausserdem möchte ich den Italienerinnen gefallen. Ich alter Lycrasack, ich.
Nachtrag: Es ist immer noch sehr kalt. Es macht keinen Spass. Das Wetter ist scheusslich, und der Wind eine Qual.

Aber es hilft nichts. Der Bewegungsdrang ist stärker, viel stärker als der Schweinehund, und es ist, so sage ich mir, ja schon wieder viel weniger Eis und Schnee als ketzte Woche.



Und ausserdem möchte ich den Italienerinnen gefallen. Ich alter Lycrasack, ich.
donalphons, 11:04h
... link (10 Kommentare) ... comment
: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 23. Februar 2012
Ungerecht!
Weil gerade Fastenzeit ist, bekommen Applejünger, Leicasüchtige, Duevelbraucher und sonstige Lebensoptimierer vom Ding bis zum Privatleben eine internetkritische Fastenpredigt in der FAZ, die sich gewaschen hat.

Ich dagegen feiere noch immer vier Jahre am Tegernsee, und zwar mit einer Zitronenprinzregententorte, wunderbar passend zum Schnee und zur silbrigen Luft. Draussen, im Freien.

Wo ich Sonnenbrand bekomme und bald braun wie ein Grillhendl bin, oder passend zur Zeit auch ein Steckerlfisch. Die Lippen spannen in den Mundwinkeln; auch der Genuss bei mir kommt nicht ohne Schmerzen.

Ich dagegen feiere noch immer vier Jahre am Tegernsee, und zwar mit einer Zitronenprinzregententorte, wunderbar passend zum Schnee und zur silbrigen Luft. Draussen, im Freien.

Wo ich Sonnenbrand bekomme und bald braun wie ein Grillhendl bin, oder passend zur Zeit auch ein Steckerlfisch. Die Lippen spannen in den Mundwinkeln; auch der Genuss bei mir kommt nicht ohne Schmerzen.
donalphons, 22:21h
... link (28 Kommentare) ... comment
Realität, pah!
Ich werde hier weiter schöne Bilder vom Tegernsee einstellen, solange die SD-Karte etwas her gibt, denn Grau und Trist hatten wir jetzt alle lang genug.










donalphons, 22:14h
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories