Doppelkonzert

Ostermontag und Pfingstmontag, das heisst in der kleinen Stadt an der Donau auch immer: Konzertmarathon. Eines am Samstag, eines am Sonntag. Und weil Feiertag ist, muss es auch immer etwas Besonderes sein. Und natürlich empfiehlt es sich, das auch an beiden Tagen mitzumachen. Nur der Gang zum Konditor, der fällt am Montag aus, wegen Sommerfest desselben. Einmal ohne Kunden.



Denen bleiben die Deckengemälde in Punschkrapfenfarben, und ein wenig Diät kann auch nicht schaden. In Italien ist die Mode dürr bis dünn, auch bei Männern; es scheint, als wäre Bayern die letzte Insel mit normal genährten Konzertbesuchern unter lauter askethischen Hungerleidern. Und dann eben auch noch das: Waaaas? Die haben zu? Ja aber warum denn? Und wer hat dann heute auf? Man muss sie einfach lieben, diese Leute und ihre grossen Katastrophen.



Die ganz grossen Katastrophen tauchen dagegen die Jüngeren aus, es gab wieder Aushäusiges, und folglich auch bald Einhäusiges beim Standesamt und Familiengericht. Passt gerade zur Heiratszeit, wenn hier gerade nicht Konzert ist, wird nämlich geheiratet. Das Wetter ist schön, die Luft ist mild, manche kommen im Cabrio, aber irgendwie wird gerade mehr marschiert, mit Kapelle hinter dem Brautpaar die Fussgängerzone hinunter. Mode, nehme ich an. Nur Scheidung, das ist ein Klassiker, die hat immer Konjunktur, wie eine gut gesungene Händelarie über Liebesqualen, idealerweise.

Montag, 13. Juni 2011, 20:02, von donalphons | |comment

 
Hat bei Ihnen in der Altstadt der komische neumodis´che Gebrauch des Junggesellenabschieds (männl + weibl.) gerade so große Konjuktur?
Am Samstag in München war die halbe Fußgängerzone voll mit diesen, meist verkleideten, immer alkoholisierten Personen.

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Dem Himmel will ich klagen
Mein Leiden und mein Zagen,
Mein Liebblaublümelein!

Das mir das Herz abbricht,
Das mich zu Grabe bringt!
Es muß geschieden sein!

Den Lieben muß ich meiden,
Und den ich nicht kann leiden,
Mein Liebblaublümelein!

Muß ich zu Lieb umfahn,
O Gott, was hab' ich getan!
Es muß geschieden sein!

Wie ich es auch will machen,
Doch alle mich verachten,
Mein Liebblaublümelein!

Wie lieb ich's allen bot,
Sie drohen mir den Tod,
Es muß geschieden sein!

Gilts denn um Liebe sterben,
So will ich gern verderben,
Mein Liebblaublümelein!

Mein Herz, zu guter Nacht,
An dein Herzlieb gedacht.
Es muß geschieden sein!

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