Ein vergessener, schräger Vogel

Und wieder so eine Sache: Traum erfüllt, einmal etwas wirklich Tolles gekauft, aber nicht mehr ganz jung, wie es eben so ist im Leben, ausserdem ist es nicht das Allerbequemste, anstrengend ist es auch, dann steht es eine Weile rum, südlich von München, und steht, und steht, und ist immer eigentlich noch ganz gut, aber vielleicht war es doch etwas zu viel... und nach 10 Jahren und ein paar hundert Kilometer, oder weniger, stellt sich die Frage, ob das jemand vielleicht noch haben will... Zustand wie neu, nur halt sehr exotisch für 2010 und 10 Jahre Geschichte, die sich einen anderen Weg gesucht hat. Exotisch war es schon beim Kauf, aber jetzt gibt es nicht mal mehr im Internet etwas darüber, die Firmen sind untergegangen, verschwunden, haben die Produkte längst vergessen, und sollte je etwas darüber in HTML existiert haben, ist es längst verschwunden.

Nun habe ich ein Herz für tote und abgestorbene Zweige der menschlichen Entwicklung und Technik, weil die zweierlei aufzeigen: Die Vergeblichkeit so vieler Fortschrittsbemühungen, und die später folgende Idiotie, es erneut zu versuchen, wenn diese Äste uneinsichtug neu zum Austreiben gebracht werden. Schlechte Blogs schreibunfähiger Journalisten, bei der Blogbar festgehalten, sind so eine Sache. Oder auch Radtechnik: Die aktuelle Kubeltechnik von Shimano mit Hohlachsen kenne ich auch noch von den Bullseyekurbeln, die hier noch rumliegen - und die sind 20 Jahre alt. Und nächstes Jahr wird jeder auf elektische Schaltungen eingeschworen - gab es schon von Suntour vor 20 Jahren an der Kurbel und vor 10 Jahren bei Mavic am Hinterrad. Womit wir bei einem ohnehin schon seltenen Votec R-1 Rahmen in der 1280 Gramm schweren Leichtversion sind, der mit einer noch selteneren Mavic Mektronic ausgerüstet ist.



Grossbild

Dazu hat es so ziemlich alles, was vor 10 Jahren gut und teuer war:



Rolf Laufräder. Wiegen unter 1600 Gramm. Ziemlich leicht. Und farblich durchaus passend zum Schwarzgelb der Time Carbongabel abgestimmt.



Einiges von der Dura Ace 7700. Jetzt nicht unbedingt meine Lieblinge, aber technisch ohne Tadel. Nicht schwer. Dauerhaft. Darunter der Funksensor des Zentralrechners des Rades, von dem aus man sogar schalten kann.



Am Lenker die enorm futuristische Bremsschalthebel. Nachdem Mavic damit trotz enorm hoher Entwicklungskosten für dieses System nie einen Fuss auf den Boden des Marktes bekam und die Serie mit den elektischen Schaltwippchen bald wieder einstellte - und obendrein die UCI deren Einsatz im Rennen verboten hat -, wirken sie auch heute noch recht ungewöhnlich. Da braucht man nicht mit einem Fixie ankommen, wenn man auffallen will.



Ach so, Fixies: Die sind ja so leicht und so zuverlässig, weil nichts dran ist, was kaputt gehen kann. Das Votec wiegt 7700 Gramm, und die Technik ist wie immer: Wenn man sich darum kümmert, geht es auch. Man beachte übrigens die Zwischenräume zwischen den Ritzeln: Kein Schmutz. Wie neu.



Optisch.. nun ja. Ungewöhnlich. Das Schaltwerk ist recht klobig, aber dafür braucht es keinen Seilzug, die Befehle kommen per Funk. Dadurch wirkt das Rad sehr aufgeräumt. Ein Schloss kann man sich fast sparen: Ohne den Computer am Lenker, der gleichzeitig die Sendeeinheit ist, kann man am Rad nicht schalten. Fast, weil die Einzelteile, falls man es zerlegt, auch nicht ganz wertlos sind. So um die 8000 Mark musste man vor 10 Jahren dafür zahlen.

Sonntag, 25. Juli 2010, 00:45, von donalphons | |comment

 
Hinten elektrisch, wenn ich das richtig verstanden habe. Und wie wird der Umwerfer geschaltet, auch ohne Zug?

... link  

 
Dewr Umwerfwer ist mechanisch mit einem (unterr dem Lenker) verlegten Zug. Tatsächlich ist das Ding eine Mischung aus Mechanik und Elektronik: Die Schaltbewegung der Werks kommt über die Kraft im oberen Rädchen und eine extentrische Welle, die die Mechanik verstellt, aber der Impuls und die Rückmeldung über den Schaltvorgang mit Anzeige ist elektronisch und drahtlos.

... link  


... comment
 
Holla die Waldfee,
das ist ja mal ein Hingucker der besonderen Sorte. Ich bin schon gespannt auf einen Fahrbericht.

@strappato: Ich zähle 3 Züge am Lenker, vermute also, der wird konventionell mechanisch betätigt.

... link  

 
Schalten ist lustig, es gibt dafür drei Paar Knöpfe, man muss also nie mehr umgreifen, und es geht ohne Krafteinsatz. Ansonsten fährt es sich sich so langweilig und unzickig wie jedes andere nichtitalienische Rennrad, kein Vergleich zum Colnago, das einen dauern umbringen weill, wenn man zuviel lenkt. Aber schön schnell beim Antritt, und recht steif.

... link  


... comment
 
Wirklich ein seltsamer Anblick (schon diese Räder mit ihren paar Speichen!), aber was mich interessiert: Welcher Art ist die Stromquelle für all das elektrische bzw. elektronische Equipment? Und: Ist das alles nur eine Spielerei oder könnte es ernsthaft irgendwelche Vorteile bringen, "elektrisch" zu schalten - außer dass kein Bowdenzug da ist?

... link  

 
Im Sensor, im Computer und den damit verbundenen Schalthebeln, und im Schaltwerk ist jeweils eine Knopfzelle. Darüber werden auch die Infornmationen gefunkt. Der Schaltvorgang selber ist dann aber wieder mechanisch durch die Kraft an der Kette, die ins Schaltwerk übertragen wird.

... link  

 
Wow!
Da ist sie, die legendäre Mectronic! Sie Glückspilz, und das auf
diesem Rahmen!
Meines Wissens hatten die Mavic-Schaltungen schon seit den späten 80ern den großem Vorteil, daß man sie problemlos unter Vollast triggern konnte; ein feature, an dem die beiden "Großen" des Marktes sich bis heute die Zähne ausbeißen (sozusagen, im Wortsinn ;-).
Ganz recht, es war die UCI, die dem avantgardistischen Treiben ein
Ende setzte, ohne die großen Rennen läßt sich *so was* einfach nicht kostendeckend vermarkten. Wie blöd - : Mavic hat sich aus der Sparte komplett zurück gezogen.

Dies-hier war m.W. die letzte, schönste Blüte dieser Entwicklungsarbeit.

Aber, eine Frage, betreff der Funkübertragung: wie sicher ist das denn, in unsrer funkwellengesättigten Landschaft? Gibt's da
Aussetzer? Oder haben die tatsächlich an Alles gedacht?

Lieber Don, es hilft ja nichts, wir brauchen Fahrberichte.
(Unnötig zu bemerken, daß Sie, angesichts der sicher gewichtslimitierten Laufräder, bei Ausfahrten auf opulentes Teegeschirr eventuell besser verzichten ...)

- Und was für ein schönes Deck.

Wow.

... link  

 
... Na, und die entsprechenden Mavic-Bremswerke aufzutreiben, sollte
für Sie vergleichsweise ein Kinderspiel sein; nicht nur aus 'ästhetischen' Gründen; nach schmerzhaften Erfahrungen steht meine
persönliche Rangfolge fest: FSA - Mavic - Sram - Campa.
'Ne Shimano-Bremse? Sorry, nicht mal mehr zum Brötchen holen ...

... link  

 
Also, bis 85 Kilo sind Rahmen und Räder zugelassen, da bin ich drunter. Sobald es hier ausgeregnet hat, mache ich eine kleine Tour.

An einem anderen Rad hätte ich auch noch eine Mavic 631 Kurbel, aber kein passendes Mavic/Edco-Innenlager, der Rahmen ist ita und das Votec ist bsa. Zu den Bremsen: Mavic sind extrem selten, es sind Derivate der Suntour Superbe Pro. Die hätte ich auch an einem anderen Rad. Aber an dem hängen zu viele nostalgische Gefühle. Würde ich für dieses Rad Croce d'Aun Deltas bekommen, könnte man reden.

Auf der anderen Seite: Der Vorbesitzer hat sich das alles genau so rausgesucht, und ich denke, man kann diese Entscheidungen als zeitypisch auch akzeptieren. Die 631 Kurbel sieht irre aus, hat aber einige Nachteile.

... link  

 
Was ich aber sicher noch mache: Die DA-Kettenblätter runter und Campa drauf.

Alternativ finde ich die Race Face Cadence nett, aber die ist dann doch zu neu.

... link  

 
Ok, Ihre Skrupel, betreff der zeitgenössischen Authentizität, mag ich 'ein Stück weit' nachvollziehen.
Die Croce d'Aun sind in dem Fall natürlich beste Wahl, die paar Gramm machen den Kohl dann nicht mehr fett; aber dann auch den
entsprechenden schwarzen Campa-Kurbelsatz, vermute ich?

Sicher aber wäre R F Candence auch kein Stilverbrechen,
schließlich sind das nicht die 70er oder so; dann aber mit dem SSC Bremswerk von Mavic.

Nochmals, Glückwunsch zu dem raren Stück.

... link  

 
@schauerfeld:
Wärs indiskret zu fragen, was Ihr Problem mit Shimano-Bremsen ist? Meine Ultegras haben mich bis jetzt noch immer sicher zum Stehen gebracht. Am Brötchenhol-Stahlrenner hatte ich bis vor kurzem noch Weinmann dran - das sind die wahren suicide brakes.

... link  

 
Je, nun,
als hemmungsloser Allwetterfahrer mit einer brachialen Grundeinstellung zu den diffizilen Bedürfnissen des Materials,
macht man vielleicht andere Erfahrungen, als im 'normalen' Fahrbetrieb, worunter ich verstehe: an trockenen Sonntagen eine schöne Runde, und im Sommer dann mal paar hundert km in einer
netten Gegend ...
Im Vergleich sind die Shimanos einfach deutlich anfälliger gegen jede Art von Dreck, zumal gegen Streusalz.
Sie werden schwergängig, blockieren, zerren an den Zügen; da hilft dann irgendwann kein WD40 mehr, man tauscht die ganze Anlage gegen was Schöneres aus:
http://www.campagnolo.com/jsp/en/groupsetdetail/item_freniR_catid_4.jsp
zum Beispiel, oder dieses hier:
http://www.glorycycles.com/fsabrakesets.html
- um schnell festzustellen, daß es auch bezüglich der Präzision Besseres gibt als shim. 105 oder ultegra (über die DA-Gruppe kann ich diesbezüglich nicht reden).
Ein anderer Schnack sind freilich die Schaltwerke, die scheinbar wirklich jeden Dreck schlucken: Ich fahre seit 4 Wintern u.a. eine ultegra, die einfach nicht klein zu kriegen ist: reinigen, fetten, Röllchen tauschen - das war's.
(Ich glaube fast, sogar der Zug ist noch der erste :-)

Vielleicht hätte ich besser geschrieben: 'Shimano? - Nur noch zum Brötchen holen ...'

... link  

 
Das stimmt,
hier überwiegt der "normale Fahrbetrieb", der Regen oder Streusalz tendenziell eher meidet. Und den Koga-Hobel mit Ultegra-Geraffel fahre ich auch erst ein halbes Jahr, das ist nicht gerade ein reicher Erfahrungsschatz.

Aber im Vergleich zu den Weinmann-Dingern oder Mafac-Mittelzug-Bremsen, die ich an meinen Retro-Stahlrennern dran hatte, bieten die Ultegras schon einen enormen Zugewinn an Bremskraft und Sicherheit.

... link  

 
Die Balance
zwischen stilsicherer Optik und fahrsicherer Funktion ist einfach nicht in jedem Fall herzustellen.

Meine letzte Mittelzugbremse habe ich vor 20 Jahren ganz unsentimental verabschiedet; kaum noch vorstellbar, daß wir uns damals mit den wackeligen "Favorit"-Komponenten bis nach Rumänien gewagt haben.
Heute würde ich mit dergleichen wohl in der Stadt keinen Meter mehr fahren wollen, der Verkehr ist einfach anders, und obendrein trifft man, gerade hier in der Behauptstadt, allzu oft auf Wahnsinnige, die genau das tun.

Je nach Gegend mag es aber angehen, bei guten Bedingungen und entsprechender Fahrweise.
Ist sicher auch eine Frage des Temperaments.

Bei Ihren Ansprüchen liegen Sie aber mit Koga/Ultegra sicher bis auf Weiteres richtig, des bast scho.

... link  


... comment
 
OT
Lieber Don,
die Kurve vom Radeln in den Alpen, d.h. von Ihrem Beitrag zur Unterkunft an der Strecke nehme ich jetzt mal ganz schnell und frage Sie unumwunden, was Sie von 80 qm zzgl. 8 qm Südbalkon Neubau in schmuckloser Mietskaserne am Eingang des Stubaitals für 3000 Euro/qm halten. Ich muß eigentlich nicht erwähnen, daß man in knapp 30 Min. am Brenner ist, in ca. gleicher Zeit in allen guten Tiroler Skigebieten, in 2 Stunden in Graubünden - und ja: selbst Deutschland ist nicht weit.

Mir scheint, Sie haben in diesem Blog mehrfach anklingen lassen, daß Sie sich auch professionell, d.h. gegen Vergütung zu solchen Fragen äußern. Gern würde ich daher einen Reparaturkostenzuschuß an das Britisch Eyland leisten.

Verzeihen Sie bitte dieses ausführliche Ansinnen aber mir brennt da etwas auf den Nägeln

... link  

 
Danke für das Ansinnen, aber es gibt viele, die es nötig hätten, mir geht es bestens, und ich helfe gern.

Es hängt davon ab, wo im Stubaital es liegt.Um Schönberg herum führt die Autobahn, das kann man generell bleiben lassen, genauso wie Gossensass auf der anderen Seite des Brenners (mal abgesehen, dass mir der Preis ohnehin recht gesalzen vorkommt, vermutlich die übliche tiroler Fremdensonderbehandlung). Eines der generellen Probleme des Stubaitales sind die Berge aussenrum, denn je nach Lage gibt es im Winter kaum Sonne, oder eben einen sehr frühen Sonnenuntergang. Das ist auch der Grund, warum die Innsbrucker früher ihre Sommervillen auf der "Sonnenseite" des Tales hoch zum Brenner bei Ambras, Patsch und Igls gebaut haben, mit entsprechend freier Lage nach Süden und Westen. Man merkt das ja jetzt noch auf der Ostseite: Da ist praktisch nichts ausser Wald, der alte Handelsweg ging auch über die Ellbogenstrecke. Insofern würde ich mir die Wohnung auch erst mal in der schlechteren Jahreszeit anschauen. Zumal das Stubaital recht hoch liegt und der Winter bis in den Mai dauern kann. (https://rebellmarkt.blogger.de/20100505/ erstes Bild am 5. Mai.)

Was ich von Käufern aus Österreich weiss ist, dass es neben oft ungeahnten Problemen bei der Kaufabwicklung auch auf Dauer komische Gefühloe ob der sehr engen Horizonte gab, weil die Berge so nah sind. Ich würde vielleicht erst mal länger als 2 Wochen wirklich dort wohnen und nachdenken, ob es das ist. Sonst endet man in einem finsteren Bergtal mit Volldepression.

... link  

 
Ganz herzlichen Dank! Sie haben da einige Punkte angesprochen, die noch nicht auf meiner Checkliste standen. Offiziell als "Freizeitwohnsitz" gewidmete Wohnungen sind generell etwas teurer, jedoch liegen Sie mit Ihrer Vermutung der speziellen Piefke-Preise genau richtig; das geht bis zu gesonderten Preislisten des Bauträgers.
Ach, wenn es nicht eine finanziell so grundlegende Entscheidung wäre, würde ich sie mir ja leichter machen...
Nochmals vielen Dank für die Tips.

P.S.: die Zeitspanne zwischen meiner Frage und Ihrer Antwort einerseits und Ihrer Antwort und diesen Zeilen andererseits beschämt mich jetzt aber doch etwas ,-)

... link  

 
4 Worte
Mich peitscht der Neid!

... link  

 
Zu Deiner Beruhigung: Das Ding war miserabel eingestellt. Nicht mal die Kettenblattschrauben waren fest. Das Umwerferseil hatte enormes Spiel. Die Mektronic war falsch eingestellt. Der Steuersatz war nicht richtig gekontert. 2000 Mark teure Systemlaufräder können sie ranschrauben in den Geschäften, das war es dann aber auch schon. Der Rest könnte bei einem Baumarktrad nicht schlechter sein. Ein Tag Schraubarbeit. Was habe ich geflucht.

... link  

 
Oh.
Also keine Jungfernfahrt heute...

Verstehe ich richtig, Sie haben das Monster im Laden gekauft?
Fahruntüchtig?? Mit wackelndem Steuersatz etc.???

Und ich dachte, dergleichen 'Läden' gäbe es nur bei uns, im Krisengebiet?

Sie zerstören mein Bild vom Westviertel!

Mein Mitgefühl, nichts desto trotz.

... link  

 
Nein, es ist der gebrauchte Jugendtraum eines älteren Herren aus dem Süden von München, dessen Radladen keinen guten Service gemacht hat. "Gekauft" kan man da eigentlich gar nicht sagen.

Die Läden bei uns in der Stadt sind beide ziemlich schlimm. Wann immer jemand in meinem Umfeld ein neues Rad kauft, muss ich nacharbeiten. Auf meine Bemerkung, dass der integrierte Steuersatz vielleicht eine neue Lauffläche braucht, hiess es nur, es gäbe hier viele andere schöne Räder. Wie auch immer, die Probleme sind gelöst, und 25 Kilometer Justagetour sind auch auf dem Tacho.

... link  

 
Na -
nun sagen Sie schon, wie ist ES denn gelaufen?
Wie schaltet dieser schwarze Teufelskasten, und hatten Sie, von den 25, wenigstens 5 km Spaß? Nachdem alle Schrauben angezogen und die Gänge justiert waren?

Willkommen, übrigens, in dem von Ihnen so oft verspotteten 'Unter-8-kilo-Club'!
(Und sagen Sie bloß nicht, Sie spürten keinen Unterschied ..!)

... link  

 

... link  


... comment
 
Ähem. In meinem Wahrnehmungskreis wäre dies ein hypermodernes Rad. Und ich kenne genug Leute, die Panther-Räder Baujahr 1955 fahren. Das letzte Rad vor meinem aktuellen (K2-Mountainbike Baujahr 1994 mit angesägtem Ritzel) war ein Pegasus mit Trommelbremse und Doppelmuffenrahmen von 1988.

... link  

 
Die grossen technischen Fortschritte sind in den späten 90ern gemacht worden, seit 2000 ändert sich eigentlich bei Rennrädern nicht mehr viel, und bei MTBs ist eher die Federung relevant, denn Dinge wie Schaltungen und Messerspeichen.

... link  

 
Na, die Schaltung aber auch. Mein MTB hat null Federung, das ist noch von vor der Cannondalisierung. Wobei, die Revolution, die bei Rennrädern mit der Sachs Commander und den ersten21-Gang-Shimanos eingeleitet wurde war so um 1982, ab 96 ging es dann mit den Dualcontrol-Schaltungen los, 98 kamen die inversen Schaltungen. Insofern gab es zwei Revolutionen im Abstand von fast 20 Jahren. Ich bin noch mit der Torpedo-Dreigangnabe aufgewachsen. MTB-Schaltungen haben sich technisch nicht mehr groß verändert, seit sich einerseits die 21-Gang-Kettenschaltung mit Untersetzung in den unteren Gängen durchgesetzt hat und andererseits die Speedhub-Nabenschaltung. Was sich fortwährend ändert ist hingegendie Bedienung der Schaltung: Von den Rastenhebeln über Drehgriffe am Lenker zu Haken-Riemen-Schaltungen. Inzwischen werden Rennradschaltungen aber den Bedienelementen der MTBs hinterherentwickelt, bzw. MTB-Schaltungen modifiziert, um sie für Rennräder einzusetzen.

... link  


... comment
 
@"Nun habe ich ein Herz für tote und abgestorbene Zweige der menschlichen Entwicklung und Technik, weil die zweierlei aufzeigen: Die Vergeblichkeit so vieler Fortschrittsbemühungen, und die später folgende Idiotie, es erneut zu versuchen, wenn diese Äste uneinsichtug neu zum Austreiben gebracht werden." ---- Oooohhh jaha, es gab auch mal einen Laptop mit einer VHS-Kassette als Datenträger (ungefähr ein Jahrzehnt vor dem ersten Laptop mit Festplatte, mit 086er-CPU) oder die Agfa Family, eine Super8-und Fotokamera in einem mit Tonaufzeichnung oder Beta-Hifi und das elektrische Citymobile, das seiner Zeit konzeptionell um 40 Jahre voraus war.

... link  


... comment
 
Retro-Stahlrenner
... bastelt sich jemand hier zurecht:

http://www.fahrradsucht.de/randonneur/randonneur.php

DA, die 85 kg nicht überschritten heißt doch, alles nicht so schlimm und der Kampf nicht schon aussichtslos verloren. Die Berge regelmäßig rauf und runter, ob zu Fuß oder mit dem Rad, damit sollte es sich doch alles so einpendeln, dass man prima damit (und mit Genuss) leben kann.

... link  


... comment
 
Der Rahmen sieht aus wie von einem R3 CD von '99. Dazu paßt auch die Featherlite und der integrierte Steuersatz (so etwas gab es '99 und 2001, dann R3 Light genannt). Nur die Zugführung war (laut Katalogen) in der Serie dann schon nicht mehr auf diese Art an das Unterrohr gelötet.

... link  

 
Soweit ich den R3 kenne, ist dort der Steuersatz schon voll integriert, hier ist noch eine Kappe mit einem Rollenlager drauf. Über den R1 gibt es so gut wie nichts im Netz, und was ich weiss, muss der auch damals schon recht selten gewesen sein.

Ich hätte gerade die Gelegenheit, noch alte FIR-Räder in Kombination mit einem alten Triarad zu bekommen, da überlege ich gerade noch. Mir ist es um die Rolf irgendwie zu schade.

... link  

 
Ich habe damals auch die Cosmic Carbon meines Votec verkauft und Räder mit Campa-Naben und Mavic Open Pro-Felgen angeschafft (und die Entscheidung auch nie bereut).

Edit: Gemeint war folgendes Modell.. http://u.nu/7txve

... link  


... comment