10% auf alles mehr

Einerseits haben wir das kleine Problem, dass es zu wenig Konsum für all die grossen Glitzergeschäfte gibt. Das heisst, wir haben natürlich jede Menge Konsum, aber eben noch mehr Glitzergeschäfte. Und deshalb wird das, was Praktiker passierte, bald auch auf dem Möbelmarkt passieren; einfach weil man nicht mehr alle zwei Jahre eine neue, modische Garnitur und einen Schrank mit LED-Leuchtleisten (...) kaufen kann. ja ich glaube sogar, dass sich einige Anbieter von TV-Geräten werden fragen müssen, ob man Glotzen mit 2 Meter Durchmesser wirklich noch sinnvoll anbieten kann. Oder ob man bei diesem Rennen nicht doch irgendwann an Grenzen von Räumen und Finanzkalkulationen stösst.



Alte Möbel aus schlechten Materialien und TV-Geräte mit nicht mehr modernen Ausmassen gibt es bislang aber noch sehr günstig, wenn man sie gebraucht kauft. Ausserdem kaum benutzte Skiausrüstungen der letzten Jahre - eine unfassbare Verschwendung, denn wie lange fährt man im Jahr Ski? Zwei Wochen, wenn es hochkommt und man lieber weiter Mieter bleibt und das Geld lieber in die Vernichtung der alpinen Lebensräume steckt. Das alles ist nicht gerade schön für mich, denn Ski, Plastikmöbel und TV-Geräte kann ich nicht brauchen. Und mein Loewe-CD-Spieler wird es wohl auch noch eine Weile machen, dieweilen von Linn hergestellt - eine Schande, dass diese Firma verschwindet.

Aber ansonsten wird es gerade Winter und deshalb ziehen die Preise für Gebrauchtes an, oder anders gesagt, die Idiotensteuer des Wertverlusts wird geringer. Rennrodel tauchen jetzt auf und sind schon so teuer, dass ich im kommenden Winter vermehrt Beiträge über die Freuden des Alpinskifahrens schreiben werde, am besten irgendwo in Tirol zusammen mit Münchner Journalistenvortäuschern fragwürdiger Herkunft. Fahrradersatzteile sind teuer, weil im Winter natürlich alle schrauben wollen. Gemälde sind teuer, weil die alter Herrschaften ans Haus gebunden sind; gerade kommen die ersten Kataloge für Weihnachtsauktionen und die Schätzungen üben sich nicht in Zurückhaltung. Französische Seidenvorhänge, Schabracken und Bekrönungen: Unbezahlbar. Schöne, alte Bücher: Von einem Umstieg auf Digitales merke ich bei den Freunden jesuitischer Moraltheologie in Originalausgaben nichts. Teppiche habe ich zum Glück genug. Angeblich lehnt der Franzose inzwischen kronleuchter wieder ab, aber das hat sich hier noch nicht herumgesprochen.

Und britische Teekannen aus Silber - sind eine Ausnahme, wenn sie wirklich massiv sind. Plated ist gerade unerfreulich teuer, weil sich das in Deutschland herumgesprochen hat, und da sind ausserdem noch Russen, Italiener, Franzosen und Benelux-Staatler zu Gange - zu viele Jäger, zu wenige Opfer. Aber weil der Silberpreis inzwischen wieder auf 500 Euro für das Kilo angekommen ist, werden langsam, langsam die Preise für jene Kannen wieder erschwinglich, die in den letzten drei Jahren tragischerweise oft eingeschmolzen wurden. Kleiner Hinweis vielleicht noch: Die ehemalige Kolonie Irland hat immer noch Fetzenkrise, da kann man in Euro zahlen, was Briten ungern tun, und man wird nicht von den Einheimischen bedrängt, weil die immer noch andere Sorgen haben: Korrupte Politik, darniederliegende Wirtschaft und die Unfähigkeit, den keltischen Tiger wieder so auszustopfen, dass der Abschaum aus den Wirtschaftsteilen frohe Lügen verbreitet, wenn er von den Steuerkriminellen eingeladen wird.



Wo war ich... ach so. Unterwegs auch. ich gehe immer noch brav radeln, auch wenn es kalt ist. Ja, was soll man in Zeiten des Nullzinses auch sonst machen mir dem Geld. Das Absurde ist, dass trotz der enormen Preise auf den begehrten Immobilienmärkten die Zahl der Käufe zurückgegangen ist, weil im Moment keiner, der Hirn hat, Immobiliengold für Geldblech geben möchte.Am Tegernsee etwa ist es nicht nur teuer, das Angebot ist auch Schrott - jetzt, im November, wo man vor 7 Jahren die Schweine mit Wohnungen füttern konnte. Selbst allerhärteste Immobilienablehner sagen inzwischen, hätte man nur damals... aber mei, man hat, was man hat und sollte damit zufrieden sein. Irgendwann wird die Eurokrise und all das gedruckte Geld mit Gewalt zurückkommen, und man wird es versäumt haben, die Bankster zu entmachten - und dafür weren wir dann alle nochmal zahlen, erheblich mehr übrigens als die Aufschläge, die jetzt verlangt werden. Warum hat man die und die Politikverbrecher nicht aufge...

oh, da ist ja eine irische Silberkanne, moment, entschuldigt mich bitte einen Moment.

Freitag, 15. November 2013, 22:36, von donalphons | |comment

 
Fahrradersatzteile sind teuer, weil im Winter natürlich alle schrauben wollen.

Ja, für Kompletträder, an denen eventuell benötigte Ersatzteile dran sind, gilt das indes nicht unbedingt. Aber wem erzähle ich das?

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In einem gewissen Zeitraum stimmt das; mittelklassige Rennräder von ca. 1995 bis 2006 sind relativ günstig, aber davor und danach sind hochertige Exemplare immer noch recht teuer. Bei dem Centurion im Bild hat der Verkäufer nur mit einem Drittel von dem gerechnet, was es letztlich in der Bucht gebracht hat.

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Dass jetzt nicht in allen Segmenten Schnäppchenzeit ist, stimmt natürlich, am oberen Ende der Skala (das ich freilich nicht so intensiv beobachte) sehe ich kaum Bewegung.

Und bei so älteren Rädern erscheint es mir z.T. als völliges Lotteriespiel, was da letztlich für ein Preisschild dranklebt, wenn es den Besitzer wechselt. Es inserieren hier in letzter Zeit auch verstärkt Typen mit der "Bieten Sie alles an"-Attitüde, da ist es dann nicht mehr lange hin, bis die Visitenkärtchen, wie sie an die Autotüren gehängt werden, an den Bremshebel geklemmt werden, wenn Du das Rad mal vor der Bäckerei kurz abstellst. ;-)

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Die wirklich hochwertigen Stücke werden via Ebay nach Amerika und Japan verkauft, teilweise zu Preisen weit über dem Neupreis. Es gibt Peugeots, da bringt der Sattel ein vielfaches dessen, was das Rad gekostet hat, wenn es der richtige ist. Am obigen Rad sind extrem leichte Titanbremsen, die den Preis letztlich getrieben haben, die kosten so viel wie das ganze Rad. Insofern ist das natürlivh ein gewisses Geschäft, denn die anderen Teile kann man auch verkaufen.

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plated? im ernst? und die incrustations, die nicht wirklich zu beseitigen sind und immer wieder blühen?

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Vor zwei Jahren kostete die typische 600-Gramm-Kanne auch 500 Euro; das sind Preise, bei denen Plated automatisch attraktiv wird, gerade weil es hierzulande nicht so viele Gäste gibt, die die Silbermarken erkennen. Und der Deutsche spart och so gerne.

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Ich hoffe, es gab keinen Verletzten, als die SPD Leiter eingeknickt ist!

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Die Leiter ist unten breiter, für den besseren Stand, und deshalb aufgebogen. No Don Alphonso was hurt for this picture.

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ein neuer weinstock, grüne Trauen für 2015ff Gutes Gelingen wünsche ich

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Die Ernte war dieses jahr doch recht gut, auf den letzten Rutsch nochmal 20 Kilo.

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