5750 Euro
Kann man für diese vergleichsweise kleine Summe - sie entspricht der Teilnahmegebühr an der Mille Miglia - ein zeitgenössisches Fahrzeug erwerben, über den TÜV bringen, nach Italien bis nach Rom fahren und zurückkommen?
Ja, es geht. Wenn man noch die ein oder andere Barchetta rumstehen hat. Das Auto bringt man derweilen über den TÜV, mit Hilfe der Leute, die letzte Woche keine Zeit und viele Ausreden hatten, und nun auch noch von einer Erkrankung ausgebremst wurden.
Was also nicht geht ist, die Strecke mit dem Sunbeam zu fahren, der vermutlich drei Tage nach dem Ende der Mille Miglia fertig sein wird. Das ist absolut nicht so gelaufen, wie es mir gefallen hätte, das ist extrem ärgerlich, nicht wegen des Geldes, sondern wegen der dummen Umstände und der Unfähigkeit der anderen Seite, 9 Tage effektiv zu nutzen. 9 Tage ist eine Menge Zeit, aber - gut. Es ist nicht zu ändern, der Wagen bleibt in Frankfurt, ich habe die Nummer und kann aus Italien tägliche Berichte einfordern und Druck machen. Nochmal 9 Tage. Eine Menge Zeit. Und dann?
Für all die abgeschlossenen Vorbereitungen ist es zu spät. Rennoverall? Sinnlos, danach wird um den See geschaukelt. Plakette von der Rheinlandfahrt auf dem Nürburgring Anno 54, Pilotenuhr, Zorkikamera, Helm? Hier wird nicht mehr gerast. Mechanikertasche? Wozu, bleibt alles im Umkreis von ein paar Kilometern, mit der angeblich höchsten Jaguar- und Bentleydichte Deutschlands, wo jeder Mechaniker sowas in der Garage hat. Im Juli dann die volle Packung, Ennstalklassik und Silvrettaklassik innerhalb von zwei Wochen. Und ein Jahr, ein verdammtes Jahr auf die Mille Miglia warten.
Oh, klar, es sind Luxussorgen. Andere müssen in Berlin ihren Hintern und den ihrer Follower an die Parteien verkaufen. Es gibt Schlimmeres, als mit der Barchetta nach Rom und danach noch eine Woche mit dem Sunbeam nach Südtirol zu fahren. Ich könnte Pest bekommen, beispielsweise. Das ist sicher unangenehmer, als jeden Kilometer auf dem Weg nach Rom daran zu denken, was auch hätte sein können.
Ja, es geht. Wenn man noch die ein oder andere Barchetta rumstehen hat. Das Auto bringt man derweilen über den TÜV, mit Hilfe der Leute, die letzte Woche keine Zeit und viele Ausreden hatten, und nun auch noch von einer Erkrankung ausgebremst wurden.
Was also nicht geht ist, die Strecke mit dem Sunbeam zu fahren, der vermutlich drei Tage nach dem Ende der Mille Miglia fertig sein wird. Das ist absolut nicht so gelaufen, wie es mir gefallen hätte, das ist extrem ärgerlich, nicht wegen des Geldes, sondern wegen der dummen Umstände und der Unfähigkeit der anderen Seite, 9 Tage effektiv zu nutzen. 9 Tage ist eine Menge Zeit, aber - gut. Es ist nicht zu ändern, der Wagen bleibt in Frankfurt, ich habe die Nummer und kann aus Italien tägliche Berichte einfordern und Druck machen. Nochmal 9 Tage. Eine Menge Zeit. Und dann?
Für all die abgeschlossenen Vorbereitungen ist es zu spät. Rennoverall? Sinnlos, danach wird um den See geschaukelt. Plakette von der Rheinlandfahrt auf dem Nürburgring Anno 54, Pilotenuhr, Zorkikamera, Helm? Hier wird nicht mehr gerast. Mechanikertasche? Wozu, bleibt alles im Umkreis von ein paar Kilometern, mit der angeblich höchsten Jaguar- und Bentleydichte Deutschlands, wo jeder Mechaniker sowas in der Garage hat. Im Juli dann die volle Packung, Ennstalklassik und Silvrettaklassik innerhalb von zwei Wochen. Und ein Jahr, ein verdammtes Jahr auf die Mille Miglia warten.
Oh, klar, es sind Luxussorgen. Andere müssen in Berlin ihren Hintern und den ihrer Follower an die Parteien verkaufen. Es gibt Schlimmeres, als mit der Barchetta nach Rom und danach noch eine Woche mit dem Sunbeam nach Südtirol zu fahren. Ich könnte Pest bekommen, beispielsweise. Das ist sicher unangenehmer, als jeden Kilometer auf dem Weg nach Rom daran zu denken, was auch hätte sein können.
donalphons, 01:23h
Dienstag, 12. Mai 2009, 01:23, von donalphons |
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strappato,
Dienstag, 12. Mai 2009, 10:14
Schade. Aber die Mille Miglia dauert 5 Tage, für so einen Sunbeam ein Wimpernschlag im Autoleben.
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donalphons,
Dienstag, 12. Mai 2009, 11:30
Nachdem der Sunbeam aber eine deutlich höhere Lebenserwartung als ich hat, relativiert sich das mit dem Wimpernschlag. Natürlich mögen zukünftige Besitzer das anders sehen. Aber für mich ist es unerfreulich.
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anderl,
Dienstag, 12. Mai 2009, 10:23
Nicht so streng, bitte. Andere Leute nehmen sich die Instandsetzung eines solchen Fahrzeugs für den Winter vor. Waren nicht die Türen und Bodenbleche instand zu setzen? Neun Tage sind nicht viel für Demontage, Schweissarbeiten, Schleifen, Spachteln, Grundieren und Lackieren; erst recht nicht, wenn man sich möglicherweise noch um die Fahrzeuge weiterer Kunden kümmern muss.
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donalphons,
Dienstag, 12. Mai 2009, 11:21
Bei den Bodenblechen geht es nur um zwei kleine Punkte, und ansonsten waren wir schon so weit, auf die H-Zulassung zu verzichten, um das Auto rechtzeitig zu bekommen. Nachdem der Wagen die englische MOT hatte, halten sich die restlichen Probleme in Grenzen - Masse am rechten Blinker, zwei Glühbirnen, Scheinwerfer einstellen, Ölwechsel, Tachowelle schmieren und den Wagen einmal durchfetten. Drei Stunden?
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loreley,
Dienstag, 12. Mai 2009, 11:55
Das nächste Mal ein Trinkgeld in Aussicht stellen oder gleich was in die Hand drücken.
Vielleicht hat ihnen aber auch nicht gefallen, als Schrauber bezeichnet zu werden. Ich bin sicher, das war nicht abwertend gemeint, trotzdem wollte ich deswegen schon früher was sagen.
Vielleicht hat ihnen aber auch nicht gefallen, als Schrauber bezeichnet zu werden. Ich bin sicher, das war nicht abwertend gemeint, trotzdem wollte ich deswegen schon früher was sagen.
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donalphons,
Dienstag, 12. Mai 2009, 12:00
Das Verhältnis ist durchaus gut, und "Schrauber" ist alles andere als abwertend gemeint, das nutze ich auch reflexiv. Das konkrete Problem war wohl, dass der Kollege des Herrn eine Woche weg war und er flexibel auf die Anforderungen reagierte. Ausserdem hat er sich selbst um den Job beworben. Geld habe ich auch geboten, aber das wollte er nicht. Was also soll ich tun?
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anderl,
Dienstag, 12. Mai 2009, 13:38
Da es nur um Kleinkram ging, den der Schrauber erledigen sollte: Das hätte ich kurzerhand von jemand anders machen lassen, vor dem Hintergrund der Wette und Teilnahme an der Mille Miglia. Aber ich habe gut reden, ich warte ja mit Engelsgeduld schon seit 1 1/2 Jahren auf den Einbau eines überholten Getriebes und werde erst jetzt juristische Daumenschrauben ansetzen.
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hajomitmajo,
Dienstag, 12. Mai 2009, 21:55
Ganz ehrlich...
wenns wirklich nur um die paar Dinge ging:
Das erledigt ein unbegabter Schrauber an einem Samstag selbst
Das erledigt ein unbegabter Schrauber an einem Samstag selbst
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egghat,
Dienstag, 12. Mai 2009, 11:59
Ärgerlich!
Aber dafür ist Südtirol doch da! Spätestens am Brenner hast du den Ärger wieder vergessen. Wenn nicht, fahr noch über den Jaufenpass. Dann ist die Birne wieder frei :-)
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donalphons,
Dienstag, 12. Mai 2009, 12:01
Nun, meran war damit ohnehin geplant, eventuell auch der Gardasee, wenn wir morgen früh genug wegkommen. Und wenn der Stress am Donnerstag erst mal beginnt, wird alles andere beiseite geschoben.
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cemb,
Dienstag, 12. Mai 2009, 15:12
Manchmal denke ich, du hättest auch gerne in den dreissiger oder vierziger Jahren gelebt. Vielleicht nicht gerade in Mitteleuropa zu der Zeit. Nächste Anschaffung eine HG Wells'sche Zeitmaschine mit Feineinstellung?
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donalphons,
Dienstag, 12. Mai 2009, 18:11
70er Jahre des 18. Jahrhunderts. Und zwar auf der richtigen Seite der Gesellschaft. Sänfte ist immer noch eine feine Sache.
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hiwwelhubber,
Mittwoch, 13. Mai 2009, 09:59
... ach ja, ich wollte früher auch immer Prinzessin werden!
(Die hatten immer schönere Kleider als die Prinzen)
Aber das Leben war einfach nur bitter und hat mir das glatt vermasselt ;-(
... und dann wurde ich halt Kunsthistoriker.
Schmunzelt der HH
(Die hatten immer schönere Kleider als die Prinzen)
Aber das Leben war einfach nur bitter und hat mir das glatt vermasselt ;-(
... und dann wurde ich halt Kunsthistoriker.
Schmunzelt der HH
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donalphons,
Mittwoch, 13. Mai 2009, 10:56
Man lese nach in Diderots "indiskreten Schatzkästchen".
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kid37,
Dienstag, 12. Mai 2009, 22:16
Wirklich ein schönes Stück. Man möchte glatt Automobilist werden.
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donalphons,
Mittwoch, 13. Mai 2009, 10:55
Probefahrten am Tegernsee werden hier gern offeriert, auch Richtung Kasalm, wo der Gouda besonders gut sein soll.
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maduse,
Mittwoch, 13. Mai 2009, 01:56
elegie an eine nie gemailte botschaft
Liebster Herr Rennfahrer,
eigentlich wollte ich Ihnen etwas Reiseproviant schicken , für die Mille Miglia, aber da ich nomentan weder Zeit noch Muse habe, selbst etwas zu backen und es im Supermarkt meinem Budget entsprechend nur noch steinharte Müsliriegel aus einem "Nimm 3, zahl 2"-Angebot gab, mit denen Sie bestenfalls die Tauben am Markusplatz hätten vergiften können, wollte ich Ihnen eigentlich ein Gedicht aus Väterchen Fataduks Plauderkästchen senden. Sie hätten daraus vielleicht einen Origamischwan für Ihr Handschuhfach falten können, als Lesezeichen für Ihre vonwemauchimmer-Aphorismen, aber ich glaube, es ist zu lang.
Good luck!
eigentlich wollte ich Ihnen etwas Reiseproviant schicken , für die Mille Miglia, aber da ich nomentan weder Zeit noch Muse habe, selbst etwas zu backen und es im Supermarkt meinem Budget entsprechend nur noch steinharte Müsliriegel aus einem "Nimm 3, zahl 2"-Angebot gab, mit denen Sie bestenfalls die Tauben am Markusplatz hätten vergiften können, wollte ich Ihnen eigentlich ein Gedicht aus Väterchen Fataduks Plauderkästchen senden. Sie hätten daraus vielleicht einen Origamischwan für Ihr Handschuhfach falten können, als Lesezeichen für Ihre vonwemauchimmer-Aphorismen, aber ich glaube, es ist zu lang.
Good luck!
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jan42,
Mittwoch, 13. Mai 2009, 20:09
Die Zorki wirkt leicht deplatziert, ich hätte da eher etwas von Leica oder Rollei.
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