Jener dunkelbraune Geschmack

Inzwischen ist der Sunbeam in Frankfurt noch immer nicht fertig. Vor einer Woche dachte ich, es würde mich ärgern, egal wie gut die Erklärung ist. Heute dagegen ist es mir egal. Heute bin ich froh, kein Auto zu sehen, nicht fahren zu müssen, um aus dem Wagen zu springen, zu knipsen und dann weiter zu fahren, ab und an einen Teamwagen zu überholen und auch sonst nicht eben geruhsam zu reisen, wie ich es eigentlich bevorzuge. Der Moment, an dem sich all das legte - und der Widerwille hochkam, jetzt nochmal 350 Kilometer zu fahren - war in Orvieto.



Namentlich in einem Lokal ausserhalb des schlimmsten Gewusels, das so eine italienische Stadt am Samstag Abend nun mal so auszeichnet. Immerhin hatte ich bis dahin schon wieder einiges photographiert, was keine Räder hatte, und diesmal auch so ruhig, dass sich nach einer Stunde nicht alle Gedanken um den nächsten Satz Akkus drehten. Statt dessen: Orchielette mit schwarzem Trüffel.



Man kann Trüffel so oder so verarbeiten; manche, wie ich etwa auch, bevorzugen ihn in dünne Streifen geschnitten, auf dass beim Essen der Geschmack nie gleich trüffelig ist, und sich bei jedem Bissen eine neue Überraschung auftut. Das verlangt nach besonders guten Trüffeln, sonst wird die mitunter leicht faulig-erdige Komponente zu stark. Der Trüffel gestern war gerieben, aber man hätte ihn fraglos auch schneiden können, er hatte ein ganz feines Aroma und einen höllischen Nachgeschmack am heutigen morgen. So einen "Wenn ich nicht heute Abend wieder Trüffel bekomme, ist der Tag verloren."



War er dann auch über weite Strecken: Zu müde, zu viel Material zum Sortieren und Aussondern und Überlegen, wie das alles untergebracht werden kann. Zuerst sah ich Italien nur durch eine Linse, jetzt wieder nur durch den Bildschirm. Aber ich bin ja nicht zum Spass hier, und das obige Bild gibt es hier in gross, falls jemand einen Bildschirmhintergrund braucht. Bild 880 von 1400 verbliebenen Aufnahmen. Ein Cisitalia zwischen Wiesen und Blumen in der Toskana. Es hat sich gelohnt, aber mein Kopf ist leer und mein Münd möchte jetzt nur noch Trüffel schmecken und danach schlafen, schlafen, schlafen. Wobei das nicht möglich sein wird.

Sonntag, 17. Mai 2009, 23:43, von donalphons | |comment

 
Das ging ja schnell ...
... dachte ich. Kaum verlangt, schon der Artikel über den Espresso (bzw. die Maschine). Aber dann nur Trüffel. Nein, war auch schön ...

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"Wenn ich nicht heute Abend wieder Trüffel bekomme, ist der Tag verloren."
Ja, definitiv JUNK-food! Einmal auf den Geschmack gekommen, kann man's nicht mehr lassen. Allerdings ist's bei mir momentan so: "Wenn ich heute wieder nichts zu essen bekomme, ist der Abend gelaufen!". Und nein, nicht krasse Krise, eher das Gegenteil...

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Ein Teller frischer Pasta mit etwas Trüffel. Ein Glas aus der Gegend. Charmante Gesellschaft. Ein Dach über dem Kopf. Mehr braucht der Mensch nicht.

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Dach über dem Kopf: Wohnung im Kern von Orvieto, mässig restauriert, 165 m² 480.000 Euro. Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Ich warte noch auf den Preisverfall italienischer Immobilien, bislang allerdings vergeblich.

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Ich hoffe aber, dass du darauf trotzdem in charmanter Gesellschaft wartest...

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Sicher, sicher. Dennoch wird das Warten länger dauern, als mir lieb ist. Wie auch immer: Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe.

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Ich habe jetzt auch mal ds Immobilienprogramm für Mantua geholt. Upsa. Aber hallo.

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18.05.
Gestern haben mich zwei meiner langhaarigen, entfernt verwandten Späthippiecousins in ein völlig verdrehtes Popmusical entführt: "Prinzessin Lea tanzt das sterbende Schwein". Ganz, ganz schlecht, nie wieder.
Naja, ich hätt,s wissen müssen, bei dem outfit.

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Heißt das, mit dem Sunbeam ist gar nichts passiert oder gab es unerwartete Probleme bei Reparatur und Abnahme durch den Gutachter?

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Der Gutachter ist bis heute krank geschrieben, a ber dann soll es losgehen. ich lasse nachher nochmal Druck machen. Im Moment bin ich aber ohnehin gut ausgeschlafen und sehr entspannt.

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Das habe ich ja alles noch vor mir. Am Samstag geht es los. Nach einem ganzen Tag in Berlin abends Flug nach Bristol. Dort übernachten und am nächsten Morgen holt mich der ein Stück weiter südlich wohnende Verkäufer ab zwecks Autoübergabe. Dann quer durch Südengland Richtung Dover und schauen, was passiert, ob, wie und wann ich zu Hause ankomme.

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na, dann wünsche ich alles Glück und viel Vergnügen und obendrein eine ADAC plus Mitgliedschaft.

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Na, dann wünsche ich alles Glück und viel Vergnügen und obendrein eine ADAC plus Mitgliedschaft.

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Danke fürs Daumendrücken. Die ADAC Plus Mitgliedschaft habe ich. Es wurde dann doch nur ganz unspektakulär ein Spitfire, ich wollte ja einen Roadster mit brauchbarer Ersatzteilversorgung. Die Farbe allerdings: Tahiti Blue mit cremefarbenem Verdeck. Muss man mögen und ist sicher nicht Jedermanns Geschmack.

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Ah, in gelb der Traum meiner Jugendträume. Ist aber jetzt schon ein Kopfverdreher. So ein "den wollte ich auch mal" Auto.

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Gelb war auch bei mir erste Wahl. Der Verkäufer hat aber nicht geantwortet. Dafür hat der strahlend Blaue schon einen Picknickkorb hinten auf dem Gepäckträger, was meine angedachte, aber leider ob des Hund-und Katze Hütens verhinderte Co-Pilotin dringend zu diesem Wagen raten ließ.

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