Schuld war nur der Federball

Beide - die Copilotin und ich - möchten etwas am Gewicht tun. Entsprechend tortenlos geht es hier seit dem ersten Zwetschgendatschirausch zu; statt dessen wird seit Tagen Federball im Stadtpark gespielt, wo man freie Wiesen für sich allein hat und eifrig am Ziel arbeiten kann; sei es, um wieder in ein Kleid zu passen, oder der Verwandtschaft, die man sich nicht ausgesucht hat, den Mund zu stopfen.



Natürlich dauert das etwas, eine Stunde, die dann fehlt, wenn sich die Sonne verabschiedet und die Dunkelheit in eben jenen Hof hereinbricht, in dem man eigentlich das Hardtop demontieren und eine neue Heckscheibe in das Verdeck einbauen wollte. Nachdem mein Schrauber meinte, das sei eine Arbeit für Spezialisten, war ich schon froh, dass zu Beginn der Nacht die alte, zerbrochene Scheibe draussen war. Der Ersatz machte ziemlich lang Zicken, bis er an Ort und Stelle war. Immerhin hat es überhaupt funktioniert. Was aber nicht mehr geklappt hat, war der Transfer zum Tegernsee.

Das ist suboptimal. Am Tegernsee sind alle, wirklich alle Kopfbedeckungen, etliche Fahrerhandschuhe, Schuhwerk, Kleidung, gerade die warmen Stücke, eine Roadsterbrille und - besonders tragisch - beide Dirndl, die die Copilotin für die Alpenüberquerung in München erstanden hatte. Und morgen kommen wir dort nicht mehr hin, denn der See liegt im Südosten; wir jedoch müssen nach Südwesten, wollen wir auch nur halbwegs früh am Lago Maggiore und den davor liegenden drei Pässen sein. Hätten wir nur heute den Federball ausfallen lassen. Immerhin:



Mehr oder weniger aus einer Laune heraus habe ich heute nochmal ein paar Hemden gekauft, und ich freue mich schon auf die Grenze, wenn die Zöllner fragen, was in dem Koffer ist, auf dem ich nervös mit den Fingern herumtippe und mir auch sonst alle Mühe gebe, wie ein Liberaler auszusehen, der zu einem Treffen mit einem Atomlobbyisten fährt.

Den Rest wird man sich unterwgs beschaffen müssen. Mal schaun, was die Schweiz so zu bieten hat - man sollte das jetzt kaufen, wo das Land doch so schrecklich an seiner Schweizerhaftigkeit verliert, und gar nicht mehr die Schweizer Schweiz ist, sondern nur noch ein Spielball der globalen Steuerfahndung.

Sonntag, 13. September 2009, 01:50, von donalphons | |comment

 
lol! ihr seht beide ziemlich schlank aus!

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Das täuscht. Ist nur geschickt fotografiert.

(Kleider können so grausam sein.)

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okay. 2-4 kilo. max. kriegt man hin mit 2 wochen gemüse und salat.

ich struggle derweil mit den specs für ein augenoperationsgerät für diabetiker in den USA. die passen da einfach nicht dran. augen sind vorn, die obesity schlägt voll dagegen. die patienten passen einfach nicht an den tisch. überlege inzwischen liegenden patienten. auch das ein problem. es müsste einen shift-modus geben. gott-sei-dank bloß physikalisches tech-problem, hat allerdings kostenvarianz. das ginge noch, aber der hauptscheiß ist: die augenarztpraxen (respektive die für die diabetische retinopathie vorgesehenen räumlichkeiten in US-augenkliniken) sind für liege-modelle zu klein!

über sowas zerbreche ich mir am wochenende den kopf...

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Gerät an der Decke montieren?

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Nicht die Torte ist schuld. Die mangelnde Bewegung. Ich würde nur ungern auf eines von beidem verzichten müssen.

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Gibt´s eigentlich noch diese...
...Goldtaler Kaubonbons ? Solche Plombenzieher mit goldenem Alu drumrum, die so für eine bis zwei Sekunden echt aussehen.

Nachtrag: Ja, es gibt ihn noch, den Schrecken aller Kindergeburtstage aus den 70ern:

http://www.trumpf.eu/tl_files/images/produkte/weihnachtsartikel/goldtaler_gross_1.gif

Füllt doch mal so einen Koffer vor Grenzübertritt randvoll damit, noch ein paar Fantasiekontoauszüge, und herrenlose Tresorschlüssel mitten reinlegen, vorher ein bisserl Schweissspray auf die Stirn und dann ein Foto vom Grenzbeamten beim Öffnen fertigen...dann wollen wir mal schauen, wie humorvoll die Jungs sind.

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miner, Sie sind genaial.
Habe mich kaputtgelacht, als ich mir die Szene bildlich vorstellte!

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Auch gut
Die Kleidung mit etwas THC haltigen Substanzen einreiben, damit dieselbe entsprechende Geruchspartickel annimmt. Als zweites das Gepäck zumüllen. Und zwar akribisch. Alte Zahnpasta-, Cremes- und sonstige Salbentuben, Zigarettenpapier mehrlagig mit "Kunstofffolienkern" zusammenknüllen und so weiter und so fort. Alles mögliche an Zeugs und Kram in den Taschen der Kleidung (Hosen, Hemden, Jacken etc.) verstauen.
In Amsterdam ins Flugzeug nach München oder Frankfurt steigen und hoffen, dass nach Ankunft die Passagiere vom Zoll mit Hund kontrolliert werden.
Anschließend sollte man es nicht eilig haben, da der Zoll gründlich sein wird ;-))

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Nun, THC ist ja nicht so meines...

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Ach, die Schweiz
Laut Bloomberg (http://bit.ly/K4FpR) hat das World Economic Forum der Schweiz attestiert, die USA als wettbewerbsfähigste Ökonomie der Welt abgelöst zu haben. Natürlich beweist der Artikel unwiderleglich, dass nicht nur die Römer spinnen. Trotzdem gibt es Sachen, über die man einfach staunen muss. Da steht wörtlich (über die USA): "A measure of how easy access to finance is fell to 106th this year, close to Albania and Mali, from 40th last year". Will wonders ever cease? Das WEF hat eine Website. Sollte mich Langeweile zu plagen beginnen, werde ich eventuell nachchecken, welchen Rank die den USA für dieses Kriterium in den Jahren 2002-06 verliehen haben.

Immerhin verstehe ich jetzt besser, warum Bayern unbedingt zur erbschaftstssteuerfreien Zone aufsteigen möchte. In Zeiten allerknappsten Geldes muss man ja darauf bestehen, dass wenigstens die Familienzugehörigkeitsrendite bei 100% zu stehen kommt.
Da ich als potentieller Umweltflüchtling aus dem dann versunkenen norddeutschen Flachland womöglich in einem halben Jahrhundert bei einem gewissen Don Alphonso zwangseinquartiert werde, wasche ich meine Hände schon mal im voraus in Unschuld. Und verweise auf einen alten Arzt hier in der Gegend, der auch mit Ende 90 nicht vom Ballspiel lassen mochte. Vielleicht werden wir uns also die gemeinsame Zeit doch auf angenehme Weise vertreiben können.

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Bloomberg hat falsch zitiert. Nicht access to finance ist vergleichbar mit Mali (dort hatten in 2005 nur geschätzte 22 % der Bevölkerung Zugang zu Banken), sondern bank solvency. Das wiederum ist nicht so überraschend, schließlich geht es den Banken in den USA gerade nicht so gut, während einige Entwicklungsländer relativ hohe oder jedenfalls Industrieländern vergleichbare Eigenkapitalanforderungen stellen.
Hier der gesamte Report, auf Seite 35 die Box.

Don, kann die Copilotin bitte Fotos der Zöllner beim Öffnen des Koffers machen, zur Unterhaltung der Leserschaft? Die Idee mit den Goldtalern finde ich auch nicht schlecht.

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Sie wollten nicht! Sie haben uns einfach durchgewunken.

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Die winken doch immer durch. Bei meinen letzten drei Aufenthalten in der Schweiz bin ich bestimmt zwanzig Mal hin und her über die Grenze, das interessierte keinen.

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einfach durchgewunken ????? och neee....naja, lag wohl am Fahrzeug....ist ja nicht ganz so n "Schwarzgeldmobil"

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Na gut. In Vinadi wenn man mit deutschem Kennzeichen aus Österreich kommt, kontrollieren die Bündner höchst selten !

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