Es muss nicht immer die FAZ sein

Manchmal muss es geradezu etwas anderes sein. Gerade dann, wenn Neoliberalala-Agitprop mit dem geistigen Vorschlaghammer in den Grund gepfeffert wird. Das Internet: Immer genug Platz für Schleichwerbung und für jemand, der einem dafür die volle Ladung aufbrennt.

Freitag, 5. Oktober 2012, 01:59, von donalphons | |comment

 
Als ich diesen Mumpitz in der FAZ überflog dachte ich nur: Man, müssen die Zeiten schlecht sein, wenn sie so einen Vollquatsch abdrucken müssen, um die letzten Kämpfer bei der Stange zu halten.

Der Winter wird grausam und an den danach will ich gar nicht denken...

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Leider wird sowas viel zu selten in seine schlecht gekitteten Ideologietrümmer zerlegt. Das ist wie bei Fox-News: Man hat den einen Blödsinn noch nicht durchleuchtet, und schon sind die nächsten drei ideologischen Texte da.

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Krugmann kommt auch kaum hinterher, den Absonderungen von Romney/Ryan/Rand hinterher zu wischen.
Gruselig. Und die Untoten werden immer dreister.

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Naja, die Bankenkrise wurde eine Staatenkrise, da kommen den Neoconazis alle wieder aus den Löchern.

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Der Autor der FAZ hat halt das Los gezogen wie vielen BWL und VWL Studenten in Deutschland, dass man ihm nie beigebracht hat eine Wirtschaft zu denken, die jenseits dem Lehrbuchwissen empirisch verifizierbar ist. Immer noch herrschen hier neoklassische Dogmen.
Besonders witzig finde ich ja, dass der Autor der FAZ nicht merkt wie er sich selbst ad absurdum führt indem er sowohl den Export preist und davor konstatiert dass man dafür langfristig wahrscheinlich nichts bekommt und der Steuerzahler einspringen muss. Wie häufen Forderungen auf und bekommen dafür Lehman-Zertifikate und südeuropäische Staatsanleihen. Grandios! Da sollte man doch sicherheitshalber noch viel mehr kapitalgedeckt vorsorgen. Tja, aber wo investiert man bloss...

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Nett auch, dass jenes Blog sich nach Max Webers Hauptwerk benennt.

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Ja, das ist sehr freundlich.

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Och, es geht noch besser. Der Kollege des Herrn P. macht Hofberichterstattung inkl. Schleimscheisswerbung (Biographie) für einen gewissen Mr. J. von einer gewissen deutschen Bank. Widerlich.

Dann heute noch im Feuilleton eine Eloge über eine bereits längst auf dem Müllhaufen der Literatur(versuchs)geschichte gelandete, einst gehypte Jungautorin aus der vorletzten Saison.

FAZ/FAS, das war (mal wieder) nicht dein Tag. Geht das so weiter, muss ich mich ein wenig ernsthafter als bisher nach Alternativen umsehen.

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Oh Gott, doch hoffentlich nicht über die Hegemann?

In Zeiten der Medienkrise muss man sich alle Wege zur PR-Abteilung offen halten (den Baron machen).

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Es ist lange her, dass die "Schleimscheisswerbung für deutsche Banken" echter Kritik begegnete:

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/0322-burnout_01.jpg&imgrefurl=http://www.info.libertad.de/blogs/9/290&h=550&w=740&sz=129&tbnid=AOYDlKcRO8ueqM:&tbnh=90&tbnw=121&prev=/search%3Fq%3Dtitanic%2Bherrhausen%26tbm%3Disch%26tbo%3Du&zoom=1&q=titanic+herrhausen&usg=__Z2louEsTLi6RBYKzp67abujREFQ=&docid=uMXAlU6xTSp6yM&hl=de&sa=X&ei=8hxyUN_NOM3Wsga56oDIBA&ved=0CCcQ9QEwAQ&dur=537

Für den "Irrlacher" hat mir der Don hier den schönen Begriff des Panegyrikers nahegebracht.
Wo suchen Sie denn, geschätzte Sephor?
Döpfner ist noch nicht einmal zu Panegyrik fähig. Der Sohn von M. Walser erst recht nicht. Der Moderator von Spiegel-TV, der aus Versehen Chefredateur wurde? Sein Vorgänger, der mit seinem 1,20m Körpergrösse kaum aus seinem Porsche- Cabrio schauen kann, wenn er durch Hamburg zu seinem Reitstall braust?
Bei der TAZ, die über sich selbst schreibt, ob man den dicken Altmaier "dick" nennen darf (o.s.ä.)?

Das wird schwierig- bzw. papiersparend.

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Ey, die Industrie ist echt sehr, sehr, sehr böse.
Das arme Individuum würde ja gerne, aber es traut sich einfach nicht.
Es hat doch so viel zu verlieren, Mensch Meier.
Und gerade weil es sich für mehr Lohn nicht auf die Straße traut, müssen wir es mit unseren tapferen Gedanken tatkräftig unterstützen!

Oder?

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Gleichgewichte
Die grundlegenden Wirtschaftstheorien zu waelzen kann dieser Kommentator nicht, aber eine kleine Anmerkung sei doch gemacht: Konkurriert die deutsche Exportwirtschaft denn nur mit Frankreich und Italien? Wuerde sich bei deutschen Lohnsteigerungen ohne neue Schutzzoelle nicht einfach nur die gesamteuropaeische Handelsbilanz gegenueber Japan, Korea, VRC, U.S. etc. ins Negative kehren?

Abgesehen davon: Die Menschen in den Exportindustrien verdienen ja oft gar nicht schlecht, (abgesehen von Zeitarbeitern). Diejenigen deren Loehne wirklich gedumpt werden sind doch oft in den Dienstleistungsbranchen, im halboeffentlichen Sektor (Pflege z.B.) etc beschaeftigt. Dazu kommen noch die vielen Menschen deren Industriearbeitsplaetze dank Automatisierung und Globalisierung einfach nicht mehr da sind.

Fuer solche Menschen waere wohl ein Kombilohn, negative Einkommensteuer, Grundeinkommen o.A. hilfreicher als irgendwelche produktivitaetsgebundenen gewerkschaftlichen Lohnsteigerungen die vielleicht nur denjenigen helfen, die sowieso schon relativ gut abgesichert sind.

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die exportindustrie käuft hier ja auch nur so gut, weil der euro als mittelwert aller europ. volkswirt. unter dem kurs einer gedachten d-mark liegt. da hat man trotz formal freier wechselkurse einen hübschen kleinen vorteil gegenüber anderen staaten.
pkt 2 ist das freche unterlaufen des Inflationszieles. damit entbeint man dann die anderen mitglieder der eurozone, besonders wenn die sich auch noch die dummheit einer Infl. rate über der Vorgabe leisten.

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Vielen Dank fuer die Antwort, rollproll! Billiges Deutschland fuehrt zu arbeitslosem Suedeuropa, das schwaecht den Euro und macht Deutschland international noch billiger. Als begruendbaren Standpunkt akzeptiert. Man koennte gar den Verdacht hegen dass das ganze Gipfelgeeier und alternativlose Versagen auch mit Hinblick auf gezielte Euroabwertung veranstaltet wird.

Die Frage bleibt, wie sich angesichts des fragmentierten Arbeitsmarktes (Festangestellte vs Zeitarbeiter, Exportindustrie vs Billigdienstleistung etc.) eine Kaufkraftsteigerung organisieren laesst ohne die Einkommensschere noch weiter aufzureissen (wenn das ueberhaupt gewollt wird).

Die zweite Frage waere, was passierte wenn deutsche Produkte sich stark verteuerten. Wuerden Kunden auf franzoesische Produkte umsteigen oder auf koreanische?

Mein Verdacht ist, dass sich ein europainterner Ausgleich nur machen laesst wenn man unter anderem die Kaufkraft besser verteilt und sich handelspolitisch staerker oder zumindest selektiver nach Aussen abschottet. Beides rote Tuecher fuer die volkswirtschaftliche Glaubens- und Sittenlehre.

Irgendwelche anderen Ideen?

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Die Welt will deutsche Produkte.

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Genau, und deswegen ist der Dax heute auch im Minus.
Nicht dass es mich wirklich interessierte...

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Was hat der DAX damit zu tun ? Die wahren "Champions" sind überhaupt nicht börsennotiert...

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Ach nein? Oh Schreck.
;-)

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@Betablogg
FAZ: "Deutsche Ausfuhren in die Eurozone: 30,4 Milliarden Deutsche Einfuhren aus Eurozone: 31,5 Milliarden Euro.

wenn diese Zahlen die Realitaet abbilden sollten, dann ist der deutsche Handelsueberschuss in die Eurolaender ein Phantom. Eine Argumentationsgrundlage fuer EU-Hilfspakete und gewerkschaftliche Lohnrunden.

Das laesst immer noch die Argumentation zu dass deutsche Produkte den anderen europaeischen Produkten die Weltmaerkte streitig gemacht haben. Waere dies nicht so, waere allerdings der gesamte EU-Aussenhandel im Minus.

Der EU-China Handel z.B hat trotz Billigdeutschland 2010 den Defizitrekord von 169 Mrd EUR geschafft und war im ersten Halbjahr 2012 immer noch 67Mrd EUR im Minus.

http://trade.ec.europa.eu/doclib/docs/2006/september/tradoc_113366.pdf

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