Zwei Täler weiter

Wenn es in diesem unbeständigen Dasein eine Sicherheit gibt, dann lautet sie: Meine Fluglinie nimmt keine Räder one way mit. Und damit ist auch sicher: Ich werde mir in Sizilien kein einzige Rad kaufen. Büsten, Bücher, Replikate, Schuhe, das alles mag sein, aber kein Rad. Ausserdem bin ich zum Radeln im Moment viel zu schlapp. Nachgerade nicht zurechnungsfähig.



In so einer Nacht zwischen Wachen und Schlafen muss es wohl gewesen sein, als ich das Lesezeichen "gebrauchte Räder im radlbaren Umkreis vom Tegernsee" betätigte, was man eigentlich verhindern sollte. Zumal ich ja nicht am Tegernsee war und so eine Landpartie ohnehin das Letzte ist, was ich bei diesem Pollenflug machen sollte. Aber mei, wie es nun mal so ist, man setzt sich ein Limit und es bleibt klar und weit drunter, und so ist man dann doch unterwegs.



In diesem Fall nach Brannenburg im Inntal, nahe der Grenze zu Österreich. Ich bin da seit Ewigkeiten nicht mehr gewesen, genauer, seit dem Pickerl, denn seitdem ist es für unsereins besser, über den Tegernsee oder Garmisch zu fahren. Hinter Brannenburg lautert kein Zöllner mehr, aber sehr wohl die Kostenpflicht, und so kommt das, dass ich lange nicht mehr kam. Dabei gibt es hier phantastische Ausblicke auf das Kaisergebirge.



Und natürlich auch eine gute Gelegenheit, mit dem 400 mm Ofenrohr ins Gebirge zu schauen und feststellen, was aus 20 Kilometer Entfernung so geht:



Nach Hause an den See geht es dann weder über Österreich noch über die deutsche Autobahn, sondern über das Moorgebiet bei Bad Aibling. Das ist eigentlich ganz hübsch, ein sehr heftiger Bruch: Hier die Berge und gleich davor die vollkommen flachte Moorlandschaft. Wenn es einmal mit dem Rad nicht mehr geht, dann werde ich mich hier im Schlamm einpacken lassen.



Man knnte übrigens auch hinten durch über den Tatzelwurm fahren, auf der deutschen Seite über kleine Bergstrassen, aber das heben wir uns für den Sommer auf. Oben liegt nämlich noch Schnee, und davon hat man dieses Jahr genug gesehen.



Da sind wir dann am Tegernsee. Kein Rad in Italien gekauft. Ich sage es so: Man muss sich an den wesentlichen Dingen orientieren, dann kann man ansonsten flexibel bleiben.Ausserdem ht es eine Geschichte und wird sich darüber amortisieren. Also war es eigentlich umsonst. Dafür kann man schon mal zwei Täler weit fahren.



Danach zu müde, um noch heimzufahren. Letzte Reste im Kühlschrank verkochen, einschlafen und höchst wirres Zeig träumen.

Sonntag, 14. April 2013, 01:33, von donalphons | |comment

 
Sind Sie die schöne Strecke über Bad Feilnbach > Hundham und > das Leitzachtal gefahren?

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Ja, immer mit Blick auf den Wendelstein und hübsche Kurven.

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Guten Flug
gute Reise
und eine "politische Gemeinheit" auch wenn alles wahr sein möge, mit dem Klimawandel. Menschen vertragen mehr Wärme. Menschen stammen aus wärmeren Gebieten als dem Tegernseer Tal. Auf Sizilien haben sich die Menschen eindrucksvoll entfalten können.
Und Guten Appetit bei Olivi und Arancia, Mandorle......

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Es soll nur 21 Grad warm werden, jeden Tag, und ich bin eh so ein südländischer Typ.

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Leuchtet dieses Rad auch im Dunkeln?

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Nein, aber man sieht es von weitem, was am Berg ja gar nicht schlecht ist.

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Ja, das dachte ich mir, dass das ganz praktisch ist.

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Schade nur, das "praktisch" oft nicht synonym mit "das Auge freundlich ansprechend" ist.

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Jeeves, das ist richtig, aber wenn man draufsitzt und selber fährt, stört das schon weitaus weniger. ;-)

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Außerdem klaut das vielleicht keiner so schnell, weil es so auffällig ist.

Fast ein bisschen schade, dass es nicht im Dunkeln leuchtet.

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Wenns halt ned so schiach wär

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"Außerdem klaut das vielleicht keiner so schnell, weil es so auffällig ist."
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Da muss ich leider eine gegenteilige Erfahrung mitteilen zustimmen: Meine liebe Gattin bekam von mir ein kleines schnuckliges Rad zum Geburtstag (sie selbst ist auch etwas klein geraten). Nach zwei Tagen war das mit Schloss gesicherte neue Teil weg, aus der Fahrradanschließ-Abteilung im S-Bahnhof Lichterfelde-Ost geklaut. Pöses Berlin!
Nächste Mal kauf' ich ein giftgrünes.

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Das kriminelle Begehren muss nicht unbedingt dem Fahrrad gegolten haben.
Es gibt auch schöne Fahrradschlösser...;-)

http://www.wildcrumbs.de/wp-content/uploads/2013/02/wildcrumbs_001-schloss1.jpg

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schaut eher nach "geschenkband" aus. ein umwickeltes drahtseil dürfte ich mit onkel bolzi in ca 30. secs aufhaben ;)

die schlösser an den seilenden dürften noch schneller fallen ...

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Es gibt doch solche "Sicherheitspäckchen" die raubbaren Geldsäcken beigelegt werden.

"....sollen während der Flucht des Räubers explodieren und Farbe, Tränengas oder andere Chemikalien freisetzen...."
Ist aber fahrradtechnisch noch weit von der Marktreife entfernt, - bedingt ja auch eine gewisse Unsicherheit bei fahren eines noch ungestohlenen Fahrrads denke ich.
Besonders bei der MountainbikeCommunity ....also wenn man Erschütterungen beim Radeln eher vermeiden sollte...;-)

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Alle nur neidisch. Das ist Trend: http://www.vogue.de/mode/essayblog/das-neue-gruen .

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Achso, weil Catwoman Augenkrebsauslösende Farben toll findet, sollen die Leute so herumlaufen. Nunja.

@DA: über Modeblogger haben wir uns hier bisher nur am Rande amüsiert. Das wäre doch mal einen Impulsbeitrag wert?

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@rollproll: "ein umwickeltes drahtseil dürfte ich mit onkel bolzi in ca 30. secs aufhaben"
Bei lehrreicher Lektüre nach dem Diebstahl erfuhr ich: professionelle Fahrraddiebe brauchen keine 30 sondern gerade mal 3 (drei) Sekunden. Wenn sie's nicht in 3 schaffen, lassen sie's und suchen hurtig ein neues "Opfer". Stehen ja genug rum... (gerade jetzt im Frühjahr; ich war baff erstaunt, wieviele NEUE Fahrräder es zwischen den Hunderten am Bahnhof gab).

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Wahrscheinlich alle geklaut.

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Eine Reiseempfehlung...
Nur für den (zugegebenermaßen recht unwahrscheinlichen) Fall, dass Sie diesen Punkt nicht ohnehin schon auf ihrer Liste haben sollten, möchte ich Ihnen Noto auf das Allerwärmste ans Herz legen. Allerfeinster Barock und dazu die beste Granita der Insel.

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Dass er kein Rad kauft, glaube ich erst, wenn er wieder ohne Rasd zuhause sind.
Da muss doch nur so ein sexy Eisrad kommen, ein bisserl Chrom hier, ein bisserl blau da, schon isser hin und weg. Wär ja nicht das erste Mal.

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Wehe Don erfährt, dass man Räder auch verschicken kann...

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Das darf durchaus als bekannt vorausgesetzt werden.

Ich horte hier noch ein von ihm erworbenes Schätzchen, und versendet wird das erst, wenn alle anderen Optionen ausgeschlossen sind.

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"Distributed Storage Area Network" nennt man sowas dort, wo ich arbeite.

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"Meine Fluglinie nimmt keine Räder one way mit"

Nicht mehr benötigten Drahtesel mitnehmen, in Sizilien verschenken und mit einem anderen zurückfliegen?

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Ah, das Bild 2
sieht mir eindeutig nach der Rückansicht eines frühen Sports Utility Vehicle aus.
Ich versuche ja auch immer auf *B** ein schönes MTB zu ersteigern, allerdings ist die Auswahl an günstigen XL-Rädern einfach zu gering. Ich beneide da den Hausherrn um seine Körpergröße, die mit den der Menge an angebotenen mittleren Radgrößen korreliert.
Dafür habe ich mein 1988er 63cm Cannondale Touren-Stadtrad vor 2 Jahren am Rosenheimer Platz in München versehentlich unabgeschlossen über Nacht stehen lassen und es war am nächsten Morgen noch da.

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Interessant.
Ich dachte die ganzen letzten Wochen, dass die Barchetta ihr Heimatland mal ganz nach Süden durchfahren & dann sogar auf eine Fähre darf. Einen innereuropäischen Flug wäre ich beim Gastgeber nicht imaginiert. Ist ja fast wie ÖPNV.

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Entschludigung
Leider habe ich den Kommentar zu Bild 2 hier in den SdG versenkt, wo den logischerweise jeder ichnoriert. Also: Diese Befestigung des Drahtesels auf dem Auto ist vom Standpunkt der Ladungssicherung schlicht Kernschrott. Ich bitte um Nachricht, wo ich die erforderlichen Zurrmittel abliefern darf, unter anderem ein Edelstahl- Spannmittel mit 500 daN Gurt- Belastbarkeit (gibbez nicht im Handel, ist ein Werbegeschenk) und 25 daN standard hand force. Denn dieser Kaufhaus -- Gurt mit Klemmbacke und 25 um den Drahtesel gedengelt auf der Barchetta ist keine Sicherung, sondern sogenanntes "Bullenfutter" (sieht gut aus für die Polizei). Das alles habe ich hier schon mal vorgeschlagen, wenn ich mich nicht irre.

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"lrnresistent" ist der neue "sture Esel". Momentan ist abliefern schlecht, irgendwo zwischen Gela und Agrigent am Meer.

Fliegen hasse ich, aber ich bin nicht allein und so ging die Entscheidung anders aus.

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Das gleiche kam mir auch in den Sinn, Folkher Braun. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass Sie schon einmal die Ladungssicherung des geschätzten Hausherrn monierten und ich meine, hier irgendwas von "nur für's Foto, wird noch verbessert..." gelesen zu haben. Anyway, vielleicht könnte dies als Sekundärliteratur interessant sein: http://www.ladungssicherungskreis.de/

Es grüßt,
der Rabe

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LaSi
@der rabe:

habe mit den Sachen beruflich zu tun und verstehe deswegen da gar kein Spaß. Einschlägige Beispiele gibt es auf www.klsk.de unter Foto des Monats.

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