Öffentlichkeit in Demokratie und Totalitarismus
Mit den deutschen Neonerdzisten ist es wie mit allen anderen totalitären Gruppen, die einen an der Waffel haben: Man kann gar nicht so schnell argumentieren, wie die den nächsten irren Rülpser absondern. Unter dem Label angeblicher Freiheitsrechte soll nun nicht nur Google Streetview gegen den Willen der Betroffenen von ein paar Asozialen um deren Häuser und damit auch Daten erweitert werden, nein, es geht um grundsätzliches; nehmen wir nur mal den Michael Seemann, seines Zeichens glücklicherweise - und ich kann echt sagen, ich war froh, als der endlich den Tritt bekam - gefeuerter Ex-Faz-Blogger mit Hang zur kommerziellen Verwertung von Bildern, für die er keine Rechte hatte:
Hier geht es nicht um Menschen, die nicht ohne Internet könnten, sondern darum, dass auch diese Leute Teil des Internets werden. Ohne selbst aktiv zu werden.
kommentiert er bei Carta in Bezug auf Menschen, die mit dem Netz und besonders ihren Häusern bei Google nichts am Hut haben, im Sinne einer digitalen Öffentlichkeit.
Und ich denke, das ist eine feine Aussage, um zu zeigen, wie nah solche Leute am Totalitarismus sind: Denn Öffentlichkeit sieht so aus:
Ich darf mich in der Öffentlichkeit bewegen, wann immer ich will. Es gibt keine Beschränkung dieser Freiheit, das erlaubt mir das Grundgesetz. Ich kann jederzeit daran teilnehmen, wann, wo und wie ich will. Das ist mein Recht in dieser freiheitlichen Grundordnung.
Aber ich muss nicht. Weder im Internet wie oben mit dem Bild, noch in der Realität. Ich kann mir jederzeit überlegen, diese Teilnahme an der Öffentlichkeit zu begrenzen. Oder es auch bleiben zu lassen. Niemand kann mir das verbieten. Keiner kann sagen: Du musst rauskommen und Dich zeigen. Das machen freiheitliche Grundordnungen aus allerbesten Gründen nicht: Der Zwang zur Öffentlichkeit ist nämlich ein Kennzeichen des Totalitarismus.
Und das sogar im Unterschied zu einem normalen autokratischen System. Der Autokratie ist es wurscht, was man tut, solange man funktioniert. Normale Autokraten setzen auf Befehle und deren Befolgung, auf Druck und Reaktion, auf Kommandostrukturen und Hierarchien. Solange das gewährt ist, ist die Öffentlichkeit in Autokratien eine eher irrelevante Grösse. Dieses Prinzip kennt man aus dem 19. Jahrhundert in Mitteleuropa - keine richtigen Demokratien, durchaus ein starker Staat, aber wer nicht aufmuckt, wird auch nicht behelligt und darf ziemlich viel. Auch und gerade in der Öffentlichkeit.
Das ändert sich erst mit der totalitären Ideologie, und hier besonders: Dem 20. Jahrhundert. Der Totalitarismus ist eben nicht mehr damit zufrieden, öffentliche Bereiche und deren Nutzung anderen zu überlassen. Naziaufmärsche, Sowietparaden, die chinesische Kulturrevolution: Alles öffentlich, aber auch in einer Art öffentlich, die nichts mit Freiwilligkeit zu tun hat. Keine Hakenkreuzfahne beim Führerbesuch? Tja, wo ist das nächste KZ? Kein Lust, dem Parteisekretär zuzuhören? Kein Bedürfnis, mit den roten Brigarden durch das Land zu reisen und Tempel zu schänden? Da ist wohl ein bürgerlicher Klassenfeind. Hier geht es nicht um Menschen, die nicht ohne unsere Ideologie sein könnten, sondern darum, dass auch diese Leute Teil unserer Ideologie werden. Ohne selbst aktiv zu werden. Wer braucht schon Menschen? Leute reichen. Volksgenossen, egal wie. Klassenangehörige, egal wie. Google Streetview Zwangsvorgeführte. Jens Best befiehlt, ein paar hundert folgen ihm.
Und dabei ist das Internet noch nicht mal "Öffentlichkeit". Das Internet ist eben kein Raum, den jeder frei und ungehindert betreten kann. Man braucht dafür Kenntnisse, einen Rechner und einen Provider, und obendrein schon reichlich Ahnung von der Materie, um sich dort zurecht zu finden. Und notfalls auch sein Recht zu bekommen. Hausbilder und Daten auf dem Server einer Firma oder einem Haufen Asozialer sind keine Öffentlichkeit, sondern Daten mit nichtöffentlicher Verfügungsgewalt. Es ist kein Ort der Gleichheit und der Gleichberechtigung, es ist kein Forum und nichts, was jedem als Recht zusteht. Es gibt kein Recht auf Internet, und noch weniger Pflicht dazu.
Gäbe es Ersteres in einer freiheitlichen Form, müsste man die Apologeten des Zweiteren als Feinde dieser Ordnung bekämpfen. Ich nehme mir hier das Recht, meine eigene Öffentlichkeit zu schaffen, wie ich es für richtig halte. Wenn einer von denen meint, darüber hinaus müsste man mich in irgendeinem Punkt zwingen - nun, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten des Umgangs mit diesem Pack. Totalitaristen jedenfalls sollte man als Feinde der Grundordnung dieses Staates bekämpfen, und nicht nach der Software, die sie zur Verbreitung ihres Gedankenunguts benutzen.
Hier geht es nicht um Menschen, die nicht ohne Internet könnten, sondern darum, dass auch diese Leute Teil des Internets werden. Ohne selbst aktiv zu werden.
kommentiert er bei Carta in Bezug auf Menschen, die mit dem Netz und besonders ihren Häusern bei Google nichts am Hut haben, im Sinne einer digitalen Öffentlichkeit.
Und ich denke, das ist eine feine Aussage, um zu zeigen, wie nah solche Leute am Totalitarismus sind: Denn Öffentlichkeit sieht so aus:
Ich darf mich in der Öffentlichkeit bewegen, wann immer ich will. Es gibt keine Beschränkung dieser Freiheit, das erlaubt mir das Grundgesetz. Ich kann jederzeit daran teilnehmen, wann, wo und wie ich will. Das ist mein Recht in dieser freiheitlichen Grundordnung.
Aber ich muss nicht. Weder im Internet wie oben mit dem Bild, noch in der Realität. Ich kann mir jederzeit überlegen, diese Teilnahme an der Öffentlichkeit zu begrenzen. Oder es auch bleiben zu lassen. Niemand kann mir das verbieten. Keiner kann sagen: Du musst rauskommen und Dich zeigen. Das machen freiheitliche Grundordnungen aus allerbesten Gründen nicht: Der Zwang zur Öffentlichkeit ist nämlich ein Kennzeichen des Totalitarismus.
Und das sogar im Unterschied zu einem normalen autokratischen System. Der Autokratie ist es wurscht, was man tut, solange man funktioniert. Normale Autokraten setzen auf Befehle und deren Befolgung, auf Druck und Reaktion, auf Kommandostrukturen und Hierarchien. Solange das gewährt ist, ist die Öffentlichkeit in Autokratien eine eher irrelevante Grösse. Dieses Prinzip kennt man aus dem 19. Jahrhundert in Mitteleuropa - keine richtigen Demokratien, durchaus ein starker Staat, aber wer nicht aufmuckt, wird auch nicht behelligt und darf ziemlich viel. Auch und gerade in der Öffentlichkeit.
Das ändert sich erst mit der totalitären Ideologie, und hier besonders: Dem 20. Jahrhundert. Der Totalitarismus ist eben nicht mehr damit zufrieden, öffentliche Bereiche und deren Nutzung anderen zu überlassen. Naziaufmärsche, Sowietparaden, die chinesische Kulturrevolution: Alles öffentlich, aber auch in einer Art öffentlich, die nichts mit Freiwilligkeit zu tun hat. Keine Hakenkreuzfahne beim Führerbesuch? Tja, wo ist das nächste KZ? Kein Lust, dem Parteisekretär zuzuhören? Kein Bedürfnis, mit den roten Brigarden durch das Land zu reisen und Tempel zu schänden? Da ist wohl ein bürgerlicher Klassenfeind. Hier geht es nicht um Menschen, die nicht ohne unsere Ideologie sein könnten, sondern darum, dass auch diese Leute Teil unserer Ideologie werden. Ohne selbst aktiv zu werden. Wer braucht schon Menschen? Leute reichen. Volksgenossen, egal wie. Klassenangehörige, egal wie. Google Streetview Zwangsvorgeführte. Jens Best befiehlt, ein paar hundert folgen ihm.
Und dabei ist das Internet noch nicht mal "Öffentlichkeit". Das Internet ist eben kein Raum, den jeder frei und ungehindert betreten kann. Man braucht dafür Kenntnisse, einen Rechner und einen Provider, und obendrein schon reichlich Ahnung von der Materie, um sich dort zurecht zu finden. Und notfalls auch sein Recht zu bekommen. Hausbilder und Daten auf dem Server einer Firma oder einem Haufen Asozialer sind keine Öffentlichkeit, sondern Daten mit nichtöffentlicher Verfügungsgewalt. Es ist kein Ort der Gleichheit und der Gleichberechtigung, es ist kein Forum und nichts, was jedem als Recht zusteht. Es gibt kein Recht auf Internet, und noch weniger Pflicht dazu.
Gäbe es Ersteres in einer freiheitlichen Form, müsste man die Apologeten des Zweiteren als Feinde dieser Ordnung bekämpfen. Ich nehme mir hier das Recht, meine eigene Öffentlichkeit zu schaffen, wie ich es für richtig halte. Wenn einer von denen meint, darüber hinaus müsste man mich in irgendeinem Punkt zwingen - nun, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten des Umgangs mit diesem Pack. Totalitaristen jedenfalls sollte man als Feinde der Grundordnung dieses Staates bekämpfen, und nicht nach der Software, die sie zur Verbreitung ihres Gedankenunguts benutzen.
donalphons, 00:09h
Sonntag, 22. August 2010, 00:09, von donalphons |
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robertb,
Sonntag, 22. August 2010, 23:18
Treffer
Auf den folgenden – und auf mehreren Plattformen geäußerten – Hinweis, dass diese „Digital Naives“ die Leute gegen ihren Willen ins Internet bringen, gab es bislang noch keine Reaktion. Wenn ich das bislang so hier, bei F!XMBR, aber auch den Kontrollverlustigen gelesen habe, scheint sich die verzweifelte Angst vor dem Scheitern zu manifestieren: Nichts geleistet außer Blogs und Tweets, fehlende wirklich öffentliche Wahrnehmung, also definiert man sich selbst als (digitale) Gesellschaft und versucht den Rest zur Teilnahme zu zwingen. Aber sie werden scheitern.
In den Kommentaren bei Carta ist die Rede von virtuellen Stadtrundgängen, „ohne einen Fuß in die Stadt gesetzt zu haben“ — ich glaube mittlerweile an die Matrix, aber sollen sie doch, bitteschön. Ich habe ebenfalls ein schönes internetfreies Wochenende auf dem Rennradl hinter mir, es gibt nichts Besseres.
In den Kommentaren bei Carta ist die Rede von virtuellen Stadtrundgängen, „ohne einen Fuß in die Stadt gesetzt zu haben“ — ich glaube mittlerweile an die Matrix, aber sollen sie doch, bitteschön. Ich habe ebenfalls ein schönes internetfreies Wochenende auf dem Rennradl hinter mir, es gibt nichts Besseres.
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oherold,
Sonntag, 22. August 2010, 23:34
@robert
Leider habe ich die Befürchtung, daß sie über kurz oder lang damit Erfolg haben werden. Und ich bin noch nicht einmal allem abgeneigt, ganz im Gegenteil. Doch was sich hier manifestiert ist eine Zügellosigkeit, die den Menschen hintern den Daten in den Staub tritt.
Leider habe ich die Befürchtung, daß sie über kurz oder lang damit Erfolg haben werden. Und ich bin noch nicht einmal allem abgeneigt, ganz im Gegenteil. Doch was sich hier manifestiert ist eine Zügellosigkeit, die den Menschen hintern den Daten in den Staub tritt.
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robertb,
Montag, 23. August 2010, 00:39
An eine zunehmende Bedeutung des Digitalen im Analogen glaube ich auch, aber eher von der Industrie ausgehend und nicht von Leuten, die sich Blogger nennen. Und falls die Menschheit eines Tages nur noch vor ihren Rechnern dahinvegetiert, hat sie es auch nicht mehr besser verdient.
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don ferrando,
Sonntag, 22. August 2010, 23:37
Ich glaube einfach nicht, daß diese Leute ( Seemann, Best und Konsorten) irgendeine Relevanz für das reale Leben haben.
In ihrer eigenen Unbedeutendheit hängen Sie sich als Trittbrettfahrer mit viel hohlem Geschwätz an andere dran.
Im Grunde sind sie nur erbärmlich.
In ihrer eigenen Unbedeutendheit hängen Sie sich als Trittbrettfahrer mit viel hohlem Geschwätz an andere dran.
Im Grunde sind sie nur erbärmlich.
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ka.os,
Montag, 23. August 2010, 00:45
Sagen wir es so: Wenn sie das durchziehen, was sie angekündigt haben (die Häuser von Menschen gegen ihren Willen ablichten und ins Internet bringen), dann wäre das nicht nur dummdreist, sondern, wie auf FIXMBR schon geschrieben, Stalking und einfach nur abartig.
Wenn man sich aber anschaut, was diese Leute in der Vergangenheit so auf die Beine gestellt haben - oder auch nicht - dann kann man tatsächlich die berechtige Hoffnung haben, dass da außer Labern nichts weiter bei rumkommen wird…
Wenn man sich aber anschaut, was diese Leute in der Vergangenheit so auf die Beine gestellt haben - oder auch nicht - dann kann man tatsächlich die berechtige Hoffnung haben, dass da außer Labern nichts weiter bei rumkommen wird…
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donalphons,
Montag, 23. August 2010, 00:54
Soweit ich weiss, sind es zu viele Einsprüche - und wenn sie es versuchen sollten, wird es nach ein paar Prozessen sicher schnell ruhig um die Sache. Ich halte das auchz nur für den Versuch von ein paar runtergekommenen Wichtigtuern, sich zu profilieren, in Ermangelung anderer Möglichkeiten (und putze den Müll, wenn er hier aufschlägt, sofort aus den Kommentaren, also bitte erst gar nicht unter Jens Best und Co. kommentieren.)
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ilnonno,
Montag, 23. August 2010, 01:07
Diese ganzen Ausbrüche hören sich an wie: "Liebe Tante g, gib uns doch einen Job". Oder irgendjemand sonst. Oder wenigstens Geld...
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itha,
Montag, 23. August 2010, 01:39
es ist einfach in der gesamten diskussion ein totaler nebenschauplatz. und außerdem dumm, denn sie begeben sich damit auf explizit illegales terrain. sogar das (in jeder, sogar technischer hinsicht) eher dumme google ist da schlauer.
eine wirklich kluge suchmaschine funktioniert eben nicht lexikalisch, also nach puren einträgen. sondern sie funktioniert semantisch. auch das leistet google (noch) nicht. es gibt aber bereits semantische lösungen, und sie sind übrigens deswegen wesentlich "un-totalitärer", ergo humanistischer. allerdings erfodern sie mehr tätige lese- und interpretationsarbeit vom user. die firma [j]karef hat so eine suchmaschine entwickelt. man könnte sie kaufen. aber lexikalisch ist halt einfacher - und außerdem porno. schnell, dreckig, und mit hohem geldumsatz.
man soll gegen google sein, einfach weil die wie schlecker sind: terrains besetzen und mist abliefern, den dann jeder, der vorbeigeht und toilettenpapier braucht, mitnimmt. aber dann bitte nicht wegen streetview. das ist harmlos. damit erweitert google nur das sortiment, mehr nicht.
viel gescheiter wäre es, sich anzuschauen, was wie und warum bei google verknüpft wird. DAS ist die eigentliche baustelle. google ist technisch hinterm dorf, etwa so wie MS hinterm dorf ist. google ist nur deswegen noch das non-plus-ultra, weil google marktmacht hat.
die technische seite ist der ansatz, um den sich die diskussion drehen sollte! ohne technische expertise bleibt es eine nebenbaustelle für politiker und andere profilierungssüchtige.
eine wirklich kluge suchmaschine funktioniert eben nicht lexikalisch, also nach puren einträgen. sondern sie funktioniert semantisch. auch das leistet google (noch) nicht. es gibt aber bereits semantische lösungen, und sie sind übrigens deswegen wesentlich "un-totalitärer", ergo humanistischer. allerdings erfodern sie mehr tätige lese- und interpretationsarbeit vom user. die firma [j]karef hat so eine suchmaschine entwickelt. man könnte sie kaufen. aber lexikalisch ist halt einfacher - und außerdem porno. schnell, dreckig, und mit hohem geldumsatz.
man soll gegen google sein, einfach weil die wie schlecker sind: terrains besetzen und mist abliefern, den dann jeder, der vorbeigeht und toilettenpapier braucht, mitnimmt. aber dann bitte nicht wegen streetview. das ist harmlos. damit erweitert google nur das sortiment, mehr nicht.
viel gescheiter wäre es, sich anzuschauen, was wie und warum bei google verknüpft wird. DAS ist die eigentliche baustelle. google ist technisch hinterm dorf, etwa so wie MS hinterm dorf ist. google ist nur deswegen noch das non-plus-ultra, weil google marktmacht hat.
die technische seite ist der ansatz, um den sich die diskussion drehen sollte! ohne technische expertise bleibt es eine nebenbaustelle für politiker und andere profilierungssüchtige.
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lukeman,
Montag, 23. August 2010, 12:14
Relevanz... die hoffen doch nur auf ein Pöstchen im mittleren Management der neuen Weltordnung. Aber sie helfen dadurch den Leuten im Silicon Valley / an der WallStreet ihre Agenda durchzuziehen, die auf das genaue Gegenteil von Freiheit, Bürgerlichkeit und Menschlichkeit hinausläuft.
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auch-einer,
Montag, 23. August 2010, 15:06
itha, gutes argument, aber schlecker läuft anders:
das prinzip hat loriot in "pappa ante portas" gezeigt:
ausnutzen der rabattstaffel. je mehr filialen ich mit drogerieartikeln vollstellen kann, desto bessere bedingungen (rabatt, ziel) kann ich aushandeln. dazu brauche ich filialen, nicht in a-lagen und auch nicht in b-lagen, wenn die c-lagen genug zulauf haben. zum schluss brauche ich personal, nach dem prinzip ausnutzen zahle uch lageristen, weil ich, selbstbedienung, auch ken fachpersonal brauche.
das ist immer noch ganz real ware gegen geld, also nichts mit virtueller wirklichkeit. und, ganz real zeigt sich, dass auch diese masche ihre grenzen hat, irgendwann ist es die kundschaft leid, von herrn schlecker, ehingen, ausgenutzt zu werden.
das prinzip hat loriot in "pappa ante portas" gezeigt:
ausnutzen der rabattstaffel. je mehr filialen ich mit drogerieartikeln vollstellen kann, desto bessere bedingungen (rabatt, ziel) kann ich aushandeln. dazu brauche ich filialen, nicht in a-lagen und auch nicht in b-lagen, wenn die c-lagen genug zulauf haben. zum schluss brauche ich personal, nach dem prinzip ausnutzen zahle uch lageristen, weil ich, selbstbedienung, auch ken fachpersonal brauche.
das ist immer noch ganz real ware gegen geld, also nichts mit virtueller wirklichkeit. und, ganz real zeigt sich, dass auch diese masche ihre grenzen hat, irgendwann ist es die kundschaft leid, von herrn schlecker, ehingen, ausgenutzt zu werden.
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sylter123,
Montag, 23. August 2010, 01:26
Frei nach Max Goldt:
"Habe also eine Tür beschmiert
und nun wollen sie eine Schule nach mir benennen.
Wie schön, daß ich ein Künstler bin"
Soll in hiesigem Zusammenhang heißen: Perverse und Spinner gab es immer und wird es immer geben. Man kann sich gegen sie wehren, wenn sie einen angreifen.
Es wird allerdings zunehmend schwierig, sich der Begegnung mit ihren Namen und ihren kranken Ideen zu entziehen.
Jemand, der als Beruf "IT-Berater" angibt, ist in der Regel ein Versager. Man möchte solchen Menschen weder vorgestellt werden, noch möchte man ihre Namen und ihre Zitate lesen.
Es reicht völlig zu wissen, daß es sie gibt und wie man seine Kinder und seinen persönlichen Lebensbereich effektiv vor ihnen schützt.
Warum, lieber Don, verhelfen Sie so einem zu multiplen Orgasmen? Der sitzt mit einer Rolle Zewa an seinem Ikeaschreibtisch und googlet stündlich seinen Namen.
"Habe also eine Tür beschmiert
und nun wollen sie eine Schule nach mir benennen.
Wie schön, daß ich ein Künstler bin"
Soll in hiesigem Zusammenhang heißen: Perverse und Spinner gab es immer und wird es immer geben. Man kann sich gegen sie wehren, wenn sie einen angreifen.
Es wird allerdings zunehmend schwierig, sich der Begegnung mit ihren Namen und ihren kranken Ideen zu entziehen.
Jemand, der als Beruf "IT-Berater" angibt, ist in der Regel ein Versager. Man möchte solchen Menschen weder vorgestellt werden, noch möchte man ihre Namen und ihre Zitate lesen.
Es reicht völlig zu wissen, daß es sie gibt und wie man seine Kinder und seinen persönlichen Lebensbereich effektiv vor ihnen schützt.
Warum, lieber Don, verhelfen Sie so einem zu multiplen Orgasmen? Der sitzt mit einer Rolle Zewa an seinem Ikeaschreibtisch und googlet stündlich seinen Namen.
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stf,
Montag, 23. August 2010, 10:48
hm
bewegt sich der artikel nicht schon ganz nah an der grenze zu Godwin's law? Ich kann den ausgedrückten ekel ja nachvollziehen, aber durch grobes rumkotzen wird die diskurslage ja nicht übersichtlicher. Im übrigen stimme ich in einzelnen punkten in der sache durchaus zu.
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stimmviech,
Montag, 23. August 2010, 11:15
Beide Seiten
scheinen recht erregt. Die streetview-Befürworter bestehen nicht nur aus Lebensversagern, es sind durchaus angesehene Leute mit hohem Einkommen darunter zu finden.
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latifundius,
Montag, 23. August 2010, 11:40
So ganz kann ich die Erregung auch nicht nachvollziehen. Die Jungs sind ja nicht die Borg ("Ihr werdet assimiliert werden!"), auch wenn sie so tun.
Von daher, Widerstand zeigen, aber nicht aufregen und dann zu gegebenem Anlass mit dem Anwalt reingrätschen.
Ansonsten ist Streetview auch ein gutes Tool, wenn man sich in kurzer Zeit in einer fremden (Innen-) Stadt zurechtfinden will (und nein, eine Karte ist nicht dasselbe, auch wenn sie den gleichen Zweck verfolgt).
Abschließend sollte der Gesamtkomplex der verfügbaren Daten über Privatpersonen viel stärker im Raum stehen, da ist Google nur ein Teilmenge.
Von daher, Widerstand zeigen, aber nicht aufregen und dann zu gegebenem Anlass mit dem Anwalt reingrätschen.
Ansonsten ist Streetview auch ein gutes Tool, wenn man sich in kurzer Zeit in einer fremden (Innen-) Stadt zurechtfinden will (und nein, eine Karte ist nicht dasselbe, auch wenn sie den gleichen Zweck verfolgt).
Abschließend sollte der Gesamtkomplex der verfügbaren Daten über Privatpersonen viel stärker im Raum stehen, da ist Google nur ein Teilmenge.
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robbinett,
Montag, 23. August 2010, 14:51
Der Don ist einfach am Besten, wenn er so richtig sauer ist !
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zwischenspeicher,
Montag, 23. August 2010, 14:57
Das Thema ist gegessen. Frau Aigner kümmert sich heute schon wieder um Bankautomaten.
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donalphons,
Montag, 23. August 2010, 14:58
Das bleibt uns schon noch derhalten, der deutsche Hausbesitzer hat ein langes Hirn.
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zwischenspeicher,
Montag, 23. August 2010, 15:18
Schon möglich. Übrigens, was mir noch eingefallen ist, hattest Du für Deine Meraner Balkone eigentlich das Einverständnis der Hausbesitzer eingeholt? Irgendwie fehlt auf einigen der Bilder der Beleg für die öffentliche Perspektive :-)
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donalphons,
Montag, 23. August 2010, 15:22
Muss ich hier nochmal den Unterschied zwischen vier mal Photographie irgendwo in Meran von der Strasse aus und dem Erstellen einer umfassenden Datenbank mit Verknüpfung mit Strassennamen und Hausnumern erklären?
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zwischenspeicher,
Montag, 23. August 2010, 15:35
Nö, aber bei der bestehenden deutschen Rechtslage hätte ich solche Fotos jetzt nicht riskiert. Aber wird schon gut gehen.
Und was das Speichern von Hausnummern usw. betrifft, macht Google das tatsächlich? Klar findet man jetzt sofort, wo jemand wohnt.
Aber StreeView ist da harmlos. Wie wäre es mal mit Ärger über die Schober Gebäude-Datenbank. Ach ja, dem "gut situierten" Don Alphonso wird diese beim nächsten Kreditvertrag wohl kaum Kopfzerbrechen bereiten, hat er dort wahrscheinlich einen schönen Eintrag, der ihm hohe Kreditwürdigkeit bescheinigt. Von Google wird man solche Infos wohl kaum bekommen (und wenn, dann darf die Aigner das gerne per Gesetz verbieten. Dann aber dem Schober auch), es sei denn, man hat GMail.
Und ich habe weder ein GMail-Konto noch ein Facebook-Account noch auch nur irgendeine Bonus-Karte von irgendeinem Supermarkt, auch wenn sich das so einer wie der Seemann gar nicht vorstellen kann.
Und was das Speichern von Hausnummern usw. betrifft, macht Google das tatsächlich? Klar findet man jetzt sofort, wo jemand wohnt.
Aber StreeView ist da harmlos. Wie wäre es mal mit Ärger über die Schober Gebäude-Datenbank. Ach ja, dem "gut situierten" Don Alphonso wird diese beim nächsten Kreditvertrag wohl kaum Kopfzerbrechen bereiten, hat er dort wahrscheinlich einen schönen Eintrag, der ihm hohe Kreditwürdigkeit bescheinigt. Von Google wird man solche Infos wohl kaum bekommen (und wenn, dann darf die Aigner das gerne per Gesetz verbieten. Dann aber dem Schober auch), es sei denn, man hat GMail.
Und ich habe weder ein GMail-Konto noch ein Facebook-Account noch auch nur irgendeine Bonus-Karte von irgendeinem Supermarkt, auch wenn sich das so einer wie der Seemann gar nicht vorstellen kann.
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