Heimat, die ich nicht meine
Auf das Oktoberfest - oder verwandte Veranstaltungen - gehe ich natürlicht nicht, unter gar keinen Umständen, mit niemandem.
Die Grenze zu solchen Vergnügungen niederer Art bildet der Gredinger Trachtenmarkt, zu dem ich gehe, wenn es gewünscht wird, und wo ich für die Menschen, Nordischstämmige und Einheimische auch noch dolmetschen kann (Ausnahme: Oberpfalz, aber das ist auch keine Sprache)
Trotzdem ist das nicht mein Ding. Ich komme aus der Stadt. In der Stadt war man stolz, nicht so wie die Bauern rumzulaufen. Und das, obwohl meine Stadt selbst reaktionär, hinterwäldlerisch und zurückgeblieben war.
Man sollte das also eher als septemberlichen Karneval in Mittelfranken betrachten, die Leute haben ihren Spass, und sie könnten ja auch was Schlimmeres machen. CSU-Plakate aufhängen, randalieren, Blogwerbenetzwerke gründen.
Trotzdem ist das einfach nicht meine Welt und auch nicht meine heimat, selbst wenn es darin stattfindet.
Die Grenze zu solchen Vergnügungen niederer Art bildet der Gredinger Trachtenmarkt, zu dem ich gehe, wenn es gewünscht wird, und wo ich für die Menschen, Nordischstämmige und Einheimische auch noch dolmetschen kann (Ausnahme: Oberpfalz, aber das ist auch keine Sprache)
Trotzdem ist das nicht mein Ding. Ich komme aus der Stadt. In der Stadt war man stolz, nicht so wie die Bauern rumzulaufen. Und das, obwohl meine Stadt selbst reaktionär, hinterwäldlerisch und zurückgeblieben war.
Man sollte das also eher als septemberlichen Karneval in Mittelfranken betrachten, die Leute haben ihren Spass, und sie könnten ja auch was Schlimmeres machen. CSU-Plakate aufhängen, randalieren, Blogwerbenetzwerke gründen.
Trotzdem ist das einfach nicht meine Welt und auch nicht meine heimat, selbst wenn es darin stattfindet.
donalphons, 15:39h
Montag, 7. September 2009, 15:39, von donalphons |
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don ferrando,
Montag, 7. September 2009, 16:09
Ist die Dame in der "Pilzjacke" etwa Frau Diener ??
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don ferrando,
Montag, 7. September 2009, 17:06
:-))
eine kleine Provokation lockert den Nachmittag doch etwas auf !
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the great gate,
Montag, 7. September 2009, 16:20
So rein interessehalber
Hast du den Heribert Prantl eigentlich vorher gefragt, ob er dir im vorletzten Bild sozusagen Portrait für einen komischen "Oberpfälzer mit Hut " stehen will?
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the great gate,
Montag, 7. September 2009, 16:25
Ich meine ja nur
Der Herr ist ja gelernter Jurist, und kennt sich mit so Fragen bezüglich der Rechte am eigenen Bild und so sicher total gut aus.
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first_dr.dean,
Montag, 7. September 2009, 16:35
Tjanun
Für manche Menschen gehört die Trachtenhuberei eben unmittelbar zur Heimat und noch mehr, zum Heimaterleben, in etwa so, wie für Herrn Steinmeier in einem etwas peinlichen Text Verlegerinteressen den "Mittelpunkt verantwortlicher Medienpolitik in der Demokratie" darstellen.
Von außen Betrachtet mag das ein gutes Stück weit wie eine Verwechselung wirken oder sogar ein wenig ekelhaft, aber für die Betreffenden gehören ein voreilig schlechter Geschmack und innerstes Empfinden eng zusammen.
Ohne das werden sie heimatlos und verlieren ein gutes Stück ihres Haltes.
Von außen Betrachtet mag das ein gutes Stück weit wie eine Verwechselung wirken oder sogar ein wenig ekelhaft, aber für die Betreffenden gehören ein voreilig schlechter Geschmack und innerstes Empfinden eng zusammen.
Ohne das werden sie heimatlos und verlieren ein gutes Stück ihres Haltes.
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the great gate,
Montag, 7. September 2009, 17:05
Ist es schlimm,
wenn ich diesen Kommentar nicht verstehe und keinen Zusammenhang mit meiner Frage an den Hausherrn und Fotomacher erkennen kann?
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first_dr.dean,
Montag, 7. September 2009, 17:39
1. Nein, es ist nicht schlimm
2. Der Kommentar bezog sich nicht (sorry!) auf die Ein- und Auslassungen des großen Gatters.
3. Falls es dich tröstet: Don versteht ihn.
4. Nein, das war kein Angriff.
2. Der Kommentar bezog sich nicht (sorry!) auf die Ein- und Auslassungen des großen Gatters.
3. Falls es dich tröstet: Don versteht ihn.
4. Nein, das war kein Angriff.
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the great gate,
Montag, 7. September 2009, 18:10
Sehe ich aus,
als ob ich getröstet werden werden wollte? Joke! OK? Schönen Tag noch und Auf Wiederschaun zum nächsten Promi-Shooting in der Bayerischen Provinz
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stilkritik,
Montag, 7. September 2009, 16:31
Wieso gehört zu eingeschnürten Dirndl-Speckringen eigentlich immer so eine Rupffrisur à la "Huhn von hinten" mit blondierten oder wahlweise hennaisierten Strähnchen?
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andreaffm,
Montag, 7. September 2009, 17:03
Warum sollen Menschen, die pinkfarbene Polyesterdirndlschürzen tragen, bei der Auswahl ihrer Haartracht mehr Geschmack beweisen? Ich finde ja, so ergibt sich ein durchaus stimmiges Gesamtbild. Eines der ästhetischen Verwahrlosung zwar, aber immerhin.
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first_dr.dean,
Montag, 7. September 2009, 17:40
Wenn man bedenkt, dass die Preise der Frisurenmacher dieses Ortes recht hoch sind, darf man vielleicht doch Gelungeneres erwarten.
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first_dr.dean,
Montag, 7. September 2009, 18:52
11: Schönheit schadet nicht.
12: Tradition in Form Plaste-freier Trachten ist kein Geschäftsmodell.
12: Tradition in Form Plaste-freier Trachten ist kein Geschäftsmodell.
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donalphons,
Montag, 7. September 2009, 19:14
17. Die Tracht wäre ein verlauster Dreckshaufen, würde sie ein paar abgefickte Werber, PRler und Beraterwichser brauchen, die ihr mit einem 17-Punkte-Manifest zu einer ungewollten Hilfe eilen.
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oldman,
Montag, 7. September 2009, 20:45
Dann natürlich auch:
Präambel:
Ein Manifest ist eine öffentliche Erklärung von Zielen und Absichten.
Ein Manifest ist nicht: Das Aufstellen von Behauptungen
Ein Manifest ist auch nicht:
15 (fünfzehn) sich berufen Fühlende erklären ~1% der ~50 Millionen
Internetuser was Sache ist.
Wobei die Zahl ~50000 Journalisten so hoch gegriffen ist,
daß es eines Manifestes wert wäre die Berufsbezeichnung
Journalist zu schützen.
Präambel:
Ein Manifest ist eine öffentliche Erklärung von Zielen und Absichten.
Ein Manifest ist nicht: Das Aufstellen von Behauptungen
Ein Manifest ist auch nicht:
15 (fünfzehn) sich berufen Fühlende erklären ~1% der ~50 Millionen
Internetuser was Sache ist.
Wobei die Zahl ~50000 Journalisten so hoch gegriffen ist,
daß es eines Manifestes wert wäre die Berufsbezeichnung
Journalist zu schützen.
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strappato,
Montag, 7. September 2009, 20:56
Ein Gespenst geht um in Deutschland - das Gespenst der Online-Medien. Alle Mächte der alten Medien haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, die SPD und die CDU, Döpfner, und Burda, verlegerische Radikale und deutsche TV-Sender.
So beginnt ein Manifest! Und nicht Wie Journalismus heute funktioniert. 17 Behauptungen..
So beginnt ein Manifest! Und nicht Wie Journalismus heute funktioniert. 17 Behauptungen..
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donalphons,
Montag, 7. September 2009, 21:08
17 Behauptungen, 15 Unterzeichner, 13 Hirne (11 eingeschaltet, 9 nicht defekt), und so weiter...
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first_dr.dean,
Montag, 7. September 2009, 21:19
3 ½ Bunzenbrenner - mit schnellen Fingern auf der Tastatur. Ja, äh, was nochmal war die Aussage des "Manifestes"? Hmm, ah, ich habs:
Online existiertIrrwitziger Weise behauptet der Text eingangs, dass er sich mit Journalismus beschäftigen würde. Ich lese eher (neben der Freude an der eigenen Web-2.0-Existenz sowie der Ablehnung von Internet-Sperren) den Ruf nach coolen und gut bezahlten Jobs heraus. Das ist sozusagen das Manifeste am Manifest.
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mark793,
Montag, 7. September 2009, 21:30
@Dr. Dean:
sehr schön komprimiert, die Kernaussage. Ganz so kurz habe ich es nicht hingekriegt:
1) Das Internet ist das Internet ist das Internet.
Äh, ja. Das solte allen klar sein, ist es aber nicht. Vor allem ewiggestrige Politiker, die ganzen Nullchecker in der Musik- und Unterhaltungsbranche und die Old-School-Verlagsheinis sollten sich das hinter die Ohren schreiben.
2) Das Internet ist mal so, mal anders - je nachdem, wo man hinklickt.
Dass man von der Startseite aus auch irgendwo anders hinklicken kann, hat sich noch nicht überall herumgesprochen. Wir kämpfen dafür, diese Einstiegshürde niederzureißen, damit in Zukunft alle überallhin klicken können wo sie wollen.
3) Rechte werden überbewertet, im Internet gehts doch um Links
Wie gestrig, analog gedacht und uninternett, auf Urheberrechten und ähnlich analfixiertem Gekrampfe zu beharren. Locker machen, liebe Rechteinhaber, Ihr teilt mit uns die Inhalte, und Ihr kriegt von uns als Gegenleistung Links. Das ist ein fairer Deal, oder?
4) Wir sind das Internet - und wo wir sind, ist vorne.
Falls es sich nicht überall rumgesprochen hat: WIR haben jetzt das Sagen, die Deutungsmacht und die Herrlichkeit der Blogcharts-Top-Hundert-Positionen. Also sagen wir jetzt, wo's langgeht. Wenn wir zur Followerparty laden, habt Ihr zu erscheinen. Zahlreich.
5) Social Media o morte!
Nachrichten, Wetterberichte, Börsenkurse - das alles ist voll öde, wenn es nicht sozial daherkommt und damit für den User relevanter wird. Das traditionelle Sender-Empfänger-Modell ist tot, jetzt kann jeder senden. Was auch total supi ist, denn es kann ja bekanntlich gar nicht zuviel Information geben. Wer das Gegenteil behauptet, ist doof.
1) Das Internet ist das Internet ist das Internet.
Äh, ja. Das solte allen klar sein, ist es aber nicht. Vor allem ewiggestrige Politiker, die ganzen Nullchecker in der Musik- und Unterhaltungsbranche und die Old-School-Verlagsheinis sollten sich das hinter die Ohren schreiben.
2) Das Internet ist mal so, mal anders - je nachdem, wo man hinklickt.
Dass man von der Startseite aus auch irgendwo anders hinklicken kann, hat sich noch nicht überall herumgesprochen. Wir kämpfen dafür, diese Einstiegshürde niederzureißen, damit in Zukunft alle überallhin klicken können wo sie wollen.
3) Rechte werden überbewertet, im Internet gehts doch um Links
Wie gestrig, analog gedacht und uninternett, auf Urheberrechten und ähnlich analfixiertem Gekrampfe zu beharren. Locker machen, liebe Rechteinhaber, Ihr teilt mit uns die Inhalte, und Ihr kriegt von uns als Gegenleistung Links. Das ist ein fairer Deal, oder?
4) Wir sind das Internet - und wo wir sind, ist vorne.
Falls es sich nicht überall rumgesprochen hat: WIR haben jetzt das Sagen, die Deutungsmacht und die Herrlichkeit der Blogcharts-Top-Hundert-Positionen. Also sagen wir jetzt, wo's langgeht. Wenn wir zur Followerparty laden, habt Ihr zu erscheinen. Zahlreich.
5) Social Media o morte!
Nachrichten, Wetterberichte, Börsenkurse - das alles ist voll öde, wenn es nicht sozial daherkommt und damit für den User relevanter wird. Das traditionelle Sender-Empfänger-Modell ist tot, jetzt kann jeder senden. Was auch total supi ist, denn es kann ja bekanntlich gar nicht zuviel Information geben. Wer das Gegenteil behauptet, ist doof.
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first_dr.dean,
Montag, 7. September 2009, 21:35
@ Mark793
Ich denke, den letzten Satz müsstest Du nochmal überarbeiten. Es muss m. E. heißen:
Darf oder sollte man die 15 Manifestanten (und -onkels) als "Trachtenträger des Internets" bezeichnen?
Ich denke, den letzten Satz müsstest Du nochmal überarbeiten. Es muss m. E. heißen:
Wer das Gegenteil behauptet, ist doof, doo!P.S.
Darf oder sollte man die 15 Manifestanten (und -onkels) als "Trachtenträger des Internets" bezeichnen?
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mark793,
Montag, 7. September 2009, 21:39
Diese Diktion
haben sich die Verfasser ja verkniffen, es sollte schon bisschen staatstragender daherkommen.
Grundsätzlich finde ich den Versuch auch gar nicht per se verkehrt, mal ein paar Eckpunkte im Spannungsfeld von Netz und Informationsgesellschaft grundsätzlicher abzuhandeln. Das Manifest in seiner jetzigen Form ist sicher kein großer Wurf , aber vielleicht entsteht ja doch noch was draus.
Grundsätzlich finde ich den Versuch auch gar nicht per se verkehrt, mal ein paar Eckpunkte im Spannungsfeld von Netz und Informationsgesellschaft grundsätzlicher abzuhandeln. Das Manifest in seiner jetzigen Form ist sicher kein großer Wurf , aber vielleicht entsteht ja doch noch was draus.
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first_dr.dean,
Montag, 7. September 2009, 21:45
zu verkneifen
Der Text wirkt auf mich so, als ob die Verfasser allergrößte Mühe hatten, sich diese Diktion zu verkneifen.
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donalphons,
Dienstag, 8. September 2009, 10:29
Nun ja, wenn man Ballonseide als Tracht definiert...
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ilnonno,
Dienstag, 8. September 2009, 11:43
itha: Tracht ist aber nicht das gleiche wie "Gwand".
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