Nostalgie

Ich persönlich finde es ja nett, wenn Fahrräder nicht nur schnell sind, sondern auch Blechschilder haben. Ein Blechschild steht für lange Zeit der benutzung, unterlackierte Aufkleber dagegen können schnell verschwinden. Aufkleber zerkratzen, Blechschilder bekommen Patina. Kein Wunder, dass meine neueste Erwerbung, dürr gehungert und angespannt, wie sie ist, nur zwei Namenszüge trägt. Und kein Blechschild. Aber es gibt zum Glück Flohmärkte, dort wiederum Kruschkisten, und darin ab und zu alte Blechschilder. Mit einem V. V wie Votec, V wie Victoria.



Ich schreibe es diesen 5 Gramm und weniger meinem Gewicht zu, dass die wenigen Speichen der Auerolaufräder massiv knacken, deshalb habe ich sie auch gegen einen Satz robuste Räder mit 32 Speichen ausgetauscht. Es ist tatsächlich ein kleiner Unterschied, aber ich denke mir, wenn ich erst mal zwei bis vier Kilo abtrainiert habe, kann ich wieder auf die besseren Räder umsteigen. Das ist ein ambitioniertes Ziel, aber wenn ich weiterhin jeden Tag im Schnitt 30 Kilometer fahre, sollte es möglich sein.



Ansonsten dachte ich, es ist an der Zeit, mal wieder neue Rennradbekleidung zu kaufen - was ich habe, ist fast schon "retro" und, so scheint mir, eingelaufen. Das wollte ich schon bei der vorletzten Reise am Brenner tun, weil dort ein entsprechendes und legendäres Geschäft ist, das alle Teamtrikots führt. Aber seit damals vor 10 Jahren sind die Preise enorm in die Höhe gegangen, und es war gar nicht mehr billig - da kann ich genauso im Fachhandel einkaufen, dachte ich. Das habe ich dann auch versucht. Erst in Italien, dann in Deutschland. In meiner Jugend waren die Teamtrikots noch subventioniert, Hose und Trikot kosteten 50 Mark, heute sind sie einfach nur teuer, mit Fanzuschlag. Am Brenner, Ehre wem Ehre gebührt, immer noch billiger als andernorts. Nur: Ich bin nun wirklich nicht arm, aber für einen werbeversauten, inzwischen längst in Rumänien oder China zusammengenähten Plastikfetzen 70 Euro ausgeben? Ohne Hose?



Da ist Abnehmen in die alte Gewichtsklasse immer noch billiger und besser.

Dienstag, 3. August 2010, 01:53, von donalphons | |comment

 
Ich wart ja drauf, daß es den Don mal dermassen schmeisst - wenn er immer während der Fahrt soviel fotografiert.

Dann ist das nächste Bild ein Foto vom Gipsbein !

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Ich liebe die Fürsorglichkeit meiner Leser! Aber wenn es mich schmeisst, gibt es nur Abschürfungen mit Blut, das ist nicht vorzeigbar (alles schon gehabt).

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Ein Kilo Körpergewicht sind grob 6000 Kalorien, eine Stunde zügiges radeln etwa 1000, einige Tage radfahren und die Kilos sind geschmolzen. Sollte der innere Schweinehund allerdings schon auf dem Sattel sitzen wenn man in den Keller kommt, einfach ein anderes der zahlreichen Zweiräder ergreifen, nur nicht mit dem Rabeneick zum Bäcker.

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Ich versuche gerade, pro Woche auf 250 Kilometer zu kommen, das ist ganz ordentlich für mein Alter. Ich bin jetzt nicht wirklich fett, schon gar nicht im Vergleich zu anderen in meinem Alter, aber es nervt mich, die Spuren der Jahre effektiv zu fühlen. Etwas Schwund ist immer, aber so, wie es jetzt ist, macht es keinen Spass.

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An exakt dem Punkt
war ich vorigen Sommer auch. Ich komme mit Mühe auf 100 km pro Woche, bin aber ohne große essenstechnische Einschränkungen 5 bis 7 Kg leichter (und damit schon fast wieder im Wohlfühlbereich). Die Strampelei bringt also schon was, selbst wenn hier am Niederrhein naturgemäß nicht so viele Höhenmeter anfallen wie an der Donau und am am Tegernsee.

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Ich empfehle mal eine einwöchige, komplett via Rad zurückgelegte Urlaubsreise über mehrere hundert km. Da kann man essen wie ein Scheunendrescher und nimmt am Schluss dennoch ab. Zu empfehlen auch für ich-ess-heut-abend-nur-noch-einen-kleinen-Salat ohne dressing-Damen. Der Einbruch am nächsten Vormittag ist lehrreich.

Einschränkendes zum Thema Abnehmenmittels sportlichen Betätigung: Muskulatur hat auch ihr Gewicht. Der Blick in den Spiegel ist im Zweifel wichtiger als der auf die Waage.

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Früher konnte man Trikots etc. billig direkt aus dem Auto weg am Rande von Straßenrennen kaufen, etwa wenn man selbst die Jedermann-Strecken mitgefahren ist. Der letzte Einkauf ist bei mir allerdings etwa 10 Jahre her. Gibt's das nicht mehr?

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Nicht dass ich wüsste. Allerdings reicht meine Kondition dafür auch nicht. Was ich beim Mountainbikefest am Tegernsee gesehen habe, war jedenfalls enorm teuer.

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Wegen der Kondition würde ich mich da nicht sorgen. Es liegt ja an jedem selbst, welches Tempo er fährt, wenn nur mindestens 25 km/h dabei herausspringen;-) Und üblicherweise werden mehrere Strecken angeboten. Hier waren das dieses Jahr 30 km, 80 km und 140 km. Wenn man mehrmals die Woche fährt, schafft man die mittlere Distanz auf jeden Fall. Ich finde das eine schöne Sache. Man hängt sich mal an andere dran, mal lässt man abreißen, hält den einen oder anderen Plausch und schaut sich Räder an.

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Außerdem muss man sagen, dass die Retrotrikots wirklich schöner sind als die aktuellen Modelle.
Dennoch hat es mir ein Schmunzeln auf die Lippen gebracht, als ich Herrn Alphonso im gelben Trikot der spanischen Blindenlotterie an mir vorbeirollen sah...

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Das heute war vor allem Regenlotterie, und ich habe sie mit 5 Minuten Vorsprung knapp gewonnen.

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(Schade, dass Lehman Brothers nie ein Radteam hatte)

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hihihi!
ich stell mir gerade Don Alphons auf dem Rennrad mit einem
"Lehmann-Brothers" Trikot vor, wie er durchs Altmühltal jagt :-))

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Aldi? *duckt sich weg*

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Ich habe mir jetzt das Teamtrikot mit Hose der Caisse d'Epargne bestellt und hoffe im weiteren Verlauf auf die Finanzkrise auf Bedeutungsaufladung, an der ich bei den Franzosen nicht zu zweifeln vermag.

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Zum Thema Trikot (und einem Detail)
Beim sonstigen Stil des Hausherren hätte ich eigentlich auch auf dem Fahrrad in Bekleidungsfragen eher so etwas hier erwartet: Vintagevelos.com

Wo wir gerade dabei sind - und bei Ihrer Vorliebe für das Tragen von Handschuhen auch beim Betrieb von Fahrzeugen – falls Sie zufälligerweise einmal auf eine Quelle von Rad-Handschuhen der alten Art (oben Häkel-Netz, innen weich gespolstertes Velour) stoßen sollten, zögern Sie bitte nicht, die Quelle zu publizieren.

Ich hoffe, das Posten eines Links in diesem Blog ist in diesem Zusammenhang opportun, anderenfalls bitte kommentarlos löschen.

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Stolze Preise für Retrochic

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Es scheint Deppen zu geben, die das bezahlen.

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Zugegeben, der Preisfindungsprozess scheint von massiver Drogeneinnahme begleitet gewesen zu sein. Andererseits scheint mir dieser Preis für bestickte Merino-Wolle immer noch angemessener als 70 Euro für ein bunt bedrucktes Stück Funktionsfaser-Dreck.

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Solche Handschuhe habe ich, aber der Laden ist in der Strada Guiseppe Garibaldi in Parma gleich gegenüber der Oper - ein Hutladen, und die Handschuhe kosten 25 Euro.

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Ist notiert. Danke.

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Gern geschehen.

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Wo es die Tour doch seit etwa 100 Jahren gibt, sollte sich doch etwas angemesseneres für den Herrn in seinen besten Jahren finden, als etwas das optisch gesehen eher geeignet scheint einen Müsliriegel zu kleiden.

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Ich verstehe das ja auch nicht so ganz. Teamtrikots habe ich früher mal gekauft, weil es die billigst gab. Freiwillig als Werbeträger herumradeln, das wollte ich dann aber auf Dauer doch nicht. Das ist ja fast so, als klebte man einen Apfel auf nen Hummer. Oder so, als ginge man ein paar Kilometer Joggen im kompletten Outfit von Usain Bolt. Warum nicht irgendetwas Neutrales, das Angebot ist doch heutzutage groß?

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