Jeff Jarvis ist verärgert

Was für eine Person.

1. Einen hirnlosen Rant gegen Deutschland wegen ein paar verpixelten Häusern loslassen und gleich einen Stasibezug herstellen.

2. das Ding mit der Unterstellung von "Privatsphäre-Wahnsinn" gegen die Deutschen auch noch bei der ZEIT unterbringen.

3. sich einen Scheissdreck um die dort einlaufenden und zumeist angefressenen Kommentare kümmern

4. sich darauf eine Antwort bei der FAZ einfangen, die den Schmarrn nicht einfach zu schlucken bereit ist - es kann ja nicht jeder wie die Zeit im Kriechgang ankommen. Der Beitrag ist nicht besonders verärgert und wartet übrigens noch nicht mal mit dem nach dem Stasivergleich nicht fern liegenden Bonmot

"Oberstaufen ist der Obersalzberg der deutschen Netztotalitaristen"

auf.

5. Dort nach der Frage "Wer ist Don Alfonso" kommentieren, es gehe doch um die "Publicsphere" (aber klar, in den Rechnern von Google, tolle Publikspähre) und man habe das mit dem Wahnsinn "nie gesagt".

6. Bei Twitter rumjammern: "How long does it take FAZ to approve my comment? Jeesh. This is no way to have a conversation."

Muss man sich mal vorstellen. Über 200 unbeantwortete Kommentare bei der Zeit, die sich meist ungern als Wahnsinnige beschimpfen lassen. Aber bei der FAZ gleich rumnölen, weil es mit dem Freischalten der eigenen, schrägen Sichtweise dauert.

This is no way to have a conversation, Mr. Jarvis.

Samstag, 6. November 2010, 22:24, von donalphons | |comment

 
Dieser Clown geht mir schon länger auf den Senkel.

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Ob er überhaupt in der Lage ist, die braunen Rülpser seiner Freunde (siehe hier in den Kommentaren, Stichwort "Krebsgeschwür") zu verstehen?

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Don, Why do you hate America?

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Chapeau
Ihr Text in der FAZ ist das Beste, was ich zum Thema gelesen habe!

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Danke, das freut mich!

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wegen ein paar verpixelten Häusern
.
Nicht: wegen ein paar verpixelter Häuser (?)
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Ansonsten: Der FAZ-Artikel erschien mir ein bissl zahm, im Vergleich zu vielen Texten, die man sonst von Ihnen kennt und gerade deswegen mag.

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Mir auch, aber das war eben die FAZ (Print), und da bringt es nichts, die Interna mediokrer Zeitgenossen durchzuwaschen. Da muss man immer wieder bei Null anfangen.

(Das mit der Polemik war nicht meine Idee, sondern ein Einfall der Redaktion, den zu verstehen mir nicht gegeben ist)

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Genau so hatte ich's auch verstanden und mir die sonst gewohnte Schärfe einfach dazugedacht.
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Der Jens Best wird ja richtiggehend ausfallend in seinen Kommentaren bei "Slowmedia".

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Ich glaube eher, das ist das Geschrei vor dem Rückzug. 244.000 Häuser sind zu viel für den und seine Gurkentruppe, das wäre ja Arbeit! Da kommt jetzt dann der Rückzug in Richtung "Wir mussten sie für die Zukuft aufrütteln". Und ein verprügelter Köter knurrt nun mal.

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Diese "Person"
hat sich spätestens mit dem vermeintlichen Pimmel-Paradoxon als geistiger Dünnbrettbohrer disqualifiziert. Jetzt setzt er mit seiner Pixelbomben-Polemik noch einen drauf. Gut, man muss schon froh sein, dass ers nicht Häuserfronten-Holocaust genannt hat.

Aber ernst nehmen kann man den nicht mehr.

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Ich glaube nicht dass es Herrn Best darum geht ob man ihn ernst nimmt. Das zweifelhafte Vergnügen, seine ,,Argumente" zu verdauen, hatte ich schon in Ihrem Blog. Mein Eindruck ist: das ist ein Stadtindianer, der sich von den Bröseln der ganz Großen ernähren möchte und angesichts der Widersprüche seinen Magen knurren hört.
Seine Kumpane in den angesprochenen Zeit-Artikel-Kommentarspalten tuten in das gleiche Horn.

Was ich persönlich schade finde illustriert eine Dame in einem Leserbrief an die FAZ. Was soll denn dabei sein eine Fassade im Netz abgebildet zu sehen? Dass es darum nicht geht, sondern um die Verwertung der Verknüpfung von Daten durch eine Mega-Firma, die in Deutschland nicht mal Steuern bezahlt - das ist schwer rüber zu bringen.

Ich wünsche Herrn Best sich mit den Freuden des Geldes beim Spargel stechen vertraut machen zu können. Seine Servilität gegenüber einem Multi wie Google finde ich schwer erträglich.

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@gelegentlich:
Ich meinte damit nicht Jens Best, sondern Jeff Jarvis, der sich neulich darüber wunderte, dass Deutsche nix dabei finden, nackt in die Sauna zu gehen, sich aber wegen der Hausfassaden bei Google Street View einen Kopf machen. Dieses vermeintliche Paradoxon plant er zum Gegenstand seines nächsten Buches zu machen. Gemessen an diesem Dünnpfiff halte ich Jens Best, der immerhin Namen wie Hannah Arendt buchstabieren kann, für einen wahren Geistestitan. Jens Best mag aus meiner Sicht in vielen Fragen auf der diametral anderen Seite stehen, aber ich kann wenigstens anerkennen, dass er sich die Debatte reinhängt. Nicht unbedingt immer mit den besten Vergleichen (Krebsgeschwüre, Parasiten), aber immerhin engagiert. Davon kann ich bei dem überbezahlten Dampfplauderer Jarvis nicht viel erkennen.

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@mark793
Auch im Vergleich halte ich Jens Best nicht für einen Geistestitan und sein Verhalten in dieser Sache (einfach die Häuser der ,,Gegner" abzulichten) für unmöglich.
Best arbeitet mit biologistischen Metaphern, was nicht nur hierzulande unmöglich macht. Jarvis mit dem von Dir zitierten Vergleich platt demagogisch.

Beide wissen es aber besser. Hier finde ich die Zeilen von @avantgarde geradezu klassisch. Nur: die können das schon verstehen, sie [b]wollen[/b] es nicht verstehen weil es ihren materiellen Interessen zuwider läuft. Deshalb möchte ich bei Beiden gar nichts anerkennen. Die wollen schottern, so gut es eben geht. Das hat Don Alphonso meiner Meinung nach gut beschrieben.

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Nichts gegen den schönen Text. Aber im Grunde sagt das Foto dieser Oberstaufner Tourismuschefin auf ihrem Google-Dreirad vor Alphornbläsergruppe doch wirklich restlos alles. Man wartet nur noch darauf, dass Florian Silbereisen hinter der Baum hervorspringt und sie gemeinsam mit dem Dreirad beim Herbstfest der Volksmusik in die schunkelnde Halle fahren.

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Dort hatte man doch schon mal Pech im Wahne des digitalen Fortschritts. Ich meine "Laptop auf Misthaufen", Munich Area, das Tafelsilber der Bürger verschleudern für Deppenprojekte im Internet, www-Marktplattformen, sensationelle Portale ...

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Oberstaufen
Die Antville-Nachbarin hat sich anscheinend freiwillig dort aufgehalten: http://avi.antville.org/stories/2028458/

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dagewesen
Ja, aber eher zufällig, und froh, da wieder wegzusein.

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Interessant auch, welche Kommentare in der Zeit eine "Redaktionsempfehlung" erhalten.

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Ein Freund, ein guter Freund, das ist das beste was es gibt auf der Welt:

http://www.zeitverlag.de/veranstaltungen/zeit-online-debatte/

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Wie kaum ein anderer Journalist auf der Welt.

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Was Jarvis und Entpixelungskonsorten
nicht verstehen können oder wollen ist, dass sich das, was sie publicsphere nennen, durch Internet und "Verdatenbankung" entscheidend ändert.

Public ist sehr viel. Wenn ich mit meinem Auto herumfahre, ist das auch public. Wenn ich essen gehe, ist das public. Jeder, der gerade in der Nähe ist, kann es sehen.

Wenn nun eine Firma kommt, alle diese Infos speichert, zusammenführt und veröffentlicht, ist das nicht mehr public, sondern ein nicht hinnehmbarer Eingriff in meine Privatsphäre.

Wenn mich an einer Ampel ein Fremder anspricht und wissen will: In was für einem Haus leben Sie, welches Auto fahren Sie... was wäre die erste Reaktion? Natürlich ein "was geht Sie das an?"

Genauso ist das mit Street View. Es geht euch nichts an. Es ist kein Geheimnis, es ist öffentlich, und es geht euch TROTZDEM nichts an. Und wenn ihr damit auch noch Geld verdienen wollt, seid ihr üble Schmarotzer und sonst nichts.

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Der kleine Paranoiker
Ganz ehrlich, ich verstehe es nicht. StreetView steht auf meiner Aufregskala ganz weit unten. Kann man, muss man nicht, so in der Art. Wo ist denn die Verbindung zwischen "eine Hausfassade ablichten" und "mich beim Essengehen ablichten" oder "mich beim Autofahren ablichten"? Die Hausfassade steht da, egal ob ich esse, rumfahre, auf dem Kopf stehe oder, Gott bewahre, vielleicht sogar Sex habe. Wir reden hier von einem Foto, was vermutlich vor etwa einem Jahr gemacht wurde. Hm. Ok. Kann man gegen sein. Muss man aber nicht. Kann man obersalzbergvergleichen. Aber muss man das?

Oder, auf der nächsten Ebene: Natürlich ist der einzig standesgemässe Wohnstil das selbstbewohnte Eigenheim, natürlich verpixelt. Aber in der der grossen Stadt, im grossen Wohnblock? Wo ist beim Plattenbau das Privatspähre schaffende Individuelle? Die halb verblühten Geranien von Obi verpixeln, weil sie Ausdruck der eigenen Persönlichkeit sind? Kann man machen, muss man aber nicht.

Was ich vermisse, nicht nur hier sondern überall, ist die Forderung nach genau so flammenden Artikeln in Bild, Stern, Spiegel und den anderen grossen Spielern, von mir aus auch Zeit und Welt, über die Frage, warum die USA meine Kontobewegungen kennen muss, warum meine Flugdaten übertragen werden müssen, warum ich von den USA überwacht werde, wenn ich mich ihrer Botschaft zu nähren wage, und ähnliche, unerfreuliche Dinge. Und ich sehe vor mir, wie sich alle Verantwortlichen, egal ob in den USA, der EU oder in unserer Regierung vor Lachen ausschütten über die blöden Deutschen mit ihrer beängstigenden und wirklich sehr unerfreulichen Datenschutzneurose, die man so einfach übers StreetViev-Stöckchen hat springen lassen, mit dem sie sich jetzt beschäftigen und einen in Ruhe die richtig tollen Daten sammeln lassen.

Aber vielleicht bin ich einfach auch nur anders Paranoid als ihr...

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"Kann man gegen sein. Muss man aber nicht."

Eben. Nur Jarvis, Best und Konsorten sind der Ansicht, man DARF nicht dagegen sein, und ist man es doch, wird man eben zu seinem Glück gezwungen.

Und offenbar ist dir die Verbindung zwischen dem ersten und dem dritten Absatz deines Postings nicht klar.

Es ist nicht die Hausfassade, sondern das Zusammenführen von immer mehr Daten, wobei auch die Hausfassade etwas über eine Person aussagt.

Bei Google oder Facebook entstehen durch die riesigen Datenmengen, die der Konzern über jeden Einzelnen sammelt, immer schärfere Profile.

Anonymität? Kannst Du vergessen. Dazu muss niemand meine IP beim Provider abfragen. Über die Fülle der Einzelschnipsel, die einer Person zuzurechnen sind, über ihre Beziehungen mit anderen Personen wird sich jede Person bald zweifelsfrei identifizieren lassen. In den nächsten Jahren werden diese Profile immer schärfer werden. Von den Payback-Idioten, die das alles auch noch freiwillig liefern, will ich gar nicht reden.

Ich mache mir keine Illusionen. Der Zug in den Informationstotalitarismus ist längst abgefahren. Aber ein wenig aufregen über die Leute, die das alles noch beklatschen und gar mit einer Flasche Bier unterstützen wird wohl noch erlaubt sein.

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@ seeanwohner: "Wo ist beim Plattenbau das Privatspähre schaffende Individuelle? "

Ist das so schwer zu erkennen? Vielleicht möchte nicht jeder Plattenbaubewohner, dass sich jeder, überall und zu jedem Zeitpunkt per Mausclick davon überzeugen kann, dass der Plattenbaubewohner im Plattenbau wohnt.

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@avantgarde: Aber ein wenig aufregen über die Leute, die das alles noch beklatschen und gar mit einer Flasche Bier unterstützen wird wohl noch erlaubt sein. - eben das ist es, ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass Ihr euch nur noch der Aufregung halber aufregt, von irgendwelcher Stringenz ist in dem ganzen - mit Verlaub - hysterischen google Gemosere nichts mehr zu erkennen, denn wie war das nochmal mit zB. bing maps und den dort nur um ein paar Grad verschobenen street views?

Da ist ja aus euren Kreisen nichts zu zu hoeren - also scheint es gar nicht um den eigentlichen Inhalt der Sache zu gehen. Scheint mir eher so ein Ueberzeugungs-all-inclusive Paket saturierter Seniorenblogger zu sein ... , bei allem Respekt.

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"denn wie war das nochmal mit zB. bing maps und den dort nur um ein paar Grad verschobenen street views?"

Dort ist mein Haus etwa 1 cm auf dem Bildschirm groß.
Bei Streetview kann ich (beim Haus einer Bekannten im Ausland) sogar die Aufschrift auf ihrer Mülltonne vor dem Gartentor lesen.

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Also um mal Jarvis in Schutz zu nehmen
Seine Thesen bzgl. der Zeitung der Zukunft als zweiseitige Kommunikation halte ich für sehr richtig. Im Endeffekt zeigen DonAlphonso erfolgreiche Blogs bei der FAZ sogar, dass *diese* These richtig ist.

ALLERDINGS kann ich bei allem Respekt nicht verschweigen, dass die Antwort von Jarvis " ... you don't approve of capitalism [...] You just don't like America. I get it." einfach nur strunzdoof finde. Er hört scheinbar weder zu, noch versucht er Argumente zu verstehen und spitzt dann am Ende auf Totschlagargumente zusammen. Wie ärmlich. (Sowas mag auf dem Podium funktionieren, eine Position die eh nur in Ausnahmefällen zu sinnvoller Diskussion führt, aber in einem schriftlichen Kommentar, für den man mehr als 15 Sekunden Zeit für's Zuhören hat, fällt das doch jedem auf ...)

Zum FAZ Artikel: Nach dem SA Vergleich hier hätte ich bei einem Artikel, der als Polemik angekündigt wird, eigentlich Heftigeres erwartet.

Übrigens: Eine ähnliche Diskussionsqualität, wie die von Jarvis findet man auch bei FixMBR. Dort wird jeder, der das Online-Payment-System-Flattr benutzt, gleich zum Nazi-Freund gemacht, weil auf einem NPD Angebot auch ein Flattr-Button ist. Klar, an dem Punkt ist was dran. Nur kann jeder seine Grenze doch anders ziehen. Es gibt auch NPD Blogs bei Wordpress. Jeder Wordpress Benutzer ein Nazi? Es ist ein Tweet Button auf dem NPD Blog. Jeder Twitterer ein Nazi? Es ist ein Facebook Button auf dem NPD Blog. Jeder Facebook Nutzer ein Nazi? Aber darüber macht sich niemand Gedanken. Und die Freiheit, dass jemand anderes die Grenze anders zieht, ist ein unverzeihlicher Fehler ....

http://www.fixmbr.de/blogger-und-medien-fuer-nazis/

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Geschätzter Egghat
Knapp daneben ist auch vorbei. ;-) Oder einfach nur den falschen Link gesetzt? Der obige Link jedenfalls führt klar erkennbar zu einer Satire.

Mir ist durchaus bewusst, dass Satire nicht für jedermann erkennbar ist, darum sollte man als Autor damit vorsichtig sein. Ich spiele trotzdem gerne damit.

Genauso gut, wie Sie es hier tun, könnte man der Titanic vorwerfen, sie würde Claudia Roths Aussehen mit dem des Hulk gleichsetzen. Um dort nur das aktuelle Beispiel zu nennen.

Gehe ich aber davon aus, dass die Diskussion aus dem vorherigen Artikel gemeint ist, so auch an Sie eine Replik, die ich in den letzten Tagen mit einigen Kommentatoren per Mail ausgetauscht habe. Vielleicht wird es dann auch für Sie klarer. Der Vergleich, die NPD nutze doch auch Wordpress, gehe zu ALDI, whatever, ist neben den NPD'lern, die bei uns aufgeschlagen sind, so ziemlich die unsinnigste Argumentation, die mir da untergekommen ist (Achtung: Kein NPD-Vergleich!):

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Ich habe die Kommentare mittlerweile geschlossen. Ich möchte Dir aber noch antworten, da Du zu den wenigen gehörst, die mit Niveau kritisiert und durchaus Anregungen gegeben haben.

Kleiner Hintergrund: Oliver und ich haben nicht wenige Kommentare von NPD'ler löschen müssen - gestern hat deren PR-Organ den Link zu F!XMBR verteilt. Dazu kamen dann Kommentare á la "die NPD sei doch eine normale Partei". Ehrlich: ich werde bei sowas wahnsinnig. Nicht wütend, eher völlig ungläubig. Ich stelle mir da wirklich die Frage nach der politischen und historischen Bildung der Leute. Und wenn man dann noch die Umfragen "nach Sarrazin" sieht, kann man Querverbindungen ziehen, über die ich gar nicht nachdenken möchte.

Du argumentierst mit dem Unterschied "illegal und legal". Flattr sei eine legale Partei, da vom BVerfG nicht verboten. Richtig, unbestritten. Hätten die Bundesregierung, die Opposition und die Geheimdienste aber nicht so dermaßen geschlampt, wäre die Partei jedoch heute verboten. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es so wäre, hätten Schily & Co. ihren Job vernünftig gemacht. Ich nehme mir das Recht heraus, zu sagen: die NPD ist eine illegal Partei. Ohne Wenn und Aber.

Und wir sind hier doch auch nicht im Gerichtssaal, sondern im Web, wo Moral, Ethik und Anstand mehr zählen, und worauf mehr geachtet wird. Man muss auch diese Argumentationslinie auch mal weiterziehen: S21 - demokratisch völlig korrekt legitimiert. Atomausstieg - völlig korrekt von der Regierung beschlossen, sie haben es zudem vor der Wahl angekündigt. Man könnte viele weitere Beispiele nennen, die Castor-Transporte fällt mir dazu auch noch ein. Würden wir hier auch mit "illegal und legal" argumentieren, dann würde es diesbezüglich keinen Protest geben dürfen. Die Menschen blieben brav auf ihrem Sofa.

Noch einmal in aller Deutlichkeit: Die NPD ist keine Ansammlung von Spinnern oder von Rechtspopulisten - bei vielen Kommentaren kam so die Einstellung "lass die lustigen Nachfolger der Reps doch in Ruhe" durch. Diese Verniedlichung kann und werde ich nicht tolerieren.

Die NPD ist eine rechtsextreme Partei, die ihre Ziele, den Umsturz unserer Demokratie notfalls auch mit Gewalt durchsetzen möchte. Gewalt und Mord (!) im NPD-Umfeld ist fast schon alltäglich.

Das muss man einfach im Rahmen seiner Möglichkeiten stoppen. Wenn nicht "wir" im Web 2.0. Wer dann? Gerade "wir" müssen da Vorreiter sein. Da muss und werde ich auch nicht drüber diskutieren. Das ist bei mir persönlich so in Stein gemeißelt, wie "Nachts ist es dunkel ;-)". Wenn irgendwelche Spinner, die niemanden etwas tun, bei Flattr wären - es würde niemanden interessieren.

Die NPD ist etwas ganz besonderes.

Zudem hat Flattr eine Sonderstellung, die ich versucht habe, hervorzuheben: Gerade die so genannten deutschen Top-Blogs kennen die Jungs persönlich, über den deutschen Flattr-Account auf Twitter unterhalten wir uns dann ein anderes Mal ;-) - und darum bin ich der Meinung, dass hier hätte etwas geschehen können, wenn nicht sogar müssen.

Ich habe wirklich gedacht, bei der NPD reicht der kurze Dienstweg. Ich bin ehrlich gesagt völlig schockiert, dass es nicht funktioniert hat und Flattr auch mit dem Hinweis der "Meinungsfreiheit" verteidigt wird. Bei der NPD handelt es sich mitnichten im Meinungsfreiheit.

Der Kommentar von Peter Sunde wird im Übrigen noch an anderer Stelle Thema sein. Eine Kollegin hat beim schwedischen Justizministerium angefragt, ob das denn richtig sei, was der Herr dort geschrieben hat. Ich kenne die Antwort noch nicht, würde aber vermuten, dass der Herr Sunde dort geschwindelt hat. ;-)

Es ist ja nicht so, dass Flattr ein großes anonymes Netzwerk (also Verhältnis von den Usern zu den Machern) ist. Flattr ist innerhalb Deutschlands ein stückweit Familie unter den "Big Playern". Wenn ich auf CARTA die Flattr-Charts sehe, sind es immer dieselben Namen. Der letzte große Name, der zu Flattr gegangen ist, könnte ich Dir gar nicht mehr nennen, da es schon zu lange her ist.

Genau wegen dieser Sonderstellung, die Flattr gerade in Deutschland mit seinen Verbindungen innehat, und eben nichts passiert ist, habe ich die beiden Artikel verfasst. Wegen Facebook & Co. hätte ich niemals die - zugegeben - Keule rausgeholt.

Das vielleicht zur Erklärung und warum ich deutliche Worte gewählt habe.

--

Nochmal: Flattr hat innerhalb der deutschen Blogosphäre eine absolute Sonderstellung, darum habe ich diese Worte gewählt. Wäre es nur um Facebook oder Twitter gegangen, würde ich nur, wie ich es bisher getan habe, die Seiten, bzw. Accounts melden.

@Don: Grandioser Artikel in der FAZ.

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@chris_
Deine Argumente sind im Großen und Ganzen für mich nachvollziehbar, Deine Konsequenzen allerdings nicht.

Weisst Du, ich sehe da zwei Möglichkeiten: Entweder man ruft quasi zum Boykott von Flattr und den nutzenden Blogs auf, um Flattr zum Umdenken zu bringen. Ob das allerdings funktionieren wird - selbst wenn die "Big 5+" da mitmachen - steht dabei in den Sternen! Man riskiert also, dass die NPD der Gewinner solch einer Aktion wäre, weil sich deren Gewinn dabei definitiv steigern würde. Um wie viel sei mal dahingestellt...

Oder aber man versucht durch Überzeugungsarbeit gemeinsam Flattr zum Umdenken zu bringen. Dazu kloppt man eben nicht auf die großen deutschen Blogs ein, sondern überzeugt sie irgendwie mit Argumenten, arbeitet zusammen...


Genauso wie in der Politik: Entweder boykottiert man die nächste Wahl und die ganzen etablierten Parteien, (weil sie für den verkackten NPD-Verbot verantwortlich sind) und riskiert dann allerdings einen riesigen Wahlerfolg der Rechten.

Oder aber die etablierten Parteien arbeiten zusammen, man findet gemeinsam einen Weg, endlich die Gesetze so zu verändern, dass man die NPD verbieten kann!
(Oder² man überzeugt zumindest die Wähler durch Aufklärung.)


Du scheinst als Konsequenz die erste Möglichkeit gewählt zu haben und mir scheint die zweite die Bessere zu sein.
(Anzumerken sei allerdings, dass Du wohl zuvor durchaus auf andere Blogger zugegangen bist, wenn ich das richtig mitbekommen habe, bevor du Deine Aktion gestartet hast!)

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@Chris_:
Dass ich auf den zweiten Artikel verlinkt habe, war mir bewusst. Vielleicht hätte ich mir mehr Zeit für die saubere Verlinkung und Einführung ins Thema nehmen sollen. Allerdings glaube ich, dass man der Satire ausgehend den Sachverhalt (also deine Meinung) aufarbeiten konnte. Vor allem dem Don traue ich das zu.

Ich kann deine Meinung sehr gut nachvollziehen. Auch den Frust über die NPD-Kommentatoren verstehe ich zu 1000%. Ich hatte (obwohl es nicht mein Thema ist) einmal nur einen einzigen aus der Ecke und das hat schon jede Menge Arbeit gemacht (wer's lesen will, suche nach Özil in meinem Blog). Ich habe aber auch da vorgezogen, den Kommentator nicht zu löschen. Ich glaube nämlich, dass die 98% mit klarem Hirn meinen Argumenten mehr folgen als die 2% wirren. Denen ist zum großen Teil eh nicht zu helfen. Wieso soll ich da zensieren? Was rette ich damit? Wem helfe ich damit?

Siehst Du, dass ich selbst zu dem Thema eine andere Meinung haben kann? Wenn jemand diese latente Ausländerfeindlichkeit in Kommentare packt, kann ich k*tzen. Lösche ich dann? Nein. Wenn jemand die Judenvernichtung leugnen würde? Yepp, dann würde ich löschen.

Ich ziehe die Grenze damit anders als du. Weicher. Mehr pro freie Rede (und damit auch pro Schwachsinn, aber was soll man machen?).

Ich glaube, da muss jeder seine Linie finden.

Womit ich aber nicht klarkomme sind dann aber so Generalvorwürfe. Genau so wie die Berliner Internetaktivistenszene den Begriff Privatsphäre verstehen muss (und einfach einsehen muss, dass das vielen Leuten etwas bedeutet, auch wenn ihnen das völlig Wurscht ist und ich verstehen muss, dass die Fassade eines Hauses dem Don was bedeutet (während mir das ziemlich Wurscht ist und mich Bilder von mir die von Fremden bei Facebook hochgeladen und als "ich" getaggt werden zigmal nervöser machen und ich/Don/Aigner sich lieber darum kümmern sollten). Man muss einfach sehen, dass andere Leute andere Sachen anders sehen. Du machst Flattr jetzt schon raus, weil die nicht die NPD rauswerfen. Wenn die NPD verboten wäre und Flattr die weiter erlauben würde, würde *ich* den Flattr-Button rauswerfen. Bisher aber nicht. Ich finde es zwar Kacke, aber ich finde eben auch nicht, dass Flattr das entscheiden muss. Die NPD hat auch bestimmt ein Konto, auf das übrigens auch der Staat Wahlkampfkostenerstattung überweist. Was soll ich daran machen? Die Klagen Bank vs. NPD füllen Bücher. Selbst über deine rechtliche Interpretation, dass Flattr ein Hausrecht hat, könnte man u.U. streiten.

Probleme bekomme ich, wenn jeder Flattr-Nutzer und Flattr-Button-Einbinder zum indirekten Nazisupporter gemacht wird. Ich fände es sinnvoller, wenn man mal einen Brief an Flattr vorbereiten würde, mit dem man sein Unbehagen des Flattr-Buttons auf den NPD Blogs ausdrücken kann. Wenn Flattr ein paar Hundert solcher Briefe bekommt, wirkt das vielleicht schon ...

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Lieber Egghat
> Wieso soll ich da zensieren? Was rette ich damit? Wem helfe ich damit? Siehst Du, dass ich selbst zu dem Thema eine andere Meinung haben kann? Wenn jemand diese latente Ausländerfeindlichkeit in Kommentare packt, kann ich k*tzen. Lösche ich dann? Nein. Wenn jemand die Judenvernichtung leugnen würde? Yepp, dann würde ich löschen.

Ganz ehrlich: es ist meist mein Wohlbefinden. Ich will das nicht auf unserem Blog sehen. Selbstverständlich haben Deine, unsere, die Leser vom Don die Intelligenz, die Kommentare entsprechen zu werten und unter Ablage P abzulegen. Aber wenn es eh so ist, warum soll ich sie dann noch für Suchmaschinen unter meinem Namen öffentlich machen? Da habe ich eine andere Einstellung. Vielleicht wäre es etwas anderes, würden wir ein anonymes Blog führen. Aber nicht unter meinem Namen.

Selbstverständlich gestehe ich, gerade was das Löschen von Kommentaren angeht, Dir und anderen eine andere Meinung zu. Ich habe immer gesagt, wir sind da besonders restriktiv. Wir machen da kaum Kompromisse. Wie gesagt, nicht unter meinem Namen - und wir machen die Geschichte ja nur nebenbei, sprich wir verdienen kein Geld. Wenn jemand sauer ist und nicht wiederkommt, können wir damit leben.

Nochmal kurz zu Flattr: Ich glaube, auch da muss jeder selbst seine Grenze ziehen. Ich denke, ich habe gut vermitteln können, warum Flattr gerade ein Sonderfall ist und warum die NPD für mich ein unumstößliches No-Go ist. Wer das anders sieht, bitte, gar kein Problem. Ich frage dann trotzdem, wieso man in einem kleinen Netzwerk (letzten Monat haben gerade einmal gut 2.500 Leute gespendet) finanziell mit der NPD zusammenhängt.

Selbst PayPal wollte mit der NPD nichts mehr zutun haben.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/PayPal-kuendigt-der-NPD-865793.html

Und der Staat, auf denen können "wir" schlecht einwirken. Bei Flattr wäre durch die Gegebenheiten durchaus die Möglichkeit gegeben. Nur muss man es wollen. Damit meine ich nicht Dich, sondern andere "Bloggen-ist-Punk-Blogger".

Natürlich ist mir bewusst, da ich mit meinem Artikel richtig "laut geworden bin" - aber mit den entsprechenden Reaktionen "musste" ich ja auch leben. Es war schon ein kleiner Shitstorm. ;-)

Um es kurz zu machen: für mich ist bei der NPD die Grenze, meine persönliche, weit überstritten.

Ich würde mich im Übrigen freuen, wenn auf Flattr eingewirkt wird. Nur befürchte ich, Papier ist geduldig. Es ist ja nun auch nicht der erster Vorfall dieser Art von Sunde & Co. Die Pirate Bay hat sich von schwedischen Rechtspopulisten finanzieren lassen.

Aber selbstverständlich, um das auch noch einmal klarzustellen, gestehe ich Dir Deine Meinung zu.

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...lustig, dass man ausgerechnet bei Google immer noch nicht verstanden hat, wie das Internet funktioniert....

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@chris, "Hätten die Bundesregierung, die Opposition und die Geheimdienste aber nicht so dermaßen geschlampt, wäre die Partei jedoch heute verboten"

Dass die NPD nicht verboten wurde liegt nur daran, dass sie so sehr mit Mitarbeitern des Verfassungsschutzes durchsetzt (bis seinerzeit hin zum 2. Vorsitzenden oder -wie in NRW bis hin zum Landesvorsitzenden und dessen Stellvertreter) war und ist. Für das Bundesverfassungsgericht wird es da ziemlich schwer, wenn die parteipolitischen Ziele der braunen Widerlinge just von den V-Männern des Verfassungsschutzes formuliert werden.

Es lag also nicht an einer zeitweiligen Schlamperei von Regierung, Opposition und Geheimdiensten.

Aber der Verfassungsschutz, das ist ein anderes Thema.

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Wie wäre es mit einer Modelleisenbahn?
Die Diskussion um Google Street View spitze sich das erste Mal im Sommerloch zu und nun haben wir den kalt-verregneten November, eigentlich eine typische Zeit zum Basteln oder für die Modelleisenbahn.

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In der Tat. Man sollte dem Jeff eine schenken.

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Dem Jens und dem Michael vielleicht auch. Ein Einsteiger-Startset von märklin, Roco oder Fleischmann gibt es schon für gute 100 Euronen – wie vielen Dönern entspricht das?

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Dazu vielleicht noch eine Eintrittskarte zur Inspiration:

miniwelt-oberstaufen.de

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Gute Idee, nur …
Hey, bei Google Street View können die Jungs sich zwar das Gelände vorher anschauen, nur:
Ab 08.11. bis 25.12.2010 ist unser Betrieb wegen Wartungsarbeiten geschlossen.
Schade schade schade

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