Doch noch am Leben

Das waren Wochen" Endlich konnten die Nichtfleischesser mal wieder richtig lachen. Ein Keim, der nur die anderen erwischt, die Gesundheitsprediger und Moralapostel, vielleicht auch die Wochenmarktgeher und nicht die Kühlthekenasis. Hach! Endlich wieder das Billighendl ohne blöde Sprüche geniessen. Das gibt es nur einmal, das kommt auch nicht so schnell wieder, die nächste Seuche, der nächste Ernährungsskandal ist mit etwas Pech wieder etwas für Fleischfresser. An irgendwas müssen die ja auch mal sterben.



Ansonsten ist das Thema durch, die Panik der Medien hat sich gar nicht mal so arg auf die Verbraucher übertragen, wie die Medien das vielleicht gern gehabt hätten. Bei uns am Wochenmarkt hat man jedenfalls nichts gemerkt, ausser vielleicht im Marmeladenhandel - notfalls nämlich ist da alles drin, was der Mensch braucht, und eingetopft wurde es schon vor vielen Monaten, als es den Keim noch gar nicht gab. Eine bessere Ausrede, um des Nachts in die Küche zu schleichen, und pur, mit dem Löffel... eine bessere Ausrede häte es nie gegeben, so man sie denn überhaupt gebraucht hätte.



Es war noch nicht mal anregend genug, um dafür mal eine Weile irgendwohin zu fahren, und von der Ferne aus das Elend zu betrachten. Und ich denke auch, dass die eigentliche Seuche gar kein Keim ist, sondern das, was Christian Jakubetz hier schön herausgearbeitet hat. Der Mensch lernt vielleicht, in Zukunft die Sprossen zu reinigen, aber die Hirnmüllhalde der Schmierer, die hat keine Halbwertszeit, die war schon immer so.

Wir werden überleben, sie werden überleben. Das eine ist gut, das andere ist schlecht.

Mittwoch, 15. Juni 2011, 01:55, von donalphons | |comment

 
Endlich konnten die Nichtfleischesser mal wieder richtig lachen.

Äh, nein - es waren die Anti-Bio-Ernährer, die sich hier lautstark aus dem Fenster hängen konnten und mit dem Finger mit Vorliebe auf "die Grünen" bzw. "die Ökos" zeigten, die uns das angeblich alles eingebrockt hätten.

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@oberlehrer:
So in etwa kam das auch bei mir an. Eine rare Gelegenheit für den gemeinen Grillgermanen, auch mal aufzutrumpfen, man habe es instinktiv schon immer gewusst, dass das rohe Pflanzengemümmel längst nicht so gesund sei, wie immer getan werde.

Und was soll ich sagen, bei ähnlichen Gedanken - wenn auch nicht bierernst gemeint - habe ich mich selber auch ertappt. ;-)

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ich habe mehr Gurken und Salat gegessen als zuvor. Der günstigen Preise wegen und weil es mir schmeckt.
.
Genauso, wie 1986, als ich haufenweise frisches Gemüse von hysterischen Gartenbesitzer geschenkt bekam.
Sogar zwei Junghähne, die dann meine Eltern rupfen mussten!

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genau, 1986 waren die pilze so billig.

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Vor allem die selbstgezogenen.

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Ach ja, die Leute die den Tieren ihr Futter wegessen. Ehec war wirklich gemein. Oder sollte gar die Fleischindustrie ...

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Ha! Sie werden's nicht glauben, aber solch' selbstfabriziertes Eingemachtes gibt's tatsächlich auch in Berlin; je nach Jahreszeit auf Wochenmärkten (davon gibt's hier reichlich: jeder Bezirk hat mindestens zwei),
...oder auf lokalen Festen: z.B. bei Lehman's in Marienfelde, auf der Domäne Dahlem, im Museumsdorf Düppel, etc. pp. Und es schmeckt (& kostet meist weniger als das Zeug von Schwartau & Co), dazu gibt's kostenfrei etwas Konversation mit der freundlichen Herstellerin hinter der Holzplatte auf Böcken.

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ach was. ich bin jeweils immer ganz froh, dass man in solchen fällen - von mir aus auch überdeutlich - mitbekommt, das irgendwo was im argen ist. und wie man die bildzeitung zu lesen oder zu interpretieren hat, weiß ja wohl auch inzwischen jeder.

mir tun die produzenten von gurken, tomaten und salat deswegen auch nicht besonders leid. wer lebensmittel produziert und in umlauf bringt, muss mit einem totalausfallrisiko rechnen - inzwischen auch aufgrund von berichterstattung. allenfalls kann man sich gegen falsche berichterstattung zur wehr setzen - und das soll man auch.

(à propos: ehec ist kein virus, sondern ein bakterium. mein' ja nur.)

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> Der Mensch lernt vielleicht, in Zukunft die Sprossen zu reinigen

(Mir wurde gesagt:) Das Gefährliche und Besondere an den Sprossen ist, dass die Bakterien IN den Sprossen sind und nicht außen drauf.

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