Der Wert von Zeitungen
The Boston Globe: Gekauft für 1,1 Milliarden Dollar im Jahr 1993, verkauft jetzt für 70 Millionen. Preisverfall wie bei einem zu Schanden gefahrenen Chevy Pickup. Mit dabei ist ie Onlinestrategie"The Big Picture", ein Format, für das ich gern trommle und das letzte Mal, als ich viele Bilder der Mille Miglia hatte, zur Antwort bekam, das ginge nicht, das sei zu viel Arbeit.
Die Washington Post: Verkauft mitsamt Paystrategie Online für 250 Millionen an einen Wallstreet-Mann, der Journalisten auch nicht anders als jeden anderen Kistenschieder in seinem kundenorientierten Imperium des Preisdrucks und der Kaputtmacherei behandeln wird. Wenn ich auf diese Figur jetzt Lobeshymnen lese, frage ich mich, in welchem Rektum die Autoren eigentlich während der New Economy gesteckt haben, wenn sie das nicht besser wissen.
Tumblr, eine mittelgrosse Blogplattform mit Katzenbildern und viel Pr0no: 1,1 Milliarden Dollar an Yahoo. Das sind halt so die Preise für Geschäftsmodelle, die die Zukunft noch nicht hunter sich haben.
Vielleicht ist Tumblr dann in 20 Jahren auch grandios wertlos, aber das hilft heute keinem.
Journalismus steht nicht am Abgrund, sondern ungefähr gerade hier:
Der Fluch des Journalismus sind die Leute, die ihn betreiben. Beim Guardian hat man mal deutlich gesagt, dass, wer auf dem neuen Kurs nicht mitmachen will, bitte gehen soll. Vielleicht rettet das den Guardian nicht, aber er fährt zumindest nicht mit Vollgas vor die Wand, wie man das in Deutschland gerne tut - bis man eben ein Anhängsel von Systemfirmen wie Amazon geworden ist, die dann das tun, was ihnen gefällt, und nicht mehr das, was als "vierte Gewalt" eigentlich wichtig wäre. Wie wahrscheinlich es ist, dass ein Herr Bezos eine Snowden-Geschichte fahren dürfte, wenn seine Cloud NSA-durchwanzt ist, kann sich jeder selbst denken.
Wir haben hier vielleicht 5 oder 10 Jahre, in denen man noch etwas tun kann. Ob es etwas bringt, kann niemand sagen (und schon gar nicht das bei SPONschleim gastschreibende Pack). Schon heute würde ich den Marktwert von Fefe höher als den von, sagen wir mal, Focus Online und Stern Online einschätzen. Das sind dann halt die neuen Leuchttürme, auf die man nicht verzichten möchte.
Aber die angeblich so vielfältige Presselandschaft mit dem allgemeinen Meinungsbrei und den neuesten Uhrenmodellen und den Autotests... nun ja. Also, ich habe meine Zweifel.
Die Nachfrage bei Oberflächlichem, wie der von Ihnen beschriebene Auto- und Uhrenbrei ist doch mittlerweile größer, als nach gut recherchierten, fehlerfrei geschriebenen Artikeln und Kommentaren.
Was Ursache und was Folge ist - ich bin mir nicht sicher.
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ich meide ja zugegebenermaßen das sp0n panorama, aber mit den bleiwüsten der FAZ muss man mir auch nicht immer kommen. dafür muss man auch mal die ruhe haben.
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In Zeitungen müsste mehr stehen, was man schätzt, mag und freundlich findet. Ich will hier nicht der Leseranwanzung das Wort reden, aber so wie wir mit den Lesern umgehen, könnte man kein Cafe und keine Wirtschaft betreiben. Wir muffeln sie an, wir tun so, als wollten wir sie nicht, wir reagieren nicht auf sie und benehmen uns, als hätten wir drei Michelinsterne für die billigen Currywurstmüll, den wir zu oft servieren. Wir sind weder charmant noch humorvoll. Da weint keiner, wenn es ein paar weniger davon gibt.
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Genau.
Jakobs Krönung.
Und Avena natürlich.
http://www.avena.de/avena-de/pages/categories.jsf?categoryid=5.a2.wt001.av002&pid=mpn_av_go_ge_de&wid=mpn_av_go_ge_de&adword=mpn_av_go_ge_de
("Niemand hat die Absicht eine Paywall zu bauen")
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Deutschland hat ja angeblich erst mit der Eisenbahn zu ticken angefangen, weil man sich da halt flächendeckend an einen Plan halten musste. Vorher waren die Zeitangaben "an Johanni" oder "an Martini", danach ein Datum und eine Uhrzeit, um welche zu beherrschen man sich Zugriff auf ein öffentliches oder privates Zeiteisen verschaffen musste.
Wir haben hat jetzt gerade die Zeit in dem die Verbreitung der Informationstechnologie für einen noch größeren Tempo- und Komplexitätsschub obenauf sorgt. Schaut mal Euren älteren Eltern beim Onlinebanken zu, dann wisst ihr was ich meine: eine handgeschriebene Checkliste auf Papier nach der anderen. Das ganze Zeug samt Bankkartenleser war alles schon vorher vorhanden, aber die Fahrt mit dem Auto in die 3km entfernte Bank war einfacher, da gewohnter. Der PC wird erst benutzt, seit die Bank die Filialen zugemacht hat.
Ich hab immer wieder Freude daran, meine Eltern nach München zu fahren, durch den ganzen Trubel hindurch an den Radfahrern, Straßenbahnen, Taxis und eBikern vorbei, nebenher zwei mal aus dem Büro angerufen zu werden, an der Ampel am Mittleren Ring schnell eine SMS mit JA zu beantworten, und trotzdem pünktlich zu sein.
Ein Blick dabei in ihre Gesichter verrät mir, dass sie a) München für die Hölle halten, b) jedesmal geschockt über den Grad der Veränderung Münchens sind und c) sich fragen wie ich das alles unter einen Hut kriege.
Da hat sich während nur einer Generation doch sehr viel geändert.
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Was den Alltag angeht, frage ich mich aber zunehmend, ob ich das alles mitmachen muss. Aktuell versuche ich, beruflich nicht mehr spontan telefonisch erreichbar zu sein, sondern nur nach Verabredung. Produktivität steigt, Stress sinkt, Arbeitsmenge auch, weil man das tel. Besprochene in meinem Job sowieso alles schriftlich zusammenfassen muss - man glaubt manchmal kaum, wie verdreht die Wahrnehmung mancher Leute ist, oder wie selektiv manche etwas wahrnehmen wollen. Radfahren statt Auto ist in München auch bei Strecken um die 10km mindestens gleichschnell, und da hör ich maximal Musik, lass mich aber weder anrufen noch schaue ich auf SMS.
Um das zurück zum Ausgangsthema zu bringen: das würde man sich für Medien im Netz auch wünschen. Jeder bettelt um Aufmerksamkeit, mit blink-blink, Tönen und klickmich, dabei wäre es doch so einfach: einen ruhigen angenehmen Rückzugsort schaffen, wo ich gerne Zeit verbringe (wie auf manchen Blogs) und in Ruhe lese, und zwar qualitativ gutes Zeug was ich nicht schon 30mal auf Nachrichtentickern oder PR-Veröffentlichungsplattformen wie SPON gesehen habe. Da kann man mir dann gerne auch - ruhige - Werbung präsentieren, und jenachdem wäre ich bereit auch zu zahlen. Oder halt ein Papierabo zu haben, zu dem das Angebot eine Ergänzung ist.
Was aber gar nicht geht, ist das, was die FAS zunehmend macht: die abonniert man, liest sie, um dann festzustellen, dass 1/2 eh kostenfrei online steht, und die anderen Artikel entweder schon bekannt sind, weil sie, maximal leicht überarbeitet, längst davor bei FAZ, oder auch Zeit, Spon (oft!) oder SZ standen, oder es spätestens am kommenden Montag tun. Das ist eine Form von Verarsche. Wenn Papier nur die Re-publizier Plattform abgelutschter Artikel ist - wegen der teils unsäglichen Kommentare dort kaufe ich das Blatt nicht - dann brauche ich es nicht auf Dauer, so angenehm Papier auch ist.
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Ohne Hashtags ist das wertlos. Mit Hashtags (und der zugehörigen Manie innerhalb der Zielgruppe), ist das für die entsprechenden Kreise jeden Cent wert.
Wozu gross Algorithmen fürs Data Mining schreiben, wenn die User die Vorsortierung gleich selbst übernehmen. Genial.
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ich bin auch ein ab und zu
aber ... hey
Ich geb mich geschlagen angesichts der vorherrschenden Ignoranz - was solls Mutti macht das Rennen.
Ich lese und lese und irgendwann komme ich zu dem Schluss:
ich bin eine Minderheit.
Die Regierung tut gut daran keine DAU kurse anzubieten
WO kämen wir den da hin ?
es reicht!
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Dass das traurig ist - geschenkt. Aber zumindest sind die beiden recht unabhängig. Fefe sowieso, und die Leute bei Heise lassen sich auch nicht gern etwas erzählen.
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"Zeitungen sind kein Gewerbe. Wer es zum Gewerbe macht, verdient den Zensor."
.
Na, wer hat's geschrieben?
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Wenn ich mir das nur in meinem Mikrokosmos Lastwagen ansehe, wie viele Lkw- Testberichte von Leuten geschrieben werden, die gar keine Lkw- Fahrerlaubnis besitzen ... und das wird alles so veröffentlicht, als ob der Star- Redakteur das alles selber herausgefunden hat: dem hat der Werksfahrer gesagt, was er gut zu finden hat. Und dieses "Niveau" ist nach meiner Ansicht in anderen Sektoren nicht anders.
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Vermutlich könnte man es in der (Neuen) Rheinischen Zeitung finden.
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"Niemand ist eine Insel".
(JMS , die alte Quietschfeder, 1975)
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Hab heute frueh in Joseph Roths "Juden auf Wanderschaft" noch was
"...das niederträchtigste Produkt des westlichen Europäertums, nämlich der Lokalbericht" ( Da ging's darum, wie "unsere" Presse damals über "Ostjuden" schrieb. Zu finden in Roths Vorwort.)
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Empfindungsgemäß wäre auch Heinrich Heine nicht sooo falsch gewesen.
Aber für Heise möchte ich eine Lanze brechen. Für Jemand, der viel mit Texten zu tun hat, sind die einfach auch IT-technisch seriös, konservativ, transparent und es funktioniert einfach, auch nach -zig Jahren.
Die taz dagegen ist im Verhältnis zu Anderen technisch innovativ, aber fummelt einfach zu viel. Also kein Vergleich.
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(Rheinische Zeitung Nr. 139, 19. Mai 1842)
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Der Marktwert von SPON hängt übrigens ja nicht mit der journalistischen Güte zusammen, sondern mit dem durch boulevardeske Artikel geschaffenen Umfeld für Werbung und Marktforschung. SPON beherrscht, und das muss man zugeben, die Kunst Schrott zu Gold zu machen.
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fefe verlinkt. wenn man ihm nicht traut hat man IMMER die primärquelle zur hand die er hatte für seinen rant. wenn er rantet, tut er das durchaus unterhaltsam. darüber hinaus ist der mix aus tech und politkram recht spannend, es werden häufig themen angesprochen, die es nicht in die dt MM schaffen, oder erst viel zu spät (subprime zb bereits um 2005).
sp0n zeichnet sich nicht nur durch boulevardeske themen aus sondern auch durch eine überaus übersichtliche aufbereitung des ganzen. bei zeitszfaz fühle ich mich meist viel zu erschlagen mit themen und headlines. alles ein grausames layout.dazu die aktualität. die sind halt immer 5 minuten vor allen anderen "live" mit iwas. dann haben die auch die vorteile von "online" erkannt. viele bilder, große bilder, spielereien wie overlays usw usf. wirkt alles nicht so sehr nach ner digitalisierten zeitungsfrontpage sondern wie nen genuiner onlineauftritt.
interesanterweise kommen beide ohne große pflege der kommentare aus (wenn man mal refefe mit einbezieht). in beiden fällen tobt sich da der mob aus. die artikel werden trotzdem gelesen.
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Die Wahrheit liegt, wie bei Print auch, immer im Querschnitt bz.w durchschnitt. Wer sich einigermaßen informieren will, muss mehrere Medien lesen, für mich gehört fefe dazu, ist aber nicht allein maßgeblich.
Kommentare sind oft auch sehr interessant - zum einen, weil oft wirklich interessante Informationen dort stehen, zum anderen, weil man dort sehen bzw. lesen kann, wie komisch manche Leute denken, wie sie ganze Textpassagen wegdenken, wie sie ticken.
Letztlich merkt man auch wie viele Irre es da draußen gibt. Da werden dann die Stories vom Hausherrn nimmer ganz so lustig, obwohl natürlich das mit dem sich in den Zug aus Berlin setzen immer noch ungeschlagen ist.
Grad fefe mit seinen Quellen erweitert auch die eigene Leseliste. Es gibt schon sehr viel Interessantes da draußen, grad wenn das Wetter heiß, die Arbeit langweilig und der Druck mal ausnahmsweise nicht so groß ist.
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…und das ohne popup und target=_blank. Danke!
> Grad fefe mit seinen Quellen erweitert auch die eigene Leseliste.
Genau deswegen bin ich auch da. ich schätze mal dass gut die Hälfte der RSS Einträge auf Links von Fefe zurückgehen.
Gelesen wird morgens, nach den zweiten Kaffee. Abends pack ich den verlinkten Sondermüll nicht mehr, das gibt schlechte Träume (da kann fefe aber nix für).
Find ich etwas, was interessant sein könnte, versuche ich die Primärquelle aufzutreiben und schicke die als 1..5 Zeiler an Felix, eigenes Blog hab ich keines mehr.
Filtern tut er.
Katzenbilder mit grammatikalisch bedenklichen Pidgin English hab ich da auch noch keine anschauen müssen, und die Flauscher taucht er auch immer schön ein. ;)
Felix und Franks alternativlos.org kann ich auch empfehlen, insbesondere die Literaturlisten zu den Podcasts. Ist aber wahrscheinlich nichts für Fernsehpublikum…und wird im Moment leider etwas schleifen gelassen.
SPON adelt fefe übrigens dadurch, dass sie bei ihm abschreiben, gibt viele Fälle wo er schneller war.
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Aktuell so ungefähr die gesamte Hauptseite von Spon.
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Einen zweiter Vorteil bietet die räumliche Agglomeration von Firmen. Klassisch die City, speziell früher München im Tal für Möbelhändler. Heute der gemeinsame Parkplatz mit Globus.
Kann man etwas übertragen auf Zeitungen?
Zumindest die Frage, warum die FAZ in Bereichen dilletiert, von der die Herausgeber scheinbar wenig verstehen und wenig halten.
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Es werden ja hier oft Berliner Verhältnisse beschrieben und beklagt.
Kennt Jemand von Ihnen den hier?
https://www.freitag.de/autoren/danielm2601/mollath-taugt-nicht-zum-helden
Das paßt für mich wie die Faust aufs Auge zu Mechanismen, die am Beispiel von Schramm und "der Berliner" hier beschrieben wurden. Einen klareren Versuch einen Shitstorm erzwingen zu wollen habe ich noch nie gesehen.
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Von @gelegentlich in den Salon des bekannten Don Alphonso gelinkt zu werden.
Ja, ich denke schon, daß dies die Motivation des Kläffers war.
Ich bin geographisch etwas näher an der Sache und kenne sogar den Pflichtverteidiger und ein paar mehr genannter Personen. Herr Mollath ist kein Held aus dem Märchen. Aber er zeigt Züge des Heldentums. Er hat sich nicht brechen lassen, nicht kaufen lassen. Wie er so mit Palme und wilder Zitrone aus der Anstalt kommt, erinnert er mich an Sam Gamdschie (Samwise Gamgee). Frodo spricht mit Sam über Heldengeschichten. Für die Helden allgemein fühlt es sich wohl so an, wie für Sam und Frodo.
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herzlichen Dank! Man bemüht sich doch stets darum den eigenen Verstand zu hinterfragen! ;-)
http://about.me/danielm2601
"Nach dem zweiten Staatsexamen nun vor allem journalistisch unterwegs:" - tja, mehr als "...was mit Medien" kann er offenbar nicht.
@hockeystick
Jaaa! Wer einen Untersuchungsgegenstand zur Frage braucht, wie campaigning funktioniert, wird hier fündig. Selbstredend ist das ja auch der Fall einer erfolgreichen Inszenierung. Verdient hat er es gewißt. Und die Geistheilerin hat einfach zuviel zu tun bekommen.
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"gelegentlich 08.08.2013 | 14:06
Ich muss wiederholen was soeben gelöscht wurde (das können Sie also auch?):
Rechtsanwälte, die soeben eine uneinnehmbare Burg gestürmt haben, brauchen keine Beratung durch solch einen schamlosen Knirps.
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Klopapier ist eben doch wirkungsvoll.
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Aber warum und weshalb Freitag lesen? Es ist auch ein Gemischtwarenladen
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Erneut herzlichen Dank! Tja, Freitag brachte früher mal einige interessante Sachen. Dass die so einen Strolch reinlassen hätte ich nicht gedacht, paßt aber zu Don Alphonsos Schilderungen des Berliner "Kreativen"-Milieus. Wären die doch bloß bei Heinrich Zille geblieben!
Noch eine Frage zu einer Sache, für die ich mich bisher nie interessiert habe:
"Von @gelegentlich in den Salon des bekannten Don Alphonso gelinkt zu werden."
Es gibt ja Software die das Netz abgrast und guckt/zeigt, welche Seiten auf eine Webseite verlinken. Welche Bedeutung soll das denn haben? - fragt ein Landei.
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@gelgentlich: Der Verlinkungsgrad ist neben den reinen Besucherzahlen eine Währung der Aufmerksamkeit, manche sagen sogar, die wichtigere.
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Danke! Dann hätte ich einen trottelhaften Fehler gemacht. Ist aber ein komischer Maßstab: spontan hätte ich gesagt es müsse die Zahl an Kommentaren sein und die Diversität der Diskutanten. In manchen Blogs ist es ja öde: ein Artikel mit 172 Kommentaren, die aber nur von 2-3 Blogbetreibern und 4-5 Lesern stammen. Da würde ich annehmen solch ein Blog "hat es nicht", Ziel verfehlt, nicht relevant.
Im Fall Mollath gibt es eigentlich nur 2 Blogs, die sich als die führenden heraus gestellt haben:
Gabriele Wolff
Prof. Henning Müller bei Beck
- nur da diskutieren auch Leute mit gegensätzlichen Standpunkten. Danach kommen dann die Telepolis-Beiträge dazu. "Oberchecker"-Meinungsblogs, wo man unter Anleitung des Gurus gezeigt kriegt was die Welt zusammen hält, gibt es da auch, aber sie sind nicht wirklich relevant.
Verlinkungsgrad zeigt doch nur, wieviele im Intnet aktive Leser, die auch selber mal Kommentare schreiben, den jeweiligen Artikel zur Kenntnis genommen haben.
Besagter Knirps hat offenbar wieder die Kommentarfunktion geöffnet. Vielleicht liest er hier mit? "Was mit Medien..." ist offenbar doch nicht sooo einfach!
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Es gibt bei der FAZ ja auch Blogs, bei denen der Dialog mit einer möglichst bunt gemischten Kommentatorenschar nicht die alleroberste Priorität genießt. Ich nenne da jetzt aber keine Namen. ;-)
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ich habe domina mit arzt, psychiater, abgefragt. Unter den Freiern gibt es wohl einige Nachfrage scheinbar geschlachtet zu werden. Es gibt Nachfrage (impliziert aus Angeboten unter dem stichwort weiß oder weißer salon) nach scheinbaren medizinischen Behandlungen, nach erziehung, Schlägen, Kerker.
aber mit psychiater oder psychiaterin, psychologin fand ich jetzt nichts. scheinbar träumt kein sub von frau dr dresdnerin oder dem Aufenthalt in einer Klapse. Auch die scheinen meinen Horror vor leipzi und Co zu teilen.
Ob es zu Halloween Irrenärzte an den Haustüren gibt?
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Mit ein bisschen mehr Zeit, den Twitter-Feed ausgewählter Leute querlesen (z.B. Glenn Greenwald) und dort den verlinkten Artikeln folgen. Hacker News ist auch gut. Im .de-Raum schau' ich ansonsten nur noch hier gerne und oft rein.
RSS nur noch, wenn ich wirklich viel Zeit habe (also meist nicht).
Die Hauptseiten klassischer Zeitungen/Zeitschriften steuere ich praktisch gar nicht mehr an. Fernseher gibts auch nicht, insofern umschiffe ich inzwischen relativ zielsicher den ganzen Boulevard-Bullshit.
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"Die Hauptseiten klassischer Zeitungen/Zeitschriften steuere ich praktisch gar nicht mehr an. Fernseher gibts auch nicht, insofern umschiffe ich inzwischen relativ zielsicher den ganzen Boulevard-Bullshit."
Zumal, wie ich heute auf eine etwas unangenehme Weise gelernt habe, viele Sachen, die man im Netz findet, eigentlich auf eigenartige Weise substanzlos sind.
Da gibt es diesen Berliner Knirps, nur Gewäsch aus 2. Hand, fast schon copy-and-paste, ein bißchen Pennäler-Naßforschheit drüber. Eine in Berlin residierende Journalistin Marie Amrhein schreibt im Cicero, auch über Mollath. Aufguß, ein bißchen Sartre drum herum gewickelt. Ein großer Teil, auch der etablierten Printmedien, berichten nicht, forschen nicht selber nach. Sie wollen kein "Zaungast" sein (Gabor Steingart in "Arschlochalarm"), wollen den politischen Prozeß beeinflussen: ZEIT, Spiegel (Lakotta). Nur 2 verhalten sich als "Vierte Gewalt" (Nürnberger Nachrichten, teilweise, die Süddeutsche). Die FAZ mußte richtig angerempelt werden, bevor sie Vernünftiges beisteuerte. Aber im Kommentarbereich.
Wirklich Hintergründiges kam nur in wenigen Blogs:
- Prof. Henning Müller
- Gabriele Wolff
- vor einigen Monaten hier. Die Berichte von "stimmviech" aus dem Innenleben der Psychiatrie.
Man ahnte das schon lange. Aber wenn man das so auflistet stimmt das trübsinnig.
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Das Thema hier noch elaboriert und geziert mit Bildern älterer Herren, die zwar nicht saturiert aber zufrieden wirken. Englisch würde ich content wählen und weiß keine bessere deutsche Entsprechung als "sich zufrieden geben mit"
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Tut mir leid Sie zusätzlich demütigen zu müssen.
Aber , - ICH habe das schon um 8.29 hrs MEZ gelesen ,und zwar gleich 2x !
Mein Eid darauf.
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Dieses Mal wars im Kommentarblog ein Leser namens keiner.
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Ich finde nur einen Artikel vom 5.8.2013:
"Das Ministerium für Singles, Sex und gute Stimmung"
Das ist es doch wohl nicht?
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@gelegentlich
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Mehr noch: man würde u.U. die Stützen- oder Deusunterscheidung nie erfahren, wenn es nicht z.B. hier erwähnt würde.
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