Ne Mark für Ponader

Ich verstehe nicht, warum sich noch niemand mal genauer mit der Münchner bzw. Berliner Vorgeschichte von Johannes Ponader auseinander gesetzt hat. Wer das täte, würde in einigen Fällen ganz erstaunliche Geschichten der Konflikte und Trennungen finden, und zwar unter Gleichgesinnten, auch beim Thema Grundeinkommen. Da gibt es eine ganze Reihe von Ansätzen, die dann gescheitert sind, weil das Verhalten von Ponader in eine Richtung ging, dass danach immer die anderen schuld waren,

Jetzt merken endlich manche, dass Ponader jemand ist, der im Kern nur ein einziges Thema hat, das ihn wirklich interessiert - das BGE - und er dafür auch selbstbezogene Wege geht, die andere nicht gerade einschliessen. Wenn schon nicht BGE für alles, dann eben ein BGE schon mal für ihn selbst, bei gleichzeitiger Definition der Armut und Selbstaufopferung, in der ein Piratenjesus zu leben habe. Seine Vorgänger haben sich nicht bespenden lassen, und auch kein derartig bigottes Bohei um sich gemacht, da lagen die Piraten bei 13%. Wohlgemerkt: Ponader ist derjenige, der bei seiner Wahl sagte, er wolle alle seine Entscheidungen vom Liquid Feesback abhängig machen, und versuchen, vor allem die Partei zu einigen und sich selbst dabei in den Hintergrund zu stellen. Kann man ja mal sagen, wenn man gewählt werden will. Machen andere auch. Nur würde Ponader das Thema auch reiten, wenn man ihn mit Geld überschütten würde: Er interessiert sich nicht für die Partei oder ihre Ziele, sondern für die Art Provokation mit seiner Person, die man bislang schon beobachten durfte. Auch schon bei Occupy und in München.

Und jetzt sind die Piraten halt die Partei, die einem ihrer Vorständler mit Spenden vom Elend der normalen Erwerbsarbeit retten, wenn das gerade mal nicht so laufen will. Sie sind eine Partei, die zunehmend auf dieses eine Thema reduziert wird, weil der neue Chef blass ist, das grossmäulige Spackeriepersonal im Vorstand die Beschlüsse ignoriert und lieber eigene Agenden - buchpromotenden Feministismus und ein klappriges Abstimmungssystem - fährt und die Kassenwärtin die absurde Idee hat, man könnte wie Ponader mit 1000 Euro im Monat als Abgeordneter leben.

Dann bleiben halt mal die anderen Inhalte auf der Strecke, die eigentliche Arbeit machen weiterhin der CCC und Fefe, während sich die embettete Hofberichterstatterien Meiritz von Spiegel Online langsam bei den Spielchen nicht mehr ganz wohl fühlt. Ponader glaubt wohl immer noch, dass alles anders wird, wenn er erst mal im Bundestag sitzt. Ich sag mal: Über die 5%-Hürde kommen und Ponader in der ersten Linie haben, das wird nach dem, was er sich geleistet hat und weiter leisten wird, nicht einfach. Schön für die anderen Parteien: Ponader hat auch früher nicht erkennen lassen, dass Einsicht in Fehlentwicklungen seine grosse Stärke ist.

Montag, 20. August 2012, 19:53, von donalphons | |comment

 
Schade zu sehen, wie sich wieder einmal ein hoffnungsvoller Ansatz selbst zerstört.

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Ja, vor allem, wenn man sieht, wie die Piraten vor einem Jahr noch aufgestellt waren - leuter vernünftige, recht kompetente Leute, die etwas für das Netz taten.

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Es ist nicht nicht raus, ob die Piraten sich langfristig als wirklich neue liberale Bewegung und Erneuerer des Demokratiegedankens etablieren, was meines Erachtens ihre einzige Chance ist. Oder ob sie der Selbstbedienungsladen für Selbstdarsteller und Abzocker sind, als was sie im Moment erscheinen. Selbstdarstellen und Abzocken können die Altparteien besser weil sie sich dabei geschickter als arbeitsam und volkskümmernd tarnen. Und eine reine Computer-und "Freiheit für files"-Partei braucht es nicht mehr lange,seit die twitterer auch in den Altparteien sitzen. Schon jetzt ist die Vorstellung von Politikern als Internetausdrucker ein Mythos, der sich überlebt hat.
Ich habe Zweifel, ob man mit Ponader die 5%-Hürde knacken kann. Frau W. , das scheint den meisten Piraten gar nicht klar, hat mit ihrer sehr positiven Ausstrahlung vermutlich die wesentlichen Prozent oberhalb der 5% besorgt. Ponader, der eher abzockerisch rüberkommt, könnte dafür sorgen, daß die Spackeria noch längere Zeit "was mit Medien" machen muß und die schon als sicher einkalkulierten Abgeordnetendiäten wieder an die Etablierten gehen.

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Don,
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Ponader scheint es Ihnen ja echt angetan zu haben. Ohne das Schmarotzen dieses Trollvottels kleinreden zu wollen, ich glaube kaum, dass seine Lebenseinstellungen der PP groß schaden werden. Ihn damit im Grunde genommen medial "aufzubauen", bringt nichts. Wenn dem so wäre, müsste die CSU in Bavaria, nach 50 Jahren Skandälchen und Skandalen, in der Wählergunst längst auf FDP-Niveau herumdümpeln und die SPD, die die Bankenkrise erst ermöglichte und uns Hartz4 brachte, bei unter 10% liegen.

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War gerade noch so schön in Urlaubsstimmung - und nun wieder dieser Po-Nager...

Was macht der Sommerroman?

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Gestern ging es nicht weiter, da hatte ich einen Verleger auf der Terrasse ;-)

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lieber don, ich auch. in der sommerküche des nebengebäudes. ein bisserl was geht aber immer.

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@DA 10:15
Verleger von Terracotta Platten für die Terrasse?

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Gestern war es einfach zu heiss.

Nein, wir sassen einfach nur da, redeten über dies und das und sahen in die Sterne.

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.....
...ponader ist einfach ein Dummschwätzer, der es nur auf seinen eigenen Vorteil angelegt hat.......solche Typen machen es einfach unmöglich diese Piraten zu wählen....

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Yep. Fast könnte man auf die Idee kommen, dieser Suppenkasper wäre ein Cointelpro-U-Boot von Bertelsmann-Stiftung und INSM, um das Thema BGE so richtig gründlich zu verbrennen. ;-)

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Da ist P. in guter Gesellschaft. Piraten-Abgeordnete, für die Steuerhinterziehung lediglich ein abstrakter Rechtsbegriff ist, J.S. die für den Bundesvorstand in ministeraler Pose in Sachen Pussy Riot erklären" Wahrlich erweist sich Russland heute als alles andere als eine ›lupenreine Demokratie" - das hätte Westerwelle nicht schlechter machen können. Ein NRW-Abgeodneter, der seine Stadtbücherei mit MdL-Briefkopf auffordert, díe unmenschlische Mahnpraxis abzustellen, weil er ein Buch für seine Tochter zu spät zurückgegeben hat. Eine Bundesschatzmeisterin, die weil sie an der Bezirksverordnetenversammlung keinen Spass findet und ihr Mandat hinwirft, die ganze Kommunalvertretung gleich per se in Frage stellt (wir machen keine halben Sachen).

Was die Piraten derzeit machen ist politische Realsatire. Politikschauspieler, die ihr Politikverständnis aus den Medien antrainiert haben. Ohne das nötige Quantum an Interesse für die Belange der Bürger.

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Es gibt auch wirklich tolle Piraten, aber das wird überdeckt. Jessica Miriam Zinn aus Berlin zum Beispiel, viele Leute in Bayern, im Saarland lässt sich die Arbeit gut an - aber die Piraten haben ein massives Kopfproblem in Berlin.

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Wer den Mors auf dem Hals trägt, hat ein Kopfproblem - das ist klar.

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Heute befaßt sich auch die Printausgabe der Zeitung mit dem Thema (S. 31, "Ponaders Künstlerlohn" von Stefan Schulz).
Das Fazit ist, daß man Schlömer zum Imperator ausruft und Ponader sein Hofnarr wird.

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Neueste Forsa-Umfrage: Piraten 7% (-2%)

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http://www.sueddeutsche.de/medien/johannes-ponader-bei-maischberger-er-macht-da-nicht-mit-1.1446959
Noch einige derartige Auftritte, und Herr P. kann Geld von den Altparteien bekommen, weil er das Piratenprojekt erfolgreich gegen die Wand gefahren hat.

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Fröhlich in die Bedeutungslosigkeit.

Unser @JohannesPonader bei #Maischberger http://www.ardmediathek.de/das-erste/menschen-bei-maischberger/der-millionaer-hat-s-schwer-reiche-zur-kasse-bitte?documentId=11475076 … Sehenswert (nur!) dank Johannes! Wiedereinmal hat er uns sehr gut vertreten!

https://twitter.com/PiratenLippe/status/238193703242588161

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