Die Angela Merkel unter den Grand Hotels

Heiligendamm ist insolvent.

Das Elend an diesen neuen Grandhotels ist, dass ihre Innereien einfach nicht zu gebrauchen sind. Das Porzellan, das Hotelsilber, die Möbel: Alles zu neu und bei Heiligendamm gerade so veraltet, dass man es wirklich nicht haben möchte.

Immerhin, vielleicht werden die alten Villen jetzt einfach normal verkauft und betrieben, ohne das ganze Trara, das bei allen Problemen immer weniger mit den schönen Idealen zu tun hatte. Viele Leute haben jetzt ihr Geld verloren, wie das nun mal so ist, aber man bedenke auch: Das Ding war voll mit Fördergeldern. Steuermittel. Aufbau Ost. Blühende Landschaften. Und jetzt noch drei Monate Insolvenzgeld. Ich bin mal gespannt, wo die Immobilien jetzt landen.

Dienstag, 28. Februar 2012, 00:55, von donalphons | |comment

 
Ohja:)

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Man kann (auf Kosten der Steuerzahler) ein Bundesgästehaus daraus machen.
Oder Residenz des Präsidenten!
Oder für einen Euro an den DGB verkaufen !

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Da kommt sicher ein Konsortium mit Leuten, die gut mit Jagdeld können. Wie es eben immer so ist.

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Kennt eigentlich jemand das hier?

http://www.beam-ebooks.de/ebook/11139

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der Frankenstein-Investor hat noch weitere Fund u s laufen. Wie war das mit dumm & frech? Dumm einem anderen das Geld anzuvertrauen und frech, dafür noch Zinsen zu erwarten.
Ich mach einen Tegernseefonds mit allen GM, die wollen. Ich Ausgabe, Verwaltung, Reinigung, Werbung, Heizkostenabrechnung und Betrieb des Gästehauses. Ihr zahlen, auf Zahlungen warten, Rudern.
Wer zieht mit mir zum Don?

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Mitleid mit Münsing?

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"Ich bin mal gespannt, wo die Immobilien jetzt landen."

Sie sind immobil und bleiben in Heiligendamm, würde ich sagen. ;-)

Das war abzusehen. Bei vielen Projekten dieser Art erreichen die heutigen Immobilienpreise nicht die damaligen Kaufpreise, zum Teil liegen sie sogar deutlich darunter. Verdient haben an derlei Projekten immer nur die Entwickler und deren Gefolgschaft.

Wobei das Grandhotel bei vernünftiger Finanzierung eines realistischen Kaufpreises nach meiner Meinung mit Gewinn zu führen ist.

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...nicht bei 44 % Auslastung...
Da sind selbst die laufenden Betriebskosten nicht zu decken, von irgendwelchen Zinsen oder gar EK-Renditen völlig abgesehen...

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...wenn das Hotel 200 km von München statt von Berlin entfernt läge, säher das vllt. anders aus...

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Das wird eher in Aufteilung und Wohnungsverkauf enden, was ja eigentlich ein probates Mittel ist. Grand Hotels sind nicht mehr zeitgemäss.

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@ betablogg

Vernünftige Hotelleitung natürlich vorausgesetzt. ;-)

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"Das wird eher in Aufteilung und Wohnungsverkauf enden"

möglichst noch in kombination mit betreutem wohnen.

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Komm Adlon, jetzt Du noch!

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Adlon?
Na, wenn das mal nicht alles "systemrelevant" ist und noch einen Rettungsschirm bekommt.

Ansonsten - es stimmt schon: keinerlei Infrastruktur in der Umgegend. Was soll man da eigentlich, ausser sich in einer Parallelwelt zu langweilen, ohne Bodenhaftung? Der Umgang mit der "Perlenkette" stinkt zum Himmel. Sogar für den angemessenen Betrieb einer Eisdiele direkt am Strand war man dort zu schnöselig.

Obwohl - das Konzept "Grand Hotel" als solches würde ich im Gegensatz zu dem der in Heiligendamm, nennen wir es mal "angewandten Großkotzigkeit", nicht unbedingt abschreiben. Das hat schon das ganze 20. Jhdt über funktioniert, und den Bedarf dafür zeigen heutzutage unter anderem die Kreuzfahrtschiffe mit ihrer Auslastung.

@Usedomer, vernünftige Leitung war und ist genau das Problem

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Die heutigen Kreuzfahrtschiffe erinnern mich aber sehr viel weniger an Grand Hotels als an All-Inclusive-Hotelbunker.

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@hockeystick, es gibt, wie überall im Leben, so 'ne und solche... Cunard macht da meines Wissens einen recht ordentlichen Job. Aber auch mein Wissen ist sicher nicht unendlich, und in diesem Bereich nicht eben aktuell.

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Empfehle zum Thema Kreuzfahrtschiffe das Buch "Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich" von David Foster Wallace.

Hier gibt es eine offizielle Leseprobe: http://www.randomhouse.de/content/edition/excerpts/21987.pdf

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Diese Kreuzfahrtdinger haben etwas von modernem Strafvollzug. Tagsüber Hofgang, nachts in die Zelle und ab und zu Freigang, Pardon Landgang.

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Wobei Kreuzfahrten pro Kopf und Tag zugegebenerweise deutlich kostengünstiger sind.

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"keinerlei Infrastruktur in der Umgegend. Was soll man da eigentlich, ausser sich in einer Parallelwelt zu langweilen, ohne Bodenhaftung? "
@ finmike: das ist doch aber in Heiligendamm auch nicht anders

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doctor snuggles,
danke, guter tip. wurde eben bestellt.

oder dies hier:
lothar-günther buchheim, der luxusliner. ein logbuch.

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Heute in der Ostsee-Zeitung, im Volksmund Wasser-Prawda genannt:

Baukosten 220 Millionen Euro
davon über die diversen Fonds 134 Millionen Euro
Fördermittel 51 Millionen Euro
Kredite 33 Millionen Euro

"Wie gestern aus dem Umfeld der Fundus-Gruppe bekannt wurde, wäre ein Verkauf für 40 Millionen Euro denkbar."

Umfassende Informationen auch hier: http://goo.gl/isFgw

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Na das nenne ich mal "Aufbau Ost " !

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