Vom Nichtdahingehen der Japaner

Wenn man quasi auf der anderen Seite der Alpen mit aufgewachsen ist und eigentlich immerAnfang September dort war, wurde man Zeuge einer schleichenden Invasion: Die Japaner kamen in immer grösseren Gruppen, dann folgten Koreaner und Taiwanesen, schliesslich auch in den letzten Jahren die Chinesen, die zusammen trotteten, während ihre Vorgänger längst alle Bande gelöst hatten und - als Frauen - kieksend auf frisch gekauften, viel zu hohen Schuhen durch höllisches Kopfsteinplaster schaukelten und sich an ihren LV-Täschchen festhielten, als wären sie Rettungsringe.

Es wird einem ja von Politik und Medien viel in Sachen "Ende der Krise" und "Aufschwung" vorgelogen, was gar nicht sein kann, wenn man sich den Goldpreis, die Arbeitslosenzahlen, die eingebrochenen Exporte und den immer noch auf dem Niveau der Lehmankernschmelze verharrenden Schweizer Franken anschaut. Aber das sind Indikatoren für Spezialisten, von denen die Lügnerbande des politisch-ökonomischen Systems nichts verstehen will - deutlich wird das Problem hieran:



Das ist eine von 3 Japanerinnen, die ich in diesem Urlaub gesehen habe - und sie trägt nicht LV, sondern interessiert sich für Kultur. Und das durchaus in jenen touristischen Zentren, in denen man Japaner stets antrifft. Deren Abwesenheit fällt 2009 ziemlich auf. Nun spielen Gäste aus Fernost keine besonders wichtige Rolle bei den restlichen Massen, die jeden Sommer nach Italien fahren - aber es zeigt deutlich, wie nicht nur die Amerikaner, sondern auch die Asiaten auf der Konsumbremse stehen. Man hört, dass die Zeiten, wo deren Reisegesellschaften ganze Stockwerke in den Hotels buchten, erst mal vorüber sind.

Vorüber dürften damit auch die grandiosen Zeiten der italienschen Modeindustrie sein; reichlich verloren glänzt ein weisses Koffersystem im Stil der 50er durch Schaufenster, vor denen keine japanischen Studentinnenhorden, wie sonst üblich, mit dem Handy Bilder nach Hause schickten.



Die sind gar nicht so dumm, die Asiaten. Schade um das gepäck, aber gut für deren Heimat. In China fordert das Mörderregime übrigens die Menschen auf, Gold zu kaufen. Nur die Deutschen, die rennen weiterhin in die Elektromärkte und kaufen billigen chinesischen Dreck, und in England schaltet man massiv Werbung für Strategien zur Verbesserung des Kreditratings, um neue Kredite zu bekommen.

Samstag, 19. September 2009, 01:41, von donalphons | |comment

 
Japanerin?
Sicher, dass es sich hierbei um eine Japanerin handelt? Ich würde sie eher für eine Chinesin halten, jedenfalls auf dem hier abgebildeten Foto.

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Denke ich schon, angesichts des weissen Puders (eine Bekannte aus Korea war mal so freundlich, mir eine Einführung in fernöstliches Aussehen zu geben)

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Ich hätte jetzt fast auf Koreanerin getippt

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Wie auch immer: Ein seltener Anblick im Jahre 2009.

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Koreanerin. Ziemlich sicher. Und gestern waren es bei uns gerade mal zwei kleine Grüppchen.

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Weisses Puder ist keine Garantie für Japanerinnen. Auch in China und Korea legt man keinen Wert auf braune Haut. Im übrigen ist es sehr schwer, vom Aussehen auf die genaue Herkunft zu tippen. Es gab mal eine Webseite zu genau dem Thema, es gab Bilder und man sollte wählen, ob Japaner, Chinese oder Koreaner. Es war schon extrem schwer, weil dort alle Stereotypen auf den Kopf gestellt wurden.
Ich würde es so sagen: die Frau sieht nicht "typisch" Japanisch aus. Koreanerin... vielleicht. Für mich sieht sie eher wie eine Chinesin aus. Aber im Prinzip ist es auch egal.

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Die NYT hat einen feinen beitrag zum Thema:

http://www.nytimes.com/2009/09/21/business/global/21yen.html

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Nur Saufen geht immer
München ist voll von akute Fluchtreize auslösenden Italienern und (trotz Dollar bei 1,47) Amerikanern.

Alle sturzbesoffen, und nicht mal auf der Wiesn.

LV geht nicht mehr, aber HB sehr wohl

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Oh Gott ja, ich habe gehört, dass alle Irren der Welt wieder einfallen. Zum Glück muss ich nicht nach München.

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Von den immer scheußlicher werdenden Farbkombinationen der von zarten chinesischen Kinderhänden produzierten Polyesterdirndln ganz zu schweigen.

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Bayern wie es singt und lacht feat Dirndlfunkenmariechen. Kann man das Ding nicht den Rheinländern verkaufen?

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An der längsten Theke der Welt
sehen die städtischen Verantwortlichen die Schattenseiten des ethanolinduzierten "Frohsinns" inzwischen auch etwas deutlicher. Was nicht heißt, das man tatsächlich ein Rezept hätte, die Geister, die man rief, auch wieder loszuwerden.

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Warum nicht gleich den Chinesen?

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Zunächst gebremst - doch dann...
Ich finde schon, dass man von einem Abbremsen der Krise sprechen kann. Größere Schollenabbrüche sind zunächst gestoppt, ähm, dank großzügigster Aushilfe der Steuerzahler/innen.

Aber auch eine gebremste Krise kann sich wieder beschleunigen, zum Beispiel dann, wenn aus Kurzarbeitern Millionen von Hartzvierlingen werden, nebst entsprechenden Folgen für den Binnenkonsum. Wenn die niedrige und erneut sinkende (!) Kapazitätsauslastungen von Industrie und Handel für eine steigende Kosten sorgen. Wenn die steigende Staatsverschuldung und weiter einbrechende Steuereinnahmen für ein schwarzgelbes "Programm" a ´la Brüning sorgen - und zwar nicht nur in Dtl., sondern dank ähnlicher Prozesse weltweit.

Dann geht es wieder neu los - diesmal nicht mit Bankenpleiten, sondern mit Industriebetriebspleiten und bald galoppierender Inflation. Verelendungsprozesse inklusive.

Bin ich Kassandra? Vielleicht.

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What the hell is LV?

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lv
vermutlich louis vuitton.

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Richtig. (jetzt kein falsches Wort, die grosse "Darf man LV tragen"-Debatte machen wir irgendwann bei den Stützen)

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repetita non placent
die hatten wir doch schon im Rahmen der Escada - MCM Debatte !
Die Bildungs-Debatte sollte bei den Stützrn grführt werden.
Ist Bildung noch zeitgemäß?
Tut man sich mit Halbbildung nicht leichter - auch und gerade Am Tegrnsee mit dem Z 4 !!

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Kreditrating in den USA...
...geht so:
Kredit aufgenommen und abgezahlt: Rating ++
Grössere Summen bar oder per Scheck beglichen=Anfrage bei der rating agency ausgelöst: Rating --

Nach dem dritten sofortbezahlten Ferrari gibt's keinen Kredit mehr. Das kann man sich doch leicht merken. Funktioniert es in GB anders? Ich tippe da eher auf Abzocke. Eine Verbindung zur Wirtschaftslage besteht in dem Kontext vermutlich nicht - im Gegenteil, der Zusammenhang ist eher so, dass die "Informationsanbieter" gegenwärtig noch auf das Einfangen naiver Opfer hoffen können. Auf der Talsohle würden sie realistischerweise gleich ihre Betäubungsmittelbestände anpreisen, auch wenn sie sich dafür an die Peripherie des öffentlichen Raums zurückziehen müssten.

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Ist in GB genauso. Solange man keine Schulden hat, solange hat man ein ganz mieses Kreditrating.

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Das dürfte hier
nicht so viel anders sein. Als ich seinerzeit das Darkmobil kaufte, riet mir der Steuerberater meines damaligen Auftraggebers auch, den Wagen zu finanzieren, obwohl ich den kompletten Kaufpreis flüssig hatte. Er meinte sinngemäß, wenn man nie einen Kredit hatte, kriege man auch nur sehr schwer einen, wenn man ihn wirklich braucht. Mit dem ordentlich abbezahlten Auto stehe man schufa-technisch viel besser da, und die 2,9 % efffektiver Jahreszins (oder was das damals war) könne man locker schlagen, wenn man in der Zwischenzeit mit dem Geld anderweitig arbeite.

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Der Vorteil der Hersteller. Wenn er das Geld nicht auf die Theke legen muss, gönnt sich der Käufer das ein odere andere Extra obendrauf. Tatsache ist, dass nur ein verschwindender Anteil nicht Kredit-, Leasing- oder anders finanziert ist. Alleine schon der Anteil von über 60% Dienstwagen an den Neuverkäufen, bei einigen Fahrzeugmarken deutlich mehr.

Wer da das Auto, ob Neuwagen oder junger Gebrauchter noch bar bezahlt (wie ich...), ist nicht nur den Banken verdächtig.

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Verdächtig oder nicht, mir völlig schnuppe. Was ich nicht sofort bezahlen kann, kaufe ich nicht. Punkt. Das beugt dem Strampeln im Hamsterrad vor, dem steten, ermüdenden Versuch, das wieder einzuspielen, was man schon längst ausgegeben hat.

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@strappato:
Sooo verdächtig nun auch wieder nicht, sonst würde meine Familie größtenteils in U-Haft brummen. ;-)

Es hat für die Hersteller aber nicht nur den Vorteil, dass vielleicht bei Finanzierung das eine oder andere Extra an Ausstattung obendrauf geordert wird. Es ist auch ein profundes Mittel, den Kunden an die Marke zu binden. BMW beispielsweise hat neben klassischem Leasing und Finanzierungskauf inzwischen ein paar hybride Varianten (Stichwort: Drei-Wege-Finanzierung) im Angebot, wo Dir nach zwei oder drei Jahren eine attraktive Rücknahme Deines Autos angeboten wird, wenn Du dann wieder einen Neuen kaufst. Oder Du zahlst eben die Restsumme (wofür dann wieder von der BMW-Bank ein Kredit angeboten wird), und dann ist das Auto wirklich Deins.

Ein Kollege von mir, der sonst wirklich mit spitzem Stift rechnet, hat sich das an die Backe binden lassen als er vor paar Jahren einen Z 4 anschaffte. In den ersten zwei Jahren merkte er, dass so exponiertes Cabriofahren doch irgendwie nicht so recht seins ist, und dann war die Frage, was jetzt, zurückgeben, selber verkaufen und was dann. Ich hab mir am Telefon ein paar seiner Modellrechnungen angehört und fand sie irgendwie alle nicht so prickelnd. Aber wenn man nach dem ersten Fehler mal so weit drinsteckt, dann erscheint es irgendwie naheliegend, dabei zu bleiben, und jetzt fährt er halt nen 3er-Kombi, den ich in dieser Form nicht wirklich für ein Schnäppchen halte. Aber wenns einem so wichtig ist, immer was Neues unterm Hintern zu haben, hat das halt seinen Preis.

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In Deutschland wird auch nicht öffentlich über die armen Manager geschrieben, die in der Krise den Freitod wählen.

20min.ch/finance/news/story/16643066

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Super Symbolfoto.

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"Aber der Nymphus des Erfolgs ist verflogen, ..."

muss schweizerdeutsch sein.
(oder aber der autor weiß näheres über heutige ausformungen des mithraskultes...
nein, dann wohl doch eher schweizerisch.)

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