Der Sommer, der nicht enden will

Nach ein paar Minuten muss man das Gesicht zur Sonne ausrichten, sonst piekst es zu stark auf der einen Seite. Und weiter vorne plantscht auch noch jemand im Wasser. es ist gar nicht so kalt. Nur sehr leer. Und ein klein wenig trist, wie alle Urlaubsorte in der Nachsaison.







In Meran gab es hin und wieder dieses sanfte Ploppen, wenn die Edelkastanien auf den weichen Waldboden gefallen sind. Hier muss man schon genau hinhören, aber auf dem Weg liegt ein Netz, und wenn die reifen Oliven hier aufschlagen, gibt es ein ganz leises Poltern. Das geht jetzt noch Wochen so, und dann werden die Netze eingerollt, und zu den Ölmühlen gebracht. Ich habe mir den Vorrat für den kommenden Winter genau hier beschafft. Ich will mich erinnern an die Wärme, die aus dem Wasser des Sees das Öl macht.







Überhaupt, der Gardasee hat seinen eigenen Geruch, da ist immer etwas von Sonnencreme darin, ganz irritierend, wenn man den Geruch von hier nur zu gut kennt, weil man früher Frauen eingerieben hat. Das war auf der anderen Seite, in einer anderen Kiesbucht, und es ist lang her, und geheiratet hat sie dann später auch, und zum Hohn: es wurde eine gute Ehe. Dafür bin ich jetzt hier. Und es piekst im Gesicht, und ich fühle mich sehr, sehr alterslos, denn das Pieksen war auch schon mit 15 und 25 so. Hinten purzelt wieder eine schwarze Olive, und die Sonne brennt mich langsam aus.

Samstag, 27. Oktober 2012, 01:11, von donalphons | |comment

 
eine gute ehe zum hohn? das eine spricht nun nicht gegen das andere. und vielleicht weilt sie hin und wieder doch noch am alten ufer, der schönen erinnerung wegen, einer erinnerung, die sie von einer eheschliessung keineswegs abhielt.

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Weil ich diese Wandlung nicht glauben kann.

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wessen wandlung?

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Der besagten Dame zu dem, was sie wurde. Das passt alles nicht zusammen.

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von einer unverheirateten zu einer verheirateten? ich denke, dass man dieser zeremonie zuweilen etwas zuviel gewicht einräumt.

nicht die feier ändert den menschen, nein, der mensch hat sich zuvor geändert und befindet sich dann auf einem sich selbst verstärkenden kurs.

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Nein, von einer explosiven Granate zu einem risikolosen Dekorfräulein.

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so selten ist es nicht, dass menschen sich an ihren mitmenschen, den ihnen nächsten orientieren. wenn sie bei ihnen eine granate war - was doch einiges über sie, lieber don, aussagt -, dann flog ihnen zwar offensichtlich - mindestens - einmal die sprengstoffkiste um die ohren (sonst wären sie nicht getrennt), und versprengte die junge dame in eine mitmenschliche umgebung, in der temperament und risiko zunehmend unerwünscht waren; und vielleicht kam ihr das sogar zeitweise entgegen.

fehlen dürfte ihr das aber schon; sagen wird sie dies wohl nicht.

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Ich muss mal erzählen, wie ich meinen Unterleib verloren habe ;-)

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hui! da bin ich aber gespannt!

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Das war ich auch.

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war?

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Danach nicht mehr.

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umpf.

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Erst sieht es aus, als hätte man drei Beine, und dann nimmt man doch lieber das Zahnfleisch zur Fortbewegung.

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???

?!?

au?

aha. auaaaa. autsch.

das muss wehgetan haben.
(zum glück habe ich so etwas nicht. dann kann mir so etwas nicht passieren.)

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eine hübsche geschichte, trotz allem.

und sie wundern sich tatsächlich, wieso sie in ruhige gefilde wechselte.

(bonne nuit. man ruft bereits...)

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lieber don, von ihrem kaputten unterleib beichten sie ja schöne dinge - unauffälligst, mitten in der nacht, fern der auffindbarkeit in ihrem blog, für das sie löcher stopfen und nachts noch einmal ran müssen.

das sephorische witzchen vor zwei wochen über irgendwelche zollgewinde beim rohreverlegen, die wohl durchmesser oder weiss der geier bezeichneten, dürfte sie darob eher säuerlich lachen machen.

ah, wie bedauerlich, immer diese missgeschicke.
vielleicht erholt sich der &%$§% doch noch...

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Es ist zwar schon fünfeinhalb Jahre her, dass ich Don mal in einem Lokal gegenüber saß, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er da noch einen intakten Unterleib besaß. ;-)

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auf irgendetwas muss er ja sitzen. dieser *hüstel* unfall scheint jedoch nicht seinem allerwertesten geschehen zu sein (obwohl, wenn man es recht bedenkt, eine kleine bedeutungsverschiebung hätte das wörtchen allerwertester wohl schon verdient). solch ein malheur kann den besten freund schon auf immer knicken, das kömmt auf den grün gekleideten herrn mit dem skalpell an.

wie auch immer, zum sitzen benötigt er das verunfallte opfer wohl nicht.

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Ich wollte damit nur andeuten, dass man das vielleicht nicht für bare Münze nehmen sollte, wenn Don behauptet, keinen Unterleib mehr zu haben.

Don ist schließlich nicht Dieter Bohlen. ;-)

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dem eindruck des fiktiven konnte und kann ich mich allerdings nicht erwehren, s. gestern abend, mein kommentar "eine hübsche geschichte", mit akzent auf geschichte.

allerdings macht es doch stets freude, über angeblich nicht vorhandene petitessen des hausherrn zu sinnieren. es ist so schön sinnfrei.

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