Die Versuchung auf dem Weg zum Bäcker
Herkunft ist nichts, Sozialisierung ist alles. Hätte ich in München im Euro Industriepark gewohnt, wäre das hier vielleicht ein sehr erfolgreiches Blog über die Vorzüge der Prostitution. Wohnte ich an der Rosenheimer Strasse gegenüber der Mediaworks Munich, würde ich als Scharlatan und PR-Hure auf billigen Drogen vom kommenden 2.o schwärmen. Nur wohnte ich in der Maxvorstadt, und deshalb könnte ich auch über Antiquariate bloggen. Nachdem es gewünscht wurde, hier also ein kleiner Abriss über die Welt der Begierden, in der ich lebe.
Ich habe keinen Fernseher. Ich fand Bücher schon immer spannender, und die schönsten Stunden meiner Jugend verbrachte ich nach der Schule, drei Stunden vor dem Bett kniend und lesend. Meine Eltern fanden, dass ich vielleicht etwas zu viel las, aber zur Bibliomanie wuchs sich dieses Verhalten erst aus, als ich die Provinz verlassen hatte und im Zentrum der billigen Bücher wohnte, ich der besagten Vortadt zwischen Zentrum und Schwabing. Damals gab es noch mehr echtes Antiquariat und weniger "modernes Antiquariat", unter anderem auf halber Strecke zwischen meiner Wohnungstür und dem Bäcker. Dieses Antiquariat gibt es - wie viele andere - heute leider nicht mehr, es war eine phantastische Quelle für Auktionskataloge von Ader Picard und Sothebys, und man konnte sicher sein, dass nach jeder Ausstellungseröffnung in den Pinakotheken ein paar Journalisten den Katalog gleich nach dem Buffet dort zu Geld machten. Es war ein reizender Bücherkosmos mit Regalen bis zur Decke, geordnet nach Fachgebieten, und mit einem liebenswürdigen älteren Herren mit Spitzbart und Brille, der genau so aussah, wie ein Antiquariatsbesitzer aussehen muss.
Heute ist an dieser Stelle nur eine weitere Gelateria, aber wenn ich einen nicht allzu grossen Umweg gehe, ein Block um die Ecke, ist in der Theresienstrasse 38 ein Antiquariat, wie es sein soll: Mattheis & Oswald. Aufgemacht haben sie vor rund 10 Jahren, seitdem stehen draussen die Kisten, und ich komme so gut wie nie daran vorbei, ohne nicht etwas darin herumzuwühlen,
Denn so mies München in Sachen Antiquitäten im Vergleich zu Berlin ist, so wunderbar ist es in Sachen Büchern. In diesen Kisten finden sich die Reste der Schwabinger Boheme und Bürgerlichkeit, man muss nur drüberschauen und am Goldschnitt erkennen, was für Schätze es dort zu heben gilt. 2 Euro etwa kostete letzte Woche Dostojewskis "Erniedrigte und Beleidigte" in Halbleder; ein Buch, das ich angesichts dessen, was ich in den nächsten Wochen mit einigen Kreathuren des Blogbusiness vorhabe, einfach besitzen musste. Und dazu eine Übersicht über gotische Kirchenmalerei in Schwaben; Bücher, die ich mir im normalen Buchhandel vielleicht nie gekauft hätte, aber hier muss es sein, es geht nicht anders, ich kann nicht weiter, ohne nicht alles durchsucht zu haben.
Drinnen ist das Antiquariat auch eine Versuchung, es gibt viele Bücher über Buchkunde, was mir fast körperliche Schmerzen der Leidenschaft bringt, antiquarische Kostbarkeiten des 19. und , oft auch grössere Nachlässe, 20. Jahrhunderts, die nach altem Leder und Staub riechen, und weil es so klein ist, kann man beim Auspacken zuschauen. Manchmal stehen im Winter dann 2, 3 Süchtige um den Karton und reichen sich gegenseitig die Bücher, und jeder hofft, dass der andere nicht das ergattere, was er sich sehnlich erhofft. Die wahren Schnäppchen aber macht man draussen, auf dem Weg zum Bäcker, und die Dame an der Kasse lächelt einen an, weil sie die Zeichen der Krankheit kennt, die die Eingeweide derer zerfressen, die es als Schande betrachten würden, ohne Hinterlassung einer Bibliothek mit weniger als 10.000 Bänchen diese Welt zu verlassen.
Ich habe keinen Fernseher. Ich fand Bücher schon immer spannender, und die schönsten Stunden meiner Jugend verbrachte ich nach der Schule, drei Stunden vor dem Bett kniend und lesend. Meine Eltern fanden, dass ich vielleicht etwas zu viel las, aber zur Bibliomanie wuchs sich dieses Verhalten erst aus, als ich die Provinz verlassen hatte und im Zentrum der billigen Bücher wohnte, ich der besagten Vortadt zwischen Zentrum und Schwabing. Damals gab es noch mehr echtes Antiquariat und weniger "modernes Antiquariat", unter anderem auf halber Strecke zwischen meiner Wohnungstür und dem Bäcker. Dieses Antiquariat gibt es - wie viele andere - heute leider nicht mehr, es war eine phantastische Quelle für Auktionskataloge von Ader Picard und Sothebys, und man konnte sicher sein, dass nach jeder Ausstellungseröffnung in den Pinakotheken ein paar Journalisten den Katalog gleich nach dem Buffet dort zu Geld machten. Es war ein reizender Bücherkosmos mit Regalen bis zur Decke, geordnet nach Fachgebieten, und mit einem liebenswürdigen älteren Herren mit Spitzbart und Brille, der genau so aussah, wie ein Antiquariatsbesitzer aussehen muss.
Heute ist an dieser Stelle nur eine weitere Gelateria, aber wenn ich einen nicht allzu grossen Umweg gehe, ein Block um die Ecke, ist in der Theresienstrasse 38 ein Antiquariat, wie es sein soll: Mattheis & Oswald. Aufgemacht haben sie vor rund 10 Jahren, seitdem stehen draussen die Kisten, und ich komme so gut wie nie daran vorbei, ohne nicht etwas darin herumzuwühlen,
Denn so mies München in Sachen Antiquitäten im Vergleich zu Berlin ist, so wunderbar ist es in Sachen Büchern. In diesen Kisten finden sich die Reste der Schwabinger Boheme und Bürgerlichkeit, man muss nur drüberschauen und am Goldschnitt erkennen, was für Schätze es dort zu heben gilt. 2 Euro etwa kostete letzte Woche Dostojewskis "Erniedrigte und Beleidigte" in Halbleder; ein Buch, das ich angesichts dessen, was ich in den nächsten Wochen mit einigen Kreathuren des Blogbusiness vorhabe, einfach besitzen musste. Und dazu eine Übersicht über gotische Kirchenmalerei in Schwaben; Bücher, die ich mir im normalen Buchhandel vielleicht nie gekauft hätte, aber hier muss es sein, es geht nicht anders, ich kann nicht weiter, ohne nicht alles durchsucht zu haben.
Drinnen ist das Antiquariat auch eine Versuchung, es gibt viele Bücher über Buchkunde, was mir fast körperliche Schmerzen der Leidenschaft bringt, antiquarische Kostbarkeiten des 19. und , oft auch grössere Nachlässe, 20. Jahrhunderts, die nach altem Leder und Staub riechen, und weil es so klein ist, kann man beim Auspacken zuschauen. Manchmal stehen im Winter dann 2, 3 Süchtige um den Karton und reichen sich gegenseitig die Bücher, und jeder hofft, dass der andere nicht das ergattere, was er sich sehnlich erhofft. Die wahren Schnäppchen aber macht man draussen, auf dem Weg zum Bäcker, und die Dame an der Kasse lächelt einen an, weil sie die Zeichen der Krankheit kennt, die die Eingeweide derer zerfressen, die es als Schande betrachten würden, ohne Hinterlassung einer Bibliothek mit weniger als 10.000 Bänchen diese Welt zu verlassen.
donalphons, 15:59h
Sonntag, 30. Juli 2006, 15:59, von donalphons |
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lem,
Sonntag, 30. Juli 2006, 17:39
Aus fassungslosen Umzughelfern werden dann fassungslose Nachlassverwalter, sollte die Bibliothek mal die 10.000 knacken ;)
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donalphons,
Sonntag, 30. Juli 2006, 17:41
ich plane ja bereits die Porcamadonna-Stiftung, um meiner Bib dergleichen Unbill zu ersparen.
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gibsmir,
Sonntag, 30. Juli 2006, 17:44
Säurehaltiges Papier
Wie halten Sie es eigentlich mit Büchern auf säurehaltigem Papier? Wenn ich mich recht erinnere, dann ist alles zwischen 1850 und 1990 durch säurehaltges Papier vom Zerfall bedroht. Erwerben Sie nur Bücher von vor 1850 oder leben Sie damit, daß ein Teil ihrer 10000 Bücher Sie nicht überleben wird?
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donalphons,
Sonntag, 30. Juli 2006, 17:52
Na, so schlimm ist das nicht. Es dauert bis etwa 1880, bis sich säurehaltiges Papier durchgesetzt hat, und gegen 1980 hört das schon wieder auf. Und auch da gibt es enorme Unterschiede, die sich in meinem Kaufverhalten niederschlagen. Da gab es in den 20ern eine von Knaur und Thomas mann besorgte Serie von damals modernen Klassikern, der ich trotz Säure ein paar Jahrhunderte zutraue. Aber es stimmt, ein Antiphonar von 1530 sieht jetzt schon besser aus als Rowohlt-Taschenbücher von 1980. Ich werde wohl nicht umhin kommen, mir einige wichtige Bücher nachzukaufen. Zum Glück sind meine eigenen Bücher davon nicht betroffen.
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first_dr.dean,
Sonntag, 30. Juli 2006, 17:45
Outing
Hab nur ca. 400 Bücher - und das, obwohl mich ebenfalls jeder Bücherhaufen magisch anzieht. Irgendwo war zu lesen, dass man ab rund 500 Büchern mit einer befriedigenden Ehe rechnen darf.
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supatyp,
Sonntag, 30. Juli 2006, 19:23
Was geht eigentlich mit ebay
und antiquarischen Büchern? Ich mein ja, daß man mit bedrucktem Papier bei ebay keine Reichtümer machen kann. ich hatte neulich was außem 16. Jahrhundert reingestellt, das gin für 1 Euro. Nie wieder!
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donalphons,
Montag, 31. Juli 2006, 12:09
Das gleiche Problem wie mit den Antiquitäten. Verunsicherte Kaufzurückhaltung trifft auf schales Angebot. Meine kleine Schester hat sich einmal mit einem Betrüger streiten müssen, danach ist der Antikmarkt wieder die einzige Entscheidung.
Oder vor kurzem, mein edwardian revival Regency-Schreibtisch: Der ist Mahagoni und wurde im Bild aufgehellt, dass er wie eine billige Stilkopie aussah. Also wollte keiner so recht, und ich bekam ihn sehr, sehr billig, und ohne mir grosse Hoffnungen zu machen. Im echten Leben wäre das nicht passiert.
Oder vor kurzem, mein edwardian revival Regency-Schreibtisch: Der ist Mahagoni und wurde im Bild aufgehellt, dass er wie eine billige Stilkopie aussah. Also wollte keiner so recht, und ich bekam ihn sehr, sehr billig, und ohne mir grosse Hoffnungen zu machen. Im echten Leben wäre das nicht passiert.
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bangkogian,
Montag, 31. Juli 2006, 12:57
Tip zvab.com
Nur mal so als Tip:
zvab.com ist die wohl seriöseste und beste Einkaufsquelle im Netz für antiquarische Bücher. Tausende von Antiqariaten sind vertreten, suche und Bestellung enfach, Belieferung auf Rechnung binnen 2-3 Tagen und echte Schätze die dort angeboten werden. Mein letzter Fang: Das Kamasutra, Originalausgabe mit Vorwort von Dr. Magnus Hirschfeldt mit eingeklebten, colorierten und vollständigen Illustrationen. War ohne Einband, daher nur 20 €. Der Buchbinder wollte dann nochmal 20 Euro. Aber ist ein echter Schatz geworden.
zvab.com ist die wohl seriöseste und beste Einkaufsquelle im Netz für antiquarische Bücher. Tausende von Antiqariaten sind vertreten, suche und Bestellung enfach, Belieferung auf Rechnung binnen 2-3 Tagen und echte Schätze die dort angeboten werden. Mein letzter Fang: Das Kamasutra, Originalausgabe mit Vorwort von Dr. Magnus Hirschfeldt mit eingeklebten, colorierten und vollständigen Illustrationen. War ohne Einband, daher nur 20 €. Der Buchbinder wollte dann nochmal 20 Euro. Aber ist ein echter Schatz geworden.
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motowns finest,
Sonntag, 30. Juli 2006, 20:34
Danke, Don, so etwas rettet mir den Tag. Wenn viele um einen herum einen für "seltsam" oder "verloren" halten, nur weil man lieber ein gutes Buch liest als irgendein blödes Spiel im Fernsehen zu verfolgen; wenn man so überhaupt nicht in seine Generation passt - dann ist das hier ein Hafen. Haben Sie ein Glück, dass sie ihren Platz (auf der Terrasse) schon gefunden haben!
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donalphons,
Montag, 31. Juli 2006, 11:54
Lesen siebt Fraunde. Gewisse Leute prallen ja vor einer Buchwand zurück und meiden einen, andere hingegen sind davon angezogen. Und es kommt bei mir auch nicht jeder rein, wenngleich meine Helfer beim Umzug nichts mehr zu sagen wussten ausser "Das habensie alles gelesen? Sie müssen zu viel Zeit haben." Tatsächich aber ist die Glotze ein übler Zeitfresser, und statt vier Stunden abendlichen Dumpfsinns lese ich eben ein halbes Buch.
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auch-einer,
Montag, 31. Juli 2006, 10:28
sehr nützlich im zusammenhang mit stiftungen: das stiftungsvorhaben von lothar buchheim und die verhandlungen in diesem zusammenhang mit der stadt chemnitz.
lebt denn der alte buchheim noch? wenn ja, unbedingt termin für eine entsprechende beratung vereinbaren.
lebt denn der alte buchheim noch? wenn ja, unbedingt termin für eine entsprechende beratung vereinbaren.
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donalphons,
Montag, 31. Juli 2006, 11:49
Liechtenstein, sagt man, ist der Ort, an dem sich das lohnt :-)
Im Ernst, die Vorstellung, dass die mühsam zusammengetragene Bibliothekl dereinst zerrissen wird, ist alles andere als schön. Auch wenn keinen diese Mischung in der existierenden Form interessiert.
Im Ernst, die Vorstellung, dass die mühsam zusammengetragene Bibliothekl dereinst zerrissen wird, ist alles andere als schön. Auch wenn keinen diese Mischung in der existierenden Form interessiert.
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axel janssen,
Montag, 31. Juli 2006, 14:40
Ich schmeisse Bücher seit ca. 1998 weg. Hab mal in einem Pepe Carvalho Krimi gelesen, dass der Privatdedektiv Bücher feierlich im Kamin verbrennt. Ich finde das eine Spitzenidee. Leider hab ich keinen Kamin. Deshalb schmeisse ich immer einen gewissen Teil meiner Bücher in das Altpapier.
So bleibt meine Sammlung immer konstant auf ca. 700 Werke. Ausserdem nehmen in der Regalwand weitgehend technisch/business bezogene Bücher immer mehr Raum ein.
So bleibt meine Sammlung immer konstant auf ca. 700 Werke. Ausserdem nehmen in der Regalwand weitgehend technisch/business bezogene Bücher immer mehr Raum ein.
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sethos,
Montag, 31. Juli 2006, 15:51
@axel janssen:
Das soll jetzt tugendhaft sein? Wenn ich weiß, daß ich mich mit irgendwelchen Büchern wirklich bekauft habe und sie nie wieder lesen oder in ihnen etwas nachschlagen werde, dann setze ich sie bei schönem Wetter im Park oder vor der Haustür in einer Kiste aus, frei für jeden Finder, dann sind sie auch bald weg. Aber wegschmeißen? Altpapier? Eierkartons? Ja, wieso denn??
Das soll jetzt tugendhaft sein? Wenn ich weiß, daß ich mich mit irgendwelchen Büchern wirklich bekauft habe und sie nie wieder lesen oder in ihnen etwas nachschlagen werde, dann setze ich sie bei schönem Wetter im Park oder vor der Haustür in einer Kiste aus, frei für jeden Finder, dann sind sie auch bald weg. Aber wegschmeißen? Altpapier? Eierkartons? Ja, wieso denn??
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axel janssen,
Montag, 31. Juli 2006, 16:29
Das ist natürlich auch eine Frage der Menge. Und des Wetters... Wild wucherndes Pappmaschee ist eben auch häßlich, wenn er aus einigen geistreichen Bänden tranformiert ist.
Jemand sollte eine Hartz 4 Firma gründen, die in Großstädten Bücher annimmt, lagert, sortiert, um sie dann Kindern aus armen Familien oder Krankenhäusern zur Verfügung zu stellen.
Jemand sollte eine Hartz 4 Firma gründen, die in Großstädten Bücher annimmt, lagert, sortiert, um sie dann Kindern aus armen Familien oder Krankenhäusern zur Verfügung zu stellen.
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motowns finest,
Montag, 31. Juli 2006, 17:51
Geben Sie die Bücher doch einfach Oxfam, lieber Axel Janssen.
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auch-einer,
Dienstag, 1. August 2006, 10:41
"Im Ernst, die Vorstellung, dass die mühsam zusammengetragene Bibliothekl dereinst zerrissen wird, ist alles andere als schön."
eben. deswegen ja die porcamadonna-stiftung eines grundstücks, bebaut mit einem stadtpalast, gefüllt mit allerlei möbeln, leuchtern, büchern, mit entsprechenden auflagen, dass es den gemeinderat nur so schüttelt beim beschluss, nehmen wie das geschenk an oder nicht: ja, verflucht, wir wollen das alles haben, was uns der porcamadonna hinhält. das feine palais mit der herrlichen ausstattung, alles so gut wie originalgetreu, da hat er seinerzeit selber noch das meiste, und die ganzen möbel, die alten, die sind doch wertvoll, mitsamt den büchern, lederrücken, steinalt, was die erst wert sind, das wollen wir haben, das müssen wir haben.
aber die bedingungen, unter denen wir erwerben, der schenkt uns bitter ein, der sack! totale veränderngssperre für alles, vermietung der wohnräume an bedürftige poeten zum symbolischen preis, bestandserhalt der bibliothek entsprechend der bestandliste - habt ihr die gesehen, die liste, stücker zwanzigtausend bände, stücker zehntausend hat er hinterlassen, den rest müssen wir dazukaufen. das gänge ja noch, soviel gerstl wär auch noch da, macht ja auch was her so eine jesuitenbiblothek.
aber habt ihr auch die letzte bedingung gelesen, parteifreunde?! der empfänger der stiftung stiftet in der *kirche ein hochamt, jährlich abzuhalten am todestag des stifters, bei denen in den fürbitten für intelligenz, schönheit, ehrlichkeit und aufrichtigkeit des stadtrats, des bürgermeisters der stadt und der christlichen parteien bayern gebetet werden soll?!! ja, lassen wir uns denn dermassen derblecken!!!
eben. deswegen ja die porcamadonna-stiftung eines grundstücks, bebaut mit einem stadtpalast, gefüllt mit allerlei möbeln, leuchtern, büchern, mit entsprechenden auflagen, dass es den gemeinderat nur so schüttelt beim beschluss, nehmen wie das geschenk an oder nicht: ja, verflucht, wir wollen das alles haben, was uns der porcamadonna hinhält. das feine palais mit der herrlichen ausstattung, alles so gut wie originalgetreu, da hat er seinerzeit selber noch das meiste, und die ganzen möbel, die alten, die sind doch wertvoll, mitsamt den büchern, lederrücken, steinalt, was die erst wert sind, das wollen wir haben, das müssen wir haben.
aber die bedingungen, unter denen wir erwerben, der schenkt uns bitter ein, der sack! totale veränderngssperre für alles, vermietung der wohnräume an bedürftige poeten zum symbolischen preis, bestandserhalt der bibliothek entsprechend der bestandliste - habt ihr die gesehen, die liste, stücker zwanzigtausend bände, stücker zehntausend hat er hinterlassen, den rest müssen wir dazukaufen. das gänge ja noch, soviel gerstl wär auch noch da, macht ja auch was her so eine jesuitenbiblothek.
aber habt ihr auch die letzte bedingung gelesen, parteifreunde?! der empfänger der stiftung stiftet in der *kirche ein hochamt, jährlich abzuhalten am todestag des stifters, bei denen in den fürbitten für intelligenz, schönheit, ehrlichkeit und aufrichtigkeit des stadtrats, des bürgermeisters der stadt und der christlichen parteien bayern gebetet werden soll?!! ja, lassen wir uns denn dermassen derblecken!!!
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dreyfusard,
Dienstag, 1. August 2006, 13:50
@che
Nicht Atom-Uboote (das wäre Antrieb), sondern viel schlimmer: atomar bestückte
http://service.spiegel.de/digas/servlet/find/ON=spiegel-269409
Vom "Endsieg" sprechen in diesem Zusammenhang israelische Journalisten - und das nicht als Polemik, sondern als militärische Aussage:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/archiv/27.07.2006/2680688.asp
Wenn Sie, Che, meinen mühsam differenzierten Beitrag mit solchen Einwänden beantworten, lassen Sie befürchten, daß es Ihnen nicht um die Diskussion geht, sondern um die Abwehr derswelben.
http://service.spiegel.de/digas/servlet/find/ON=spiegel-269409
Vom "Endsieg" sprechen in diesem Zusammenhang israelische Journalisten - und das nicht als Polemik, sondern als militärische Aussage:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/archiv/27.07.2006/2680688.asp
Wenn Sie, Che, meinen mühsam differenzierten Beitrag mit solchen Einwänden beantworten, lassen Sie befürchten, daß es Ihnen nicht um die Diskussion geht, sondern um die Abwehr derswelben.
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che2001,
Dienstag, 1. August 2006, 14:12
Mal ruhig Blut. Der Ausdruck "Endsieg" hat in Deutschland nunmal eine ganz bestimmte Konnotation. Das mit atomar bestückten U-Booten war für mich wirklich völlig neu, danke für die Information! Nun gerade mir mangelnde Bereitschaft zu Diskussionen vorzuwerfen verrät dann aber doch Unkenntnis des Gegenübers.
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