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Mittwoch, 7. Dezember 2016

Nikolaus!

Prinzipiell bin ich natürlich Atheist., aber die Ausrede, dass am 6. Dezember der Nikolaus kommen sollte, wollte ich mir dann doch nicht entgehen lassen. Ausserdem schärft es mein feministisches Profil, dass ich eine Quote eingeführt habe, und diesmal eine Nikolausine eingeladen und behalten wurde:



Spass beiseite, im Rahmen versteckt ist die Rechnung für Restaurierung und Neurahmung in einer ziemlich extragantem, marmorierten Massanfertigung. Ich hoffe, der Vorbesitzer hat es genossen, und es war ihm die Sache wert - und er bekommt nicht mit, wie wenig so etwas heute noch, auf dem harten Boden der Marktrealität, finanziell geschätzt wird.

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Dienstag, 6. Dezember 2016

Lumix G5

Vor zwei Monaten habe ich dieses Bild gemacht und bin dann heimgefahren.



Daheim musste ich dann etwas vom Auto in die Holzlegen räumen. und habe bei der Gelegenheit die Kamera dort abgelegt und an einem schwer einsehbaren Ort vergessen. Natürlich sind die Holzlegen nicht beheizt oder beleuchtet, und im Laufe der Wochen schwand auch meine Hoffnung, ich würde die Kamera jemals wieder finden. Obwohl ich mir absolut sicher war, dass sie irgendwo im Haus. sein. muss.

Naja. Am Wochenende habe ich also eine gebraucht G6 gekauft, weil die G5 selten und die fast identischen G3 genauso teuer sind, aber funktional einen kleinen Nachteil haben. Und ich habe mich nochmal geärgert, weil die G5 über Monate eine perfekte Begleiterin war. Ich habe die G6 bezahlt und dann gestern Nachmittag die G5 wieder gefunden. Und was soll ich sagen, nach 2 Monaten in der Kälte ist der Akku immer noch gut voll.

Aber egal, ich wollte ohnehin eine Kamera, an der man auch ein externes Mikrophon für Videoaufnahmen anschliessen kann. Das geht nämlich mit der G5 noch nicht, aber mit der G6.

(Ich werde alt. Alt und vergesslich.)

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Montag, 5. Dezember 2016

Zur schönen Erinnerung

Vieles könnte man über die Grünen sagen, die nach Fukushima in gewisser Weise schon vor dem Moskau des deutschen Bürgertums standen, und inzwischen aus den Parlamenten gefegt werden, immer weiter zurück Richtung veganem Bunker in Berlin mit Solaranlage. Etwa, dass auch irgendwann die Zeit der Sozialdemokratie vorbei war und man sich daran gewöhnen muss, dass nicht mehr jeder Vorschlag unwidersprochen hingenommen und jeder Tritt dankbar akzeptiert wird. Oder dass sie nicht zum Thema Heimat passen, mit dem in Zukunft die Wahlen gewonnen oder verloren werden. Dass sie wieder auf ihren kleinen Kernbestand zurückgedrängt werden, und der so alt und abgehoben wie die Vertreter der eigenen Partei ist.



Aber ich habe heute meinen guten Tag und sage, dass eine schöne Erinnerung an eine Leiche besser als eine Geschichte voller bigotter Moralapostel isr, und man in dem fortgeschrittenen Alter der Grünen besser mal das gute Andenken planen sollte, damit andere nicht auf dem späteren Grab tanzen.

Das gilt natürlich auch für alle anderen Sumpfpflanzen.

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Sonntag, 4. Dezember 2016

Braun KM-3

Dem Internet entnehme ich, dass ich mir für eine lachhafte Summe die allererste Version der Braun Küchenmaschine gekauft habe, die es so wohl nur bis Anfang der 60er Jahre gab. Dafür ist sie aber famos und in Schuss und raspelt, was das Zeug hält.



Es ist so eine Sache mit dem Winter: Da hat man am Morgen gern etwas Warmes, und mein Käsehändler hat manchmal, alle drei Wochen, Gemüsekäsepflanzerl, die man schnell mit einer gehackten Tomate in die Pfanne tun kann. Nachdem sie aber oft auch aus sind, habe ich einmal nach dem Rezept gefragt, und mache sie jetzt testweise selbst: Aus Kartoffeln -rrrrhhhhhht - Zucchini RRT! - Emmentaler FFRT! - Kürbis riririririd - und Dinkelmehl, Pfeffer, Salz und Zwiebeln.



Da hat man einmal gut eine Stunde Arbeit und dann praktisch die ganze Woche lang, bis es einem zum Halse heraus hängt, etwas zu essen. Und kann die andere Hälfte auch noch abgeben. Es rentiert sich erst bei einer grösseren Menge, und als Familie der 2-Kinder-Norm spart man sich dann auch, langfristig betrachtet, viel 'Arbeit mit der Massenproduktion. Denn das wahrhäft hässliche Tun ist am Ende das Maschineputzen, und das dauert immer gleich lang.



So friere ich den Rest halt erst mal ein. Aber sie sind erstaunlich gut geworden und recht nah am Original. Natürlich korrumpiert so eine Maschine: Meine Tartes sind jetzt doppelt so dick, nnd es geht ganz schnell. Deshalb räume ich sie danach auch immer weg. Würde ich sie mehr benutzen, wäre das schlecht für meine Figur, und das kann niemand ernsthaft wollen.

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Samstag, 3. Dezember 2016

Heiratsmaterial

Ich habe, wie so oft, keinen Hinweis darauf gefunden, wer sie ist. Sie ist eine Frau, die um 1740 geboren und um 1760 bei befreundeten Familien herumgereicht wurde - zu diesem Zweck hat man derartige Bilder malen lassen, mit einem gewissen, schlamlosen Schwerpunkt auf den Reichtum, der in Kleid und Schmuck zum Ausdruck kommt.



Menschen vergehen, Kulturen verschwinden, Artefakte bleiben und werden zur Kunst, wenngleich der Wert auch schrumpft: Absoluter Luxus war es, damals ein Bild von sich zu haben. Heute müsste man nur mit dem Rauchen aufhören oder auf eine Telefongeneration verzichten, um sich das hier leisten zu können.

Von uns dagegen werden nur ein paar unauslesbare Speicherkarten bleiben.

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Vorhersage für Sonntag

Dass Renzi die Volksabstimmung in Italien verliert - das sehe ich schon kommen. Schuld sind die Deutschen, die Renzi abblitzen liessen, als er mehr Geld ausgeben wollte. Mit Sparsamkeit gewinnt man in einem Krisenland keine Wahlen, das nebenbei noch 200.000 Flüchtlinge versorgen muss, die deutsche Schlepper in libyschen Gewässern abholen. Zu den Zwangsmassnahmen kommen dann noch Erdbeben und nirgendwo eine Besserung, die bei den Leuten ankäme: Das wird nichts mehr.

Österreich wird vermutlich klapp, aber ich denke, Hofer wird sich durchsetzen. Einfach, weil man in Krisenzeiten eines Statenbundes wie der EU eher denjenigen wählt, der die eigenen Leute und die eigene Nation an die erste Stelle setzt. Deshalb habe ich schon mal aufgeschrieben, warum sich die Medien am Montgag diesmal anders als das letzte Mal verhalten sollten. Bringt nichts, aber man kann es ja mal versuchen.

Im besten Fall bleiben ale Krisen der EU gleich schlimm, im schlimmsten Fall werden wir uns 2017 2016 zurück wünschen. Mein Gefühl ist, dass der Zerfall der EU gebremst werden kann, aber solange der Laden alle Probleme immer nur weiter verschiebt, kommt irgendwann der Moment, an dem die Bindungskräfte nicht mehr reichen.

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Freitag, 2. Dezember 2016

Keine Blumen für Volker Beck

Habe ich ein klein wenig zum Fall von Volker Beck beigetragen?

Vielleicht.

Man könnte das so sehen. Allerdings habe ich nur über das geschrieben, was er in der vollen Öffentlichkeit getan hat: Eine Journalistin gehetzt, weil die eine andere Meinung hatte. Seiner späteren Mitarbeiterin gratuliert, weil sie das Thema bei so vielen anderen gross machte. Vermutlich hat damals der ein oder andere begriffen, dass Beck eben keiner mehr ist, der sich nur für die Unterdrückten einsetzt. Sondern einer, der, wenn er die Macht hat, auch nicht besser ist. Ich war recht früh dran mit dem Spucken auf den Sockel, auf dem er damals stehen wollte.

Nun kann es den Grünen natürlich vollkommen egal sein, was ein - inzwischen jenseits der eigenen Heimatgemeinde sicher nur noch Exwähler - von ihnen hält. Und was iu der FAZ steht, tut der Partei auch nicht weh. Die Grünen sind, wenn sie bleiben wollen, was sie sind, nicht von diesem Klientel abhängig, eine Beck-Partei würde mangels Alternative auch so über 5% bundesweit kommen. Ich glaube, das Kernproblem bei solchen Figuren, und warum Parteien sie aussondern müssen, ist ein anderes: Wähler verzeihen einen schlechten Charakter. Aber nur, wenn er nicht in Verbindung mit moralischer Überheblichkeit daher kommt. Und Beck hat nie aufgehört, auch nicht nach der Drogensache, sich als moralischer Vordenker zu geben. Und natürlich fragen sich Leute, warum man jemanden wählen sollte, der nach seinem Vergehen, wäre er Busfahrer oder Amtsarzt, nicht mehr so einfach in seinen normalen Job zurückkehren könnte.



Vielleicht haben die Grünen ja doch etwas mehr Gespür für Stammtische, wenn man in die Nähe der Basis auf dem flachen Land kommt. Es ist völlig klar, dass viele Berliner Beck vielleicht gerade wegen seiner Art wählen würden, und weil sie mit Drogen keine Probleme haben. Aber darum geht es nicht mehr. Obwohl in Berlin R2G regiert, ist dieses Klientel bei der letzten Wahl eingenordet worden: Es ist offensichtlich, dass man mit den Augsteins dieser Welt keine Mehrheiten bekommen kann. Man ahnt, dass da etwas im Volke gärt, man möchte ihm keine Zielscheiben geben, in den Zeiten. da sich alles gen Trumpistan bewegt: Eventuell kann man bald sogar wieder damit leben, wenn Eltern Bedenken bei der Verwednung ihrer Kinder auf Nichtheterohochzeiten haben. Ein wenig Aufklärung und Dialog wäre gut, aber das geht nur, wenn die Scharfmacher weg sind. Das ist nun geschehen, und vielleicht finden sich sogar Vorreiter, die der Szene und ihren Crystalauswüchsen gegenüber nicht ganz ohne Kritik sind: Darüber, wie wichtig Kondome sind, sollte man sich eigentlich mal wieder einigen können.

Beck wird schon irgendwo unterkommen, die Grünen sitzen schliesslich noch in genig Regierungen, um sich im die eigene Klientel zu kümmern, und sei es in Form einer Politikberatung. Vermutlich werden sogar seine Mitarbeiter, die so gern über mich hergezogen sind, weich fallen- Der Betrieb braucht solche Leute.Ich empfinde keine Schadenfreude, aber die Frau, die damals so übel vorgeführt wurde: Die tut mir immer noch Leid.

Ich bin vielleicht etwas erleichtert. So kann man das wohl sagen.

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Donnerstag, 1. Dezember 2016

Making Trump Great Again

Es wird viel gerätselt, warum weisse Frauen in den USA mehrheitlich Trump gewählt haben. Eine gängige Erklärung für dieses in Bezug auf Frauen als Geschlecht unsolidarische Verhalten ist, dass die Schichtzugehörigkeit die Geschlechtszugehörigkeit marginalisiert. Sie sehen sich nicht zuerst als Frauen, die um Frauenrechte kämpfen müssen, sondern als Weisse, die um ihre Privilegion kämpfen müssen.

Nun habe ich beim Anblick des Aufschrei-Sumpfes ja schon länger den Verdacht, dass die dort mitwirkenden Damen irgendwie - sagen wir mal - etwas speziell sind. Manche sind fett, manche sind gradraus scheusslich, zum Kohlenderschrecken, wie man in Bayern sagt, manche haben schwer einen an der Waffel, und die ein oder andere Integrationsversagerin prahlt mit Ritzerei oder problematischer Herkunft, Es ist jetzt wirklich nicht gerade eine positive soziale Auslese, selbst wenn man berücksichtigt, dass solche Pissnelken naturgemäss nicht ihre Privilegien herausstellen. Es sind alles schwierige Fälle, und das schlägt sich auch in der Art wieder, wie sie sich äussern. Und nein, es ist nicht meine Schuld, wenn solche - nach meinem Empfinden - Defizite zur Vermarktung von Büchern und Vorträgen offensiv eingesetzt werden.

Normale Frauen, die einfach gleichberechtig sein wollen, sind da eher selten, sieht man von den Zwidawurzn ab, die als Netzelite die Suche nach dem Fressen an den öffentlichen Trögen anführen. Ich habe bei denen noch nie den Wunsch nach einem eigenen Haus oder einem hübschen Auto gelesen, immer nur Hass und Empörung und Forderungen, eine Quote zu bekommen. Das war nicht immer so.



Klar wurde mir das gerade erst bei diesem Text über die Neuauflage der Gilmore Girls. Vor 16 Jahren war das eine erfrischende Geschichte über eine relativ junge Frau, die zugunsten ihrer recht früh geborenen Tochter vieles hinten an stellt, viel auf sich nimmt und auf eine sehr charmante Art lernt, auf eigenen Füssen zu stehen. Sie verweigert sich dem Ideal der heilen Familie und sucht jenseits der üblichen Vorgaben der Gesellschaft ihren eigenen Weg, und das nicht in New York, sondern in einer Kleinstadt. Das war schon ziemlich feministisch und neu. Ich kenne einige Frauen, die die Serie geliebt haben. Und so geht es nun auch weiter, das Erfolgsrezept wird fortgeschrieben.

Nur: Es reicht nicht mehr aus. Zumindest nicht dür die pinkfarbenen Faschistinnen der durchzusetzenden Zwangsbuntheit, die sich mit all ihren anderen Problemen von Dachschaden. Scheuslichkeit, Fett, Sexualvorstellungen, Problemgewichse und Profiwinselei nicht aufgenommen fühlen. Es reicht nicht mehr, als Frau einfach lässig und eloquent zu sein, man muss auch noch jede Retrorosette diverser Randgruppen verehrt haben. Sie alle wollen auch dargestellt und positiv behandelt werden, als gäbe es dafür ernsthafte Gründe, und so eine TV-Serie wäre erst komplett, wenn jede heulende Keife mir einem bedrückten Gesicht, als hätte ein Elefant hineingetreten, auch ihren Gastauftritt gehabt hätte. Wo bleiben die Suizidalen, die Asexuellen, die Veganer und die rührenden Refugees? Warum werden solche drängenden Probleme nicht berücksichtigt?

Nun, die Antwort ist relaitiv einfach: So eine Serie ist Massenunterhaltung und richtet sich daher an Massen, Es gibt auch haufenweise Minderheitenveranstaltungen, die sich nur an Minderheiten richten. Ich beschwere mich ja auch nicht, dass die Liebhaber von Rokokoportraits und ihr Fetisch da keine Rolle spielen, obwohl wir genauso zur Buntheit der Gesellschaft beitragen. Ich verlange auch keine alten Rennräder in Filmen. Meine Mehrheiteninteressen hole ich mir bei Mehrheiten und meine Minderheitenwünsche da, wo man mich versteht. So einfach. Und ich bin auch ganz zufrieden, wenn mich meine Minderheitenaspekte nicht dominieren.

Ich vermute mal, dass es vielen Frauen genauso geht - sie sind zufrieden, wenn sie ihre spezifischen Wünsche frei ausleben können, und es muss nicht jeder verstehen. Das Gendergetröte macht genau da den Unterschied: Das eigene Anliegen muss ins Zentrum, sei es mit Nazivorwurf oder Zahlenfälscherei. Sie wollen keine Freiräume, sondern einen Teil der normierenden Macht. Sie wollen sagen, wo es lang geht und dass die anderen sich danach zu richten hätten, auch wenn die Gilmore Girls, wie die meisten, froh soind, wenn das Kreischpack mal später keinen abbbekommt und nicht bei der Suche nach dem Richtigen im Weg ist. Die radikal inklusiven Ideale der Lena Dunhams sind eine ganz eigene Weltvorstellung, die für die Mehrheit nicht sonderlich attraktiv ist.

Möglicherweise haben viele Frauen einfach das gewählt, was ihnen die Freiräume lässt, statt dem, was sie dazu benutzt, anderen sehr egoistische und obendrein widerlich opferrolligen Lebensentwürfe zu ermöglichen. Lebensentwürfe, für die sie nicht mehr wie vor 16 Jahren Vorreiterinnen sind, sondern Feinde an der Seite des Patriarchats. die sich nicht genug anstrengen. Solche Texte drängen selbst die durchschnittliche, allein erziehende Mutter auf die Seite der Falschen. Sexuelle und peersönliche Freiheit gelten nichts mehr, wenn emanzipierte Frauen sich nicht Minderheiten unterordnen.

So ist es eben. Und so wird man nicht gewählt.

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Donnerstag, 1. Dezember 2016

Verbieten! Alles verbieten!

Ich halte Heiko Maas für den schlimmsten Justizminister der letzten 40 Jahre. Eine absolut unsägliche Person, eine Schande für das Bürgertum. Denn er ist jemand, bei dem sogar ich mir schon überlege, ob die alten Ideale der Partnerschaft so falsch waren, wenn dann so ein Typ mit einer Aktrice durchbrennt und trotzdem meint, anderen Vorschriften über angemessenes Verhalten machen zu können. Ein Justizminister, der sich die Zunamen Gina Lisa redlich verdient hat. -mit Schwesig der Mann hinter der neuen deutschen Social Media Stasi. Kahanes Steigbügelhalter. Und Voreiter bei der übelsten Zensurkampagne, an die ich mich seit Franz Josef Straussens Zeiten erinnern kann.

Kein Medium kooperiert mit diesem Mann und seinen Stasiletten so sehr wie der Holtzbrick-Konzern. Wenn ich denen jede Lüge nachweisen würde, hätte ich viel zu tun, aber jetzt ist es mal wieder so weit: Die Zeit war zu dumm, eine Fake News richtig darzustellen, und hat daraus ihre eigene Fake News gemacht. Und danach Zensur das Wort geredet. Wir können Breitbart schon verbieten. Aber haben wir dann genug Arbeit bei der Hamburger Müllabfuhr für die dann freizustellenden Zeitmitarbeiter, die genauso arbeiten?

Man muss den Totalitarismus bekämpfen, egal woher er kommt. Die angebliche politische Ausrichtung spielt keine Rolle, Freiheit und Meinungsfreiheit sind universal. Und leider hat das, was mal Links war, die miesesten Methoden der Rechten übernommen.

Der Typ, um den es da geht, ist übrigens auch bei der Digitalcharta aus dem Haus der Zeit Stiftung dabei.

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Gefahr vorbei?

Es wird demnächst einen Vortrag über Hatespeech im Internet geben, und obwohl mein Nema dabei nicht fallen wird - nehme ich zumindest an - wird die Vortragende dabei an mich denken. Ich denke, ich bin zu viel von dem geworden, was sie nicht leiden kann, aber das macht nichts - ich hätte auch nicht gedachr, dass sie sich so radikalisiert und heute für Gruppen arbeitet, über die sie früher lachte.

Wie auch immer, diesen Sommer ist viel passiert, vieles ist anders, und weil ich sehr auf meine Informationen geachtet habe, dürften die meisten, die mich vor zwei Jahren kannten und seitdem keinen Zugang mehr hatten, kaum mehr in der Lage sein, auf mein Leben Rückschlüsse zu ziehen. Informationen wie hier im Blog funktionieren nur, wenn man den Kontext kennt und Kunstfigur von Autor scheiden kann. Ändert sich der Autor, fliegt einem der alte Kontext um die Ohren, wenn man versucht, die neuen Informationen zu nutzen,

Das Problem, mein Problem ist, dass es in Berlin eine gewisse Vorstellung dessen gibt, was es zu bekämpfen gilt, eine Ansammlung höchst gefährlicher Publizisten mit Impact, besonders jetzt, da in Amerika klar wurde, wie heftig der Rückschlag nach Jahren der erzwungenen Gleichschaltung werden würde. Während ich das hier schreibe, gibt Siggi Pack Gabriel die Devise aus, man sollte nicht allzo politisch korrekt wahlkämpfen - es sieht nicht so aus, als würde es ewig so weitergehen mit Gendersternchen und Beflauschung aller, die sich für unterdrückt halten. Die SPD wird nich den Seehofer einholen und natürlich werden die Menschenfreunde dann fragen, wer da die ganze Zeit publizistisch an diesem Umschwung gewerkelt hat. So gerät man eben ins Fadenkreuz, auch wenn man es ganz anders sieht.

Denn was habe ich schon gemacht? Der Punkt ist doch, dass die Kölner Domplatte und die Terroranschläge schlichtweg denen recht gaben, die Bauchschmerzen bei der Entwicklung hatten. Das waren sehr viele. Mehr als man ahnen konnte, so wie beim Brexit und der US-Wahl. Das hat niemand herbei geschrieben, diese Leute waren einfach da, und man wollte sie übersehen oder, wenn sie anderer Meinung war, niederbrüllen. Ich habe manchen von ihnen in den sxchwarzen Zeiten der Meinungsvorgaben ein kleines Fenster gegeben, um abweichende Sichtweisen vorzubringen. Ich habe dafür ganz schön viel abbekommen - auch, weil in Berlin viele denken, ich würde es vertragen, man kennt den ja.

Aber deshalb war hier eben auch recht wenig los. Mir tut es leid, wirklich, das Blog war für mich immer so eine Art Erinnerungsbuch, und dieses Jahr sieht es so leer aus, obwohl es ganz anders war - es war für mich ein schönes und gutes Jahr, was nach dem stürmischen Beginn in der Form überhaupt nicht zu erwarten war. Man wird sehen, wie es weiter geht. Ich glaube nicht, dass es so etwas wie ein gutes Ende gibt, und die EU in sechs Jahren noch in der Form existiert, die wir kennen. Aber dafür braucht man eben auch Autoren, die wissen, wie man die Mistgabel führt, und so geht es voran.

Anderen wird es dagegen wirklich schlecht ergehen, das ist leider absehbar. Ich wollte das nicht. Aber was ich will, zählt nun mal nicht, egal ob in der Politik oder bei denen, die mich als Musterbeispiel des Hassautoren vorführen. Speziell dieser Aspekt wird 2017 sehr hässlich werden. Aber inzwischen bin ich doch recht gut ausserhalb ihrer Reichweite.

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