Die goldgelbe Espressomaschine

Vor zwei Jahren stand, es war gen Mantua, in einem kleinen Kaffeegeschäft eine speziell dafür hergestellte Espressomaschine. Die ich sah. Und nicht erwarb. Im Jahr darauf hatte ich die passende Wohnung und viele Gäste, die gern Espresso trinken, aber die Maschine in ihrem satten Goldgelb gab es nicht mehr. Ein Jahr haderte ich mit mir, wann imer ein Gast nach einem Espresso verlangte, und war sie doch so schön gewesen.



Gestern jedoch, nach einem famosen Abendmahl in der Cantina Canossa mit Kürbisravioli als erstem Gang kam ich erneut an dem Geschäft vorbei, und was soll ich sagen: Sie haben sie wieder im Schaufenster. Und nachdem die Begleiterin im üblichen Geschäft auch zweier Kleider ansichtig wurde, kamen wir überein, da wir eh durch Mantua müssen, um nach Brescia zu gelangen, heute morgen noch ein wenig einzukaufen.



Sicher auch aus Frust, vergassen wir im Gedenken an den zurückgelassenen Sunbeam doch bittere Tränen bei jedem klassischen Automobil , das wir erblickten. Luxussorgen natürlich. Wenn der schlimmste anzunehmende Fall eine Tour entlang einer sehr freien Gardesana in einem grünen Roadster ist, hat man den Moment im Leben erreicht, da selbst die Sorgen Luxus sind. Was ja auch nicht schlecht ist.

Donnerstag, 14. Mai 2009, 11:05, von donalphons | |comment

 
Ich will ja nicht kleinlich sein und an Tippfehlern störe ich mich auch nicht, aber: ab und an lesen vor der Veröffentlichung, ginge das nicht?:

"Vor zwei Jahren stand, es war gen Mantua, in einem kleinen Kaffeegeschäft eine speziel dafür hergestellte Espressomaschine sah. Und nicht erwarb."

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War noch nicht fertig. Jetzt schon.

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"Und nicht erwarb"
so bekommt der Leser Raum für eigene Beteiligung. Mitmach-Web.

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doch zu langsam

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Dieses Blog ist der reine Horror. Sich Bilder von frischen Ravioli anschauen zu müssen, und von Cabrios, die am Gardasee entlang fahren. Einfach schlimm.

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Und es wird auch nicht besser, die kommenden Tage. Morgen entfliehe ich dem Regen nach Rom. Dortselbst: Auch essen. Dazwischen San Remo, Arezzo und anderes.

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Mit dem Eintrag hat Don den Startschuss für eine erbitterte Diskussion über den besten Espresso-Kaffee, den richtigen Mahlgrad und Druck, die Grundsatzfrage: Siebträger oder Vollautomat und nicht zuletzt die Wandstärke der geeigneten Tassen gegeben.

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Soll ich meine Maschine mal vorstellen? Senseo jedenfalls geht gar nicht.

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Klar. Senseo, Nespresso & Co. sind doch nur was für das Blog-Präkariat.

Wobei: Ein Teetrinker, der Espressomaschinen vorstellt?

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Jah. Espresso-Freakism ist was tolles :-)
Ich bin wirklich gespannt, ob das eine Maschine mit einem Armaturenbrett wie im Sunbeam ist oder was reduziertes mit zwei Knöpfen. Obwohl ich würde fast darauf wetten, dass das ersteres ist ...

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Welche Maschine soll es denn werden? Vermute was mit E61 Gruppe.......vermute strappato hat Recht - es bahnen sich erhebliche Diskussionen an......my 2 cents:
Lieber Don, kaufen Sie auch einen entsprechenden Grinder, ansonsten hat man wenig mehr Spaß als mit der Nespresso.

BG Max

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ja, Senseo und ähnliches kommt direkt nach Pappbecher. Brrr.

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Hier schon mal ein Preview.

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Hübsches Geflüge, da oben drauf, eigensinniger Zierrat an einer Kaffeemaschine. Ein Adler? Aus Italien? oi, oi...

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Ich halte dagegen...
mit meiner Empfehlung vom anderen Ende der Preis- und Exklusivitätsskala. Hauptsache, es schmeckt!

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@derflash: Gefährlich wird es erst, wenn man die Hebel bei diesen Dingern als Arme fehldeutet.

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Tchibo picco hat Charme.

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@hockeystick
jahahaha, nicht schlecht...

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Senseo macht überhaupt keinen Espresso und 99,73% aller selbsternannten Experten würden den Unterschied zwischen Nespresso und einer richtigen Maschine blindverkostet nicht schmecken. ;)

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So ist es. Zumindest den Puristen-Quatsch habe ich hinter mir und dieses Jahr endgültig meine alte Gaggia Classic verkauft. Der espresso daraus, gleich welcher Sorte, war keinen Deut besser als die Arpeggio- Kapseln von Nespresso aus der Alessi Coban, die ich stattdessen hier stehen habe. Ganz im Gegenteil.

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Würde ich zustimmen, da die Qualität der Kaffeebohnen und die Röstung eine große Rolle spielen. Mit der 08/15 Espresso-Mischung von Tchibo, Lavazza oder Segafredo usw. kommt eben ein Allerweltsgeschmack heraus - wie auch aus den Kapselsystemen. Erst mit ausgesuchten Kaffeesorten kann das Potential von hochwertigen Espressomaschinen gehoben werden. "Hochwertig" meint nicht die Dicke der Verchromung oder die Anzahl der vorwählbaren Kaffeespezialitäten oder die Geschwindigkeit der Selbstreinigung.

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Man muss ja überhaupt überlegen, ob man ein großer Kaffeetrinker ist. Jemand wie ich, der zu allen mögliche Tageszeiten Tee trinkt und nur ab und an einen Espresso, dem wäre mit höherem Aufwand nicht gedient; und was mit Kaffeebohnen wird, die drei Monate offen herum stehen, das dürfte ja keine Frage sein. Man sollte also 250 gr Packungen kaufen und die möglichst schnell verbrauchen. Anonsten darf es bei mir auch ganz normaler Kaffee sein. Der wird von Hand durch einen uralten Melitta Porzellanfilter nebst Papier gebrüht und rinnt dann in eine ebenso alte Kanne mit Hammerschlag-Isolierhaube, die mit Filz ausgekleidet ist. Das macht sich auf der sommerlichen Terrasse viel angenehmer als die hin und her Rennerei zu einem zischenden und rappelnden Gerät in der Küche.

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es gab da aluminiumgeräte, die mittels hand- und herdbetrieb durchaus vernünftigen kaffee bereiteten.

die haben als wesentlichen nachteil dass sie wenig hermachen, von wegen small is beautiful.

der beste und bekömmlichste kaffee ist türkischer mokka, bereitet auf die überlieferte weise im mokkakännchen aus kupfer.

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Da kaufe ich Amok.
Bei Luxussorgen hilft nur der Amokkauf.
Und wie schon Herr Siebeck in einem Interview 2003 sagte:
"Geizige haben einen Defekt."
und gleich noch eins hinterher:
"Wir sollten immer nach dem Besten verlangen und zusehen, dass wir vor Schund verschont bleiben."

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Haben Sie Ihre bitteren Tränen wieder eingesammelt? Oder liegen die immer noch bei den Autos rum?

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sturzbäche salzhaltigen wassers könnten bei den besitzern historischer automobile auf wenig gegenliebe stoßen...

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Ich gebe zu, ich war ein Weilchen nicht mehr da. Deswegen weiß ich jetzt auch nicht, wieso ein grüner Roadster.
Die Geschichte mit dem Sunbeam habe ich inzwischen halbwegs "nachgearbeitet".

Ich bitte um Aufklärung! Danke!

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Oje, wo bin ich hier bloß reingeraten, Doofkläppchen im Wald der wilden Wölfe. Das kommt davon, wenn frau in ihrer Dussligkeit ihr Stellengesuch statt in der financial times im Heiraktsmarkt der Bildzeitung veröffentlicht. Toll, jetzt, steh´ ich da, komplett pleite, so dumm wie vorher, so what? Hätt´ ich doch gleich eine Telefonsexnummer geschaltet: "Lady Annabells heisse Hut-line"

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Macchinetta für 17 Euro tut's auch

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Parola!

:D

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Ich sekundiere. Mein Kaffee geht vollanalog.

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Sorry, aber:
Kürbisravioli im Mai ist wie Spargel im Oktober. Da hilft auch keine nochsogute Espressomaschine.

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Akademiker-Flatscreen
;-)

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Der wahre Genießer genügt sich mit einer unauffälligen French Press, wählt dafür einen billigen - und fast zu milden - brasilianischen Plantagenkaffee*, die Bohnen dabei nicht zu stark geröstet, und freut sich, neben der einfachen Handhabung, schlicht am guten Geschmack, den man erhält, wenn man eine mittelgrobe Mahlung wählt, verbunden mit einem kleinen Anteil geschmacksverbesserndem Mikromehl.

Man mahle derlei Kaffee also einfach mit einem billigen, unverwüstlichen 08/15 Scheiben-Mahlwerk, welches i.d.R. mäßig hübsche Frauennamen trägt ("Petra") und einem auf Flohmärkten zu geringen Preis und fast schon aggressiv nachgeworfen zu werden pflegt.

* z. B. Fazenda Lagoa

...das als Empfehlung, obwohl ich persönlich einen Halbautomatenkaffee aus einem vernünftigen Gerät - z. B. Gaggia Baby/Classic oder Saeco Magic - bevorzuge. Für Halbautomaten-und Espresso-Freunde hätte ich auch ein paar sensationelle Kaffee-Empfehlungen, die nicht nur extrem gut schmecken, sondern zugleich sozial und ökologisch progressiv sind.

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Wenn sich die Böhnchen auch in einem Vollautomaten verkochen lassen - lass hören!

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is ja wohl Geschmackssache.
Der wirklich wahre Feinschmecker macht sich den Kaffee wie er ihm am besten schmeckt, und genießt ihn dann in vollen Zügen.
Ich kann französisch gepresstem Kaffee nichts abgewinnen. Aber wie gesagt: Geschmackssache.

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Voll-Analog, die 2te
"Der wahre Genießer genügt sich mit einer unauffälligen French Press"

Richtig - so handhabe ich das auch. Geht schnell, schmeckt gut und man hat keine riesige Maschine in der Küche herumzustehen.
Allerdings - das gesparte Geld für den reparaturanfälligen Vollautomaten wird in sortenreinen Kaffee investiert. Die Brasilianer sind nett, aber da geht noch mehr. z.B. die "launigen" Afrikaner oder auch mal Sumatra bzw. Ecuador. Aus letzterem Anbauland kann ich den Vilcabamba von Maskal empfehlen. Der hat mich "angefixt" und ist mein Lieblingskaffee geworden. Allerdings etwas preisintensiv für die tägliche Koffein-Dosis.

Und egal was man tut - kein gemahlenen Kaffee kaufen, sondern selbst mahlen. Aber es braucht keine "gekühlte" Spezialmühle für hunderte von Euro sein. Entweder die o.g. Flohmarktfunde oder ein günstiges Modell aus dem Kaffeeröster-Shop. Hauptsache man kann den Mahlgrad einstellen.

Was komisch ist - in Foren wie kaffee-netz.de u.a. wird viel über Technik diskutiert, aber wenig über dass, was da so hochspezialisiert aufgebrüht wird. Das ist ähnlich wie bei Kameras. In der FC oder anderswo wird stundenlang über Backfocus und Objektiv-Qualität geredet - aber kaum mal angesprochen WAS man da eigentlich fotografiert :)

PS: Wer Zeit hat, sollte sich mal den Podcast vom CCC zum Thema Kaffee anhören : Kaffee-Podcast. Sehr interessant und eine angenehme Stimme hat die Kaffeedame.

(Disclaimer: Ich war am Relaunch der verlinkten Kaffeeseite beteiligt, was mir u.a. ein Einblick in das gesamte Sortiment brachte - deswegen nicht ganz objektiv)

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Der schwerwiegendste und nach meinen Erfahrungen auch der einzige Nachteil am Vollautomaten ist, dass das Kaffeekochen als meditatives Erlebnis komplett verloren geht. Die Kosten sind - umgerechnet auf die Zahl der Tassen - fast zu vernachlässigen, wenn man nicht gerade zu den diamantenbesetzten Modellen greift. Die Dinger tun inzwischen jahrelang klaglos ihren Dienst.

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VOODOO
@ manuel_le:
Ja, das kennt man, da wird gefachsimpelt bis der Arzt kommt. Aber es entsteht schnell der Eindruck dass es hier nicht mehr um die eigentliche Sache geht. Ich kenne das aus der HiFi/HighEnd Ecke. Meine Güte, da wird mit Zahlen rumgewürfelt. Und wer am besten mit zahlen jonglieren kann stellt sich oft als DER Fachmann hin. Arme Würstchen. Wenn man Kult aus einfachen Handlungen macht, diese genießt und einfach Spass dran hat, dann ist das Super. man muss sich zwar oft als VoodooPriester bezeichnen lassen, aber wenn man nicht den Boden unter den Füssen verliert oder andere als unfähig bezeichnet ist doch alles fein. Es geht ja letztlich um das Thema Wahrnehmung. Dazu gehört mehr als nur trinken, oder hören. Und Kult heißt für mich: Steigerung der Achtsamkeit.
@Hockeystick:
Deiner Meinung. Die Zubereitung machts. Das ist wie Schallplatten vs. MP3. Da fehlt mir was.
Aber im Büro, tja, da steht auch ein Vollautomat. In 8 Jahren mittlerweile der 3. Der erste fiel einem Stromschaden zum Opfer, der zweite einem Kollegen, der dritte, tja, mal sehen wie lange ders macht. Aber die muss man auch gut suaber halten. Sonst kanns passieren, dass der Kaffee muffig wird. Wer mal eine Brüheinheit nach längerem Gebraucht gereinigt hat weiss was sich meine.

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Guter Kaffee*+Bialetti Herd-Kocher oder französisch! Da bin ich streng.
Was ich an der französischen Variante so gerne mag: es bleibt immer was über! Und daraus mache ich mir im Sommer/Frühling/Herbst (manchmal auch im Winter) immer einen Eis-Kaffee!

*möglichst stark!

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Was soll ich sagen? Ich habe die klassische zweikammerige Alu-Espressokanne (Vorteil: Lässt sich backpacken, so dass man auch im Biwak Espresso trinken kann) und für Mokka die gestielte Messingkanne, gekauft 1989 auf dem Khan el Khalili. Nix Maschine.

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che, bist halt a feinspitz.
respekt.

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