: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 2. Oktober 2009

Vermischtes vom See

Gelesen (als vermutlich letzte Buchkäufer der Landes): Die souveräne Leserin. Nett. Wirklich nett. Ein absolut reizendes Buch für einen Sommernachmittag am See. Leider ein wenig epigonenhaft, wenn man davor Nancy Mitford und Evelyn Waugh gelesen hat. Aber immerhin: Das Buch eines lebenden Autors, das mir zusagt. Das ist schon was.



Komische Gleichzeitigkeit: Von der Entlassungswelle eines Verlages lesen und die Anfrage eines leitenden Mitarbeiters bekommen, ob man ihn am Rande der Medientage treffen möchte (gern auch danach zum Essen). Thema: Strategische Optionen und langfristige Perspektiven. Vorerst mal unverbindlich. Übersetzt kann das zweierlei heissen: Mach uns mal ein paar Beratersprüche zu unserem neuen Internetdings. Oder: Wir zahlen besser als die FAZ. Bis wir was Neues auf dem Radar haben. Hiermit abgelehnt, nach dem Vortrag fahre ich wieder an den See und hoffentlich gleich weiter.



Überhaupt: Entlassungen. Kein nettes Thema, aber all die Typen, die FDP gewählt oder gar nach oben geschrieben haben, und jetzt die volle Packung bekommen, tun mir nicht wirklich leid. Es war absehbar, dass die Welle nach den Wahlen kommen wird. Nächste Woche wird es noch weitere Meldungen dazu geben. Jetzt, wo noch allgemein von Aufschwung gefaselt wird, klingt das nicht so brutal. Und wenn es brutal wird, ist es längst von neuen Nachrichten verdrängt.



Heute waren noch ein paar Leute schwimmen. 17 Grad Wassertemperatur, sagten sie. Wüsste man es nicht besser, wäre da nicht diese kalte Ahnung in der Luft, und würden die russischen Sicherheitsleute von diesem Oligarchen am Strand nicht dicke Westen tragen, könnte es fast noch Sommer sein. Es sieht zumindest so aus.



In englischen Romanen würde man einen Tag wie diesen als "uneventful" bezeichnen. Zumindest bei mir. Andernorts schicken braune Pestilenzien unfreundliche Briefe. Nachdem es das Pack auch auf die Buchmesse odelt, sollte man sie dort vielleicht irgendwie öffentlich blöd anmachen, diskriminieren oder sonstwie artgerecht behandeln, soweit das ohne Gesetzesübertretungen möglich ist.

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Neues Deutschland

Bad Wiessee, 1. Oktober 2009.



Bild, Fahnen und blauer Himmel.

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