: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Ihr werdet jetzt sagen,

das ist ja furchtbar, und das mit den Toten am Grab kann man eigentlich nicht machen. Und gut, dass es bei Euch in der Stadt nicht so ist.



In der Stadt habe auch auch mal gelebt, und wenn Friedhöfe nie eine lustige Sache sind, so war doch dieser verdreckte, kleine Friedhof direkt an der grossen Strasse in Neukölln von allen Gottesäckern, die ich je gesehen habe, der Traurigste. Grabpflege ist scheusslich, aber diese totale Missachtung auf jedem einzelnen Grab ist schon mehr als schäbig. Das ist dann die andere Seite.

Deshalb mag ich diesen Dorftext von Isabella. Da gibt es auch noch ganz andere Traditionen auf dem Dorf, viele schöner, der Apfelstrudel, die Geschichten, die Sicherheit, dass man nicht verkommen wird, und andere, die sehr viel schlimmer wirken. Keiner geht da allein, das waren früher höchstens ein paar Wochen, aber heute kann das lang dauern, sehr lang. Ihr in den Städten, ihr wisst nichts vom Fluch der Tradition, und den Fluch des anonymen Todes werdet Ihr vielleicht gar nicht kennenlernen, weil selbst der zu teuer sein wird. Ihr kriegt dann die Pille.



Es ist immer so eine Sache mit Familie und Tradition und Geschichte und Erinnerung. Ohne das alles geht es meistens vermutlich sehr viel leichter. Gerade, wenn man jung ist. Aber die Welt, die die Jungen bauen, ist keine, der ich später mal schutzlos ausgeliefert sein möchte. Ich weiss, was in etwa sein wird, wenn ich alt werde. Aber die anderen werden an den Freiheiten krepieren, die sich die neuen Jungen dann nehmen werden.

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Wer

was gegen die Unrechtseinrichtung GEMA tun will, kann und sollte es hier machen. Und zwar noch heute.

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