: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 15. Oktober 2012

Alle in einen Sack und

Guttenberg! Hegemann! Wulff! Internethasser! Alte Nazis! Alle zusammen eingetütet und einmal sauber drüber gegangen. In der FAZ zum Abschluss der Buchmesse.

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Politik

15.10.2012. Merkel sichert Schavan "volles Vertrauen" zu.

18.02.2011: Merkel sichert Guttenberg "volles Vertrauen" zu.

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Montag, 15. Oktober 2012

In einer reichen Stadt

Am Stadtpark



Treffpunkt des Viertels



Frühstück



Kleine Pause am noblen Neubau



Nachschub für Besserverdienende



Echter Wein in einer anderen reichen Stadt



Von hier an nur noch südwärts. Die Barchetta hat übrigens 200.000 Kilometer überschritten.

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Der mediäpornogravistische Augenblick

Es gibt nichts, was ich den Liebhabern von Faksimile-Ausgaben nicht zutrauen würde. Die sind alle hemmungs- und gewissenlos.



Ihnen wird so oft das Herz geraubt, sie haben so viele teuer erkaufte Exzesse erlebt, dass ihnen jede Moral abhanden gekommen ist. Wenn die Buchmesse ein Liebesgarten ist, dann sind die Faksimilestände

Jungfrauen sollten schnell aus den Wohnungen neuer Bekannter gehen, wenn sie in den Regalen Adeva, den Spendor Solis, das schwarze Gebetbuch und ähnliches erblicken. Das hat mit Religion nichts zu tun, das ist eine Obsession.

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Sonntag, 14. Oktober 2012

Hämisch

waren übrigens die Bemerkungen auf der Buchmesse, als Julia Schramm dort zum Urheberrecht diskutieren sollte, und dann recht kurzfristig und ohne besondere Gründe - es gibng so in Richtung "hat keine Lust" absagte.

Soviel zum Kernthema der Piraten.



Dabei hätte man durchaus deutliche Bemerkungen hören wollen; gerade am Stand der Österreicher ging es hart und brutal zur Sache, dort fordern Künstlervertreter ein ähnliches Modell für eine Festplattenabgabe wie die GEMA in Deutschland. Und der Downloader generell gilt als Urgrund alles Probleme der Verlage. Stimmt zwar nicht - ich denke nicht, dass die meisten Sauger sich je ein Buch auch wirkloch kaufen würden, das ist nur die dumme Gier am freien Buffet - aber es ist eine fantastische Ausrede und lenkt von den Problemen ab, wie etwa: Zu viele miese Autoren mit zu vielen schlechten Büchern bei kurzer Hypephase.



Und nun sieht es so aus, als würden sich die Piraten hier, im Zentrum des Geschehens, auch noch ohne Gegenwehr schlachten lassen. Sicher, man würde sich bei dieser Frage unbelastetes Personal wünschen, aber trotzdem: Wozu soll man eine Paetei mit einem führenden Politiker wählen, der wegen Eigeninteressen beim zentralen Thema einfach so davonläuft - und dann noch solchen Leuten das Feld überlässt?

Ich brauche keine Downloads, aber ich will ohne DRM und hinterfotzige AGB Medien besitzen können, wenn ich einmal bezahlt habe. Ich sehe auch nicht ein, der GEMA etwas ohne Leistung zu bezahlen. So vieles, was da momentan in der Entwicklung ist, bringt Künstlern und Nutzern gar nichts. Darüber hätte man reden müssen, gerade dort.

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Ich habe eine ganze Reihe von Leuten nicht getroffen.

Das war sehr angenehm.

Keine Gefahr, allzu bissige Bemerkungen anzubringen. Ich mache das nicht, das ist einfach die Situation, das Umfeld, die generelle Stimmung, die nie wirklich eine gute ist. Bestenfalls fad wie am Freitag, oft aber auch ruppig wie heute. Man möchte eigentlich nicht geladen sein, schliesslich geht es hier um Bücher, aber man ist es trotzdem. Die beste Buchmesse ist immer noch die Buchhandlung.



Danach musste ich noch schreiben, namentlich über die Frischfleischversorgung. Vielleicht täusche ich mich, aber die Neigung, Autorinnen mehr und mehr als fotogene Fleischbeilage in den Mittelpunkt zu rücken - weg von der verhuschten Ostdeutschen und Berliner Göre hin zum schlank geshopten Halbmodell, gerne auch mit offenen Lippen leicht erwartend seufzend - ist deutlich stärker geworden. Da kann man schon mal versehentlich die Falsche falsch einschätzen.Natürlich begrüsse ich es, dass die bewusst kranke DLL-Anorexia ebenso verschwunden ist wie die Berliner Lesebühnenschluffigkeit, aber ehrlich gesagt ist mir das Aussehen bei Autoren vollkommen egal. ich lese gern gute Bücher.















Und zwar am besten daheim.

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Freitag, 12. Oktober 2012

Auf auf!

Zur Buchmesse! Die ist ja sowas wie Venedig, muss man sehen, bevor es absäuft, und bei dem Wetter wäre auch das in Frankfurt keine Überraschung, Eine Buchmesse kann man sich rundum komplett sparen, wenn alles nur noch digital ist, und sogar die Autoren aus dem Netz kommen, wie ich in der FAZ schreibe.















Es war übrigens - überraschend leer. Kann es sein, dass die Krise in anderen Ländern auch hier brutal durchschlägt?

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Freitag, 12. Oktober 2012

Extraklasse

Vergleiche sind gemein. Daher hier nur ein Link auf die lauen Nächte, wie sie vor ein paar Wochen im Blog zu sehen waren.









So, wie ich mich in Mantua in einem Freilichtmuseum der Renaissance fühle, habe ich in Frankfurt stets das Gefühl, jeden Moment könnten mit Adenauer und Globke über den Weg laufen. Alte Bundesrepublik der Art, wie sie nicht unbedingt sein muss, das 1348 der Nachkriegszeit, und die Luft ist feucht und stickig, als wäre Krankheit und Seuche in ihr.

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Abreisen leicht gemacht

Auf der Rennradstrecke war ein recht schlimmer Unfall - da bin ich umgedreht. So etwas muss ich nicht sehen.



Im Hof müsste jemand Gartenarbeit machen. Klingt blöd, weil man ja einen Hof hat, um keinen Garten zu haben, aber bei mir ist das anders. Und der jemand bin wohl ich.



Die schöne Gärtnerarbeit ist zusammen mit dem Nutzen dabei, zur bittersüssen Neige zu gehen. Das war es für 2012 dann mit der Hausernte, leider. Ein Weinstock mehr wäre nicht schlecht. Schliesslich versorgen die Weinstöcke auch noch sechs andere Leute.



Und wenn das Packen nicht wäre, und die Abstimmung mit dem Gepäck der Begleiterin, und der Stau bei Greding und die Drängler bei Frankfurt und das miese Wetter - in Bayern war es sagenhaft schön - dann würde Frankfurt fast schon freudig erwartet sein. So, wie es ist, geht ohne Teddy gar nichts.



Aber andere machen das ja gern und mit finalam Erfolg gegen andere, schreibe ich im Buchmesseblog der FAZ. Das Hirn ist leer, bevor ich die erste Halle von innen gesehen habe. Das kann schlecht sein, oder gut.

Ich betrachte es einfach als verlängerten Anlauf nach Meran.

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Donnerstag, 11. Oktober 2012

Ankündigung

Zum Weinfest werde ich vermutlich doch noch hier sein:



Einfach so, für eine Woche. Allerdings mit dem Auto, und nicht mit dem Rad.

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Gute Nachrichten von den Wettläufen nach unten

1. Sagen wir es mal so: ich hätte auch aus einer hässlicheren Gegend nach Frankfurt reisen müssen. Dann wäre zwar der Schock nicht so gross, aber dann hätte ich davor und danach weniger zu lachen. Und auch kein Thema für das neu eröffnete und schon bissige Buchmesseblog.



Klicken macht gross


2. Im immerwährenden Kampf um die mangelbesseren Blogs hat die Zeit jetzt auch ein Radlblog; die FAZ hat das vor ein paar Monaten eingeführt, und darin ist der erste Überschwang inzwischen auch schon etwas erkaltet. ja, die Bloggerei, selbst wenn man schlampig ist, macht sie viel Arbeit. Wie schön, dass sich das Zeitblog auch unengagiert, banal und überhaupt so liest, als hätte man schon wieder einen Haufen vollkommen untauglicher Zeilenhonoraristen auf ein Thema losgelassen, von dem sie wenig Ahnung haben. Aber etwas Müll im Internet aufgabeln, und dazu Bilder der Agenturen bringen. Da kann man nur den alten Radlergruss rufen:

QUÄL DICH DU SAU!

So viele Möglichkeiten. So vor die Wand gesetzt.

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Besser als Piraten

Vor fünf Jahren fand ich die Idee von einer feminstischen Plattform "Mädchenmannschaft" toll. Das haben gute Leute gemacht. Die inzwischen allerdings gegangen sind.

Statt dessen haben dort welche die Macht übernommen, für die es gar nicht hart genug sein kann. Jeder ist ein Feind, der nicht so hart ist, und der Rassismus ist immer ganz nah. So stelle ich mir die Kulturrevolution in China vor. Nur nicht so absurd komisch wie an deren 5. Geburtstag:

http://maedchenmannschaft.net/stellungnahme-aufgrund-der-ermoeglichung-rassistischer-reproduktionen-bei-mmwird5/

http://maedchenmannschaft.net/schulternklopfen-fuer-die-opfer/

Und zur Einordnung:

http://drehumdiebolzeningenieur.wordpress.com/2012/10/09/dann-reden-wir-doch-mal-tacheles/

Insgesamt frage ich mich schon, warum man so fundamentalistisch-überkorrekt sein soll, wenn es am Ende immer wieder eine gibt, die einem Rassismus nachweisen will. Ich gehe jetzt Mohrenlampen putzen.

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Sonntag, 7. Oktober 2012

Das ist ungerecht!

Aber andererseits auch gar nicht so schlecht.

Und es gleicht sich dann doch wieder aus.

Und haben wir schon mal über eure Reisen, Leasingautos und Freiheiten als Mieter gesprochen? Nein?

Dann tun wir das jetzt in der FAZ.

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Samstag, 6. Oktober 2012

Weniger Lärm

Ruhig, Kleine. Es gibt etwas Schlimmeres, als in Tracht am sonnigen Tegernsee zu sein. Und ob Du es glaubst oder nicht: Selbst die Hochzeit, für die sie Duch zurecht gemacht haben, ist schneller vorbei als das Grauen im Nebel, da oben im Norden, an einem Fluss, der die Styx ist und in der Landessprache auch als "Main" bekannt ist. Da würdest Du erst schauen: Niemand schenkt Dir ein Eis, niemand gibt Dir Torte, alle reden nur über das Vermarkten und Verkaufen und im Keller bei den E-Book-Dienstleistern... Du würdest schreien. Und dieses eine Mal würde ich Dir recht geben. Geht mir auch nicht anders. Sei froh, dass Du hier bei Opa und Oma sein kannst.





Denn hier ist alles so wie immer, man muss sich nicht neu umgewöhnen. Was ich hier zum Beispiel nie sehe (und auch in Italien nicht) sind Leute, die im cafe nebenbei und ununterbrochen etwas auf ihren Mobilgerätschaften machen. Das Höchste ist ein Bild und dessen Verschickung nach Norden in den Nebel, Huhu Annemarie, schau mal, der Andi, der See und ich, und eine Lederhose haben wir auch gekauft. Und die Partypeople, die sonst am Wochenende einfallen, sind diesmal zum letzten Rausch auf der Wiese. Hier fliegt kein Bierkrug, hier rauschen nur die Wellen, und überall ist genug Platz und kein Zwangsverzehr. Das empfände man hier eher seltsam.





Gedämpft geht es hier zu. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Lärm in dieser - an sich proppenvollen - Region ist, und wie sich das zur Stille in die Hänge hinein ausweitet. Vermutlich ist das ein sich abschaukelnder Effekt: Die Umgebung ist nicht laut, die Gespräche können leiser sein, die Agressivität lässt nach, es ist nicht nötig; irrigerweise glauben auch manche, dass so ein Umfeld positive Auswirkungen auf Kinder habe. Ich glaube das eher weniger, im Gegenteil, schlechtes Benehmen fällt hier nur noch mehr auf.





Thema sind - in Zeiten wie diesen mit all ihren Problem - übrigens die neu aufgestellten Bänke in Form von Lounge-Liegen, die eifrigst genutzt werden und beim Publikum bestens ankommen. Seitdem sie da sind, ist der kleine Park von einer Durchgangsstation zu einem Ort des Verweilens geworden. Und es ist ganz erstaunlich zu sehen, wie sich hier auch Menschen im Alter über 80 rasend schnell umgewöhnen. Jetzt bräuchte es nur noch einen Lieferservice vom Cafe weiter unten, und man könnte sehr bösartige Ideen haben, so von wegen: wenn es nur richtig gemacht wird, geht Pressestrand Berlin überall. Wobei man sich hier natürlich auf die Aussicht herausreden kann.





Ich habe es natürlich auch ausprobiert -als einer der Jüngsten - und kann nur sagen: Das sollten die anderen Gemeinden auch anbieten. Es sitzt sich ganz anders als eine banale Bank. Man könnte hier auch gut dösen. Stunden. Bis es dunkel wird. Allerdings wird es auch recht heiss, sogar jetzt noch, denn die Sonne hat hier oben noch viel Kraft. Weniger Luftschichten. weniger Abgase, mehr Lebensqualität. Warum sollte man sich Sorgen machen?





Ach so. Nächste Woche wird es laut, es wird geschubst, gedrängelt und gebrüllt. In Frankfurt.

Ach je.

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