Zukunftslos und traurig

Sowas fällt hier aus der Zeitung mit all den anderen Werbeprospekten mit billigem Hackfleich und dicken Würsten heraus, und man kann es eigentlich gar nicht fassen, man möchte das Rad satteln und verschwinden:





Oder wenigstens einen Laden aufmachen und sich dagegen setzen. Eine Partei! Eine Partei für Leute, die nicht so aussehen! Neue Selbstdenker! Dass der Herr bei der Caritas ist und kein schlechtes Standing hat: Egal. Gegen solche Leute müsste es doch Mittel geben. Es sind nicht alle so. Da muss es doch Zigtausende geben, die man einfach abholen kann, Studenten, Gebildete, Netznutzer, Freidenker, Zugereiste, Techniker, alles mögliche. Und alles besser als diese Heimat, sollte man denken.





Das glauben viele schon länger, wie etwa die Bayerische SPD und die Grünen und gebracht hat es gar nichts. Ausser natürlich Sitze in der Opposition, in der man sich dann an politische Aschermittwoche gwöhnt, an das lokale Vereinsleben und was sonst noch die Lokalpolitik ausmacht. Denn da sind die Menschen und sie sind hier eigentlich ganz gerne. Das muss man nicht Nationalstolz nennen, aber es geht ihnen gut, und sie fühlen sich wohl. So einfach ist das eigentlich. Und die CSU ist Meisterin darin, die Menschen in diesem Gefühl zu belassen und ihnen ansonsten nicht zu sehr auf die Nerven zu gehen. Das hat sie mit Studiengebühren, G8, 3. Startbahn, Olympia und Atomkraft lange gemacht und jetzt schaltet sie zurück und ist wieder erfolgreich.





Man kann es natürlich auch ganz anders mit der Ansprache und Einstellung versuchen:

@k1l_ abgesehen von einer zu meidenden Hufeisen-Theorie kann ich deine "Heimatliebe" gleich dreimal nicht leiden. Zukunftslos und traurig.

Die Leute sind mitunter schlicht, aber nicht so blöd, dass sie so etwas nicht merken. Gleiche Stadt wie meine, aus der wir kommen (und zwar schon ein paar Generationen), ganz andere Partei wie der Typ auf dem Zettel, nichts schwarz, sondern orange. Und hier eher links, ganz sicher sehr modern und fortschrittlich in der Eigenwahrnehmung. Ja, so einer, der müsste es doch krachen lassen, denkt man sich im Vergleich - aber die Piraten sind hier nicht in der Fussgängerzone. Weil sie nicht mal die nötigen Unterschriften zusammen bekamen, um anzutreten. Und dabei sind die Piraten hier wirklich gut aufgestellt gewesen. So läuft das hier, nämlich gar nicht.





Hihi, wird man bei den CSU- und FW-Bildern in Berlin sagen und Photoshopdesaster, aber für Ironie wird man nicht gewählt und auch nicht dafür, dass man anderen Leuten blöd kommt, nur weil die bequem auf dem Bankerl sitzen und nicht die nächste App für OpenGov herunterladen. Keine 400 Unterschriften bei gut 100.000 Wahlberechtigten ist dann halt die Antwort, wenn die Zukunft das Bestehende für überflüssig erklärt. Oder gar aussterbend.

Gern tät ich das erleben. Aber wenn die andere Seite so gscheid daherkommt wie sie es hier getan hat, dann kann man sie halt noch nicht mal wählen, und dann sirbt sie selbst aus. Den Zusammenhang zwischen Volk und Volknichtblödkommen und Wahlerfolg hat sogar die bayerische PDS verstanden, und die FDP ist auch noch nicht tot. Nur die Zukunft in Orange schaut auf das Smartphone und wundert sich, warum die CSU nach 5000 Tweets immer noch da ist. Zukunftslos und traurig.

Ich hätte übrigens trotzdem unterschrieben, wenn hier noch mein Wohnsitz wäre. Ich finde, jeder sollte antreten und die Quittung für sein Tun erhalten dürfen. Manches ist so ungerecht und manches sehr unschön. Aber mei. Es kummt wias kummt. Bei mir kam ein alter Ridleyrahmen an, und das wird die Waffe für die 2014er Pässe, weit weg von dem allem. Hauptsache, wir kriegen in Miesbach nicht noch einen Hallodri.

Sonntag, 9. März 2014, 18:36, von donalphons | |comment

 
das ist die +-billige Wahl. Die Gemeinderäte und Stadträte bekommen deutlich weniger (nicht wenig) Geld als MdL oder MdB und sie lösen nicht gewaltige Summen an Personal- und Sachkosten aus. Der Herr Ettl tritt auf Listenplatz 17 zur Wahl in ein 50 Mann Gremium an. Wird er schaffen. Und er wird bestimmt etwas für Ihren Landkreis tun und vielleicht ein wenig für sich. Gegen die Möglichkeit, daß eine Helm 25.000 Löhne für Mitsteiter_INnen plus Bürokosten erhält, haben Sie sich schon sehr verdient gemacht. Danke sehr.
Isch kandidier übrigens auch kommunal. Aber der nächste mir räumlich bekannte Leser ist unser ThorHa und wählt viel zu weit weg.

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Mich hat es nach Oberfranken verschlagen, da müssten wir ja im gleichen Eck wohnen? Die Partei Bibeltreuer Christen wähle ich aber nicht, sry :P
http://goo.gl/nsE4wv

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Die Frisur ist jedenfalls interessant. Oder ist ihm nur das Toupet verrutscht?

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verschlagen veil? Nach Lichtenberg oder Bad Steben oder noch kälter? Oder sind Sie im behäbigen Bayreuth, in Coburg oder gar im Trubachtal, Affaltertal, Leinleitertal, Püttlachtal oder gar Todtsfeld zuhause? Spuken Sie vom Walberla?
Die Bibel als Inspiration, als äußerst breite Information über das Leben eine Volkes mit starker oraler Kultur und als riesige Anthologie kann ich jedem empfehlen. Lesen Sie sprachforschend oder historisch und Sie haben Ihre Freude dran.
Geschichte ist meist von Siegern geschrieben und nie sine ira et studio. Im AT erzählen Überlebende, selten Sieger.
Neben Sword of Truth oder Song of Ice and Fire gestellt sind die meisten Bücher des AT Kurzgeschichten. Aber sie sind von immenser Dichte. Und oft auch entsetzlicher Grausamkeit, die man leicht überliest.
Bis bald mal in Hochfranken

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Off topic: XTR dreifach-Kurbel am Rennradl? Du meinst es ernst mit den Pässen diese Jahr, oder?

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Ich meine es sehr ernst. Konkret 10 Pässe über 1500. Ideal wären natürlich 10 Pässe über 1500. Würzjoch, Jaufen, Penserjoch, Sella, Grödner Joch stehen auf der Liste - Timmelsjoch, Umbrail und Stelvio gibt es, wenn ich das geschafft haben sollte. Fernziel ist natürlich die kleine Runde Glurns-Stelvio-Umbrail--Glurns. Aber ich weiss nicht, ob ich je so gut sein werde.

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Puh, jetzt willst Du's aber wirklich wissen.

So viele Intervalle, wie ich dafür bräuchte, kann ich auf meinen kleinen Hügeln im Niederbergischen gar nicht trainieren. Ostern gehts erst mal in den Westerwald, mal gucken, was da so geht.

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… Chapeau.
Über die Route sind wir uns noch nicht klar, aber dieses Jahr soll es über die Alpen gehen… on- und off-road. An einem Wochenende. Day & night.
Und wie üblich steht nur der Arbeitsweg als Training zur Verfügung.

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Das wär mir zu hart, aber so generell ist die Brennerroute im Süden autofrei, das hat schon was für sich.

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"Studenten, Gebildete, Netznutzer, Freidenker, Zugereiste, Techniker"
Hab aufgehört, weiterzulesen weil mir dazu sofort einfiel: Piraten!
.
Doch, leider... wie wissen ja wie's leider weiterging. Schnüff...

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Stimmen wir zusammen das Lied an

Wir lagen vor Madagaskar
Und hatten die Pest an Bord.
In den Kesseln da faulte das Wasser
Und täglich ging einer über Bord.

Ahoi! Kameraden. Ahoi, ahoi.
Leb wohl kleines Mädel,
Leb wohl, leb wohl.

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Sehen Sie es positiv: der Typ da wanzt sich wenigstens nicht so peinlich ran wie der Parteigenosse mit dem "Chabos wissen wer der Babo ist" Plakat.

Mir wird die Wahl dieses Mal schwer fallen. Mit den Ereignissen um die Kliniken etwas näher befasst kam ich zum Schluss, dass sich dabei im Grunde alle aktuell im Stadtrat befindlichen Parteien gegenseitig einseifen und sich jeweils die Hände mit ganz viel Unschuld waschen. Ude hat es geschickt verstanden, die eigene Inkompetenz zu kaschieren. Die Vermutung des ersten Anscheins spricht dafür, es ist bei vielen anderen Dingen auch so. Also sollten andere Leute her, man sollte eine andere Partei wählen.
Aber welche? Die Witzfiguren der Bayernpartei sicher nicht. ÖDP? Sogar die Rosa Liste würde ich nicht mehr ausschließen. Man ist hier ratlos.

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die freien quäler schmerzen die Union am meisten. FJS wollte nie eine demokratische Partei rechts der CSU dulden. Die FW sind rechts links und hinter der csu. Wie dies wirkt (ohne Wertung) zeigt der vorauseilende Gehorsam des Drehofer bei G9.
Und Sie dürfen sich in Bayern einen Fruchtsalat mixen. 80 Stimmen querbeet verteilen!

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ich überlege allen ernstens , die csu zu wählen… und anschließend weit wegzuziehen und von aussen zuzusehen.

noch gibt es länder mit mañana.

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"XTR dreifach-Kurbel am Rennradl?"
Sowas Ähnliches habe ich mir vorige Woche ans Rennrad geschraubt für die Fahrt zum Wochenmarkt.
22-36, hahaha, Brüller, und eine Klingel.

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Brüller dachte ich auch, bis ich letztes Jahr auf 2150 Metern nochmal einer 16%-Rampe begegnete.

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ich fahre seit 20 jahren cross country bikes, und ähnliche kurbeln und getriebe. bleibt einem nichts anderes über, wenn man zwei unfallknie ohne bänder hat.

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Es mag ja stimmen, dass die Piraten selbst viele Fehler gemacht haben. Aber bei den Grünen war dies in der Anfangszeit ähnlich. Nur damals waren die Medien noch nicht so stark auf einen einheitlichen Kurs getrimmt.
Ich wage zu behaupten, dass es keine neue Partei mehr über die 5-Prozent-Hürde in den Bundestag schaffen wird, die nicht von Springer & Co. dort gerne gesehen würde.
Die Piraten wurden von den Medien zunächst hochgejubelt und anschließend ließ man sie gnadenlos unvorbereitet ins offene Messer laufen. Man ließ der Partei nicht die Zeit, zuerst ein solides Fundament zu schaffen.
Der Hausherr hier ist ja ebenfalls munter mit dabei, auf die bereits am Boden liegende Partei einzutreten. Dabei gäbe es doch die bayerische Staatspartei oder die Verräterpartei, an denen sich abzuarbeiten eine sinnvollere Aufgabe wäre.
Disclaimer: Ich bin nicht bei der Piratenpartei engagiert.

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@markustoedter
Ob Sie mir lieber wären als Aigner?
Aber ernsthaft: Der Hausherr hat Menschen gezeigt, die ich nicht im Gemeinderat haben möchte. Im unkontrollierbaren Europapalament eine Anne Helm und für 25.000 im Monat noch bezahlte Konsorten - da werden der Chatzimarkakis und die Koch-Mehrin zu zahmen Faulis.
Geld schafft Strukturen und Strömungen. Die FDP hat jetzt nichts mehr zu bieten. Kein Job, keine Orga, kein schönes Büro. Man könnte sagen, gut. Wollen Sie in Brüssel solche Leute wie den Ponader oder den Zwergenaufstand-Buddha mit Büro und Personal?
Da sei der Don vor und von mir aus auch die üble Macht der Berstelsmänner, Springer und Burda.
Danke Harris fürs Entlarven.

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Diese ewige Parallele zu den Grünen und die Medienschelte ist sowas wie die moderne Dolchstoßlegende der Piraten.

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Nur damals waren die Medien noch nicht so stark auf einen einheitlichen Kurs getrimmt.
GEQUIRLTE RANZIGE BULLENSCHEISSE! Mehr muss man zu dieser Standardausrede der Piraten eigentlich nicht mehr sagen. Schon weil sie uns für so blöd halten, dass wir diese gequirlte ranzige Bullenscheiße glauben solle kann man sie nicht mehr wählen.

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Die Grünen flogen damals kurzfristig aus dem Bundestag, weil sie nach dem Mauerfall plakatierten: 'Alle reden von der Einheit. Wir nicht!'. Das war ziemlich deppert, man kann sich historisch unausweichlichen und emotional hoch besetzten Großthemen nicht einfach politisch verweigern. Damals trat ich übrigens bei den Grünen aus.

Anlasslos aber ständig nur noch auf 'falsche Themen' zu setzen, das unterscheidet die Piraten dann erheblich von den damaligen Grünen, das kriegen nur Leute fertig, die nicht über den Rand ihres Mustopfs gucken können ...

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@gibsmir

Nette Ausdrucksweise. Das verschafft einem doch gleich die Möglichkeit, Ihre Aussagen richtig einzuordnen.
Aber abgesehen davon, nennen Sie mir doch mal ein paar Medien, die sich nicht dem neoliberalen TINA-Prinzip verschrieben haben.

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Ich hatte neulich einen "Merchandising Artikel" (so nennt man das wohl) der FDP im Briefkasten: eine Streichholzschachtel.

Echt jetzt.

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@ Melursus

Ob Anne Helm nun ein Auge für tatsächlich kompetentes Personal im Bereich der EU-Politik hat, daran mag mensch so allerhand Zweifel haben.

Ich jedenfalls habe sie. Wenn die Piraten - im Moment ist kann das als sicher gelten - weniger als vier Prozent erreichen, ist die Gefahr von "Anne Helm nebst Bagage im EU-Parlament" null. Was hier aber kaum jemand auf der Rechnung hat: Die Piratenpartei hat in Bereich der Europapolitik ein paar wirklich gute, ja sogar excellente Leute! Wirklich.

(ich weiß: das kann man eigentlich kaum glauben, wenn man sich zuvor mit Anne Helm und ihrem politischen Freundeskreis beschäftigt hat)

Und ganz ehrlich: Diese Leute sähe ich deutlich lieber im Europa-Parlament als den dreiundzwanzigsten SPD-Abgeordneten oder den zweiundvierzigsten CDU-Abgeordneten.

Und zwar besonders dann, wenn es darum geht, die Interessen der Bürger im politischen Europa zu vertreten. Ernsthaft. Und ob die ständig neue Regeln und Kostenfaktoren ausdenkenden Ökolobbyisten von den Grünen wirklich so geeignet sind, um meine Interessen, sowie die Interessen der Normalbürger in unserem Land zu vertreten:

Auch daran habe ich Zweifel. Wer bei der kommenden Europawahl eine gute Alternative zur Piratenpartei weiß, der möchte das bitte hier darstellen. Ich bin an Argumenten sehr interessiert!

@ ka.os

Das wird wohl der antifaschistische Flügel der FDP gewesen sein: Mit den Streichhölzern sollen Sie bitteschön Barikaden entzünden, oder falls es daran mangelt, Mülltonnen.

Wie man das heutzutage in den Wohnvierteln halt so macht, wenn es gilt, äh, die Faschisten zu bekämpfen.

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@ dr. dean:
Die Bagage ist ja auch auf dem ersten Listenplatz und ggfs. noch auf dem dritten, von daher wäre ich nicht erstaunt wenn Frau H. am Ende doch noch in Brüssel landet, nur halt als Mitarbeiterin. Zusammen mit einem Parteimitbürger, der auf Twitter schon fleißig für die AgitProp-ÖA übt.

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@ jean luc

Im Prinzip ein gutes Argument von dir, finde ich. bewerte diese Kandidaten allerdings etwas anders.

Zuerst: Die ersten vier Listenplätze (der Rest dürfte komplett ohne Belang sein):

1. Julia Reda (JR)
2. Fotios Amanatides (FA)
3. Anke Domscheid-Berg (ADB)
4. Bruno Gerd Kramm (BGK)

Zu 1/JR - drin ab 0,5 Prozent

Julia Reda ist eine absolute - und auch von der bürgerlichen Presse gesuchte - Expertin zum Thema ACTA und Handelsabkommen. Allein dafür würde ich sie sehr gerne im EU-Parlament sehen. Dazu (quasi piratenobligatorisch) Urheberrecht, CETA etc. Ihre allgemeine politische Positionierung würde ich insgesamt als sozialdemokratisch-freiheitlich kennzeichnen, mit gelegentlichen Linksauslegern. Von der SPD kommt sie ursprünglich auch. Ihr politischer Schwerpunkt, als auch ihre persönliche Vernetzung ist, anders als mitunter kolportiert, nicht "AntiFa", sondern sehr bürgerrechtlicher Natur. Gewisse, leicht extremistische Züge hat sie imho im Bereich Feminismus, allerdings sehe ich nicht, wie sich das im EU-Parlament irgend negativ auswirken könnte. Ansonsten ist sie ein rationaler, besonnener und umgänglicher Mensch. Meiner Meinung nach.

zu 2/FA - drin ab 1,6 Prozent

Zu Fotios Amanatides musste ich mich erst mal schlau machen. So richtig eine Meinung habe ich da immer noch nicht. So alles in allem ist er wohl ein Sozi mit gesteigerter Grundrechteorientierung. Ich denke, er wird sich u.a. auch um Flüchtlingsfragen in der EU kümmern - und das moderater und vielverprechender als die schräge Synchronsprecherin (Anne Helm). Seine Stärke ist es, dass er auch mal auf den politischen Gegner (inkl. CSU z.B.) zugehen kann, um gemeinsam mit ihm Dinge zu bewegen. Er liebäugelt mit dem "Frankfurter Kollegium" (das ist ein Zusammenschluss von Sozialliberalen in der Piratenpartei).

zu 3/ADB drin ab 2,6 Prozent

Frau Domscheidt-Berg dürfte vielen schon mal irgendwie "über den Weg" bzw. über die timeline gelaufen sein. Ich bin nicht unbedingt ihr größter Fan (manchmal finde ich sie richtiggehend schrecklich), allerdings hat sie tatsächlich schon einiges bewegt - und allemal Gutes zudem. Sie ist bekanntermaßen "Feministin", aber eben keine vom radikalen Ufer. Wenn sie in Form ist, kann sie ihren Standpunkt gut erkären, ohne dazu in "Angriffsmodus" zu gehen (anders also, als es bei AntiFa-Leuten der Fall ist). Eigentlich ist sie eine linksgerichtete, feministische Bürgerrechtlerin, zugleich aber hat sie tatsächlich eine naive Nähe zu den linksautoritären Unterwander_innen der Piratenpartei. Richtig erklären kann ich mir das nicht, und ihre politischen Aktivitäten sind davon auch nicht geprägt. Was auch immer man von ihr halten mag (so übel finde ich sie dann doch wieder nicht), sie würde in jedem Fall eine sehr aktive und umtriebige EU-Parlamentarierin sein, welche sich schwerpunktmäßig mit Bürgerrechten in der EU befassen wird. Ich würde sagen: Könnte schlimmer kommen.

zu 4/GBK - drin ab 3,7 Prozent

Bruno Gert Kramm ist ein politischer Facharbeiter auf hohem fachlichen Stand - und wird von Journalisten (Beispiel) gerne mal angesprochen, wenn es z.B. um Urheberrechtspolitik in der EU geht. Meine Meinung: Er leistet tolle politische Arbeit in europapolitischen Fragen. Ein Gewinn für die Bürger in Europa.

Summa Summarum: Die EU-Wahl wäre imho ziemlich gut gelaufen - auch im Interesse der Bürger (Ansichtssache, ich weiß), wenn die dt. Piraten rund 4 Prozent der Stimmen erhalten würden. Anne Helm will ich im EU-Parlament einfach nicht sehen. Die Kandidaten vor ihr allerdings schon, teils sogar sehr gerne.

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mei, Dr Dean, ich kann Ihnen sachlich gar nicht widersprechen. Dazu weiß ich zu wenig. Deshalb möchte ich Anerkennung für Ihre informative Darstellung zollen.
In einem Chili wirken rote Paprikas mit braunem Kakaopulver und vielen anderen Dingen gut zusammen. Wer soll bei einem komplexen Europa"parlament" das Zusammenspiel der Ingredienzen vorhersagen. Die Gänsefüßchen sind für die übermäßige Beteiligung aus Malta und Zypern und Luxemburg.
Wünschen würde ich mir ein anderes Wahlsystem a la bayerische Kommunalwahl oder auch Landtagswahl. Eine Liste anzukreuzen fördert die "Parteileute". Die Ps werde ich jedenfalls nicht wählen.

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Zu Platz 1 sollte man sich mal die Geschichte der JuPis anschauen. Und ihre Rechnungsprüfungen.

Zu Platz 3 und 4: Ich glaube, die Grünen wissen, warum sie auf deren Dienste in dieser Form verzichtet haben. Und ich glaube auch, sie wissen, warum sie zu den Piraten gingen. Ich finde den Wunsch, Karriere zu machen, durchaus ok, aber im Fall 3, die Lesungen und Wahlkampfauftritte verknüpft und der eine Bahncard vorschwebt und die Partei immer wieder spüren lässt, wie kompenent sie nach Eigenansicht ist, wäre ich etwas naja.

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@ Don

Bezüglich Platz 1 stimme ich bei deiner Einschätzung im Prinzip zu. Allerdings bin ich da, man mag das naiv nennen, einerseits geneigt diesen Abschnitt im Kapitel "Jugendsünden" zu verbuchen, zweitens kenne ich aus anderen Parteien (inkl. Grün und SPD) einige etwas hässliche Geschichten, aus denen ich dann den relativierenden Schluss ziehe: Es kommt darauf an, dass die betreffende Person sich weiter entwickelt. Wie gesagt: Im konkreten Fall meine ich, dass diese Hoffnung gepflegt werden kann. Bei Fall drei fallen mir durchaus einige Dinge ein, die mir missfallen, darunter auch die Punkte, die du nennst. Selbstvermarkter, die sich selbst für ungemein großartig halten, sind mir suspekt. Zu Gute halten will ich ADB , dass sie bereits unter Beweis gestellt hat, etwas bewegen zu können, und dass dies - Summa Summarum - eher zu Gunsten der Bürger in Europa ausfallen wird. Außerdem habe ich ein gewisses Faible für "Leute mit Kanten", was vermutlich auch erklärt, dass ich für Gauweiler die eine oder andere Sympathie hege, obwohl ich nicht gerade alles toll finde, was dieser veranstaltet. Ganz ähnlich ist das bei mir bei ADB.

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"dass sie bereits unter Beweis gestellt hat, etwas bewegen zu können, und dass dies - Summa Summarum - eher zu Gunsten der Bürger in Europa ausfallen wird."

Wo?

Das würde ich wirklich gern mal sehen und zwar jenseits des Eigenlobes von Microsoft-Middle Management. Ich weiss, dass die viel darüber tönt, aber Verkaufe ist was anderes als Realität.

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Geht es nur mir so oder sehen es andere ähnlich: Parteiämter sind aufgrund ihrer Exponiertheit nicht nur höchst interesseant für Selbstvermarkter, sondern ziehen Selbstvermarkter auch magisch an und werden auch tatsächlich häufig von jenen besetzt?

M.a.w. kann man es den Piraten zum Vorwurf machen, wenn ihre Kandidaten die gleichen Charakterzüge aufweisen wie die aller anderen Parteien?

These: das ist so durch die Bank bei allen Parteien und ihren Vertretern zu beobachten, angefangen von den yogischen Fliegern bis hin zu den Rechtsradikalen.

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Den Ausführungen von first_dr.dean ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen.
Was ist schlimmer: Julia Reda, Fotios Amanatides und vielleicht noch Anke Domscheit-Berg im Europaparlament – oder 40 CDU-Parlamentarier, die vermutlich auf der Gehaltsliste der Industrie stehen?

@veil of ignorance

Ich kann hier keine Dolchstoßlegende erkennen. Wenn eine Partei, welche in ihrer kurzen Geschichte immer Ergebnisse um 2 Prozent eingefahren hat, innerhalb nicht einmal eines Jahres mit rund 8 Prozent in vier Landesparlamente einzieht, liegt dies sicher nicht nur am Programm oder den Köpfen dieser Partei. Sondern vermutlich vielmehr am positiven Image, welches von den Medien gebildet wurde. Als dies durch ausführliche negative Berichte über Ponader und andere Parteiobere ersetzt wurde, stürzten die Piraten wieder auf ihr Normalmaß von 2 Prozent ab.

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Nein Alter, das Zauberwort heißt Leitung bringen wenn es gilt.

Die Medien haben den Piraten, im Gegensatz zu anderen Parteien, Vorschusslorbeeren gegeben. Weil es eine gar so lustige Truppe war. In diesem Klima hätten sie einfach nur etwas Leistung bringen müssen. Was haben sie stattdessen gemacht? Den Goodwill der Medien und Wähler schleunigst aufgebraucht. Heute werden sie von den Medien ganz normal wie jede andere Versagertruppe (siehe FDP) behandelt.

Am eiPhone einen abwichsen und dann über Twitter ejakulieren ist nicht Politik machen.

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Wie ich bereits erwähnt habe, sind die Piraten alles andere als fehlerfrei. Doch eine junge Partei, die sich zum Ziel gesetzt hat, nicht nur ein wenig an den Stellschräubchen der Politik zu drehen, sondern den großen Hebel umzulegen, ruft den geballten Widerstand der Etablierten hervor.
Eine Parteispitze, die vor allem aus Ehrenamtlichen besteht, ein nahezu nicht existentes Wahlprogramm und zusätzlich die übliche Kinderkrankheit einer neuen Partei, Spinner aller politischen Lager anzuziehen, ergibt nun mal einen Eintopf, der nicht gerade lecker aussieht. Wenn man in diesem Augenblick dann auch noch mit den Scheinwerfern der Kameras draufleuchtet, bietet sich halt ein Anblick, der viele Wähler abstößt.

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Die Reaktionen der Medien auf die Piraten waren im Schnitt sagenhaft nett, und sind es auch lange Zeit geblieben, bis halt irgendwann nur noch Unsinn kam. In dem Jahr unter Nerz hatte die Partei einen guten Lauf und Kontrolle über die Probleme, danach kamen echte, allein hausgemachte Probleme. Und sie halten an bis heute. Es wurde ja nicht besser, ganz im Gegenteil. Zwischen Ponader und Wirth gab es nochmal eine kleine Verschnaufpause und seitdem bomben sie sich wirklich aus jeder Sympathie. In Dresden brauchen sie noch 150 Unterschriften - ich bin gespannt, ob die das schaffen.

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Ich erinnere auch fefe, der in seinem Blog mehrmals zu bestimmten Internet-Skandalen die Piraten -- die dafür eigentlich genau die Richtigen waren und dazu in ihrer Hoch-Zeit -- förmlich anflehte (!), doch endlich in dieser oder jener Sache einzuhaken, das Offensichtliche aufzugreifen und für sich (und uns) zu nutzen, zu verbessern, aufzuklären...
...und jedesmal kam nix von denen.

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Ponaders Verdienste sind, jedenfalls aus Sicht der etablierten Parteien, kaum zu überschätzen. Mich schüttelt es immer noch, jedes Mal, wo ich an den denke. Ja, es stimmt, sie hätten das "Fenster der Sympathie", das deutliche Entgegenkommen der Medien, das es ja gab: mit a) Leistung und b) politischer Reife füllen müssen. Sie hätten andere Leute nach vorne stellen sollen.

Die Partei muss allerdings noch sehr reifen.

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@jeeves

Es stellt sich die Frage, ob von den Piraten zu diesem wichtigen Thema, das vom Großteil der Bevölkerung vollkommen unterschätzt wird, einfach nichts gekommen ist, oder ob die Medien lediglich nichts gebracht haben. Denn die Enthüllungen von Snowden etwa fielen ja bereits in die Piraten-Bashing-Phase, die hier ja gerne abgestritten wird.

@donalphons

Man kann natürlich sagen, dass die Reaktionen der Medien auf die Piraten im Schnitt sagenhaft nett waren. Man könnte aber auch unterstellen, dass die Partei auf die große Bühne gehoben wurde, um sie dann vor einem größeren Publikum auflaufen zu lassen. Denn auch wenn es einige Ausnahmen bei den deutschen Medien gibt - die große Mehrheit liegt doch auf Kurs. Und ich kann einfach nicht glauben, dass ausgerechnet diese den Piraten gegenüber positiv eingestellt waren und deshalb freundlich über sie berichteten. Für mich einfach unwahrscheinlich.

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Ist da was (sinnvolles) von den Piraten gekommen?
Nicht nur fefe konnte nur Untätigkeit bis Beklopptheit beobachten.

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Lassen wir doch mal kurz die Themen der Piraten Revue passieren. Es begann mit der Forderung Urheberrechte, dann das geistige Eigentum und schließlich die Privatsphäre abzuschaffen. So viel Liberalismus hat die Protestwähler, die Fraktion der "das-wird-man-ja-noch-sagen-dürfen" und die Holocaustleugner gepullt. Daraufhin kamen die Lebenskünstler und die BGE Blumenkinder. Anschließend die Radikalfeministen und zu guter Letzt die antifaschistischen Faschisten.
Auch wenn man die ganzen kleinen und großen "Gates" mal Außen vor lässt, sieht man doch, dass die Piraten sich selbst zerlegt haben.
Zu dem Personal sagt man besser gar nichts: Weisband, Schramm, Ponader, Nocun und wie sie alle heißen, waren die lebenden Gegenbeweise für jedes Thema der Piraten.

Die Medien haben dieses Spektakel bestenfalls begleitet.

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Also, ich habe mir vieles angehört, was Mocun zur Rente gesagt hat, und das fand ich schon gut. Schlimm war, dass man ihr in ihrem Bundesland einen schwierigen Spitzenkandidaten vor die Nase gesetzt hat (der wie Isnogud aussah), als es noch egal schien, wen man vorne dran stellt. Dass Nocun jetzt bei einer anderen Organisation angestellt ist, spricht Bände. Ich fand auch den Nerz sehr entspannt und ehrlich. So ging und geht mir das mit vielen aus der zweiten Reihe, nur wurde da nach all dem Ärger mit den Rechten zu spät gegengesteuert, als die Linken hochkamen und sich zusammengetan haben. Das ist heute halt ein Zweckbündnis, nicht alle sind Antifa, aber sie heulen halt mit denen, die bei den Parteitagen den Ton angeben.

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@jeeves

Die Piraten zumindest behaupten, dass sie jede Menge gemacht haben: http://www.carta.info/60602/die-piraten-machen-ja-nichts-zu-prism-und-tempora/
Ob es nun daran lag, dass nichts kam oder nichts gebracht wurde, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich befürchte aber, dass das Vertrauen in die Medien noch zu groß ist.

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Zum Beispiel haben sie einen gar lustigen Flashhmop gemacht. Wow, das hat sicher reingehauen, das hat die politische Bundesrepublik gerockt. Danach war nie wieder etwas wie vorher. HAHAHA.

Das Journalisten nach dem Aufbrauchen des Guten Willens nicht über so eine Kinderkacke berichten wollen ist verständlich.

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"kleiner Szenestar des feuilletonistischen Herrenwitzes"

http://taz
.de/!134553/

Popcorn!

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Hui. Zur Würdigung dieser Umschreibung lohnt es sich doch glatt, das Wörtchen "apart" zu entstauben!

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Die ihre eigene Demo hochschreibende Person, auf das ich das damals bezog, schreibt m.E. so schnell keinen Text mehr für die FAZ.

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… irgendwie war mir neu, dass Du homophoboder sonst irgendwie gegen Minderheiten bist, weil Du Dich von ihnen bedroht fühlst. Habe ich da was verpasst?

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Jonathan Meese
Hier der ukrainische Premier auf einer russischsprachigen ukrainischen privaten Live-Journal-Seite.
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http://obozrevatel.com/politics/96520-yatsenyuk-perenyal-u-svobodyi-natsistskoe-privetstvie-foto.htm
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Im April 2013 wurde das offenbar schon von ukrainischen Medien aufgegriffen.
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Wobei man natürlich nie ganz ausschliessen kann, ob da vielleicht Doppelgänger oder Fotomontage im Spiel waren.

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@ Hans Meier

Achtet man hier auf die Bewegungsunschärfe der Hand (im Ggsatz zum restlichen Arm), dann winkt da jemand. Das ist ziemlich eindeutig sogar - die Hand führt gerade eine schnelle Seitwärtsbewegung aus. Die Mimik und die Winkelung des Ellbogengelenkes scheint das zu unterstreichen. Das "Bild" sieht überdies so aus, als ob es aus einem Video rausgeschnitten ist.

Ich würde sagen: Irgendein völlig beliebiges Arschloch hat seine Videobestände solange durchgeguckt, bis das Winken eines Armes, aus einem 480x640-Film herausgesschnitten, als "Beweis" für einen angeblichen Hitlergruß dienen durfte. Und das dann ausgerechnet in Charkow...

Großartig. Ganz doller Scoop. Bin wirklich auf das Äußerste beeindruckt. Nicht.

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Also der Arm ist schon sehr grade durchgedrückt.
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Normal winkt man anders. So eine Armbewegung bei so einer Demo ist kein dummer Zufall.
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Eher war das wohl ein "dummer Witz", der Spaß an ein bissel Tabubruch, auch das Lachen könnte drauf hindeuten. Und natürlich kein strammes Bekenntnis zum Nationalsozialismus.
.
Aber trotzdem. Darf man das wieder?

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Apropos Österreicher:
Deren Banken stecken ganz besonders tief drin in Russland und der Ukraine. Würde mich doch sehr wundern, wenn die jetzt nicht kräftig Lobbyarbeit machen, um a) Sanktionen gegen Russland zu verhindern und b) die Ukraine mit riesigen Rettungspaketen zu trösten.

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"Habe ich da was verpasst?"

Naja, der Tp ist halt einer von denen, die der Gendermafia nachkriechen.

Ungeachtet dessen stimmt es, ich hatte Probleme mit gewissen Antifa-Auswüchsen im Kontext mit den Krawallen in Hamburg. Und ich denke auch, dass man aufhören sollte, Sexismusvorwürfe auf die leichte Schulter zu nehmen. Das ist inzwischen sowas wie der Nazivorwurf2.0 in der Hoffnung, andere zu diskreditieren, ohne dass die klagen.

Im besagten Fall ging es um eine radikale Feministin, die in der FAZ verheimlichte, dass sie selbst hinter dem gewalttätigen Protest gegen ein Museum steckte, über die sie berichtete. Ein klarer Fall von Versagen bei denen, die das Blog machen. "Giftnattern" ist da eigentlich noch ein liebevolle Umschreibung, das Problem ist mittlerweile gelöst und auch die Psychotante, die versucht hat , mein Blog mit Fakekommentaren zu spammen, hat inzwischen wohl aufgegeben.

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@hockeystick
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hupps, tatsächlich.
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Da werd ich künftig noch genauer hingucken müssen.

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