Nach der Hitze

geht es auf die ersten Jurananhöhen, vorbei an Burgen, Klöstern und Feldern.



















An dieser Stelle muss die Sonne gerade untergehen, damit ich vor der Nacht, aber in der ersten Nachtkühle wieder daheim bin.

(Mehr als 50 Kilometer. Damit schon fast eine kleine Reise)

Donnerstag, 30. Juni 2011, 01:52, von donalphons | |comment

 
Werter Don,

sieben Jahre hing mein Rad unbeachtet in der Garage. Vergessen, eingestaubt, leblos. Nun nicht mehr. Ich habe es hervorgeholt, geputzt und *gefahren*. Und daran sind unter anderem Ihre wunderschönen Berichte über Ihre Räder und Ausfahrten verantwortlich. Silberkannen, Bestecke und die Werke alter Meister locken mich nicht hinter dem Ofen hervor. Aber Geschichten und Bilder wie diese schon. Und dafür möchte ich Ihnen ganz einfach mal herzlich danken!

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Das, werter felix65, hört man gerne. Wir werden ja alle nicht gerade jünger, da kann es gar nicht schaden, wenn sich alle etwas mehr bewegen-Allzeit gute Fahrt!

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Ich habe ja mittlerweile den Überblick verloren. Wie viele dieser (allesamt schönen) Rennmaschinen gibt es denn insgesamt?

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Einen ganzen Stall voll. Don müsste damit eigentlich problemlos ein eigenes Blogger-Team zur Tour de France schicken können.

Nachtrag: Gedopt werden die nur mit Torte, ist ja klar.

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Also ehrlich
ich hatte jetzt mit dem frisch versteigerten PX 10 aus der Nachbarschft gerechnet. Weiß mit schwarzen Muffen. Aber dieser "Kampfjet" macht sich auch nicht schlecht auf den Feldern.

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Es wird jedenfalls deutlich, warum ihm der Erhalt der Holzlegen ein Anliegen war: Die Gewölbe dürften längst gefüllt sein.

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@arboretum:
Und schwarzem Tee aus Silberkannen mit ordentlich Ablagerungen. Da wird dann auch einem Kaffeetrinker wie mir wärmer als sonst. ;-)

Ich habe den Überblick über den Fuhrpark des Hausherrn längst verloren, gebe jetzt aber mal eine unqualifizierte Schätzung ab: 2-3 Zeitfahrmaschinen, 5 oder 6 Eroica-taugliche Klassiker und mindestens 10 Rennräder neueren Datums, ein halbes Dutzend MTBs, nicht zu vergessen Oldtimer wie das Rabeneick und das Peugeot und da ist sicher noch da eine oder andere Damenrad. Mit Dunkelziffer eingerechnet würde ich sagen, 30 Fahrräder werden es schon sein.

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Einerseits sind es nicht ganz so viele. Andererseits ist das eien Folge des Preisverfalls in dem Sektor. Das Rad da oben war 10 jahre alt, als ich es kaufte, und es kostete so viel wie das Hinterrad neu, Viele der alten Räder kosteten keine 200 Euro, einige auch deutlich weniger, oder wurden aus dem Schrott gerettet. Bei anderen sehe ich, wenn Zerleger bei ebay mitbieten, denen versaue ich dann das Geschäft, ab und zu.Und ab und an verkaufe ich auch eines weiter.

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(Das Votec aber ganz sicher nicht)

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(pöh,
das hat eh nicht die Rahmenhöhe, die ich bräuchte).

Ich habe natürlich auch absichtlich hoch gezielt, damit Du sagen kannst, ganz so viele seien es nicht. ;-)

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Allerdings kommt noch ein britisches Massrad, das zum Tourer umgebaut wird...

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Das Votec geht bis ca. 184 cm, würde ich sagen.

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Da bin ich als 1,90er bisschen drüber, aber das könnte (je nach Oberrohrlänge) trotzdem noch in dem Bereich sein, wo man mit der richtigen Kombination aus langer Sattelstütze und entsprechend abgestimmten Vorbau noch passabel fahren kann.

Im Prinzip "passt" mir der 61er-Rahmen vom Peugeot auch besser als der 60er vom Koga, und trotzdem bin ich mit der rotgrauen Rakete etwas schneller unterwegs als mit dem Eilpostrad.

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Ich wohne anscheinend in der falschen Gegend. Hier ist kaum was unter 500€ zu kriegen, wenn es in 'nem fahrbaren Zustand sein soll. Selbst in den Hochburgen des Ingolstädter Mutterkonzern ist die Auswahl eher bescheiden.

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mhh selbst in berlin, einer stadt die alte stahlrenner geradezu aufsaugt, kann man mal nen schönes rad für 200-250 abgreifen. ist nicht wirklich günstig aber von den teilweise üblichen 400-500 ohren für nen mittelklasserad weit entfernt

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Die Preise sind extrem unterschiedlich: Wenn man sieht, was Räder vor 30 Jahren kosteten (kaum ein Unterschied zwischen einem Cinelli und einem guten Basso) und wie jetzt diese Preise auseinandergehen, merkt man die Irrationalität dieses Marktes. Es gibt Marken, die extrem überteuert sind, und andere, die unterbewertet sind. Alurennräder zum Beispiel sind spottbillig (Müsing, Principia, Quintana Roo). Und die Periode von ca, 1990 bis 2002 hat oft gute Angebote.

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Auch ein vor zwei Monaten für hundert Euro beim Fahrradschrauber erworbenes Hercules-Dreigang-Naben-Schaltungs-Ross kann einen Menschen sehr glücklich machen.

Falls es Jemandem hier um einen Trainings- Effekt beim Fahrradfahren gehen sollte: Dieser ist ja wohl pro Kilometer mit meiner Möhre höher als mit Ihren Nerd- Fahrrädern oder sehe ich da physikalisch etwas falsch?

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Was ist eigentlich aus dem Sunbeam geworden?

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....hunde, katzen, raeder, briefmarken, oldtimer, liebschaften, boote, bilder, pferde, essen, reisen....irgendwie bekommt ein jeder seine lebzeit rum...

ach, nebenbei, das bild mit dem schatten hat was....es verzerrt den erwachsenen menschen zu einem kind....

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@molinero:
Falls es Jemandem hier um einen Trainings- Effekt beim Fahrradfahren gehen sollte: Dieser ist ja wohl pro Kilometer mit meiner Möhre höher als mit Ihren Nerd- Fahrrädern oder sehe ich da physikalisch etwas falsch?

Nicht wirklich falsch, aber zu kurz gedacht. Der Trainingseffekt mit Ihrer Möhre ist im Vergleich nur höher, wenn man mit dem Rennrad die gleiche (sprich niedrige) Gechwindigkeit fährt, die Ihre Möhre hergibt.

Nun ist man mit dem Rennrad aber in der Regel deutlich schneller unterwegs als mit so einer Dreigang-Gurke, somit ist Ihre Vergleichsbasis nicht gegeben. Ein gutes Rennrad verführt dazu, sich mehr reinzuhängen, einen höheren Schnitt zu fahren, richtig reinzubolzen. Und selbst wenn der Trainingseffekt auch dann nicht höher wäre, so bliebe es immer noch eine wesentlich lustvollere Angelegenheit, als den Trainingseffekt dahinschleichend und nur aufgrund eine höheren Rollwiderstandes zu erzielen. Wenns Ihnen nur darum geht, können Sie ja noch den Dynamo zuschalten und mit leicht gezogener Handbremse radeln.

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Nun, ich persönlich bevorzuge auf dem Fahrrad eher das entspannte Dahingleiten gegenüber dem "höheren Schnitt zu fahren und richtig reinzubolzen".

Eine bestimmte Art und Weise mittelalter Menschen, Sport zu treiben, - sei es Fahrradfahren, Laufen, Skaten oder was-auch-immer - erscheint mir zunehmend als Übertragung des Leistungsprinzips auf das Privatleben.

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Momentan sieht mein Leben so aus, dass ich mit etwas Glück 3 Abendstunden für "Privatleben"freiräumen" kann. Nachdem der Rest hauptsächlich aus nichtkörperlicher Betätigung in geschlossenen Räumen besteht, möchte ich a) rauskommen und b) etwas sehen und c) etwas tun. Das war die letzten 4 Wochen so und bleibt auch 4 Wochen so. Natürlich fahre ich auch mit meinem Stadtradl, aber wenn ich in der Zeit auch nur ein klein wenig weiterkommen will, greife ich zum Rennrad. Das auf dem Bild ist über 10 Jahre alt, "Nerdfahrräder" sehen 2011 ganz anders aus.

Jedes Rad kann glücklich machen. Natürlich.

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@molinero:
Bolzen oder Rollen lassen, das hat alles seine Zeit und seinen spezifischen Wert, ich würde das nicht gegeneinander ausspielen wollen. Mit Frau und Töchterlein im Schlepptau mag ichs auch gemächlich, obschon ich solange die Kleine noch das 16''-Rad fuhr, bisweilen Sorge hatte, gleich vom Rad zu fallen.

Aber gerade wenn die für den nötigen Ausgleichssport zur Verfügung stehende Zeit nicht so üppig ist, darf es gerne etwas schneller und intensiver zur Sache gehen. Ist eine andere Art von Flow, in die man da kommt, und verbissene Schinderei ist da eher hinderlich, von daher kann ich mit dem Begriff Leistungsprinzip in diesem Zusammenhang nicht viel anfangen. Es macht einfach Spaß, wenn man merkt, dass man mit der Zeit schneller wird und ich dafür weniger anstrengen muss - oder dass man jetzt einen Hügel locker raufkommt, an dem man zu Beginn der Saison noch ordentlich zu pumpen hatte.

Mein älterer Bruder mag nach jahrelanger MTB-Praxis nicht mehr pumpen und hat sich zusammen mit seiner Lebensgefährtin E-Bikes gekauft. Wer wäre ich, darüber die Nase zu rümpfen? Immer noch weit besser als gar nicht fahren, und wie Don so richtig sagt, jedes Rad kann glücklich machen. Ich würde ergänzen: wenn man es mit Genuss fahren kann. Das Angucken alleine bringts noch nicht so richtig.

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@mark793: alles lässt sich begründen, versteht ja auch jeder.

Aber warum hat das bei den bunten Mitvierzigern vor 20 Jahren noch nicht gegolten? Damals habe ich zumindest nicht viele gesehen.

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@ilnonno:
Schwer zu sagen. Die Mittvierziger, mit denen ich vor 20 Jahren zu tun hatte, waren beispielweise meine Dozenten an der Uni oder irgendwelche Vorgesetzten in Unternehmen, in denen ich Praktika machte, CvDs oder Chefredakteure von Blättern, für die ich schrieb. Alles mehr so alt68er Cordsakko-Träger mit Hollandrad oder eben straighte Karrieristen und Dienstwagenfahrer, die sich nicht freiwillig auf ein Rad gesetzt hätten, allenfalls im Urlaub, wo sie keiner kennt.

In den Baumärkten gab es jetzt auch Mountainbikes für jedermann, wem das gute alte Herrenrad nicht mehr genügte, leistete sich ein Trekkingrad, Rennräder hatten nur die wenigsten überhaupt im relevant set. Und klar, natürlich ist es auch eine Modeerscheinung, was wir im Moment erleben, aber ich kann zumindest sagen, dass ich meine erste Infektion mit diesem Virus schon hatte, bevor Bjarne Riis und Jan Ullrich für das Team Telekom Toursiege einfuhren.

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ilnonno, es gibt sie auf einmal, massenhaft, die firmen- und frauenmaessig unterdrueckten 40er mit recht gleicher erscheinung. buerogestalten. und da laufen sie halt als iron man ihren marathon oder ziehen sich lustige klamotten an, binden sich flaeschchen um den bauch und steigen aufs rad.... scheinbar entkommen sie so der doppelunterdrueckung und suchen ihren gekappten schwanz oder ihre bedeutung. was weiss denn ich.

eine freundin beschwert sich immer und laechelt: je mehr sich bei ihm ansammelt, umso laenger rennt er...

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@miner:
Mans kanns auch zu Tode psychologisieren, nur um dem naheliegenden Gedanken auszuweichen, dass es einfach Spaß machen könnte. So viele Autobahnabschnitte ohne Tempolimit gibts ja nicht mehr, aber auf dem Fahrrad kann man alles geben. ;-)

Genauso könnte man fragen: Was kompensieren irgendwelche Hupfdohlen auf den Gerätschaften in ihren teuren Fitneßstudios oder beim Rumhüpfen auf Kommando eines Aerobictrainers? Da könnte man ja auch den Schluss draus ziehen, tief drin wollten diese Frauen nichts lieber als rumkommandiert werden.

(Oder Mephisto zitieren, mit " es ist der Weiber tausendfaches Weh und Ach aus einem Punkte zu kurieren)

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...das gemeine weib der gegenwart schiesst seinen koerper auch in solche schweissabsorbiernden, bunten wursthaeute rein und bolzt so dahin...keine frage...

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mark793, niemand möchte Ihnen den Spass des Fahrradfahrens verderben. Allzeit Rückenwind für Sie!

Auffällig bleibt jedoch, daß sich die sportliche Betätigung vor allem der mittelalten Männer sehr verändert hat.

Früher war man im Sportverein, spielte vielleicht - meist um den Ball - in irgendeiner Bezirksliga, strengte sich dabei auch schon an und versuchte, besser zu werden und machte jedenfalls nicht viel Aufhebens um die Sache.

Die neue Art Sportler versucht allzu oft, ein großes Thema draus zu machen, ihr Umfeld zu missionieren und von ihren Fortschritten, neuen Geräten und Methoden zu unterrichten.

Es scheint, als werde Bewunderung erheischt. Seht, was ich leiste! Jeden Tag, bei Wind und Wetter!

Sportliche Betätigung als Kampf: Gegen sich selbst, den sogenannten "inneren Schweinehund", gegen den Berg, die Uhr oder das Pulsmeßgerät.

Lächerliche hautenge Kleidung, völlig übertriebene Ausrüstung und die zum Freizeitsport passende Fachzeitschrift abonniert - wie soll man da nicht ans psychologisieren geraten?

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@mark793: "Genauso könnte man fragen". Wieso könnte? Man fragt genauso.

Genauso, wie niemand mehr spazieren geht. Unter "walking" mit passender Ausrüstung geht es nicht. Aber erst, nachdem ein entsprechender Kurs absolviert wurde.

Gibt es noch so etwas wie einen Dauerlauf? Ohne Haile-Gebreselassie-Schuhe und Pulsmesser?

Naja, wenn die Kinder zu Ausstattungsmonstern werden, warum nicht die Eltern auch.

Aber Leute, die mit dem Radl zum Einkaufen oder zur Post fahren, die kann man an einer Hand abzählen.

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Neue Trendsportarten:

Fresh-air-snapping

und im Herbst: Mushroom-searching

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@molinero:
Ich weiß, was Sie meinen. Und ja, die missionierende und schwadronierende Sorte Typen nervt kolossal. Vielleicht blieb das Aufsehens drum, das früher zweifellos auch gemacht wurde, in den Mauern des Vereinsheims. Dieses interessierte Publikum ist mangels Mitgliedschaft jetzt nicht mehr verfügbar, also muss das Umfeld leiden.

Dem Vereinswesen trauere ich aber nicht hinterher. Als meine Mutter mitbekam, dass ich Mitte der 90er das Radeln angefangen hatte, fragte sie mich, ob ich denn nicht einem einschlägigen Verein beitreten wolle, worauf ich erwiderte, das wäre die sicherste Methode, mir den Spaß an der Sache auszutreiben. Aber ich bin ja auch weder sonderlich bunt noch übertrieben highend-technisch unterwegs.

@ilnonno: Tja, genau deswegen habe ich bei Sir Walter nie Klickpedale drangeschraubt - weil ich damit halt auch mal zur Post oder zum Biohof fahre. Natürlich ist es völlig affig, sich fürs Rumspazieren am Rhein irgendwelches Walking-Zeugs anzufummeln. Andererseits muss man sehen, das unsere Wirtschaftsordnung mit ihrem relaltiv hohen Wohlstand davon abhängt, dass Leute Dinge kaufen die sie nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht leiden können.

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zeit im wandel
meine oma sagte immer: aahner muss immae de aff mache !
zeit im wandel
heut mache halt alle de aff und aahner muss sichs angucke un de kopp schuettln...

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MTB-Empfehlung "antik"
Nach drei Jahren Wiederfahren und langsamen Renovieren der alten Mühle von 1990 bin doch etwas auf den Geschmack von Bergen (mindestens dem hinterm Haus) gekommen. Ich tue mich da nur ein wenig schwer bei der Suche nach guten Gebrauchten ... gibt es hier aus berufenem Munde vielleicht auch Marken der späten 90er, die empfehlenswert sind?

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Was ich ganz gut finde, sind alte Steppenwölfe (Tycoon CR habe ich, sind aber selten), die damaligen Rocky Mountains (Vertex T.O. und Thin Air habe ich selber), oder Marin (habe ich auch eines), oder ein älteres Kona. Vollgefedert gut und aufgrund der Stückzahlen günstig sind Specialized FSRs bzw Stumpjumper M2 als Hardtail. Ich würde nach einem damaligen Topmodell suchen und nicht mehr als 300 Euro (Hardtail) und 500 (Vollgefedert) ausgeben.

Oder GT Zaskar, die sind robust, klassisch und gut zu fahren.

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@Hausherr
Ich werd ihre vor ein paar Tagen genannten Vorschläge für Rennhobel im Hinterkopf behalten und in der Bucht danach ausschau halten; vielleicht findet sich ja ein Schnäppchen.
Bisher hat die Finanzministerin nämlich nur den Kauf eines neuen Stadtrades abgesegnet. Mit dem Jacket auf dem völlig braun eingefärbten MTB zum Büro ist dann doch eher äh unpraktikabel. Vor allem bei so schönem Wetter wie aktuell.

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Danke ...
dann hat die Suche jetzt Ziele.

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